AW: Soziale Regeln
Es mag eine subjektive Komponente sein, es ist aber eine leicht verständliche, einfache Regel.
Das schließt sich ja nicht aus.
Wer anders als der Meister soll entscheiden, ob der Ausgang einer Aktion fraglich ist?
Wenn der Ausgang einer Aktion fraglich ist, würde ich persönlich die Regeln, d.h. einen Wurf (bzw. ein entsprechendes vom System vorgesehenes Äquivalent) bevorzugen.
Und damit mir nicht vorgeworfen werden kann, daß ich mich an dem Wort "fraglich" aufhänge: von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen (Bsp: Opfer ist gefesselt/bewußtlos und Täter möchte Opfer erschießen - keine Probe, nur um zu verdeutlichen in welchen Ausnahmesituationen ich persönlich keine Probe verlangen würde) lasse ich würfeln.
Manchmal habe ich das Gefühl, manche Rollenspieler betrachten den Meister als Feind... Liebe Niedertracht: Der Meister ist Dein Freund.
Wenn es sich nicht um einen Schreibfehler handelt: ich bin männlich.
Und ich betrachte den SL nicht als Feind (was u.a. durch meine Ausführungen im Thread: "Hierarchie in der Gruppe" deutlich geworden sein sollte - das soll kein versteckter Vorwurf sein), im Gegenteil.
Nur möchte ich als SL nicht die Entscheidung treffen wollen, ob Aktionen nun gelingen oder nicht. Ich muß mir diese Verantwortung auch gar nicht aufbürden, weil ich eben Regeln zur Hand habe, die objektiv sind (mit einem Zufallsmoment). Ich will eben jenes Zufallsmoment auch nicht ausklammern, sie gehören mich dazu.
Als Spieler bin ich auch ein Freund des Auswürfelns, wobei hier die Gründe natürlich anders gelagert sind.
Er bietet mit seinem Abenteuer Deinem Helden die Bühne, als Held wahrgenommen zu werden, gibt Dir die Gelegenheit, Deinen Alttagsstress ein paar Stunden zu vergessen und macht sich Gedanken, wie Du und die anderen Kumpels am Tisch einen schönen Abend haben können.
Das kann doch in der Hand der Spieler liegen und ist kein Monopol des SLs - ich erachte den SL auch zentralen Bestandteil eines Systems und kann mich mit SL-losen Systemen nicht anfreunden, aber die Bedeutung der Spieler steht dem in nichts nach.
Durch Eigeninitiative können die Charaktere Abenteuer bestehen, auch der SL kann seinen Alltagsstreß vergessen (wenn man Rollenspiel dazu nutzt) und auch die Spieler machen sich Gedanken, wie sie der Gruppe möglichst viel Spaß bereiten können.
Ich könnte hier meinen gerne genommenen Vergleich mit dem Sex bringen, aber der ist nichts ganz jugendfrei.
Und das alles für ein "War ein prima Abenteuer!", kühles Bier und etwas Marzipanschokolade!
Ich mache es nicht für Vergünstigungen, die ich nur selten bekomme, sondern weil es mir Spaß macht, zumindest in meiner Gruppe. Was natürlich nicht heißt, daß ich das Bier ablehne.