AW: Sozialregeln vs. SC?
also ich kann mir kaum vorstellen, dass ein regelwerk vorschreibt, dass jemand mit jemand anderem ins bett muss, nur, weil ein würfelwurf nicht klappt. da ist doch schon massive interpretation am werke.
SCION kenn ich jetzt nicht, aber Dominate und Presence im alten Vampire und natürlich so ein bis zwei Sphären im alten Mage konnten schon ziemlich willentliche Effekte erzielen. Auch Spiele wie die 3rd Edition von Shadowrun konnten dahingehend regelrecht gefickt werden. Ein Social Adept mit was weiß ich für Werten und Fähigkeiten war einfach der Strahlemann schlechthin, der ganze Kriege anzetteln und vermeiden konnte.
Interpretation gehört natürlich immer mit dazu. Aber manchmal sind Würfelwürfe eben mehr als eindeutig. 10 Erfolge auf der einen (verführenden) Seite und ne niedrige Willenskraft mit wenig Erfolgen auf der anderen ... regeltechnisch ist man quasi Wachs. Klaro könnte man bei Vampire auch einfach einen WP ausgeben und wär erstmal safe. Aber das wäre dann auch irgendwie mit feuchtem Schlüppa und absoluter geistiger Vehemenz dagegen gesetzt. Beim nächsten Mal läufts bestimmt anders.
Kommt halt wie gesagt auf die Situation, die Argumente, die Tour und was weiß ich noch für Umstände an. Wenn alles passt und der MW für den Verführer entsprechend niedrig ist und der zu Verführende nen hohen MW hat und eben kaum Willenskraft oder sowas um dem was entgegen zu setzen hat nunmal regeltechnisch die Arschkarte. So wie im realen Leben halt auch ... wieviele Leute, die Stein auf Bein geschworen haben mit DEM oder DER NIEMALS was anzufangen sind schon eingeknickt .... vielleicht haben sies hinterher bereut, aber passiert isses dann trotzdem ... und wieder und wieder ...
Ich versteh einfach nicht, wieso bei Social Skills immer so ein Aufhebens gemacht wird, während man in allen anderen Bereichen das Regelwerk über sich ergehen lässt. Es geht ja nicht darum jemandem vorzuschreiben "DAS LÄUFT JETZT! Leb damit", sondern einfach mal aufzuzeigen, dass die Situation so und so ist ... mach was möglichst passendes draus.
Ich glaub das Problem ist ein mögliches Edikt, dass man jetzt so handeln sollte und nicht anders. Ich glaub es geht eher darum, dass viele Spieler ein Problem damit haben, dass ihre Charaktere andere Gefühle haben können, als die ach-so-taffen-und-coolen Spieler es gern hätten. "Angst? Manipulierbar? Verführbar? Iiiiiihhhhh ... ich bin doch ne taffe Frontsau, die emotionslos und Lonesome Cowboy ist. ICH HABE KEINE ANGST!"
Zum Glück gibts aber auch Spieler, die es schaffen ihr emotionales Feld ganz gut einzuschätzen und somit auch einigermaßen glaubwürdig zu agieren. Da brauchen gar keine Würfel ausgepackt werden, weil sie nunmal auf den großen schwarzen Mann mit dem dicken Knüppel in der Hand mit gehörigem Respekt reagieren.