Löwenclub Was wirkt wirklich belebend auf das pen&paper?

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Werte Herren,
ich frage mich gerade ob es ein religös wertvolles Rollenspiel gibt, wo ich lese wie Jugendeinrichtungen von Gemeinden als Keimzelle für RPG-Nachwuchs genutzt wurden. Vielleicht kann eine Rollenspiel Kooperation ja auch höchst offiziell stattfinden?
Könnte man z.B. Pendragon für den Norm interessant machen?
 
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Gibt's: Das Narnia Rollenspiel. Das wird sogar von einem christlichen Verlag oder so rausgegeben (Brendow Verlag).
 
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Um in einem Jugendzentrum oder Gemeindehaus etwas an den Start zu bringen muss es nicht unbedingt ein religiöse Rollenspiel sein. ;)

Eine Kooperation sollte relativ einfach zu machen sein. Einfach mal mit dem Sozialarbeiter sprechen oder im Pfarrbüro der Gemeinde mit seinem Anliegen vorbei schauen. Ich kann mir nicht vorstellen das sowas abgeschmettert wird. Die Leute sind meist froh wenn ihr Haus genutzt wird und nicht leersteht. Wenn es sein muss kann man natürlich auch noch auf irgendwelchen pädagogischen Firlefanz eingehen und Rollenspiel damit besser verkaufen, doch normalerweise wird jedes offene Angebot von einem JZ dankend angenommen (vorallem wenn der Sozialarbeiter keine zusätzliche Arbeit hat und trotzdem potentiell neues Klientel ins Haus kommt. :) ).
 
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Nun, man sollte schon ein wenig auf die Auswahl des Spiels achten, wenn man in offizielle oder halboffizielle Kooperation mit Gemeinden treten möchte. Engel, W40k oder Cthulhu würde ich nicht als Aufhänger nehmen... (auch wenn nach einem ersten Kontakt auch das klappen könnte).
Herr der Ringe RPG wäre mein erster Einfall (auch wenn ich gehört hab, es soll nicht sooo toll sein... die Testrunde, die ich mal gespielt hab war nicht schlecht). DSA ist natürlich auch eine Alternative. Deadlands, wenn man es richtig verkauft (es geht ja um moralische Entscheidungen). Pendragon kenn ich nicht gut genug, um es einschätzen zu können. Wer hat (weitere) Vorschläge?

Insgesamt eine gute Idee. Sollte vielleicht wirklich systematischer betrieben werden!
 
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Moin

Stellt sich halt auch die Frage, wie man P&P bei "Veranstaltungen im Randbereich", also Computerspielevents, Tabletop-Veranstaltungen etc. pp. darstellen kann. Es wäre vielleicht mal bedenkenswert, P&P beispielsweise als "chilliges Zusammensein bei Gilden/Raidparties" o.ä. zu promoten.
Entsprechende Veranstaltungen wie die RPC, die da eine Menge Schnittpunkte liefern, gibt es ja.
Dafür muss man sich natürlich von dem leider sehr gerne gepflegten Bild des Tischrollenspiels als überlegene (und gleichzeitig trotzdem ausgesprochen pflegebedürftige) Lebensform lösen.
 
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Es wird Zeit das mal ein paar Rollenspiel Verlage drauf gehen oder sich vom Rollenspiel verabschieden und kleinere Rollenspiele den großen die wirklich noch ein bisschen Zukunft haben weichen.
In der heutigen Zeit kann man mit einem PC und entsprechenden Programmen selber zum Verleger zu werden. Durch Lulu o.a. kann man sein Werk dann drucken lassen.

Rollenspiel ist IMHO auch weniger sichtbar, da das Gros der Rollenspieler inzwischen seltener spielt. Die Mehrheit der Rollenspieler sind Personen jenseits der 30, die in Beruf und eigene Familie eingebunden sind. Bei diesen Personen muss sich das Rollenspiel gegen berufliche oder private Verpflichtungen, gegebenfalls Kinder und andere Hobbies oder Freizeitaktivitäten durchsetzen. Bei vielen Rollenspielern sinkt die Priorität vom Rollenspiel.

WoW machte Rollenspiel sichtbarer, aber nicht in der Weise, wie wir Rollenspieler es gerne hätten.

Eine entsprechende große Studie, die nachweist, dass Rollenspielen bestimmte soziale Kompetenzen und Soft Skills fördert, kann ich mir belebend vorstellen. Dann dürfte aber die Runde nicht aus Nerd und Geeks, die Rollenspiel nur aus Escapismus und mit fehlendem eigenen Selbstbewusstsein spielen. Mit dieser Studie könnte es dann so etwas wie Rollenspielen in Managerseminaren geben.

Vielleicht müssen wir Rollenspieler uns auch damit abfinden, dass unseres Rollenspielen der ungeliebte Bruder des sinnvollen pädagogischen Rollenspiels ist. Dabei macht unseres Rollenspiel aber deutlich mehr Spaß. :)

Ich habe meine ersten zwei Jahre im Rollenspiel in den Jugendräumen der Kirche gespielt.
 
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Ich denke nicht, dass man Synergie-Effekte oder Cross-Advertising oder oder braucht.
Rollenspieler sind präsent. Wer sie sucht kann sie finden.
 
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Rollenspieler sind präsent. Wer sie sucht kann sie finden.

