- Registriert
- 12. September 2003
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"A Game of Thrones" als Fernsehserie zu sehen, hat es mir angetan, und meine kreative Energie wieder ein wenig auf Westeros gelenkt.
Ich bastel gerade an einer Idee für das SIFRP (Song of Ice and Fire Role Playing) Game.
Einen komplett neuen Handlungsstrang zu entwickeln wäre mir definitiv zu viel Aufwand. Außerdem reizt mich das "was wäre, wenn"-Spielchen...
Ich dachte daher eher daran, die Story schon recht früh von der Romanvorlage abweichen zu lassen. Denn alle meine Spieler kennen bereits die Serie und die meisten die Romane, also will ich ihnen etwas anderes liefern.
Dabei hatte ich mir überlegt, dass Eddard Stark nicht von den Lannisters in King's Landing hingerichtet wird.
Statt dessen hat er auf Littlefingers Rat hin Janos Slynt (Kommandant der Goldröcke/Stadtwache) bestochen bzw. absetzen lassen und der "Putsch" hat geklappt.
Cersei und ihre Kinder sind in seiner Gewalt und er ist auf König Robert's Letzten Willen hin Regent und Truchsess für den Kronprinzen Joffrey.
Dieses Setting bietet glaube ich genügend Konfliktpotential. Hier ein paar Fragen, die noch offen sind:
- Eddard Stark braucht einen Grund, warum er Cersei und ihre Kinder nicht komplett absetzt bzw. ins Exil schickt. (Um sie zu töten ist er nicht skrupellos genug) Ich denke, ein brauchbares Motiv wäre dazu entweder, dass er ohne einen Kronprinzen das Amt des Truchsesses nicht ausfüllen könnte, seiner Meinung nach aber er der einzige ist, der das Geschick des Reiches wenden kann.
- Alternativ denke ich darüber nach, Eddard gar nicht die Information über Joffreys Abstammung besitzen zu lassen. Dann wäre er ein treuer (=sturer) Truchsess, der den Thron für Joffrey frei hält, egal was für ein Monster der Kleine auch ist.
- Caitlynn Stark hätte dann selbst auch keine festen Beweise für die Beteiligung der Lannisters beim Attentatsversuch auf Bran. Bran, Rickon und Hodor hätte ich erst einmal aus der Story ausgeklammert bzw. als Herren auf Winterfell zurück gelassen. Bei einem möglichen Fall Winterfells kann man sie ja immer noch entkommen lassen...
- Roberts Brüder Renley und Stannis werden die neue Thronfolge wahrscheinlich nicht sonderlich toll finden.
Stannis selbst wird sich so lange fügen, bis er davon erfährt, dass Joffrey, Myrcella und Tommen gar nicht Roberts Kinder, sondern Jaimes Bastarde sind.
Wie Stannis davon erfährt, habe ich noch nicht ausgearbeitet.
- Renley würde es gut zu Gesicht stehen, kühn gegen Stark vorzugehen bzw. selbst irgendwelche Behauptungen aufzustellene, die die Thronfolge in Frage stellen und Joffrey das Recht absprechen, den Eisernen Thron zu besteigen.
Renley selbst hatte sich in der Originalvorlage ja bereits gegen die etablierte Ordnung gewandt und seinen Bruder Stannis übergangen. Ich unterstelle ihm deshalb genügend Motive, Joffrey für ebenfalls nicht gut genug für den Eisernen Thron und sich selbst natürlich für besser geeignet zu halten.
Die Tyrells würden ihn dabei unterstützen in der Hoffnung, sich weiter gegen die Martells zu etablieren und gegenüber den Lannisters Boden gut machen zu können...
Brienne von Tart wäre natürlich noch weiterhin absolut vernarrt in Renley und würde ihm treu dienen. Ihre Motivation, sich Caitlynn Stark anzuschließen käme nie zu Stande...
- Janos Slynt hätte ich von Eddard Stark hinrichten lassen (hatte sich gegen die "rechtmäßige" Machtübernahme Eddards gestellt); gemäß den Gesetzen des Nordens für Ned das Schwert selbst.
