[SIFRP] Alternative Storyline Song of Ice and Fire

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Nun ja... Werkzeug Nummer eins wäre die Unwissenheit über die Abstammung Joffreys...

Was gibt es noch für "Wahrheiten" im Song of Ice and Fire, die man missverstehen und deshalb falsch handeln könnte?
 
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Die Situation eskaliert automatisch solange Eddard Geoffrey in der Hand hat irgendwann. Tywin wird versuchen seinen Enkel herauszuholen. Wenn das scheitert kommt es zum Krieg, gelingt es lässt er den Jungen krönen und ruft sich zur Hand aus - in letzterem Fall sitzt Eddard umgeben von Feinden in Kings Landing und wird belagert werden, entweder durch Baratheon (Stannis oder Renly) oder durch die Lannisters, während die Starks unter Robb versuchen werden Kings Landing und Eddard zu entsetzen und sich die Lannisters ihnen auf dem Weg nach Süden entgegenstellen werden.

Ups - habe die letzten drei Posts erst gesehen nachdem ich gepostet habe, hoffe es wird dadurch etwas verständlicher.
 
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Nur ist die Abstammung Joffreys relativ offensichtlich sobald auch nur eine Person darauf hinweist, zumal Robert seine Haferflocken ja in allen sieben Königreichen verteilt hat.
Das das in der normalen Zeitlinie ignoriert wurde hat eher damit zu tun, dass es die meisten nicht kratzt als das es so abstruss wäre.
 
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Diese "Offensichtlichkeit" wird aber schlichtweg der Ähnlichkeit mit seiner Mutter zugeschrieben. (Und so viel anders als sie sieht ihr Zwillingsbruder Jaime ja genetisch dann auch nicht aus.)

Ned Stark ist eben nach seinem Vorgänger der erste, der das bemerkte...

Außerdem ist Abstammung zu dieser Zeit eben NICHT egal: Abstammung ist alles. Sie ist die Legitimation.
So ist das eben in einer Welt, in der es keine Rolle spielt, welchen Vater du hast, sondern ob du als Bastard oder als eheliches, legitimiertes Kind geboren wurdest...
 
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Außerdem darfst Du nicht vergessen, dass Inzest deshalb so undenkbar ist, weil es das verabscheuungswürdige Verbrechen der Targaryens war... Die hatte man gerade "überwunden", da ist es undenkbar, dass jemand das nach ihnen noch einmal tut...
 
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Abstammung ist egal.
Joffrey hat House Lannister im rücken und, was noch wichtiger ist, sitz auf dem Thron.
TYrion ist der legitime Erbe von Casterly Rock, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass er jemals dort sitzen wird.
usw.
 
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Ich sehe deinen Punkt.
Ich würde es aber anders formulieren: Abstammung ALLEIN ist egal. Aber wenn Du Dich (in Westeros) auf dem Thron behaupten willst und das Spiel der Throne erfolgreich spielen willst, dann brauchst du ein gewisses Maß an Abstammung. Und ein Inzestkind ist eben eine Versündigung gegen die Sieben.

Mir ist schon klar, dass Robert, als er den Thron bestieg, auch keine besondere Abstammung hatte. Er war der erste seines Namens und der erste der Dynastie der Baratheon. Aber wenigstens entstammte er einem anerkannten Fürstenhaus... Ein Janos Slynt könnte - egal wie stark er militärisch ist - niemals den Thron besteigen, genau so wenig wie ein Ser Davos Seaworth, dafür ist ihre Abstammung einfach zu ... vulgär.
 
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Sogar wenn er ein Bastard ist, ist er immer noch ein Lannister-Bastard.
Und damit hat er eine wesentlich bessere Abstammung als die Hälfte der Adeligen in Westeros.
 
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Verwechsel nicht Bastard und Inzestprodukt.

