[05.05.2008] Jemand da?

AW: [05.05.2008] Jemand da?

"Was für ein Zimmer soll es denn sein, ein Einzelzimmer oder eine Suite?" fragte der Mann nach und musterte seinen Computer.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

"Ein Einzelzimmer", erwiderte Ferdinand.

Er hoffte, dass das Gespräch zwischen der Geissel und Asgar gut lief. Es war nicht ohne Risiko, dass Ferdinand soviel Vertrauen in den Fremden gesetzt hatte, hoffentlich war das jetzt kein Reinfall.
 
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"Dann gebe ich ihnen am besten das Zimmer genau gegenüber ihrer Suite", sagte der Mann und tippte auf seinem Computer herum. Dann reichte er Ferdinand den Schlüssel und nannte die Nummer.

"Ich wünsche einen schönen Aufenthalt."
 
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Es war Lilly ganz recht erst nach diesem Gespräch mit Asgar selbst mit der Geissel zu sprechen, denn schließlich würde sie gern erfahren was der Typ von Asgar hielt und ob er an der Schlacht teilnehmen durfte.

Sie vertraute darauf, dass er Asgar nicht unnötig schikanieren würde und bewegte sich in Richtung Tür. Sie war schon fast aus dem Raum heraus und signalisierte somit umso mehr die Bereitschaft sich zurückzuziehen.

Kurz flackerte Schadenfreude auf als Lilly daran dachte was für Gruben sie diversen Geisseln schon gegraben hatte. Da hatte sie keine Hemmungen solchen Schweinen das Unleben zur Hölle zu machen.
Wenn diese Geissel da etwas anders war, Glück für den Typen, und dann wäre sie sogar bereit ihm ein wenig zu helfen.
Als Neuling hatte gewiss auch er es hier nicht ganz leicht und könnte etwas Unterstützung gebrauchen, und schließlich konnte er seine Augen und Ohren nicht überall haben.

Dass ich das noch erleben darf, dass ich überlege einer Geissel meine Hilfe anzubieten. Ich muss verrückt sein.

Und vielleicht täte sie es tatsächlich? Und warum eigentlich nicht, man konnte nie wissen wofür es gut war.
Es war die totale Ironie, es war verrückt und doch irgendwie gut.
Würde sie es Enio sagen?
Der hatte sie ja selbst auf die Geissel angesetzt, aber als ob sie Enio alles über den Typen erzählen musste.
Da würde sie dann eben selektieren.

Aber erstmal abwarten was sich ergab und was jetzt mit Asgar wurde.
 
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"Gut!" Dann wandte sich Malik zu Lilly. "Ich möchte mit Mister Krovju unter vier Augen sprechen. Wenn es danach noch etwas gibt, bin ich hier." Mit diesen Worten machte er Lilly klar, dass sie rausgehen sollte. Da die Brujah auch scheinbar ein paar Gute Manieren hatte, würde sie sicher gehen.

Nun schaute Malik wieder zu Asgar. „Nehmen sie sich einen Stuhl und setzte sie sich doch." Malik tat es jedenfalls wieder. Dann holte er einen kleinen Notizblock heraus und nachdem Lilly den Raum verlassen hatte, fing er an.

"Also Mister Krovju. Da ich überhaupt nichts von ihnen weiß, erzählen sie mir ein wenig von sich. Dann können wir uns den genauerer Themen widmen." Dies war für Malik erstmal der Beste Anfang. Oder sollte er noch etwas strenger sein? Naja...beim nächsten Neuling würde er dann mal eine andere Schiene fahren.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Lilly nickte und zog sich diskret zurück, sie schlüpfte aus dem Raum und schloss leise die Tür.
Sie machte gar nicht den Versuch zu lauschen. Stattdessen ging sie hinunter in den ersten Stock, auf ihr Zimmer, und suchte dort nach der Bescheinigung jenes Prinzen, der sie zur Ancilla ernannt hatte.
Etwas länger als 5 Minuten würde das Gespräch doch sicher dauern.
Und diese Mappe für die Akademie könnte sie ja auch dann gleich schon mal ausfüllen.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Asgar nickte und saß sich auch schon sogleich hin sobald er ein Stuhl hatte .
Mit ruhiger Stimme fing er an zu erzählen .
"Gut also ich wurde vor etwa 4 Wochen neugeboren und bin hierhergereist weil mir erzählt wurde Finstertal sei eine Metropole der Kainiten ... mein Schöpfer hatte kein Interesse darran sich um mich zu kümmern .... deshalb erzählte er mir nur überlebenswichtige Informationen und verschwand dann ..."
und wurde schon bald wieder still ... nach 4 Wochen gab es halt nicht viel erzählenwertes .
 
