Soziale Regeln

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Ganz genau, Kazuja. Und das macht es einfach zu keiner irgendwie gearteten Lösung. Abgesehen davon dass ich einfach WEISS dass ich nicht über die sozialen "Werte" wie einige meiner CHaraktere verfügen.
 
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Selbstkontrolle läuft schlußendlich auf "Peng du bist tot" "Nein, bin ich nicht." "Bist du doch." hinaus...

Nicht unbedingt. Wie Tzimisce_Antitribu schon sagt, mit den richtigen Leuten funktioniert es.

Es kommt eben immer drauf an, welchen Spielstil man spielen möchte.

Das muß man jetzt nicht glauben, aber bei uns klappt es. Ja, es wird auch gewürfelt, aber eben nicht immer.



Tybalt
 
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Klar kann das klappen. Bei uns klappt es zu 95% auch. Aber es sind eben diese 5%, bei denen ich es untermauert haben möchte.

Und sogar wenn es klappt - soziale Sachen sind normalerweise niemals so bindend. Wenn man überredet worden ist muss man sich nicht zwingend später auch noch danach verhalten. Wenn man verwundet worden ist kann man das nicht so leicht ignorieren ohne zu schummeln.

Außerdem konnte noch keiner mein Argument mit den hervorragenden / übermenschlichen Sozialcharakteren entkräften, die man einfach nicht glaubwürdig darstellen KANN.
 
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Es würde mich WIRKLICH interessieren - wie regelt man dann übernatürlich begabte Sozialcharaktere?
 
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Es würde mich WIRKLICH interessieren - wie regelt man dann übernatürlich begabte Sozialcharaktere?

OK, hier meine pragmatische(!) Antwort:

Es wird normal ausgespielt, die Spieler hält sich also nicht zurück, sondern spielt so gut er kann. Der SL weiß, daß der SC echt begabt ist, und spielt die NSCs schwächer... weniger überzeugend, leichter zu beeinflussen... und spätestens wenn denn eine Probe gemacht wird, liegt der extrem eloquente SC in der Regel weit vorne.

So ähnlich wird derzeit mit einem Requiem-Nosferatu verfahren. Er sieht extrem gut aus (Vorteil), ist nett und freundlich, aber unter dieser Oberfläche ist er unmenschlich, und das spüren die Menschen. Die SL hat das im Hinterkopf, und spielt ihre NSCs entsprechend. (Nicht ganz dasselbe Problem, aber eine ähnliche Lösung)


Tybalt
 
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OffTopic


Wat? Gutaussehende Nosferatu? Hat sich da seit meinem letzten Kontakt mit Vampire dezent was geändert?
OffTopic

Ja. In Requiem ist der Nosferatu zwar immer noch unmenschlich und hat die Ausstrahlung der Bestie, aber er muß nicht unbedingt dannach aussehen.



Tybalt
 
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Du hast selbst geschrieben dass man es nicht umsetzen und nur annähern kann. Bedeutet - es funktioniert nicht, es auszuspielen.

Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben.
 
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Du hast selbst geschrieben dass man es nicht umsetzen und nur annähern kann. Bedeutet - es funktioniert nicht, es auszuspielen.

Ich habe dir beschrieben, wie wir es umsetzen. Es funktioniert. Du brauchst es mir nicht zu glauben, aber versuch nicht, meine Aussagen umzudrehen.


Tybalt
 
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Das versuche ich gar nicht. Aber Du legst großen Wert darauf, dass ein Spieler die sozialen Fähigkeiten, die sein Charakter besitzt, glaubwürdig umsetzen kann. Und was ich ausdrücken will (sorry wenn es falsch rüberkommt) ist dass dieser (durchaus verständliche) Anspruch aufgegeben werden muss, sobald übermächtige / übermenschliche Sozialtiere auftreten. Dass es in dem Fall zu Kompromissen kommen muss.

Ich frage mich nur, warum diese Kompromisse Dir scheinbar zu einem früheren Zeitpunkt (heißt, der Charakter ist nicht übernatürlich begabt, aber der Spieler kann es trotzdem nicht so ausspielen wie er es sollte) nicht zu diesen Kompromissen bereit zu sein scheinst. Ich will Dich hier keineswegs anfeinden oder so, ich versteh das nur nicht so richtig.
 
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Ich frage mich nur, warum diese Kompromisse Dir scheinbar zu einem früheren Zeitpunkt (heißt, der Charakter ist nicht übernatürlich begabt, aber der Spieler kann es trotzdem nicht so ausspielen wie er es sollte) nicht zu diesen Kompromissen bereit zu sein scheinst. Ich will Dich hier keineswegs anfeinden oder so, ich versteh das nur nicht so richtig.

OK, dann habe ich dich falsch verstanden, sorry, daß ich so heftig reagiert habe.

Jetzt weiß ich auch, was du meinst. Ich versuche mal eine Antwort.