Ersteres ist vollkommen normal (so normal, dass es gängige Nachnahmen für sie gibt und eine gängige Regelung), letzteres ist Gotteslästerung.
Das ist SO ein großer Schandfleck, das kann jede politische Karriere beenden (auf der anderen Seite ist die Anschuldigung auch so abstrus, dass sie ohne absolut stichhaltge Beweise unhaltbar ist und alleine nicht ausreicht).

Aber wir bewegen uns hier schon wieder vom eigentlichen Thema weg:

Wie kann man die Handlung kontrolliert und (für Spieler) unvorhersagbar genug eskalieren lassen, so dass nicht das ganze Setting automatisch den Bach runter geht und noch Platz für die Spielercharaktere ist?
 
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Aber diese Adligen würden ihm nicht folgen, keinen Lehenseid leisten weil er illegitim ist. Durro hat Recht, um König zu sein braucht man in Westeros eine entsprechende Ahnenlinie - ein Bastardkönig hätte nur eine Chance wenn er eine solche Hausmacht hätte das alle Häuser zusammen ihm nicht gewachsen sind und das haben nicht einmal die Lannisters, sonst hätte Robert garnicht erst den Thron besteigen können, dann hätte Tywin ihn weggefegt statt ihn zu seinem Schwiegersohn zu machen.
Robert wurde König weil er erfolgreich gegen den verrückten König der Targaryiens rebellierte und nach seinem Sieg die Unterstützung des Adels hatte, der froh war endlich wieder einen normalen Monarchen zu haben der nicht ein gewalttätiger sabbernder Irrer war. Nur wer die Mehrzahl der Häuser dazu bringt ihm Lehenstreue zu schwören kann den Eisernen Thron besteigen und dazu muss der Anwärter zumindest dem Augenschein nach ehelich geboren sein.
Ein Bastardkönig käme nur in Betracht wenn sonst keine Erben von Robert übrig wären und selbst dann wäre sein Anspruch absolut umstritten, weil immer die Frage nach der Sicherheit der Vaterschaft Roberts bliebe.
 
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Zunächst einmal müsste man wissen in welche Richtung die Spieler tendieren. Sind sie eher Moralisten wie Eddard, die sich einen rechtmäßigen und gerechten König wünschen dem sie folgen können oder wollen sie in erster Linie selbst vorankommen das sie z.B. mit Leuten wie Cersei, Varis oder Littlefinger zusammenarbeiten ganz egal was das für Reich und Bevölkerung bedeutet? Danach wird sich ausrichten wohn dien Kampagne sich bewegt.
Es gäbe auch die Möglichkeit das sie sich als Gruppe von Abenteurern Daenerys anschliessen um Westeros zu erobern und sie und das Haus Targayien wieder auf den angestammten Thron zu heben.
Wenn die Spieler z.B. eine stabile Regierung unter einem fähigen Mann wollen ist ein lebender Tywin Lannister durchaus ein Kandidat dem man sich verpflichten kann, vor allem weil in seinem Dienst Land und Reichtum winken.
Wenn es um Tradition, Pflicht und Ehre geht wären die Starks die passenden Partner, Stannis wenn es um das Prinzip der rechtmäßigkeit des Thronanpruches geht, Renly wenn man einem charismatischen Führer geht.
Tyrion wäre evtl. jemand auf den man für die Zukunft setzt, sein Vater ist alt und wird nicht ewig leben, Littlefinger könnte eine ähnliche Wahl sein, bei der man auch kurzfristig etwas gewinnen kann - Gold.
Wenn man die Spieler und ihre Vorstellungen kennt entwckelt sich alles von alleine, dann lässt sich besser planen.
Unwegsamkeiten im Allgemeinen können sich durch veränderungen in den Machtblöcken ergeben, z.B. wenn die Tullys aus der Allianz mit Stark ausscheren, oder Haus Martell sich auf die Seite von Stannis schlagen würde, bzw. wenn dessen Taktik wirkt sich als König zu beweisen indem er die Nachtwache stärkt und deshalb einige der Vasallenhäuser der Starks im Norden zu ihm überlaufen oder gar Haus Stark selbst seinen Thronanspruch stützt weil der der Lannisters wegen Beweis der unehelichen inzestuösen Geburt Geoffreys ins Wanken gerät.
Ein weiterer Punkt könnte sein das der bis zum Zerreissen angespannte königliche Kreditrahmen platzt - die Krone ist bankrott und wer König werden will erbt die schulden und muss sie begleichen. Schon wäre der hungerleider Stannis aus dem Rennen und auch die starks könnten das nicht stemmen - blieben in erster Linie die Lannisters oder whl littlefinger der ein Großteil der Steuereinnahmen in die eigene Tasche gewirtschaftet hat.
 