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„Direkt gegenüber, das ist gut. Vielen Dank.“

Ferdinand ging wieder zurück nach oben. Seine Suite hatte die Nummer 315, lag also in direkter Nähe des Seminarraums. Wie er feststellte war Asgars Zimmer schräg gegenüber des Seminarraums.
 
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Lilly fand die Bescheinigung, nahm dann auch noch die Mappe mit sowie einen Kugelschreiber und ging wieder in den dritten Stock. Dort konnte sie sich ja dann dem Ausfüllen der Mappe widmen, so konnte sie die Wartezeit gut nutzen.

Sie sah Rothschild in der Nähe des Seminarraums stehen und ging auf ihn zu.

„Konnten Sie ein Zimmer für Asgar bekommen?“
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Erst 4 Wochen alt!? Der ist ja wirklich noch ein Küken. Würde mich nicht wundern, wenn er wirklich grün hinter den Ohren ist.

"Verstehe. Gut...dann habe wir heute wirklich noch einiges an Arbeit vor uns. Ich werde ihnen einmal erzählen, wie es jetzt laufen wird.

Ab heute unterstehen sie meiner Kontrolle. Es ist so als wären sie ein Kind und ich ihr Vormund. Egal wie alt sie als Mensch waren, als Kainit sind sie zur zeit in dem Status eines Kindes. Nach den Regeln unserer Gesellschaft, gibt es zwei Möglichkeiten, wie ich mit ihnen jetzt verfahre. Der erste und schnelle Weg, ist sie zu töten, da sie scheinbar ohne Genehmigung gezeugt wurden und eine Gefahr für unsere Gesellschaft darstellen. Der zweite Weg ist sie auszubilden und sie die Gesetzte der Camarilla zu lehren. Wenn sie sich dann nicht all zu doof anstellen, werden sie nicht getötet und wenn wir rausfinden, ob sie einen Clan haben, dann ist es sogar möglich, dass sie in diesen aufgenommen werden.

Doch solange wir nicht ihren Erzeuger finden oder etwas anderes außergewöhnliches passiert, werden sie ein Caitiff werden. Die sogenannten Clanlosen." Malik wartete kurz auf eine Reaktion von Asgar und redete dann weiter.

"Erzählen sie mir am besten etwas über ihren Erzeuger und den Ort ihrer Schaffung. Am besten auch ein wenig aus ihrer menschlichen Vergangenheit. Vielleicht gibt es ein paar Hinweise, denen ich nachgehen kann. Außerdem will ich einmal hören, was sie schon alles können und von unserer Gesellschaft wissen." Malik lehnte sich zurück und nahm wieder sein Notizheft. Er hatte sich heute für eine sachte Schiene entschieden. Vielleicht hatte er hier einen Rohdiamanten vor sich, den er später wunderbar nutzen konnte. Sollte es sich doch nur um Kohle handeln, so würde sie immer noch als Brennstoff nützlich sein.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Ferdinand erblickte die Brujah und erwiderte:

„Ja, ich konnte zum Glück ohne Ausweis ein Zimmer bekommen. Hier ist es. Wollen Sie gleich noch mit Herrn Trapper sprechen? Dann könnten Sie sich in das Zimmer von Herrn Krovju setzen...wenn Sie die Tür ein wenig offen lassen haben Sie die Tür des Seminarraums im Blick. Und Sie können ihm dann die Karte für sein Zimmer geben. Richtige Schlüssel sind mir doch wesentlich sympathischer, aber nun ja…moderne Zeiten…“

Ferdinand seufzte und übergab Lilly die Karte.

