AW: [01.05.08] Sie dürfen die Braut jetzt küssen!
Nur kurz sah er noch einmal Zerustram und Rodrige hinterher, wie sie mit Helena gingen. Sie war der zweite Hüter der ihn nun eingeladen hatte doch öfters in ihrem schmuckem Cafe vorbeizuschauen. Als würde er sich freiwillig den Toreador unter die Lupe legen. Nichts anderes war es doch, was man tat, wenn man sich dort blicken ließ. Aber es war wohl ihre Aufgabe als oberste Hostess des Prinzen auch zu betonen wie willkommen die Nosferatu doch waren.
Allerdings musste er sich eingestehen, dass diese Rosentochter schon etwas einnehmendes an sich hatte. Er ertappte sich dabei, dass er sich trotz aller Absurdität dieser Einladung, irgendwie geschmeichelt fühlte. Aber gut, was sollte man sich wundern, sie war eine hübsche Frau in einem sicherlich sehr geschmackvollem Kleid, wenn er das auch nicht recht beurteilen konnte, wahrscheinlich war es das.
Das Gefunkel und Knistern zwischen dem Sheriff und Jenny nahm er nur am Rande wahr. Sollten sie sich wegen ihm ruhig ein wenig balgen. Die Warnung vor den Hexern sah er sogar als berechtigt an.
Gerade ordnete er die neuesten Informationen in seine eigenen Gedanken ein, als Cat die Bühne betrat. Es gab einen kurzen Moment des zögerns, als er sie beinahe mit einem freundlichem 'Sheriff' begrüßt hätte, aber er fing sich bevor er etwas sagen konnte.
Guten Abend Cat.
Begrüßte er die Gangrel dann also. Begrüßenswert das jetzt jemand aus der 'alten Garde' der Stadt anwesend war, wenn sie auch damals, zu Zeiten des Fluchs, schlicht gar nichts unternommen und ihren eigenen Hintern gerettet hatte. Er würde sicherlich nicht den Fehler machen auf sie zu bauen. Nicht weil er sie nicht leiden konnte, im Gegenteil, sie hatten immer gut miteinander arbeiten können, sondern einfach weil die Erfahrung ihn gelehrt hatte, dass sie nicht da war, wenn es hart auf hart kam. Eigentlich ziemlich klug von ihr, vielleicht sollte Lurker sich selber einmal fragen, ob nicht genau das der Schlüssel war, wie man Jahrhunderte überdauern konnte. Bei all dem Schlamassel in dem er sich ständig befand, hätte er dahingehend besser einmal bei ihr Unterricht genommen.
Allerdings wurde ihre illustre Runde damit auch gleich wieder zu groß für ein vertrauliches Gespräch. Der Nosferatu verfluchte diese dämliche Hochzeit. Er warf Enio aus dem Schatten seiner Kapuze einen mahnenden Blick zu.
Lasombra also...gut, aber jetzt sollten wir endlich einmal die nötige Gelassenheit an den Tag legen. Es war ein Fehler wie dieser Zieglowski angegangen worden ist und wir spielen dem Koldunen in die Hände, wenn wir uns zu übereiltem Handeln hinreißen lassen. Vermutlich ist das auch der Grund, aus dem er uns den Termin der heutigen Nacht wissen ließ. Wir sollen überstürzt handeln. Ich habe erfahren das Zacharii Hilfe hat. Er hat sich mit jemand wirklich mächtigem verbündet mit dessen Hilfe er seine...Existenz verlängert. Es gibt Tunnel unterhalb des Domes, soviel ist kein Geheimnis. Ich bezweifele zwar, dass diese Kammer von der sie sprachen einen Zugang hat, denn es wäre reichlich dämlich sich derartige Mühe zu geben das Ding sicher zu machen und dann eine Hintertür offen zu lassen.
Er wedelte mit der Hand, um zu verdeutlichen, dass dies aber gar nicht sein Ansatz war.
Das ist aber Einerlei. Ich denke ich kann uns alle in diesen Raum hineinbekommen.
Da war er, so ein Moment, wo ein Nosferatu mit einer lapidaren Aussage allen Versammelten vor den Kopf stieß. Nicht das sein Tonfall höhnisch oder herablassend gewesen wäre, aber die Selbstverständlichkeit mit der er diese Sache aussprach schien zu sagen 'hättet ihr mal direkt bei uns nachgefragt'.
Gemeinerweise hatte der Sheriff das ja eigentlich getan, er hatte schließlich selber gestern erst von der Türe erfahren und dies war die erste Gelegenheit bei der er Lurker gesehen hatte. Aber es konnte schon verstörend wirken, wenn ausgerechnet ein hässlicher, kleiner Knecht wie dieser Nosferatu, dem man auf den ersten Blick nicht mehr zutrauen wollte als Flecken auf dem Teppich zu hinterlassen, so mühelos ein Problem lösen wollte, an dem sich zuvor die versammelte Mannschaft die Zähne ausgebissen hatte. So waren sie halt, die Verborgenen. Unausstehlich.
Aber wir werden einen Teufel tun und die Lasombra einfach vernichten. Das wäre schon beinahe sträflich dämlich. Am Ende aller Dinge ist SIE es vielleicht, die wir als Druckmittel verwenden können um zu verhindern das dieser Tzimiscen Hexer und seine Verbündeten uns einfach auslöschen.
Was für eine unglaubliche Idee, so eine Quelle von Wissen einfach zu vernichten. Das grenzte an Bücherverbrennungen. Eigentlich wäre es Lurkers erster Impuls gewesen die Frau vom Clan der Hüter selber fortzuschaffen, aber er schuldete Pareto etwas für die Heilung seiner Tochter. Der Nosferatu zahlte seine Schulden. Auch wenn seine Gläubiger gar nichts von ihnen wussten.
Er hatte sich aber ohnehin vorgenommen den Brujah ins Vertrauen zu ziehen. Es war wichtig für seine Pläne.