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Die Idee mit dem platzenden Kreditrahmen finde ich sehr interessant... das könnte durchaus auch ein Mittel der Lannister sein, um einen ungewollten König zu entthronen. Oder die Eisenbank von Braavos, die plötzlich in fremder Politik mitspielt.

Als potentieller Retter in der Not kommt dann übrigens nicht mehr nur Haus Lannister in Frage - die Tyrells sind fast genau so reich, Daenerys dürfte mit ihren Drachen auch jede Menge Kohle machen (von dem ganzen Plündergut alleine schon abgesehen) und und und...

Noch mal bezüglich der Story:

Also George R R Martin gibt ja selbst an, dass er den Rosenkrieg als Inspirationsquelle für A Song of Ice and Fire verwendete.

Rosenkriege

Wenn man sich das mal durchliest, kann man tatsächlich ein paar Parallelen feststellen, auch wenn Martin immer wieder erwähnt hat, dass kein direkter Bezug zu den Personen gezogen werden soll:
Das Exil in den Niederlanden klingt demnach schon ziemlich nach Daenerys Exil (auch wenn ich die Tatsache belustigend finde, dass damit quasi ein Analogon zwischen wilden Barbarischen Reiterhorden und Holländern gezogen wird. Netter versteckter Flame :p )

Jedenfalls, wenn ich mir den Wiki-Artikel über die Rosenkriege mal so durchlese, dann fällt mir natürlich die Person des „Königsmachers“, Richard Neville, ins Auge. Stellt sich natürlich die Frage, wer das in der Romanserie sein könnte. Vielleicht Lord Tyrell, der ja selbst über ähnliche Finanzen verfügt wie die Lannisters und dessen Unterstützung aus Highgarden Joffrey sehr gelegen kommt. Selbstverständlich aber auch Tywin, der Robert mehr oder weniger dabei gewähren lässt König zu sein bzw. Joffreys Anspruch untermauert.

Ich denke der eigentliche Knackpunkt für die Entwicklung der Story dürfte die Haltung von Varys und Littlefinger sein.
Während Littlefinger bisher im Verlauf der Handlung immer eindeutiger Position bezieht und auch deutlicher sein Eigennutz zu erkennen ist (Heirat mit Lysa, die Eyrie als potentielles Lehen, Sansa als Druckmittel/Gespielin/Betthäschen) ist das bei Varys eben noch nicht abzusehen… Unter der Prämisse, dass Martin seinen Charakteren aus Lesersicht stets einen gut/böse-Sichtweisenänderung mitgibt (Jaime: böse Königsmörder -> moralischer Ritter; der Hund: skrupelloses Mordwerkzeug –> Werkzeug/Spielball mit gut verborgenem Gewissen; König Robert: strahlender König -> versoffener Hurenbock der Kindsmorde in Auftrag gibt (Daenerys), etc. pp.), dann bin ich auf die Wandlung von Varys gespannt. Ich meine, er wurde bisher als im wahrsten Sinne des Wortes geschlechtsloser, skrupelloser Geheimdienstchef hingestellt… wo ist seine gute Seite? Die könnte Storyentscheidend sein…