„Mein Zimmer ist direkt gegenüber, Zimmer 315. Falls noch etwas sein sollte wissen Sie also wo Sie mich finden können.“
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

„Na das ist doch hervorragend, dann muss ich nicht hier auf dem Gang herumstehen. Danke! Und ich gebe dann Asgar diese komische Karte, klar. Also ich mag auch richtige Schlüssel lieber.“

Lilly nahm die Karte und öffnete damit die Tür zu Asgars Zimmer. Noch wohnte er ja nicht selbst darin, also war es nicht wie ein Eindringen in eine fremdes Zimmer.
Und da Rothschild sie nicht in seine eigene Suite einlud wollte er offenbar allein sein. Auch gut, dann hatte sie Zeit die Mappe auszufüllen. Aber als erstes würde sie noch kurz ihren Ghul nach Finstertal pfeifen.

„Falls wir uns heute nicht mehr sehen – gute Tagesruhe“, wünschte Lilly dem Malkavianer und blieb zunächst bei geöffneter Tür stehen und blickte nachdenklich auf die Tür des Raumes, in dem sich gerade die beiden Männer befanden, wegen denen sie beschlossen hatte in Finstertal zu bleiben.

Sie wollte in Asgars Nähe sein um möglichst gut auf ihn Acht geben zu können. Sie war es ja gewesen, die ihn „aufgelesen“ hatte, das war als hätte sie ein ausgesetztes Baby im Weidenkorb gefunden. Sie fühlte immer stärker mütterliche Gefühle durchbrechen, sie fühlte sich mitverantwortlich für ihn und wollte ihn beschützen. Körperlich konnte er sich gut selbst beschützen, aber ansonsten war er noch ein absolutes Baby und den Manipulationen anderer Kainskinder ausgeliefert. Er war noch total naiv, unbedarft und arglos gegenüber anderen Kainskindern, er hatte noch nicht diese typische Verschlagenheit und Falschheit.
Und da lief er jetzt in Gefahr von anderen ausgenutzt zu werden.

Und ja, sie blieb auch wegen der Geissel hier. Auch an dem Typen hatte sie einen Narren gefressen. Leider? Sie ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie sich wünschte ihn zu küssen.

Das kann doch wohl nicht wahr sein!

Das war ihr schon lange nicht mehr passiert. Sie wehrte sich dagegen. Wie lange war es her, dass Sie zuletzt mit einem Mann intim gewesen war? Und es genossen hatte?
Das war lange her. Und dann jetzt so was. Warum ausgerechnet der? Weil er Ihrer großen Liebe so ähnlich sah? Nun ja, er sah aus wie eine etwas ältere Version von Mongabe, der damals 18 gewesen war als er gestorben war. Und wieder bekam sie Wut auf ihren Vater. Wie hatte er ihr so was antun können?! Sie hatte ihren Vater doch geliebt, und ausgerechnet dieser Mensch hatte dafür gesorgt, dass ihr Liebster ins Gefängnis gesteckt und dort zu Tode geprügelt wurde. Nur weil er schwarze Haut hatte. So jemanden hatte sie also nicht lieben dürfen. Und ihr Vater hatte es als eine Schande gesehen, dass seine Tochter von einem Schwarzen geschwängert worden war.
Dieser Mistkerl hatte ihr das Baby weggenommen. Einen einzigen Blick nur hatte sie auf ihre Tochter werfen können, nicht ein einziges Mal hatte Lilly sie in den Armen halten können.
Es war ein so mieses Gefühl jemanden zu hassen, den man einst geliebt hatte. Am liebsten hätte sie den Kerl umgebracht, aber sie hatte es nicht getan, da er ihr Vater war. Doch sie hatte ihn nie wieder sehen wollen.
Wegen ihm war sie auf und davon. Vorbei war´s dann mit dem Luxusleben. Gut so!
Sonst wäre ihr Leben doch reichlich öde gewesen. Verheiratet mit einem reichen Weißen und dann Hausfrau und Mutter spielen. Nein, danke. Da war sie wirklich aus anderem Holz geschnnitzt als dass ihr so ein biederes Leben hätte gefallen können. Aber es wäre schön gewesen, wenn sie ihre Tochter hätte behalten können.

Die Geissel wollte doch garantiert keine Lovestory. Danach sah der wirklich nicht aus.
Aber man musste ja nicht gleich sentimental werden. Das wollte sie doch gar nicht, nee, doch nicht bei dem. Wahre Liebe unter Kainiten gab´s doch eh nicht.
Aber warum nicht etwas Spaß miteinander haben. O.K., Sex war jetzt nicht mehr wirklich dasselbe wie früher, man musste da erst seinen Körper ankurbeln quasi. Aber die Berührung nackter Haut konnte immer noch sehr schön sein.
Mit ihm wäre es schön, ganz sicher. Und wenn er nicht wollte? Doch da war sie zuversichtlich und grinste.

