Sozialregeln vs. SC?

AW: Sozialregeln vs. SC?

Ich möchte mal dran erinnern, dass das Thema "Sozialregeln vs. SC" ist und nicht "Sex im Rollenspiel". ;-)

Doomguard schrieb:

aber ich postuliere, dass man dann entweder sehr reif ist bezüglich rollenspiel, oder die sache nicht sehr ernst nimmt.

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Es ist ein Spiel? Und ja, Dinge die in einem Spiel passieren - auch zum eignen Nachteil, wie zum Beispiel "verlieren" - nicht übertrieben ernst zu nehmen ist eigentlich der normale Reifegrad den man erwarten kann.

@Vision+Peer Pressure: Ist doch auch nur ein weiteres Beispiel für den Punkt. Peer-Pressure auf den Charakter oder den Spieler?

AW: Sozialregeln vs. SC?

Nogger schrieb:

Es ist ein weit verbreiteter Irrglauben, dass der menschliche "Wille" die Herrschaft über seine Handlungen hätte. Der Großteil menschlicher Handlungen beruht auf Emotionen, der sogenannte Wille ist entweder Rationalisierung der emotionalen Motivation oder bestenfalls Schiedsrichter zwischen sich widersprechenden ähnlich starken Emotionen. Wer eine entsprechend starke emotionale Reaktion provozieren kann, kann auch durchaus die Prinzipien und Neigungen eines anderen Menschen (kurzfristig) "auf den Kopf stellen".

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Dennoch denke ich, dass prinzipientreue Sturheit etwas ist, dass ebenfalls tatsächlich existiert.

Und auch wenn man denn unbedingt zeigen will, das Amor persönlich es schafft aber wirklich auch jede Frau flachzulegen, dann sollte sich der SL schon Mühe geben,ihn wenigstens ein Stück weit reizvoll darzustellen statt laut "BÄM Baby!" zu brüllen.
Wenn ein SL oder von mir aus auch Spieler einen (N)SC spielt der seine eigenen Social Skills himmelweit übertrifft, sollte er mit diesem Problem ehrlich umgehen und eine Lösung mit dem betroffenen Spieler finden, so dass dessen SC trotzdem stimmungsvoll und regeltechnisch passend darauf eingehen kann. Statt also "Du hast verloren." lieber "Er schafft es dich flachzulegen, auf jeden Fall - hilf mir bitte, dass wir uns gemeinsam überlegen können, wie der es angestellt hat." - das ist zwar auch schlecht, aber wenigstens nicht ganz so erbärmlich peinlich...

AW: Sozialregeln vs. SC?

Ioelet schrieb:

Wenn ein SL oder von mir aus auch Spieler einen (N)SC spielt der seine eigenen Social Skills himmelweit übertrifft, sollte er mit diesem Problem ehrlich umgehen und eine Lösung mit dem betroffenen Spieler finden, so dass dessen SC trotzdem stimmungsvoll und regeltechnisch passend darauf eingehen kann. Statt also "Du hast verloren." lieber "Er schafft es dich flachzulegen, auf jeden Fall - hilf mir bitte, dass wir uns gemeinsam überlegen können, wie der es angestellt hat." - das ist zwar auch schlecht, aber wenigstens nicht ganz so erbärmlich peinlich...

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Und wieso ist das bei Social Skills "zwar auch schlecht" bei einem Schwertkampf oder einer Schießerei aber O.k.? Und wieso ist es ein "Problem mit dem man ehrlich umgehen muß", wenn man nicht in jeder sozialen Situation ultra-kompetent ist, wie das manche Charaktere in einer RPG-Welt aber zwangsläufig sein sollten? Bin ich ein Problem-SL, wenn ich eine Kurtisane brauche, aber keine Verführungen ausspielen kann? Wenn ich einen König brauche, aber nicht herrschaftlich wirke? Wenn ich einen Händler brauche aber nicht verkaufen kann?

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HJ schrieb:

Nüscht davon widerspricht dem, was ich gesagt habe. Also wenn es dein Wunsch war, dies zu tun, musste dir andere Argumente suchen.

