DSA 4 Warum DSA nicht Aventurien abbildet

AW: Warum DSA nicht Aventurien abbildet

Blut & Glas schrieb: Hauptsache also man hat Freude daran in der Freizeit seine Freunde zu belügen, oder sich von ihnen belügen zu lassen?

Ich kenne eine Reihe von Leuten (auch hier aus dem Forum), die mit Begeisterung railroaden und gerailroadet werden bis die Schwarte kracht.
Ein rigoros railroadender Meister hat seine Vorlage zum dran festhalten und kann nie den Faden verlieren, seine zufriedenen Spieler haben die "Garantie", daß das Abenteuer sich bestimmungsgemäß weiterentwickelt, egal was sie ihre Helden für einen Blödsinn anstellen lassen. Wenn man es auf die Spitze treibt kann man so mit sechs Schelmen und einem Blakharaz-Paktierer im fünften Kreis der Verdammnis die G7 durchziehen...
Wenn's auf Gegenseitigkeit beruht kann von Betrug keine Rede sein. Jedem das Seine und Jeder das Ihre.
 
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Ich kenne eine Reihe von Leuten (auch hier aus dem Forum), die mit Begeisterung railroaden und gerailroadet werden bis die Schwarte kracht.
Ein rigoros railroadender Meister hat seine Vorlage zum dran festhalten und kann nie den Faden verlieren, seine zufriedenen Spieler haben die "Garantie", daß das Abenteuer sich bestimmungsgemäß weiterentwickelt, egal was sie ihre Helden für einen Blödsinn anstellen lassen. Wenn man es auf die Spitze treibt kann man so mit sechs Schelmen und einem Blakharaz-Paktierer im fünften Kreis der Verdammnis die G7 durchziehen...
Das ist aber doch kein Zustand! Dann kann man sich auch zur Vorlesestunde treffen, wo der SL den neuen Roman zur G7 vorliest. Jetzt neu mit eingesetzten Namen der SCs.

Ein rigoros railroadender Meister hat seine Vorlage zum dran festhalten und kann nie den Faden verlieren
Und das ist doch der Punkt, der ganz klar begünstigt, dass der Meister sich vor dem Spielabend nichtmals auf das Abenteuer vorbereitet. Er brauch tja eh nur vorlesen und ein bisschen belangloses Zeug würfeln.

Wenn das das Niveau sein soll, auf dem Rollenspiel stattfindet, dann möchte ich nicht Teil des Hobbys sein.
 
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Vorlesen (und Geschichtenerzählen, was ich aber eigentlich von erstem scheiden wollen würde) ist übrigens eine ausserhalb des Kinderzimmers wirklich bedauernswerterweise untergegange Kunst.

Liest gerne vor.

mfG
bca
 
AW: Warum DSA nicht Aventurien abbildet

Ich kenne eine Reihe von Leuten (auch hier aus dem Forum), die mit Begeisterung railroaden und gerailroadet werden bis die Schwarte kracht.

Die Frage ist: Kennen sie's anders? Und wenn nein - wovon ich in vielen Fällen ausgehe - würden sie lieber weiter beschummelt werden, oder mit RICHTIGEN Konsequenzen leben...?
 
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Skar schrieb: Wenn das das Niveau sein soll, auf dem Rollenspiel stattfindet, dann möchte ich nicht Teil des Hobbys sein.

Brauchst Du ja auch nicht. (Im Zweifelsfalle frag die potentiellen Mitspieler einfach, ob sie G7 oder Phileasson gespielt haben, und wenn ja, womit: Wenn sie dann als Helden Brabaker Nekromanten, Achaz-Kristallomanten oder Nivesenschamanen angeben, dann weißt Du, woran Du bist) Ich würde das noch nicht einmal eine Frage des Niveaus bezeichnen. Jeder spielt Rollenspiel eben so wie es ihm Spaß macht.

Wenn die Spieler Spaß dran haben, als Pausenclown durchs Abenteuer zu randalieren und dem Meister das auch Spaß macht - solange sie das in einer abgeschlossenen Gruppe machen...

Aber das gilt ja auch für jegliches andere Spielverhalten. Wenn eine Gruppe gerne gesellschaftlich "glaubwürdig" Intrigen ausspielt, dann ist ein Spieler, der einfach mal gerne Probleme durch direkten Angang mit Gewalt löst (und damit den anderen Spielern ihr Konzept vermasselt), ein echter Störenfried.

Beim knackigen Kick-in-the-door Dungeoncrawl hingegen nervt der Spieler, der sich penetrant Gedanken macht, warum die Orks hier unten keinen Hüttenkoller bekommen - solange bis der Rest der Gruppe einen bekomt...

Tellurian schrieb: Die Frage ist: Kennen sie's anders? Und wenn nein - wovon ich in vielen Fällen ausgehe - würden sie lieber weiter beschummelt werden, oder mit RICHTIGEN Konsequenzen leben...?

Ja, die meisten kennen es anders und nein: die meisten von ihnen wollen eben nicht mit glaubwürdigen Konsquenzen spielen. Sie lieben die Narrenfreiheit ihrer Charaktere - die eben auf bestimmte Art auch machen können, was immer sie wollen (weil es ja eh nicht drauf ankommt). Manche spielen sogar als Spieler mit Vorliebe Abenteuer, die sie schon kennen...
 
