Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

Schade für dich!

Ich denke, es gibt eine Menge Sachen beim Rollenspiel, die man als Leistung bezeichnen kann. Zum Beispiel eine wirklich packende schauspielerische Darstellung. Oder eine wirklich geniale Idee, wie man das Problem des Tages lösen kann. Oder ein wirklich interessantes Szenario, das stimmungsvoll und herausfordernd ist und die Spieler persönlich anspricht. Woran macht man das fest? Nun, ich denke, wenn deine Mistspieler deutliche Signale der Begeisterung erkennen lassen, ist das mal ein Anhaltspunkt.
 
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Das ist leider nicht ganz einfach, wenn man mit Leuten spielt, die wenig bis gar keine emotionalen Reaktionen zeigen. Und das nicht nur aufs Spiel bezogen, sondern auch auf den Alltag.
 
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Dann ist das tatsächlich schwer, und schade. Ich denke gerade diese besonderen Momente an die ich mich im Rollenspiel noch Jahre später erinnere und auf die ich eben "stolz" bin wären ohne die emotionale Beteiligung von SL und Spielern praktisch undenkbar gewesen.
 
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Das ist leider nicht ganz einfach, wenn man mit Leuten spielt, die wenig bis gar keine emotionalen Reaktionen zeigen. Und das nicht nur aufs Spiel bezogen, sondern auch auf den Alltag.

Aufgrund verschiedener Umstände bin ich auf eine Gruppe Rollenspieler gestoßen, die seit vielen Jahren aktiv sind und dutzende Runden leiten. Ich stellte nach kurzer Zeit fest, das diese Gruppe, die eigentliche emotionale Tiefe von Rollenspiel scheinbar noch nie kennengelernt hatte und konnte einen wirklich herzergreifenden Abend leiten. Deshalb empfehle ich dir einfach mal bei einem Gast-SL reinzuschauen oder einzuladen. Vielleicht lernst du dann auch dieses besondere Gefühl kennen.:prost:
 
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Na mal schauen, ich stell an meine Spieler bzw. SLs und Mitspieler einige Anforderungen. Auch auf die Gefahr hin vom Thema abzukommen, aber es handelt sich immerhin um ein Hobby und da habe ich keinen Bock mich groß mit irgendwelchen Beziehungsproblemen der Spieler zu befassen oder mit irgendwelchen "Charakterschwächen" der Spieler oder mit irgendwelchen endlos Disskusionen über Regel(un)sinn.
Hab ich alles schon erlebt, angefangen von notorischen Zuspätkommern, denen man erstmal eine Stunde hinterher telefonieren mußte, nur um zu erfahren, daß sie doch nicht kommen, über die Ex-Freundin, die am Spieltisch saß und mit ihrem Ex die ganze Zeit nur giftige Blicke ausgetauscht hat, wobei sich die beiden im Spiel an die Kehle gegangen sind bis hin zu Leuten mit zwanghafter Geltungssucht, die egal worum es ging ihren Kommentar abgeben mußten, so daß die ganze Aufmerksamkeit entweder auf ihnen oder ihrem Charakter lag oder Leuten, die aus Prinzip über jede Entscheidung des SLs disskutieren mußten und geprüft haben, ob sie von den Regeln abgedeckt wurde oder nicht. Oder Leute, die aus reiner Gutmütigkeit des SLs mitspielen durften und sich dann sowohl im Spiel als auch außerhalb als reiner Störfaktor entpuppten und zwar so sehr, daß sich einzelne Spieler am Ende in einer Ecke versteckten und nicht mehr mitspielten.
Kurz um ich will Spieler, bei denen das Spielen im Vordergrund steht und nicht irgendwelche Dinge, die indirekt vielleicht etwas mit dem Spiel zu tun haben könnten.

Ironischerweise waren die Leute, die die wenigsten Emotionen zeigten, am meisten am Spiel interessiert.
 
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Ich glaub', ich spendiere meiner Gruppe beim nächsten Treffen einen Kasten Bier.
 
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Eva, die Frage ist doch, bist du mit deiner Runde zufrieden, so wie sie ist? Oder hast du das Gefühl, dass es da noch etwas anderes gibt, etwas, über das die Leute hier ständig reden und das du auch gerne mal erleben würdest, aber mit deiner Runde geht das nicht? In letzterem Fall hast du zwei Optionen:

A) Du redest dir ein, dass die Leute hier im Forum übertreiben bzw. Unsinn erzählen und dass es nur Ärger bedeuten würde, die Spielgewohnheiten zu ändern oder sich nach neuen Mitspielern umzusehen, dass es alles die Mühe nicht wert wäre, du sowieso nur enttäuscht werden würdest und man am besten alles so lässt wie es ist.

B) Du gibst dir nen Ruck und fährst auf eine Con oder ein Forentreffen oder suchst über das Forum eine Runde in deiner Umgebung, die dir möglicherweise die Tür zu einem intensiven und unvergesslichen Spielerlebnis öffnet, wie du es bisher noch nicht erlebt hast. Vielleicht wirst du enttäuscht werden. Vielleicht aber auch nicht.
 