Den werde ich schon noch rumkriegen.

So hässlich war sie ja nun auch wieder nicht. Bisher wusste sie aber leider nicht einmal den Vornamen von dem Typen.

Und außerdem musste sie aufpassen was er mit Asgar anstellte. Vielleicht wollte er Asgar formen, ihn einspannen, ihn sich gefügig machen. War ja jetzt eine gute Gelegenheit, denn solange Asgar noch nicht offiziell Gangrel war, da hatte die Geissel die Verantwortung für ihn. Das passte Lilly überhaupt nicht, und ob der Typ wohl mit sich reden ließ, dass auch sie sich um Asgar kümmern durfte? Na toll, wenn sie da dann um Erlaubnis betteln musste, gab´s da wirklich keine andere Möglichkeit?

Lilly nahm ihr Handy hervor, Tobias wäre jetzt sicher nicht sehr angetan aus dem Bett geklingelt zu werden, aber der sollte sich mal nicht so anstellen.
Nach siebenmal Klingeln ging er dann schließlich dran. Sie ignorierte seine verschlafene Stimme und hielt sich gar nicht erst lange mit Vorreden auf, und auch nicht mit einer Begrüßung

„Du kommst heute noch nach Finstertal. Such dir ne Wohnung und für mich auch eine, also insgesamt zwei.“

Sie schaute in der Mappe nach und nannte ihm das Gebiet wo die Wohnungen sein sollten. Die sollten ja dann am besten in Brujah Gebiet sein. Dann hatte sie zur Sicherheit eine zweite Zuflucht, war ja nicht gut jede Nacht in derselben Zuflucht zu verbringen.

Und wenn er bis heute Abend die Wohnungen nicht besorgt hatte, schlecht für ihn, aber das brauchte sie nicht hinzuzufügen, das war ihm auch so klar.
Nein, Tobias war es nicht gewohnt mit Samthandschuhen angefasst zu werden von Lilly. Er war froh über jede Zuwendung, und da sie recht selten wirklich nett zu ihm war genoss er es umso mehr wenn sie ihn mal lobte.

„Und äh, mein Job?“

„Na was denn – lass dich versetzen. Das wirst du wohl noch hinkriegen. Morgen bin ich erstmal beschäftigt, und wenn ich fertig bin melde ich mich. Falls ich mich bis Morgengrauen nicht melde, gibt´s mich nicht mehr."

Dass sie das so ungerührt sagen konnte! Tobias war noch nicht sonderlich lange Ghul und hatte ziemliche Angst um Lilly, wenn sie sich auf was Gefährliches einließ. Wenn sie bloß nicht umkäme Morgen.

„Und dann?“

„Dann lebst du eben wieder ohne mich. Es wird zuerst weh tun, aber das schaffst du schon. Und Du haust dann eben wieder ab aus Finstertal. Es weiß ja dann noch niemand dass du hier bist, also wird man auch nicht nach dir suchen.“

Das fehlte noch, dass die Geissel Tobias abmurkste, das hatte ihr Tobi nun wirklich nicht verdient, er war ja ganz passabel bisher.
Und gut für ihn, dass er keiner dieser alten Ghule war, die dann augenblicklich zu Greisen wurden oder starben, wenn ihr Domitor vernichtet wurde. Er hätte dann höchstens zwei drei Fältchen mehr.

„Aber könnte auch sein, dass ich dann in Starre bin", fügte sie hinzu.

Oh bloß nicht! Wenn sie in Schadensstarre war, das hieße ja, sie würde dann wahrscheinlich von Enio, falls er dann noch existierte, Blut bekommen damit sie wieder aufwachte, und an den Alten wollte sie nun wirklich nicht gebunden sein.

„Kannst also ruhig ne weitere Nacht abwarten.“

Jetzt aber genug gelabert.