Fall A: Also, nehmen wir den Fall, daß jemand rheorisch und darstellerisch nicht besonders gut ist. Er spielt einen charismatischen, redegewandten SC, stammelt aber nur rum und verläßt sich auf seine Werte. Mag ich nicht, da bin ich nicht sonderlich kompromissbereit.

Fall B: Jemand kann reden, und spielt den SC auf Fall A glaubhaft. Kein Thema.

Fall C: Jetzt spielt der Spieler aus Fall B einen SC, dessen soziale Fähigkeiten jenseits von Gut und Böse sind. Er kann ihn aber nur mit seinen Fähigkeiten darstellen, die zwar ordentlich, aber eben nicht legendär sind.

Sowohl bei A als auch bei C gibt es eine Diskrepanz zwischen Spieler und SC, die nicht überbrückbar ist, denn besser als seine persönliche Bestleistung geht es halt nicht.

Für mich ganz persönlich wiegt die Diskrepanz in Fall A schwerer als in C. Mir reicht eine glaubhafte(!) Näherung, und die ist in Fall A eben nicht gegeben, da fehlt einfach Substanz, es ist keine Basis vorhanden. In Fall C ist eine gewisse Substanz vorhanden, und deshalb ist es für mich einfacher, hier Kompromisse einzugehen.

Ich hoffe, das ist soweit nachvollziehbar.


Tybalt
 
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OK, das finde ich nachvollziehbar. Es rückt zwar Sozialcharaktere in eine Sonderrolle, die ich nicht mag (es wirkt ein bisschen so als ob Sozialcharaktere die Kür des Rollenspiels wären, für die man besondere Fähigkeiten braucht, während alle anderen Charaktere eigentlich von jedem dargestellt werden können), aber es nachvollziehbar wenn für Dich die Glaubwürdigkeit in Fall A) weniger gegeben ist.
 
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Ich muss sagen das ich das merkwürdig fände - damit rückst du nämlich nicht nur soziale Charaktere sondern vor allem sozial begabtere Spieler in den Mittepunkt und bevorteilst die Spieler die eh wenig Probleme haben Screentime zu kriegen über die die eigentlich etwas Förderung nötig hätten. Mein Spiel wäre das nicht.
 
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Es rückt zwar Sozialcharaktere in eine Sonderrolle, die ich nicht mag...
Ich auch nicht, besonders da es vollkommen willkürlich ist was eine "glaubhafte Näherung" ist. Außerdem kann solche "glaubhaften Näherungen" auch noch auf ganz andere Sachen anwenden.
Spieler ohne Erfahrung oder Wissen über Armeen und militärisches Verhalten dürften keine Soldaten oder Offiziere spielen. Die Diskrepanz zwischen der jahrelangen Ausbildung und Dienstzeit des Charakters und dem Unwissen des Spielers dürfte niemals eine glaubwürdige Näherung hervorbringen.
Spieler ohne Theologische Kentnisse dürften keine Geistlichen spielen (reale Religionen sind gemeint, keine fiktiven), da dürfte auch die Substanz fehlen.
Spieler, die keine Ahnung von Naturwissenschaften, fehlt die Basis um Wissenschaftler glaubwürdig rüber zu bringen.
Diese Liste könnte man noch länger so weiter führen.

Aber man sollte sich mal fragen, ob das was man für eine glaubhafte Darstellung eines Charakters hält, auch andere überzeugt? Vielleicht setzen sie ihre Erwartungen höher oder niedriger als man selbst an. Oder ihr Augenmerk liegt auf einer anderen Sache als bei einem selbst. Dem einen ist es egal, ob jemand stammelt oder nicht, achtet aber sehr genau darauf, daß Spieler von "Gelehrten" historische und kulturelle Ereignisse im Kopf haben. Wenn der Spieler es nicht hinbekommt, sich zu erinnern, wie, was, wo, wann passiert, dann weiß der Charakter das eben nicht. Da wird dann kein Wurf gemacht und der SL erzählt nicht, was der Charakter eigentlich wissen sollte.
Klingt unfair und ist es auch.

Ich bin schon lange davon ab, die Fähigkeiten eines Charakters daran zu messen, was der Spieler kann oder weiß. Wenn ein Spieler bei irgendwas nicht mehr weiterkommt, was sein Charakter aber schaffen sollte, dann wird dem Spieler irgendwie unter die Arme gegriffen, entweder werden Tips verteilt, andere Spieler werden um Rat gefragt oder das ganze wird ausgewürfelt. Das ganze ist ein Spiel, was Spaß machen soll und kein Test der sozialen, akademischen oder kulturellen Fähigkeiten der Spieler.

Wer nicht bereit ist Diskrepanzen in einer Sache zu akzeptieren, sich aber gleichzeitig die Freiheit heraus nimmt Diskrepanzen anderswo durchgehen zu lassen, der scheint offenbar mehr auf seinen eigenen Spielspaß bedacht zu sein, als anderen ihren Spielspaß zu gönnen.
 
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Ich kann Dir nur aus vollem Herzen zustimmen, eigentlich war genau das der Grund, warum ich diesen Thread eröffnet habe. :)
 
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