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Das sind eine Menge Vielleichts.
Trotz allem hin und her, womit ich wirklich unzufrieden bin, ist das unregelmässige Spielen. Alles andere muß irgendwie in Kauf nehmen, da man nie eine Ideal-Besetzung finden wird.
Aber das hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
 
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Als ob hier überhaupt ernsthafte Leute würden. ;)
 
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Das sind eine Menge Vielleichts.
Trotz allem hin und her, womit ich wirklich unzufrieden bin, ist das unregelmässige Spielen. Alles andere muß irgendwie in Kauf nehmen, da man nie eine Ideal-Besetzung finden wird.
Aber das hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.

Genau dasselbe habe ich auch vor einem Jahr gedacht. Meine Lösung war eine zweite Gruppe aufzubauen (die Suche danach habe ich hier über das Forum gemacht). Dadurch konnte ich zwei sehr unterschiedliche Spielarten in den Gruppen aufbauen, d.h. eine Gruppe ist sehr punkteorientiert, einfach gestrickt, beinahe Bier&Bretzel (BESM), die andere Charakterspiel, anspruchsvoll (Nobilis). Einige meiner Spieler spielen in beiden Gruppen mit, da ihnen beides zusagt. Gerade für die zweite Gruppe konnte ich einige hervorragende Spieler finden, die wirklich unglaubliches am Spieltisch geleistet haben (da wären wir wieder bei Stolz). Aber auch für meine alte Gruppe war es vorteilhaft - man konzentrierte sich jetzt mehr auf das Thema, da keiner mehr zwanghaft versuchte etwas in die Gruppe hineinzubringen, was in dieser Gruppe nicht möglich war (intensives Charakterspiel).
 
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Hm - vielleicht ist das Problem einfach das Wort "Stolz" bzw. "Leistung" selbst.
Ich denke, wenn man das, was hier im Thread gepostet wurde mit 'nem anderen Wort beschreiben könnte, wären wir uns bestimmt alle einig(er).
Leider fällt mir kein passendes Wort ein! :nixwissen:
 
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Hm - vielleicht ist das Problem einfach das Wort "Stolz" bzw. "Leistung" selbst.
Ich denke, wenn man das, was hier im Thread gepostet wurde mit 'nem anderen Wort beschreiben könnte, wären wir uns bestimmt alle einig(er).
Leider fällt mir kein passendes Wort ein! :nixwissen:
Das wundert mich nicht.

ICH habe mit STOLZ genau das gemeint. Ein anderes Wort wäre hier schlichtweg FALSCH, weil nicht das, was ich aussagen wollte, vermittelnd.

Und zur LEISTUNG hatte ich ja auch geschrieben, daß diese MEINE Vorstellung von etwas ist, daß ICH als LEISTUNG empfinde.

Und da kann und da will ich kein "Begriffsweichgespüle" erleben. Begriffe solange "synonymisieren", bis sich der Begriff aufgelöst hat und eine wohlige Wolke allseitiger Zustimmung zu dem verbliebenen LOCH sich in diesem Thread ausbreitet. - Nein, danke!

Die Frage war KLAR formuliert. Darin wurden das "Stolzsein" und die "Leistung" als Begriffe verwandt. - Wer auf DIESE Frage geantwortet hat bzw. noch antworten möchte, der ist gut beraten auch diese Begriffe zu verwenden, ansonsten er ziemlich sicher zu EINEM ANDEREN THEMA schreibt.

Ich empfinde STOLZ und nicht "Zufriedenheit", "Glücksempfinden", "beglückende spirituelle Erlebnisse", oder was auch immer.

Stolz auf etwas Selbstgeleistetes zu sein, gehört für mich zu völlig normalem menschlichen Verhalten (unabhängig vom Gegenstand dieses Stolze - ob Rollenspiel oder Abi-Prüfung oder Vaterschaft).
 
AW: Sollte man auf seine eigene Leistung beim Rollenspiel stolz sein?

„Stolz“ als Nomen mag ein durchaus ambivalenter Begriff sein, „du kannst stolz auf deine Leistung sein“ ist es nicht. Und darum geht’s auch nicht.

In Evas Runde passieren offenbar in der Regel keine außergewöhnlichen Leistungen, bei denen für sie nachvollziehbar wäre, dass jemand stolz drauf ist. Deswegen meinte ich das „schade für dich“ oben auch nicht als Spruch, das meinte ich ernst. Wenn ich z.B. Fußball spiele, bin ich auch nicht stolz auf meine Leistung, weil ich a) ein mieser Spieler bin und b) wenig Ehrgeiz habe, was meine Leistung angeht. Daher vollbringe ich weder eine objektiv gute Leistung (im Gegenteil, eine objektiv schlechte), noch wachse ich über mich selbst hinaus, sodass ich subjektiv einen Grund hätte, stolz zu sein.

Rollenspiel kann ich zum Glück besser, und da bin ich auch ehrgeiziger. Ich glaube, darum geht hier: um Können und um Ehrgeiz, nicht um Semantik.
 
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