Noch etwas anderes:
Im von Dir beschriebenen Szenario sind die Grenzen bzw. die Gegner zu fest. Du hast zwar schon ein paar Seitenwechsel mit drin, aber mMn noch nicht genügend, um an die Storyline im Buch heran zu kommen.
Evtl. könnte man jemanden durch Eddard (der sich im Recht fühlt) ungerecht behandeln lassen. So zieht sich Mr. Stark dann dessen Hass zu… Die Idee des platzenden Kreditrahmens birgt aber auch eine interessante Möglichkeit für einen Wendepunkt im Verhalten der beteiligten Häuser...


Ach, weil wir gerade dabei sind: Kennt jemand das Brettspiel "Der eiserne Thron" bzw. "A Game of Thrones" ? Da sind ja wechselnde Allianzen ebenfalls an der Tagesordnung.... Evlt. könnte man das mit in eine Storyentwicklung mit hineinfließen lassen, als Inspiration...

Und was mir bisher noch total fehlt, sind die Entwicklungen jenseits der Mauer, die Bedrohung durch Mance Ryder und seine Wildlinge... Was da genau dahinter steckt bliebt auch noch abzuwarten. Auch wenn ich es storytechnisch interessant fände, die Charaktere diesbezüglich die wahren Motivationen herausfinden zu lassen.
Was, beispielsweise, wenn die Wildlinge nur vor einem anderen, noch schlimmeren Übel fliehen? Ideen über Ideen...


(Wobei sich die Frage stellt, was schlimmer ist als wandelnde Leichen mit glühend blauen Augen?)
Wandelnde Leichen mit glühend blauen Augen und rosa Tütüs vielleicht? *hust*
 
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Stark muss Joffreys Abstammung für völlig legitim halten.
Das lässt sich zB dadurch erledigend ass "jemand" (Littlefinger oder Varis fallen einem ein) einen Brief seines Freundes und Vorgängers an ihn fälscht ind em ihm "unwiderlegbar" dargelegt wird dass alles seine Richtigkeit hat und er gegen jemanden vorging der vorhatte das Haus baratheon zus türzen. Da fällt einem intriganten SL sicher was ein. ;)

Sobald Eddard Stark VOLL hinter Roberts Erbe steht haben wir faktisch die Reste der Baratheons in Kings Landing und bis er es erfährt Stannis, die Lannisters und die Starks+Tullys auf der einen, Renly, sobald er es rausfindet Stannis, Martells, etc als nicht einige Opposition auf der anderen Seite. Und natürlich Danaerys weit weit weg.....

Und schon haben wir eine zwar auf den ersten Blick unüberwindliche, aber intern extrem fragile Allianz von leuten die sich gegenseitig misstrauen "am Drücker" eines beinahe bankrotten Reiches.
mehr als genug Konfliktpotential, egal wo die Spieler nun anfangen. :)
 
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Und wenn dann der Bürgerkrieg ausgebrochen ist, hatte ich mal folgende Idee (angelehnt an die L5R Kartentuniere):
Es wird eine Runde "Eisenthron" aufgestellt und ein Zug gespielt. Das Ergebnis wird vom SL dann quasi in Ereignisse im RPG "übersetzt". Das kann isch über Monate hinwegziehen, sofern das Brett stehen bleibt.
Ob das in der Realität wirklich so funktioniert, kann ich nicht sagen, aber die Idee gefällt mir.
 
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Der Vassaleid hat nur eine sehr geringe sakrale Komponente. In erster Linie ist die Frage ob der Lehnsherr mächtig ist.
Ist er es, ist er ein guter Lehnsherr weil er seine Vassalen schützen kann (und dumm wäre es nicht zu tun), ist er schwach ist er ein schlechter Lehnsherr egal wie großartig sein Ruf oder seine Abstammung.
 