„Bis Morgen dann, oder auch nicht.“

Lilly legte auf. Dann machte sie die Tür des Zimmers ein wenig auf und warf einen Blick auf den Gang. Die waren wohl noch zugange im Seminarraum, also nahm sie sich doch mal die blöde Mappe vor. Was die da wohl wieder alles wissen wollten, ächz.
Sie holte sich einen Stuhl heran und setzte sich so, dass sie aus den Augenwinkeln die Tür des Seminarraums sehen konnte. Die kamen also nicht da raus ohne dass Lilly was davon mitbekam.
Mist, sie hätte mal besser ihr Adressbuch mitgenommen, die wollten doch bestimmt alle möglichen Kontaktadressen haben wo man sich über Lilly erkundigen konnte. Na ja, konnte sie ja später noch nachtragen.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Asgar blieb ganz regungslos und antwortete in der Pause
"Ich bin geehrt das ihr euch entschließt mir die Lehren der Camarilla beizubringen ...
doch würde ich es sehr begrüßen wenn die Aufgabe meiner Ausbildung der werte Herr Ferdinand von Rothschild
übernehmen würde , er hat sich sehr für mich eingesetzt und ich habe eine Sympathie für ihn auf das ich gerne unter seiner Leitung stehen würde Du dreckiger Schwarzkopf !
Desweiteren möchte ich anmerken das ich mich nicht freiwillig gemeldet habe um wie ein Sklave oder Verbrecher behandelt zu werden .
Sie sind eine Person der ich Respekt entgegenbringe und diesen erwate ich auch .
Ich hoffe in der der Camarilla eine Gesellschaft zu finden die meinen Existenzansprüchen entspricht ... wenn sie das nicht tut werde ich dieser wieder den Rücken kehren und die Stadt verlassen ... und wenn ihr mich töten wollen werdet , werde ich kein Leben verschonen um das meine zu bewahren !"

Das waren sehr deutliche Wörter die trotz fehlender Mimik sehr ehrlich rüber kamen .
Nachdem Malik dann weiter sprach antwortete Asgar weiter
"Zu meinem Zeuger kann ich nicht viel sagen ... er war für normale Verhälltnisse groß ... hat sich sehr wild und tierisch fortbewegt ... aber ansonsten hätte ich ihn nicht von einem Sterblichen unterscheiden können ...
gebissen wurde ich in einer öden Wüstengegend ....
Da ich mit meinem alten Leben abgeschlossen habe und es gestorben ist möchte ich kein Wort mehr darrüber verlieren ... die Suche nach ihm wird sinnlos sein den ich war die 4 wochen durchgehen am reisen .. dementsprechend ist das Land sehr fern .... "
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Lilly fing an mit dem Ausfüllen der Mappe, konnte aber nicht die rechte Konzentration dafür aufbringen.
Sie war besorgt.
Asgar hatte offenbar was gegen Schwarze, hoffentlich zeigte er das nicht. Sie selbst hatte so viele Jahrzehnte den Rassismus ihres Heimatlandes bekämpft, und nun also erwärmte sich ihr Herz ausgerechnet für ein rassistisches Küken, und sie konnte ihm seine Abneigung nicht einmal übel nehmen.
Das war doch eine Ironie des Schicksals. Es war schon erstaunlich wie das Unleben so spielte.

Wenn Malik sich irgendwie herabgesetzt fühlte, vielleicht würde er dann doch brutal werden.
Wenn Asgar bloß nicht das Falsche sagte.

Für Lilly würde es noch dauern bis sie hier in dieser Domäne etabliert war und Bürgerin der Domäne, vertrauenswürdig genug um ihr ein Küken anzuvertrauen. Aber ob die Geissel das dann wirklich erlaubte war zweifelhaft.
Aber vielleicht durfte Rothschild es übernehmen. Besser er tat es als dass es die Geissel tat.
Rothschild war ein steifer Langweiler, der Lilly nicht reizen könnte, er war ein feinsinniger und möglicherweise auch feinfühliger Typ, der es wahrscheinlich nicht mochte wenn man grob zu ihm war.
Und er hatte dermaßen einen Stock im Arsch, dass er jederzeit als Ventrue durchgehen konnte. Also wirklich nicht Lillys Fall.
Aber immerhin konnte Asgar ihn mehr respektieren als die Geissel.
Rothschild hatte sich sicherlich was davon versprochen wenn er Asgar half, aber sich so für ihn einzusetzen war nicht ohne Risiko gewesen. Wenn Asgar sich dann als wildgewordener Wüterich entpuppt hätte, dann hätte auch Rothschild alt ausgesehen.
Und er hätte Asgar ja auch das Zimmer bezahlt, wenn er am nächsten Abend wieder aus Finstertal verschwunden wäre, das war deutlich rübergekommen. Der Malkavianer schien also recht gutherzig zu sein.