- Joffreys Verlobung mit Sansa Stark würde weiterhin bestehen. Allerdings würde sie nichts desto trotz ihm gegenüber irgendwann verbittern (auch wenn wahrscheinlich wesentlich später als noch in der Romanvorlage, schließlich kann er sie nicht so grenzenlos abartig behandeln wie in der Romanvorlage, da ihr Vater der eigentliche Herrscher ist und seine Handlungen nicht so komplett ohne Zügelung durchführbar sind, wie noch als Kindkönig...) Sansa wäre natürlich auch nie geflohen und wäre noch am Hof ihres Vaters. (Wie man sie storyeffektiv nutzen kann, muss ich noch überlegen...)
- Thyrion wäre nie von Caitlynn Stark gefangen genommen worden und wäre nicht in die Eyrie verschleppt worden... außer Caitlynns Schwester Lysa hätte dies in ihrem scheinbaren "Wahn" und ihrer Besessenheit bezüglich des Schutzes ihres Sohnes (des kleinen Lords der Eyrie) veranlasst...
In letzter Konsequenz würde das auch bedeuten, dass Bronn sich niemals Thyrion angeschlossen hätte... oder zu einem wesentlich anderen Zeitpunkt... Ob ich diese interessante "Zweierbeziehung" überhaupt auflösen will, weiß ich noch nicht...
Die eigentliche Frage ist: Wenn Bronn sich nicht Thyrion anschließt... für wen kämpft er dann? Lady Stark? Quasi als Ersatz für Brienne? Für Bronn ist Caitlynn glaube ich nicht kaltherzig, berechnend und zynisch genug...
Wo könnte in so einem Setting Platz sein für die Spielercharaktere?
Ich meine, es gibt ein sehr gutes Einführungsabenteuer für SIFRP (Peril at King's Landing), vielleicht bietet das schone inmal ein paar Ansatzpunkte. Leider kenne ich das aber noch nicht...
Alternativ überlege ich, die Spielercharaktere die Information über Joffreys Abstammung erhalten zu lassen. Was die Spieler dann damit machen, ist natürlich ihre Sache...
Auf die Art und Weise wären die SCs dann jedenfalls immer mitten im Geschehen (und hätten eventuell sogar einen Krieg verursacht, der ganz Westeros verwüstet...)
Irgendwelche Ideen, was noch möglich wäre?
Ich bastel gerade an einer Idee für das SIFRP (Song of Ice and Fire Role Playing) Game.
Einen komplett neuen Handlungsstrang zu entwickeln wäre mir definitiv zu viel Aufwand. Außerdem reizt mich das "was wäre, wenn"-Spielchen...
Ich dachte daher eher daran, die Story schon recht früh von der Romanvorlage abweichen zu lassen. Denn alle meine Spieler kennen bereits die Serie und die meisten die Romane, also will ich ihnen etwas anderes liefern.
Dabei hatte ich mir überlegt, dass Eddard Stark nicht von den Lannisters in King's Landing hingerichtet wird.
Statt dessen hat er auf Littlefingers Rat hin Janos Slynt (Kommandant der Goldröcke/Stadtwache) bestochen bzw. absetzen lassen und der "Putsch" hat geklappt.
Cersei und ihre Kinder sind in seiner Gewalt und er ist auf König Robert's Letzten Willen hin Regent und Truchsess für den Kronprinzen Joffrey.
Dieses Setting bietet glaube ich genügend Konfliktpotential. Hier ein paar Fragen, die noch offen sind:
- Eddard Stark braucht einen Grund, warum er Cersei und ihre Kinder nicht komplett absetzt bzw. ins Exil schickt. (Um sie zu töten ist er nicht skrupellos genug) Ich denke, ein brauchbares Motiv wäre dazu entweder, dass er ohne einen Kronprinzen das Amt des Truchsesses nicht ausfüllen könnte, seiner Meinung nach aber er der einzige ist, der das Geschick des Reiches wenden kann.
- Alternativ denke ich darüber nach, Eddard gar nicht die Information über Joffreys Abstammung besitzen zu lassen. Dann wäre er ein treuer (=sturer) Truchsess, der den Thron für Joffrey frei hält, egal was für ein Monster der Kleine auch ist.