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Da wäre ich aber vorsichtig in dieser Einschätzung, denn ein Vasall hat auch seine Pflichten. Ich bin jetzt mal nicht sicher ob das in Westeros ganz parallel zu unserem Mittelalter läuft, aber ein Vasall der unzuverlässig ist kann alles verlieren, vergleichbar zu Heinrich dem Löwen der vom mächtigsten deutschen Fürsten zum Flüchtling wurde als er sich weigerte Barbarossa in den Krieg nach Italien zu folgen. Ein Vasall muss seine Pflichten gegenüber seinem Lehensherr erfüllen und diesem auch seine Loyalität und Treue beweisen, sonst kann er sich sehr schnell im Konflikt mit seinem Lehensherr befinden und der Lehensherr ist im Allgemeinen wesentlich stärker als sein Vasall, auch wenn er im Reich vielleicht schwach ist.
Ein Vasall, der als unzuverlässig gilt hat normalerweise keine Woltaten von seinem Herrn zu erwarten und wenn er die Seiten wechselt wird der neue Herr ihn immer mit Misstrauen beobachten, könnte er doch wieder den Verrat planen - jeder liebt den Verrat, keiner liebt den Verräter ist hier das Motto.
 
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Da wäre ich aber vorsichtig in dieser Einschätzung, denn ein Vasall hat auch seine Pflichten. Ich bin jetzt mal nicht sicher ob das in Westeros ganz parallel zu unserem Mittelalter läuft, aber ein Vasall der unzuverlässig ist kann alles verlieren, vergleichbar zu Heinrich dem Löwen der vom mächtigsten deutschen Fürsten zum Flüchtling wurde als er sich weigerte Barbarossa in den Krieg nach Italien zu folgen.
In der jüngeren Forschung widerlegt. Mittlerweile geht man davon aus, dass sich mehrere Reichsedele und Bischöfe zusammengerottet haben und das Land des Löwen, der etwas ehrgeizig geworden war, unter sich aufgeteilt haben. Besonders interessant ist hier Phillip, Erzbischof von Köln (der das gesamte westliche Sachsen, Westfalen-Engern, abgreift), Bernhard von Anhalt (Der das restliche Sachsen bekommt und Herzog von Sachsen wird) und die Askanier bekommen die Reste. Bayern wurde ebenfalls aufgeteilt.
Barbarossa dagegen hat nichts bekommen.

Ein Vasall muss seine Pflichten gegenüber seinem Lehensherr erfüllen und diesem auch seine Loyalität und Treue beweisen, sonst kann er sich sehr schnell im Konflikt mit seinem Lehensherr befinden und der Lehensherr ist im Allgemeinen wesentlich stärker als sein Vasall, auch wenn er im Reich vielleicht schwach ist.
Das Verhältnis exisitert nicht im toten Raum. Tatsächlich ist ein Lehensherr erstmal nicht grundsätzlich wesentlich stärker als sein Vasall, sondern gerade größere Vasallen erreichen oder übertreffen da oft ihre Lehnsherren. Die ziehen nämlich ihre Macht in erster Linie aus der Heerfolge ihrer Vasallen. Logischerweise wird diese schwinden sobald sie Krieg gegen einen Vasallen führen, weil der und dessen Gefolgsleuten schon einmal nicht mehr gerufen werden können. Ebenso gibt es 1001 Gründe um die Heerfolge zu umgehen oder zu verwässern. Religiöse Dispense oder Gelöbnisse, Probleme im eigenen Herrschaftsbereich, etc.
Ein Lehnsherr der versucht einen Lehen zurückzuerhalten spielt tatsächlich mit dem Feuer und riskiert eine Rebellion aller Vassalen deren Lebensweise er so bedroht.
Auch und gerade im Mittelalter ist das Vassalsystem kein juristisches Gebäude, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt das stark vom persönlichen Verhältnis der einzelnen Akteure bestimmt wird.