AW: Warum DSA nicht Aventurien abbildet

Im Zweifelsfalle frag die potentiellen Mitspieler einfach, ob sie G7 oder Phileasson gespielt haben, und wenn ja, womit: Wenn sie dann als Helden Brabaker Nekromanten, Achaz-Kristallomanten oder Nivesenschamanen angeben, dann weißt Du, woran Du bist
Und dann bist du woran? Das klingt jetzt ersthaft nicht nach Konzepten, die nicht ernst genommen werden wollen...
 
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Jeder spielt Rollenspiel eben so wie es ihm Spaß macht.
Ist nur die Frage, ob das dann noch Rollenspiel ist. Und selbst wenn man diese Frage bejaht, bleibt die Frage, ob sie DSA spielen. Wieso Werte ignorieren, wenn das Regelwerk sie vorschreibt? Wieso nicht frei interagieren können (was die größte Stärke des Rollenspiels ist), wenn das Regelwerk dies eigentlich ermöglicht (das Abenteuer aber nicht)?
Ja, die meisten kennen es anders und nein: die meisten von ihnen wollen eben nicht mit glaubwürdigen Konsquenzen spielen. Sie lieben die Narrenfreiheit ihrer Charaktere
Dafür gibt es andere gute Spiele (meist als "Erzählspiel" tituliert).

...die eben auf bestimmte Art auch machen können, was immer sie wollen (weil es ja eh nicht drauf ankommt).
Stimmt doch gar nicht.
 
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Ist nur die Frage, ob das dann noch Rollenspiel ist. Und selbst wenn man diese Frage bejaht, bleibt die Frage, ob sie DSA spielen. Wieso Werte ignorieren, wenn das Regelwerk sie vorschreibt?

Abenteuer sind genau so offiziell wie Regeln. Der Ausgang vieler Szenen ist in den DSA Abenteuern vorgeschrieben, und wenn dann auch noch in den Regeln steht, dass man sie ignorieren soll, wenn es zum besten der Geschichte ist, schließt sich der Kreis.
Denn wer sollte besser als die DSA Autoren wissen, was gut für ihre Geschichten ist? ;)
 
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Abenteuer sind genau so offiziell wie Regeln. Der Ausgang vieler Szenen ist in den DSA Abenteuern vorgeschrieben, und wenn dann auch noch in den Regeln steht, dass man sie ignorieren soll, wenn es zum besten der Geschichte ist, schließt sich der Kreis.
Stimmt, dann ist ja alles okay. :]
 
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Du hast zu 100% nicht verstanden, was ich geschrieben habe.
WOHER will der Spieler wissen, ob er auf den Ausgang Einfluss hat oder nicht, wenn er das vorgeschriebene Ende und den Weg dorthin nicht kennt?

Er hat "Das schwarze Auge" vorne auf dem Cover vom Abenteuer gelesen. In der Mehrheit der Fälle reicht das völlig aus, um zu wissen, daß er nur Passagier im Zug ist.

Ach ja, auf welcher Seite steht der von mir angeführte Zauberer, der laut Deinem Post Borbarad Ärger macht?

Den Rest kannst Du Dir dabei auch noch mal durchlesen.
 
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Wieso wirft man eigentlich immer den TAKTIKERN vor ein Rollenspiel zum Computerspiel machen zu wollen? Die Aufgaben des Schummel SL könnte ein Rechner eigentlich viel viel besser erledigen...

Abgesehen davon: Cutscenes, geskriptete Kämpfe, Ignorieren von Eigenarten der Charaktere - das klingt verdächtig nach einen PC RPGS die ich kenne...
 
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Taktierer machen Rollenspiel zu einem GUTEN Computerspiel. Denn GUTE Computerspiele haben keine Cutscenes, keine (durchgängig) geskripteten Kämpfe, etc.

Schummer SLs hingegen machen Rollenspiel zu einem - spielerisch/gamistisch - schlechten Computerspiel.
Wobei mir "Schummel SL" Videogames DEUTLICH mehr Spaß machen als Schummel-SLs. ;)
(Wobei sie mich schon nerven wenn ich sie beim Schummeln erwische...)
 
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Du mißverstehst den willig Gerailroadeten. Es gibt darunter Leute, denen macht es einfach Spaß, z.B. in einer Audienz mit Kaiserin Rohaja zu sagen: "Alrik faßt ihr an die Hupen." SL: "WAS? 8o " "Alrik wollte das immer schon mal machen. :] Als Gezeichneter komme ich wohl damit durch." Nur um zu sehen, wie die Lok wieder auf die Schienen kommt... (Zugegebenrmaßen ein Extrembeispiel)
 
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Beim vollendeten Railroading kannst Du aber davon ausgehen, daß es keine großartigen Konsequenzen bei solchen Schelmereien gibt - die Geschichte muß ja weiter gehen und der nächste Vorlesetext handelt ja nicht davon, wie Rohaja jemanden gewisse Teile zertritt...
Bei "aventurisch einigermaßen glaubhaften Konseqzenzen von Spielerhandeln" hingegen mußt Du viel mehr auf Deinen Helden aufpassen...
 
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Das macht man aber erst, wenn man das Railroading veralbern will.

Viel schlimmer ist es doch, wenn das Railroading einem in die Quere kommt, obwohl es nicht so sein dürfte:
* der Gefangene flieht / ich hab aber die Supersiebenmeilenstiefel, den fang ich wieder ein / er entkommt dir
* der Gesandte steht auf den 30 Schritt entfernten Zinnen und wirkt einen Zauber. Überall sprießen Tentakel aus dem Boden / ich schieße auf den Kerl / du kannst ih nicht erreichen / doch, mein Bogen kommt weiter / du kannst ihn nicht treffen / doch: eine 1 / er wird durch den Schuss weder abgelenkt noch verletzt
 
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