Natürlich. Aber die Frage ist eine andere, nämlich: Wer sucht sie?
Suchen kann man nämlich nur, wovon man zumindest ein Bild hat. Präsenz in diesem Sinne sorgt dafür, überhaupt wahrgenommen zu werden. (Ob das erstrebenswert ist, ist hier nicht on topic...) Wenn einmal jemand eine Idee davon hat, was Rollenspiel ist und wenn es ihn interessiert, bekommt er sicher schnell Anschluss, das ist keine Frage. Es gibt aber (immer noch) viele Leute, die habe vielleicht das Wort "Rollenspiel" schon einmal gehört, sich aber nie auch nur 2 Minuten damit auseinandergesetzt, was das bedeutet.
Um den Bogen zu kriegen: Ein paar von diesen könnte man sicherlich im Gemeindezentrum abholen. Auch wenn einige paganistische Rollenspieler da Schüttelkrämpfe kriegen mögen... ich find es gut.

Edith: Eismann war schneller...
 
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Es wäre vielleicht mal bedenkenswert, P&P beispielsweise als "chilliges Zusammensein bei Gilden/Raidparties" o.ä. zu promoten.
WoW-RPG für die WoW Gildenparty. Das halte ich für keine gute Idee. Als Partyspiel ist RPG deutlich ungeeignet. Für 1x Spielen hat RPG einfach zu viele Regeln. Vor allem wenn sie Rollenspielen wollen haben sie mit WoW (fast) all das was ein pen&paper RPG ausmacht bzw. deutliche Vorteile gegenüber einem Pen&Paper.
- Sie brauchen sich nicht mit den Kampfregeln befassen, die berechnet ihnen der Computer automatisch. Würfelt tut der PC auch.
- Sie bekommen schneller eine "Belohnung" bzw. Erfolgserlebnis als bei einem Pen&Paper RPG.
- Grafische Visualisierung

Dass man keine eigenen Abenteuer in der Welt spielen kann, kann man als Nachteil werten, aber manche Spieler wollen auch einfach bloß konsumieren.
 
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Da stellt sich dann die Frage, für was Rollenspiel sonst geeignet ist für Leute, die ansonsten keinen Kontakt zu Rollenspielen haben. Was ist da das Verkaufsargument?
 
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Wenn jemand heute kein Kontakt, gar keinen Kontakt zu Rollenspielen hat, dann will er auch keinen.
 
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Ich präzisiere da mal: Keinen Kontakt zu Tischrollenspielen.
 
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Da stellt sich dann die Frage, für was Rollenspiel sonst geeignet ist für Leute, die ansonsten keinen Kontakt zu Rollenspielen haben. Was ist da das Verkaufsargument?
In entsprechend Läden z.B. Kaufhaus, die diese Personen auch besuchen präsent sein und ein ansprechendes Cover und Klappentext haben, der weiteres Interesse weckt.

IMHO könnte man Pen&Paper gut als Mischform bestimmter "Hobbies" verkaufen:
Personen, die gerne (Würfel)Spiele in geselliger Runde spielen, spielen Brettspiele.
Personen, die gerne in andere Rollen schlüpfen oder darstellen wollen, gehen zur Impro-Theater- oder der Laienschauspieltruppe.
Mit Pen&Paper RPG deckt man beides in einem Hobby ab.
 
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Ich glaube nicht, dass Rischrollenspiele etwas sind wozu man Leute anleiten kann oder was man Leuten als irgendwas 'verkaufen' kann.
Das ist so speziell, dass man es entweder hört und Interesse hat oder auch Vorführungen und Löffelchen füttern nichts hilft.
 
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Rollenspiele in Kaufhäusern:
In einer Zeit, in der Kaufhäuser mehr und mehr den Bach runter gehen (Siehe: Karstadt) ist das nicht mehr so wirklich relevant.
In Berlin haben wir dafür zig gesichtslose Innenstadtmalls. Und die haben tatsächlich häufigst Thalia / Hugendubel.
Bei denen könnte man sicherlich was platzieren.

Aber das Problem ist einfach, dass klassisches Rollenspiel ein deutliches Auslaufmodell ist.
Was /belebend/ wirken könnte, ist eine gewollte Abkehr vom Pen & Paper hin zum Keyboard & Spreadsheet.
Wizards machen das ja vor. Rollenspiel über Skype dazu, entsprechend gestreamlinte Applikationen, und los geht's.
Dann sitzt man natürlich nicht mehr zusammen am Wohnzimmertisch...
 
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Aber das Problem ist einfach, dass klassisches Rollenspiel ein deutliches Auslaufmodell ist.
Was /belebend/ wirken könnte, ist eine gewollte Abkehr vom Pen & Paper hin zum Keyboard & Spreadsheet.
Wizards machen das ja vor. Rollenspiel über Skype dazu, entsprechend gestreamlinte Applikationen, und los geht's.
In die Richtung der Keyboard & Spreadsheet Entwicklung wird sich das Rollenspiel weiter entwickeln. Es spricht ja auch eigentlich nichts dagegen sich mit dem PC das Rollenspiel zu erleichtern z.B. mit Online Datenbank, die alle Fertigkeiten und Zauber enthält oder sogar das ganze Regelwerk. WotC ist in der Sache ja Vorreiter.
Alle anderen Programme gibt es ja schon, es fehlt nur das von den jeweiligen Verlagen online veröffentlichte Regelwerk in Datenbankform, für dessen Zugang man zahlen muss.

Dann sitzt man natürlich nicht mehr zusammen am Wohnzimmertisch...
Dafür kann man mit Leuten auf der ganzen Welt spielen und braucht sein Zimmer nicht aufräumen. ;)
 
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Dafür kann man mit Leuten auf der ganzen Welt spielen und braucht sein Zimmer nicht aufräumen.
Zumindest mit Leuten die einen Internetanschluss und Englishkenntnisse besitzen.
 
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