Ein Vasall, der als unzuverlässig gilt hat normalerweise keine Woltaten von seinem Herrn zu erwarten und wenn er die Seiten wechselt wird der neue Herr ihn immer mit Misstrauen beobachten, könnte er doch wieder den Verrat planen - jeder liebt den Verrat, keiner liebt den Verräter ist hier das Motto.
Face-to-Face-Society.
Der vassal scheisst nicht auf das System, sondern auf seine Lehnsherrn. Aus dynastischen, erbrechtlichen, religiösen oder persönlichen Gründen. ebenso läuft er nicht zu einer anderen Macht, sondern einer anderen Person über.
 
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Natürlich hat Barbarossa nichts bekommen weil er seinen Einfluss auf die Fürsten mit den Lehen gestärkt hat die vorher dem Löwen gehörten. Die Fürsten haben bekommen was ihnen ihr neuer Lehnsherr zugestanden hat damit sie ihm den unzuverlässigen Heinrich vom Hals geschafft haben.

Eingen wir uns darauf das im Allgemeinen der Lehensherr stärker als sein Vasall ist. Ausnahmen sind möglich, aber hier nicht besonders zu erwähnen, vor allem wenn wir eigentlich über Westeros sprechen.

Bezüglich Deiner lapidaren Einnstellung zur Erfüllung und Bindbarkeit von Lehnseiden verweise ich auf zwei Beispiele aus Westeros - Jaime "Königsmörder" Lannister, dessen Ruf durch den Mordan Aeris Targaryen völlig ruiniert ist und dessen Spitzname eine immerwährende Anklage ist und ihn als eidbrüchigen Ritter zweifelhaften Rufs darstellt, obwohl sein Mord an dem letzten Targaryien - König sicher kein Fehlverhalten war, auch wenn seine Motive wohl eher zweifelhaft und von Selbstschutz motiviert waren.
Zweitens Lord Frey, der seine Vasallenpflicht nur sehr langsam nachkam und sich deshalb von Eddard als der "späte" Lord Frey bezeichnen lassen durfte. Seine ambivalente Haltung während der Rebellion gegen Aeris Targaryien hat ihn letztlich gesellschaftlich ruiniert und die meisten Häuser haben sich nie wirklich mit ihnen verbunden, Frey war ein zweitrangiges Haus ohne Zukunft.
Nach ihrem Mord an Robb Stark und vielen seiner Vasallen auf der Bluthochzeit scheint es den Freys in Lannisters Diensten nicht besser zu gehen. Sie gelten als ehrlos und eine Einladung zum Essen bei den Freys ist das geflügelte Wort für einen Auftragsmord. Die Freys haben an Macht gewonnen, aber sind sozial dennoch eher abgestiegen, haben Rebellen und Briganten durch ihr Handeln Tür und Tor geöffnet und das Argument für deren Verbrechen in die Hand gegeben. Wer den Eid an seinen eigenen Lehnsherren nicht einhält kann das auch von seinen Untertanen nicht verlangen.
 
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Eingen wir uns darauf das im Allgemeinen der Lehensherr stärker als sein Vasall ist. Ausnahmen sind möglich, aber hier nicht besonders zu erwähnen, vor allem wenn wir eigentlich über Westeros sprechen.
Einige wir uns nicht, denn ich teile das nicht.
Der Lehensherr ist nur dann stärker wenn er auf seine Vasallen zurückgreifen kann.