- Caitlynn Stark hätte dann selbst auch keine festen Beweise für die Beteiligung der Lannisters beim Attentatsversuch auf Bran. Bran, Rickon und Hodor hätte ich erst einmal aus der Story ausgeklammert bzw. als Herren auf Winterfell zurück gelassen. Bei einem möglichen Fall Winterfells kann man sie ja immer noch entkommen lassen...
- Roberts Brüder Renley und Stannis werden die neue Thronfolge wahrscheinlich nicht sonderlich toll finden.
Stannis selbst wird sich so lange fügen, bis er davon erfährt, dass Joffrey, Myrcella und Tommen gar nicht Roberts Kinder, sondern Jaimes Bastarde sind.
Wie Stannis davon erfährt, habe ich noch nicht ausgearbeitet.
- Renley würde es gut zu Gesicht stehen, kühn gegen Stark vorzugehen bzw. selbst irgendwelche Behauptungen aufzustellene, die die Thronfolge in Frage stellen und Joffrey das Recht absprechen, den Eisernen Thron zu besteigen.
Renley selbst hatte sich in der Originalvorlage ja bereits gegen die etablierte Ordnung gewandt und seinen Bruder Stannis übergangen. Ich unterstelle ihm deshalb genügend Motive, Joffrey für ebenfalls nicht gut genug für den Eisernen Thron und sich selbst natürlich für besser geeignet zu halten.
Die Tyrells würden ihn dabei unterstützen in der Hoffnung, sich weiter gegen die Martells zu etablieren und gegenüber den Lannisters Boden gut machen zu können...
Brienne von Tart wäre natürlich noch weiterhin absolut vernarrt in Renley und würde ihm treu dienen. Ihre Motivation, sich Caitlynn Stark anzuschließen käme nie zu Stande...
- Janos Slynt hätte ich von Eddard Stark hinrichten lassen (hatte sich gegen die "rechtmäßige" Machtübernahme Eddards gestellt); gemäß den Gesetzen des Nordens für Ned das Schwert selbst.
- Joffreys Verlobung mit Sansa Stark würde weiterhin bestehen. Allerdings würde sie nichts desto trotz ihm gegenüber irgendwann verbittern (auch wenn wahrscheinlich wesentlich später als noch in der Romanvorlage, schließlich kann er sie nicht so grenzenlos abartig behandeln wie in der Romanvorlage, da ihr Vater der eigentliche Herrscher ist und seine Handlungen nicht so komplett ohne Zügelung durchführbar sind, wie noch als Kindkönig...) Sansa wäre natürlich auch nie geflohen und wäre noch am Hof ihres Vaters. (Wie man sie storyeffektiv nutzen kann, muss ich noch überlegen...)
- Thyrion wäre nie von Caitlynn Stark gefangen genommen worden und wäre nicht in die Eyrie verschleppt worden... außer Caitlynns Schwester Lysa hätte dies in ihrem scheinbaren "Wahn" und ihrer Besessenheit bezüglich des Schutzes ihres Sohnes (des kleinen Lords der Eyrie) veranlasst...
In letzter Konsequenz würde das auch bedeuten, dass Bronn sich niemals Thyrion angeschlossen hätte... oder zu einem wesentlich anderen Zeitpunkt... Ob ich diese interessante "Zweierbeziehung" überhaupt auflösen will, weiß ich noch nicht...
Die eigentliche Frage ist: Wenn Bronn sich nicht Thyrion anschließt... für wen kämpft er dann? Lady Stark? Quasi als Ersatz für Brienne? Für Bronn ist Caitlynn glaube ich nicht kaltherzig, berechnend und zynisch genug...
Wo könnte in so einem Setting Platz sein für die Spielercharaktere?
Ich meine, es gibt ein sehr gutes Einführungsabenteuer für SIFRP (Peril at King's Landing), vielleicht bietet das schone inmal ein paar Ansatzpunkte. Leider kenne ich das aber noch nicht...
Alternativ überlege ich, die Spielercharaktere die Information über Joffreys Abstammung erhalten zu lassen. Was die Spieler dann damit machen, ist natürlich ihre Sache...
Auf die Art und Weise wären die SCs dann jedenfalls immer mitten im Geschehen (und hätten eventuell sogar einen Krieg verursacht, der ganz Westeros verwüstet...)
Irgendwelche Ideen, was noch möglich wäre?