Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Georgios · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Eva schrieb:
Das eine Leistung einen größeren Umfang hat, als eine andere, daß ist klar, aber ist das eigene Gefühl größer oder kleiner?

Pff.. ich bin kein Biologe aber, ich denke es gibt schon Unterschiede im Endorphin-ausstoß wenn man unterschiedliche Dinge leistet, und deshalb stolz darauf ist. Es mag sogar sein, dass diese Unterschiede manchmal sehr viel geringer sind, als die Größenordnung der Leistung es nahelegt.

Aber Menschen haben halt immer noch sowas wie Verstand und mit einem Mindestmaß an abgeschloßener Persönlichkeitsbildung und Sozialisierung kann man schon unterscheiden zwischen Stolz sein, weil man alle Weihnachtsgeschenke rechtzeitig gekauft hat und Stolz sein, weil man den Friedensnobelpreis für seine Forschungen bekommen hat.

gelöscht 1282 · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Wenn mam Leistung als [1] allgemein: gezielte Handlung, die zu einem bestimmten Ergebnis bzw. der Lösung einer Aufgabe führt. (Wikipedia)

definiert, dann sind Rollenspieler bei jedem Charakter und jeder SL bei Abenteuerkreation ganz weit vorne.

Jeder der schafft erfreut sich an dem schöpferische Prozess und dies führt in meinem Falle zu Stolz wenn es von anderen anerkannt und gewürdigt wird.

theblack_cat · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Man sollte stolz sein können wenn man etwas gut gemacht hat und sich ins Zeug gelegt hat, warum auch nicht. Auch wenn man seinen Char. besonders sinnvoll eingesetzt hat (ich weiß das sollte man immer, passiert aber leider immer seltener bei manchen) und auch ein Lob dafür bekommt sollte man durchaus Stolz sein.

Eva · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Man sollte stolz sein können wenn man etwas gut gemacht hat und sich ins Zeug gelegt hat, warum auch nicht.

Man ist stolz oder man sollte stolz sein? Ich denke das ist ein wichtiger Unterschied, immerhin gibt es Leute, die zwar etwas ihre Sache gut gemacht haben, aber trotzdem mit ihrer Leistung nicht zu frieden sind. Warum auch immer.

Aber Menschen haben halt immer noch sowas wie Verstand und mit einem Mindestmaß an abgeschloßener Persönlichkeitsbildung und Sozialisierung kann man schon unterscheiden zwischen Stolz sein, weil man alle Weihnachtsgeschenke rechtzeitig gekauft hat und Stolz sein, weil man den Friedensnobelpreis für seine Forschungen bekommen hat.

Das wäre dann Verstand contra Gefühl, da wäre ich mir nicht so sicher, ob jedesmal der Verstand siegt. Hm, daß auszudisskutieren, würde uns aber vom Thema wegführen. Theoretisch hast du wohl recht.

Schneezieglein · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Auf die Frage: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

kann ich erst mal nur antworten: Ob man das sollte, weiß ich nicht.
(Man muss, glaube ich, nicht gerade ein schlechtes Gewissen haben, wenn man es denn mal nicht ist...)

Aber wenn man es ist - Mann, dann genieß es einfach und koste es voll aus!!! :chaka:

Turning Wheel · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Natrlich leistet man im Hobby, aber der Unterschied ist, dass die Leistung dort freiwillig erbracht wird. Und dass es keine Konsequenzen gibt (geben sollte), wenn man sie nicht erbringt.
Im Sport sollte das übrigens ebenso sein, aber Sport in unserer Gesellschaft hat sich zu einer zwanghaften Leistungsorientierung entwickelt. Es geht oft nicht mehr um die Sache sondern um das Ergebnis.

***

Stolz ist eine Münze mit zwei Seiten.

Ich glaube, alle die hier mit so großem Eifer für den Stolz in die Bresche springen, meinen eigentlich nicht Stolz sondern einfach Zufriedenheit mit der eigenen Leistung.
Eine Zufreiedenheit mit sich selbst ist ein gutes Gefühl, Stolz will aber eigentlich immer bewundert werden.

Stolz ist mehr als nur Zufriedenheit oder Glücksepfinden. Stolz erwartet, dass andere ihn anerkennen bzw. respektieren. Stolz will besser sein als andere. Stolz ist oft (oder immer?) eine Folge von Eitelkeit.
Der stolze Pfau wird böse wenn man seine Schönheit nicht anerkennt. Stolz will besser sein als andere und das ist das generelle Problem damit.

Tomani Gusenbrekker · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Turning Wheel schrieb:
Stolz ist eine Münze mit zwei Seiten.
Ich glaube, alle die hier mit so großem Eifer für den Stolz in die Bresche springen, meinen eigentlich nicht Stolz sondern einfach Zufriedenheit mit der eigenen Leistung.
Eine Zufreiedenheit mit sich selbst ist ein gutes Gefühl, Stolz will aber eigentlich immer bewundert werden.