Aber würde die Geissel erlauben, dass Rothschild es übernahm Asgar zu lehren, das war die große Frage. Wenn nicht, würde Asgar dann wohl austicken?
Denn er wollte sich doch eigentlich nicht einem Schwarzen unterordnen und sich auch nichts von ihm beibringen lassen. Da wollte er lieber Rothschild. Aber ob die Geissel das zuließe? Wollte der Typ nicht lieber selbst unmittelbaren Einfluss auf Asgar haben?
Lilly wurde unruhig.
Wenn das Gespräch jetzt total in die Hose ging, dann sah es schlecht aus für Asgar.

Auch die Primogena der Gangrel war eine Schwarze, ihr gegenüber hätte Asgar dann sicher auch ungute Gefühle, zu dumm aber auch.
Aber vor allem Malik sollte besser nicht erfahren, dass Asgar ihn als Buschaffen sah.
Hoffentlich konnte Asgar sich genug zusammenreißen um das nicht durchblicken zu lassen.
Sie hatte ihm ja gesagt, tu wenigstens so als hättest du Respekt.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

„Schlafen auch Sie gut“, verabschiedete sich Ferdinand von der Brujah.

Nein, allein sein wollte er jetzt nicht, sondern endlich seiner Tochter etwas Zeit widmen können. Er öffnete die Tür seiner Suite und eilte zu Evelina.
Hoffentlich war sie nicht allzu verängstigt, doch zum Glück traf er sie bei guter Laune an.
Wie schön war es sie in seine Arme zu schließen, und die Wiedersehensfreude zu sehen, die ihr im Gesicht geschrieben stand.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Als Asgar sprach, war Malik am Anfang noch gelassen. Doch dann zeigte der Caitiff schon die ersten Anzeichen von Rebellion! Als ob er sich frei entscheiden konnte! Doch Malik würde ihn nicht diesen Glauben nehmen. Was würde es ihm nutzen, wenn er Caitiff nur aus Angst blieb und dann irgendwann ausrastete. Sollte er ruhig versuchen zu gehen, dann würde er schon erleben, was mit ihm passierte.

Asgar hatte scheinbar die verquäre Vorstellung, dass er ein Recht von Mitsprache hatte. Was für ein riesen Irrtum! Scheinbar war das wichtigste, was dieses Kind lernen musste Demut.

So fixierte Malik Asgar nun mit einem harten und strengen Blick. Im Gegensatz zu diesem Hünen, war Maliks Mimik voll ausgeprägt und der Caitiff konnte erkennen, dass die Geißel gerade nicht erfreut war.
"Also...es wäre wesentlich einfacher, wenn sie einfach meine Fragen beantwortet, die ich ihnen Stelle und zwar so ausführlich, wie es geht! Ich stelle jede meiner Fragen mit bedacht und da sie noch jung sind, werde ich ihnen einmal einen Vergleich geben, was mein Status in dieser Domäne aussagt und was dies für sie bedeutet.

Ich bin Ankläger, Richter und Henker in einem. Ich bin zurzeit ihr oberster Befehlshaber oder ihr Präsident, was ihnen lieber ist. Meine Verfügungsrechte über sie sind uneingeschränkt! Wenn ich sie also etwas Frage, dann will ich eine Antwort. Ach und wenn sie gläubig sind, dann bin ich zurzeit ihr Alpha und ihr Omega. Ich bin Anfang und Ende! Wenn sie also überleben wollen, dann antworten sie mir auf meine Fragen!

Haben wir uns verstanden?!" Die letzten Worte von Malik waren schneidend gesprochen. Am Anfang hatte er keine Lust gehabt, ein Kind zu hüten. Dann hatte er die Idee interessant betrachtet. Doch nun merkte er, dass die sachte Scheine scheinbar nicht funktionierte. Er musste diesen Kind gehorsam beibringen, wie ihm gehorsam beigebracht wurde und wie es schon seid Urzeiten brauch war.