Bezüglich Deiner lapidaren Einnstellung zur Erfüllung und Bindbarkeit von Lehnseiden verweise ich auf zwei Beispiele aus Westeros - Jaime "Königsmörder" Lannister, dessen Ruf durch den Mordan Aeris Targaryen völlig ruiniert ist und dessen Spitzname eine immerwährende Anklage ist und ihn als eidbrüchigen Ritter zweifelhaften Rufs darstellt, obwohl sein Mord an dem letzten Targaryien - König sicher kein Fehlverhalten war, auch wenn seine Motive wohl eher zweifelhaft und von Selbstschutz motiviert waren.
Er hat immer noch seinen alten Job, spielt immer noch eine wichtige Rolle und bewacht immer noch Könige.
Ja, der BRUCH seines Eides hat ihm schwer geschadet.
Zweitens Lord Frey, der seine Vasallenpflicht nur sehr langsam nachkam und sich deshalb von Eddard als der "späte" Lord Frey bezeichnen lassen durfte. Seine ambivalente Haltung während der Rebellion gegen Aeris Targaryien hat ihn letztlich gesellschaftlich ruiniert und die meisten Häuser haben sich nie wirklich mit ihnen verbunden, Frey war ein zweitrangiges Haus ohne Zukunft.
Der Mann ist immer noch direkter Vassal der Tullys und Lehensherr für mehrere Häuser.
Er unterhält immer noch Kontakte mit der Hälfte der 7 Königreiche, hat Schwiegersöhne und -töchter in mehreren, auch großen Häusern und war der erste vor dem Robb Stark, der neue König des Nordens, auf die Knie fallen musste. Das sie ziemlich reich durch ihre Zolleinnahmen geworden sind schadet auch nicht.
Ja, er ist wirklich arm dran.
Sogar jetzt wo sie tatsächlich das einzige wirklich grundsätzliche Gesellschaftsgesetz gebrochen haben, nämlich das man Gäste nicht unter dem eigenen Dach umbringt, geht es ihnen nur langsam an den Kragen.
Und sobald der alte Frey tot ist, kann es sogar sein, dass sich das Haus zumindest legal und dem vernehmen nach davon reinigen kann.
 
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Du bist also im Allgemeinen der Meinung das in den meisten historischen Fällen der Vasall stärker als der Lehensherr ist? Da müsstest Du mir ja hunderte exakter Beispiele nennen können wenn das regelmäßig so war. und lassen wir mal bitte Johann Ohneland aussen vor - bei dem gebe ich Dir Recht, auch Heinrich II. von England könnte man als stärker als den französichen König (Charles der soundsovielte glaub ich, bin jetzt aber nicht ganz sicher) einschätzen, dessen Vasall er als Graf von Anjou und Herzog von Aquitanien war, aber der durchschnittliche Lehensherr war dem durchschnittlichen gewöhnlich Vasallen überlegen, anders hätte das Lehnssystem garnicht funktonieren können.

Jaime bewacht noch die Könige und spielt eine Rolle weil er ein Lannister und Lord Tywins rechtmäßiger Sohn ist, nicht weil man ihm traut, nicht weil er ein großartiger Ritter ist und vor allem nicht wegen seiner Taten, ein Mann mit einer weniger außergewöhnlichen Ahnenlinie wäre erledigt gewesen.

Die Freys werden sich auf Generationen nicht von ihren Taten lösen können. Du nimmst derlei zu leicht, schon die anderen Familien werden dafür sorgen das nichts vergessen wird. Vasall der Tullys ist Frey nur noch dem Namen nach, weil er Lord Tully wegen der Verlobung mit seiner Tochter und deren Fürbitte nicht auch getötet hat, was übrigens ein noch schlimmerer Frevel gewesen wäre, weil er quasi einen Verwandten unter seinem eigenen Dach getötet hätte.
Allerdings wirst Du mir wohl zustimmen das die Freys als Vasallen der Tullys nur noch auf dem Papier existieren, zumal die Tullys noch weiterhin auf der Seite der Starks stehen.
Die Freys haben aus gekränkter Eitelkeit ihres Lords eherne Gesetze gebrochen und werden sich über Generationen nicht davon erholen können, obwohl sie kurzfristig ihre Position verbessert haben. In einer mittelalterlichen Welt zählen diese Dinge weit mehr als sie in unserer Zeit von Bedeutung sind und werden nicht so schnell vergessen.
 
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