Sehr schön ausgedrückt, das meinte ich damit.

Es freut mich natürlich wenn ein gelungener RSP-Abends stattgefunden hat und ich meinen Teil dazu beigetragen habe. Da bin ich zufrieden, da denke ich gerne zurück. Da wurden Endorphine frei, ganz einfach weils mir getaugt hat.
Stolz hat eben gleich wieder den Beigeschmack a la "Schaut mich an was für ein toller Rollenspieler/Charakter/Spielleiter ich bin".
Leistung: ganz klar, bei Sport geht es auch um Leistung. Und auch beim Gesangsverein. Drum sehe ich ja das SPIEL - insbesondere das Rollenspiel - extra davon ausgekoppelt. Für mich ist Rollenspiel kein Sport, da hier Leistung und Wettberwerbscharakter kein beherrschendes Element ist.

Sprawl · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Warum sollte ich denn auf eine Leistung im Rollenspiel stolz sein? Das wäre so, als wenn ich mir auf die Schulter klopfe, weil ich beim Mensch ärgere dich nicht eine sechs gewürfelt habe.
Rollenspiel ist flüchtig. Die einzige positive Eigenschaft daran ist der Spaß dabei.

Delta · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Sprawl schrieb:
Warum sollte ich denn auf eine Leistung im Rollenspiel stolz sein? Das wäre so, als wenn ich mir auf die Schulter klopfe, weil ich beim Mensch ärgere dich nicht eine sechs gewürfelt habe.
Rollenspiel ist flüchtig. Die einzige positive Eigenschaft daran ist der Spaß dabei.

Was ist denn das für ein schräger Vergleich? Klar ist es albern auf Würfelergebnisse stolz zu sein, aber würdest du ernsthaft deine Rollenspielrunden mit einem Mensch ärgere dich nicht-Spiel vergleichen? Zumindest bei mir gibt es da deutlich mehr Möglichkeiten eigene Leistung einzubringen... wenn ich bei einem Schachspiel eine grandiose Strategie entwickle und damit einen Plan meines Gegners durchkreuze mit dem ich seit Jahren spiele und nun zum ersten Mal gewinne... natürlich wäre ich da stolz drauf, du etwa nicht?

Sprawl · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Delta schrieb:
Klar ist es albern auf Würfelergebnisse stolz zu sein, aber würdest du ernsthaft deine Rollenspielrunden mit einem Mensch ärgere dich nicht-Spiel vergleichen?

Natürlich. Man bewegt sich mittels festgeschriebener Regeln auf einem bestimmten (mir und dem Rest unbekannten) Pfad, der schließlich zu einem Ziel führt, das entweder intendiert oder zufällig ist.
Das ist beim Mensch ärgere dich nicht nicht anders, nur, dass der Weg mit kleinen Pünktchen vorgezeichnet ist.
Ich verbinde stolz schlicht nicht mit Spaß. Stolz erarbeite ich mir unter Bedingungen, die mir zuwider sind. Rollenspiel ist für mich wie Achterbahn fahren, ins Kino gehen oder feiern - Spaß haben eben. Zumindest habe ich nur Momente des Rollenspielens im Gedächtnis, als wir nur (aus welchen Gründen auch immer) noch gelacht haben. :nixwissen:

Georgios · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Turning Wheel schrieb:
Ich glaube, alle die hier mit so großem Eifer für den Stolz in die Bresche springen, meinen eigentlich nicht Stolz sondern einfach Zufriedenheit mit der eigenen Leistung.

Genau das meine ich. Das nennt sich Stolz. Findet man auch im Worterbuch so definiert.

Als Nicht-Katholik verbinde ich mit Stolz auch nichts Negatives, weshalb ich deiner ambivalenten Beschreibung auch nicht zustimmen kann.

Skyrock · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Sprawl schrieb:
Natürlich. Man bewegt sich mittels festgeschriebener Regeln auf einem bestimmten (mir und dem Rest unbekannten) Pfad, der schließlich zu einem Ziel führt, das entweder intendiert oder zufällig ist.
Das ist beim Mensch ärgere dich nicht nicht anders, nur, dass der Weg mit kleinen Pünktchen vorgezeichnet ist.

Nur dass man bei einem guten System clevere Taktiken fahren, intelligente Entscheidungen treffen und Risiken und Belohnungen abwägen muss - kurz gesagt also Spielerleistung gefragt ist um den Sieg an sich zu reißen, anstatt einfach nur rumzuötteln.
Bist du etwa nicht stolz wenn du bei Civilization alle anderen Zivilisationen unterjocht hast, bei Sim City deine Stadt aus der Schuldenfalle rausgeholt hast oder bei Street Fighter endlich auf Schwierigkeitsgrad 8 gewonnen hast?

Delta · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Also entweder deine Rollenspielrunden sind ein absoluter Railroadingalptraum oder du hast ein sehr merkwürdiges Verständnis von Mensch ärgere dich nicht...