Nun stand Asgar schon sehr früh an einem Scheideweg. Malik war bereit ihn hier und jetzt zu töten, falls Asgar Mist brauen würde.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Lilly wurde noch unruhiger. Sie sprang auf und blieb stehen, starrte auf die Tür des Seminarraumes. Es war als würde sie wittern, dass Asgar in Gefahr war.
Wenn er sich nicht gehorsam genug zeigte könnte die Geissel wütend werden, und aus dessen Sicht zu Recht. Als Küken sollte man sich besser ehrfürchtig geben, aber dafür war Asgar vielleicht einfach zu stolz, und dieser Stolz könnte ihn nun das Unleben kosten.

Lilly war aufgewühlt und fühlte sich hilflos, und sie spürte denselben seelischen Schmerz von damals. Es war als würde man ihr ein weiteres Mal ein Baby wegnehmen. Und sie konnte nichts dagegen tun.

Sie konnte das jetzt nicht reinstürmen. Sie konnte Asgar nicht verteidigen.
Das hier war ein Elysium, die Geissel durfte hier Gewalt anwenden, aber nicht Lilly, und nicht Asgar.
Die Geissel hatte das Recht ihn zu töten.
Wenn Asgar sich nicht fügte, war dies womöglich sein Ende.

Und dann?!

Lilly schloss die Tür ein wenig, so dass sie nur noch einen spaltbreit offen blieb.

Jetzt bloß nicht durchdrehen, sonst wäre es nämlich auch mit ihr vorbei. Sie war nicht hierher gekommen, um das Elysium zu brechen, um die Geissel in einem Elysium anzufallen.
Es brachte niemandem was, wenn sie hier eine Kamikazeaktion unternahm.
Sie musste jetzt kühlen Kopf bewahren!

Die Brujah ballte die Fäuste, schloss die Augen, und Tränen aus Blut rannen ihr die Wangen herunter.
Sie hatte schon andere sterben sehen, Kampfgefährten, und es hatte jedes Mal weh getan. Aber deswegen durchdrehen, so was durfte einem nicht passieren.

Sie musste sich innerlich darauf vorbereiten, dass Asgar nicht mehr lebend dort rauskam.
Sie wollte sich nicht die Blöße geben und vor der Geissel ein schluchzendes, schwaches Weib sein, aber auch keine wütende Furie.
Sie musste die Ruhe bewahren!

Doch ihre Fangzähne kamen hervor. Lilly biss sich in ihre rechte Faust und trank ihr eigenes Blut, der Schmerz half ihre Selbstkontrolle zurückzuerlangen.

Sie würde der Geissel gleich ruhig gegenübertreten, egal was da jetzt geschah. Alles andere wäre einfach unter ihrer Würde. Sie würde diesem Mann gegenüber keine Schwäche zeigen, nein!
Wenn Asgar Fehlverhalten zeigte, was konnte sie da noch tun. Und dann war es eigentlich seine eigene Schuld - weil er nicht bereit gewesen war seinen Stolz ein wenig hintenan zu stellen wenn es überlebenswichtig war.
Dann wäre er wohl früher oder später sowieso gescheitert, weil er nicht anpassungsfähig genug war.

Aber Scheiße wäre es trotzdem, sie wollte nicht, dass er jetzt draufging.

Würde sie bleiben, egal was geschah? Ja.
Auch wenn Asgar jetzt vernichtet wurde? Ja, sie würde bleiben, trotz alledem.
Und das Wichtigste war sich jetzt erstmal zu beruhigen.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Asgar schaute ihn die ganze Zeit regungslos an es war fast als würde Malik wirklich mit einer Leiche reden !
Im Anneren von Asgars Kopf fanden komplizierte Diskussionen statt .
Er war entäuscht , entäuscht , dass ihm der leichte Weg versperrt blieb , entäuscht , dass er nun auch Lillys und Ferdinands Einsatz nicht mit dem belohnen konnte was sie verdient hätten .
Doch war Asgar seine Ehre ganz deutlich wichtiger , er würde sich irgendwann revanchieren wenn er noch die Möglichkeit dazu hätte .
Die Geissel stellte ihn förmlich vor die Wahl , knie nieder oder stirb .... und keines von beidem käme ihm in den Sinn .
So fing er an zu reden
"Das ist echt Scha... "
und bevor er sein Wort vollendete drückte er von unten den Tisch um und presste diesen dann gegen die Geissel .
Asgar vermutete das jemand mit seinen Rechten wohl nicht zu den Schwächsten gehören konnte und so gab er von Anfang an seine ganze Kraft .
Sobald er den Wiederstand der Wand hinter Malik spürte schlug er mit voller Kraft , mit der Faust auf die Mitte seines Gesichts ein mit der Hoffnung es würde zerplatzen wie die Rinde des Baumes vorhin .
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Malik hatte zwar damit gerechnet, dass Asgar handgreiflich werden würde, doch war er trotzdem ein wenig überrascht davon. Als dann der Tisch gegen ihn gedrückt wurde, musste die Geißel nicht lange überlegen. Der Stuhl auf dem er sahs, geriet ins kippel, als nur noch zwei Beine auf dem Boden standen.