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Ich wollte nur nochmal sichergehen, dass deine von mir gestrichenen Passagen wirklich nur Ironie waren. Gut, dass wir das geklärt haben.

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Nogger schrieb:

@Vision+Peer Pressure: Ist doch auch nur ein weiteres Beispiel für den Punkt. Peer-Pressure auf den Charakter oder den Spieler?

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Auf den Spieler. Mein Charakter ist trotzdem stiften gegangen Einfach weils zum Charakter des Charakters passte, auch wenns mir als Spieler etwas leid für meine Mitspieler tat. Aber ich sah wirklich keinen ausreichenden Grund dafür das mein Charakter bleiben und Kämpfen sollte. Außer einem Metagaming Grund, versteht sich.

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Nogger schrieb:

Und wieso ist das bei Social Skills "zwar auch schlecht" bei einem Schwertkampf oder einer Schießerei aber O.k.? Und wieso ist es ein "Problem mit dem man ehrlich umgehen muß", wenn man nicht in jeder sozialen Situation ultra-kompetent ist, wie das manche Charaktere in einer RPG-Welt aber zwangsläufig sein sollten? Bin ich ein Problem-SL, wenn ich eine Kurtisane brauche, aber keine Verführungen ausspielen kann? Wenn ich einen König brauche, aber nicht herrschaftlich wirke? Wenn ich einen Händler brauche aber nicht verkaufen kann?

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Nein. Du musst nicht wie der König wirken, du musst auch nicht verhandeln können. Aber du sollst wenigstens Wörter benutzen wie "majestätisch" oder Dinge sagen können wie "er strahlt eine Weisheit und Würde aus, wie du sie vorher noch nie gesehen hast." - oder du sollst so etwas sagen können wie "Der Händler erzählt dir dass er dringend Geld für die Medizin seiner schwerkranken Tochter braucht - er zeigt dir ein Bild von der kleinen Melanie und beginnt zu weinen. Ob er dich anlügt? *klimper* Nein, niemals, du bist dir sicher er sagt die Wahrheit."

Man kann auch SL sein ohne ein perfekter Schauspieler zu sein - aber man sollte wenigstens einen erträglich guten Drehbuchautor abgeben. Und "er überzeugt dich" - ist nunmal ziemlicher Mist.

Dann kann man auch gleich die komplette Spielsitzung reduzieren auf "Ihr erlebt heute ein spannendes Abenteuer. Ihr habt eine ganze Menge gelernt. 8 EP für jeden. Fertig."

Wenn du nicht in der Lage bist die Spielsituation für die Spieler nachfühlbar zu gestalten und dazu noch zu stur bist, dir von diesen dabei helfen zulassen - ja dann bist du ein Problem-SL.


(Und wenn du mit der Ausgestaltung von Kampfszenen überfordert bist ist es genauso angemessen, den Kampfsportler in der Runde zu fragen, welchen Move der Martial-Arts-NSC am besten als nächstes anwendet.)

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Ioelet schrieb:

Nein. Du musst nicht wie der König wirken, du musst auch nicht verhandeln können. Aber du sollst wenigstens Wörter benutzen wie "majestätisch" oder Dinge sagen können wie "er strahlt eine Weisheit und Würde aus, wie du sie vorher noch nie gesehen hast." - oder du sollst so etwas sagen können wie "Der Händler erzählt dir dass er dringend Geld für die Medizin seiner schwerkranken Tochter braucht - er zeigt dir ein Bild von der kleinen Melanie und beginnt zu weinen. Ob er dich anlügt? *klimper* Nein, niemals, du bist dir sicher er sagt die Wahrheit."

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Dann sind wir uns ja einig.

AW: Sozialregeln vs. SC?

Was mir bei dem zitierten Abschnitt noch ganz wichtig ist:
Ob der SC den überteuerten Schrott nun kauft oder den Vater der kleinen Melanie auslacht ist dennoch die Entscheidung des SCs bzw. seines Spielers. Mit sozialen Skills kann man lügen, argumentieren und Informationen verdrehen, aber ob der SC ein Gewissen hat - oder welche Prinzipien der SC hat - sind dennoch seine Sache.