War auf Sprawl bezogen

Sprawl · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Skyrock schrieb:
kurz gesagt also Spielerleistung gefragt ist um den Sieg an sich zu reißen, anstatt einfach nur rumzuötteln.

Ich verbinde Rollenspiel auch nicht mit einem Endsieg, den es zu erreichen gilt. Bei einem Film warte ich schließlich auch nicht nur auf das Ende - zumindest nicht immer.

Delta schrieb:
Also entweder deine Rollenspielrunden sind ein absoluter Railroadingalptraum

Das hieße, dass ich Mensch ärgere dich nicht ohne Würfel spielen und trotzdem gewinnen würde.

Delta · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Sprawl schrieb:
Ich verbinde Rollenspiel auch nicht mit einem Endsieg, den es zu erreichen gilt. Bei einem Film warte ich schließlich auch nicht nur auf das Ende - zumindest nicht immer.

Dass Skyrocks Sicht der Dinge nicht gerade die des Durchschnittsrollenspielers sein muss ist ja auch nicht erst seit gestern klar

(auch wenn er das sicher gleich bestreiten wird...) Aber hier im Thread wurden ja nun wahrlich mehr als genug Beispiele für "Spielerleistungen" im Rollenspiel gegeben, auch wenn du das gerade zu ignorieren scheinst.

Hackfleischkannibale · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

@ Skyrock: Nur wenn das Rollenspiel das verspricht. Bei InSpectres muss ich nicht im geringesten taktieren, aber das Spiel macht Spaß, nur mal so als Beispiel.

PrinzMegahertz · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Ich bin durchaus Stolz auf meine Leistung, wenn ich als Meister meinen Spielern nen schönen Abend ermöglicht habe. Meistern ist meiner Ansicht nach schwere Arbeit und wenn ich da nicht Stolz auf meine Leistung sein könnte, warum sollte ichs dann tun?

Lord Verminaard · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Eva, mir fehlt bei dir ein bisschen die klare Aussage. Geht es dir darum, dass manche sogenannte "Leistungen", auf die Leute beim Rollenspiel stolz sind, in Wirklichkeit keine besonders tollen Leistungen darstellen? Geht es darum, dass "stolz" dir zu nah an "selbstgefällig" dran ist? Oder worum geht's?

Ich finde es etwas seltsam, dass du so ein Zitat in den Raum wirfst und alle aufforderst, ihre Meinung zu sagen, durchblicken lässt, dass du das Zitat nicht gut findest, aber dich darum drückst, mal auf den Tisch zu kommen und zu begründen warum.

Ich habe neulich in einer Spielrunde buchstäblich Applaus von meinen Mitspielern bekommen. Darauf bin ich schon stolz. Was ist mit dir? Hast du noch nie irgendwas im Rollenspiel gemacht, auf das du stolz bist?

gelöscht 1282 · 13. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Stolz und eine daraus entstehende Arroganz, trage ich gerne mit mir herum. Ich bin besser als SL als viele und ich mache das an der Reaktion meiner Spieler fest. Ich durfte mehrmals erleben wie meine Gruppe in ein Flow kam, Spieler Glückstränen vergossen haben usw
Wenn Lord Verminaard von seinen Spielern Applaus bekommt, dann sage ich Respekt, das ist eine Leistung auf die er/sie Stolz sein kann.

Eva · 14. November 2007

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Eva, mir fehlt bei dir ein bisschen die klare Aussage. Geht es dir darum, dass manche sogenannte "Leistungen", auf die Leute beim Rollenspiel stolz sind, in Wirklichkeit keine besonders tollen Leistungen darstellen? Geht es darum, dass "stolz" dir zu nah an "selbstgefällig" dran ist? Oder worum geht's?

Ich sagte doch schon, daß ich keine wirkliche Meinung zu dem Thema habe. Weil ich mir, genau wie andere, die Frage stelle, ob man überhaupt eine Leistung erbringt und wenn man zu dem Schluß kommt, daß es eine Leistung ist, woran man sie festmacht.

Ich finde es etwas seltsam, dass du so ein Zitat in den Raum wirfst und alle aufforderst, ihre Meinung zu sagen, durchblicken lässt, dass du das Zitat nicht gut findest, aber dich darum drückst, mal auf den Tisch zu kommen und zu begründen warum.

So, nur weil man eine Aussage hinterfragt, heißt das man lehnt sie ab? Ist das nicht ein bißchen zu sehr Schwarz-Weiß-Denken? Wer nicht zustimmt, lehnt automatisch ab?

Ich habe neulich in einer Spielrunde buchstäblich Applaus von meinen Mitspielern bekommen. Darauf bin ich schon stolz. Was ist mit dir? Hast du noch nie irgendwas im Rollenspiel gemacht, auf das du stolz bist?

Spontan fällt mir nichts ein, wieso fragst du?

Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

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