In diesem Augenblick ließ er den Stuhl nach hinten fallen und rollte sich gleichzeitig zur Seite weg und noch eh er richtig aufgekommen war, stieß er sich nach Vornerechts ab und würde sich mit einer Rolle unter die angrenzenden Tische rollen.

Der Raum war zwar gut ausgeleuchtet, doch konnte Malik die Deckung der Tische nutzen, wodurch Asgar ihn nicht sehen konnte. So nutzte er diesen Umstand und verschmolz mit dem Schatten unter den Tischen. Asgar würde dies wohl erst bemerkten, wenn er vor Wut die Tische nach oben hob oder unter ihnen nachschaute.

Doch blieb er nicht einfach stehen, sondern nutzte die U-Form um sich unter den Tischen weiter zu bewegen und so in den Rücken des Hünen zu kommen. Dabei blitzte schnell sein Kampfmesser ins einer Hand auf.

Dieser Caitiff hatte ihn zum ersten und letzten Mal herausgefordert und Malik spürte wie in sein Blut wesentlich Geschmeidiger und Stärker werden ließ.
 
AW: [05.05.2008] Jemand da?

Asgar war selbst Schuld?

Sie war Schuld!
Hätte sie ihn doch bloß nicht hierhin geschleppt!

Aber sie war nicht Schuld daran wie er sich jetzt dort in diesem Raum verhielt, dafür war er selbst verantwortlich.
Denn immerhin hatte sie ihn doch ausdrücklich vor der Geissel gewarnt, und dass es übel für ihn ausgehen konnte wenn er frech wurde.

Abre hatte sie sich denn darauf verlassen können, dass sein Selbsterhaltungstrieb stärker war als sein Stolz?
Hätte sie ihn doch besser dort beim Anarchentreffpunkt sein lassen. Sie hätte ihm sagen können, pass gut auf, lass dich nicht von der Geissel aufspüren.
Dann hätte er vielleicht noch eine ganze Weile unbehelligt leben können.
Spätestens als Asgar anfing mit „Buschaffen“, da hätte sie sich doch denken können, dass das gründlich schief laufen könnte, wenn die Geissel von ihm Gehorsam verlangte. An dem Punkt hätte es noch die Möglichkeit gegeben, dass er sich verdrückt hätte, in eine andere Stadt, dann hätte doch die Geissel auch gar nicht nach ihm gesucht.

Warum hab ich ihn trotzdem hierher gebracht??!

Und da fühlte sie sich wieder von den Schuldgefühlen überschwemmt, die Lilly in Bezug auf ihr Baby jahrelang gequält hatten. Warum war sie nicht schon vor der Geburt von zu Hause abgehauen?! Dann hätte sie das Kind behalten können. Aber wohin hätte sie denn gehen sollen, wo hätte sie als Weiße ein schwarzes Kind aufziehen sollen?
Nicht sie war Schuld gewesen, sondern das System. Das es nicht erlaubt hatte, dass ein Schwarzer und eine Weiße ein Paar sind.
Und dennoch fühlte sie sich schuldig.

Ohne Camarilla gäbe es auch keine Geissel, dann wäre es nie zu dieser Situation gekommen.

Aber es hätte ja schon viel ausgemacht, wenn Lilly Asgar eben einfach dort gelassen hätte wo sie ihn vorgefunden hatte. Es wäre besser für ihn gewesen er hätte sie nie getroffen. Wurde sie ihm also jetzt ungewollt zum Verhängnis?

Doch noch wusste sie nicht, was dort in jenem Raum abging. Diese Ungewissheit war schier unerträglich.
 
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