AW: [SIFRP] Alternative Storyline Song of Ice and Fire
Die Idee mit dem platzenden Kreditrahmen finde ich sehr interessant... das könnte durchaus auch ein Mittel der Lannister sein, um einen ungewollten König zu entthronen. Oder die Eisenbank von Braavos, die plötzlich in fremder Politik mitspielt.
Als potentieller Retter in der Not kommt dann übrigens nicht mehr nur Haus Lannister in Frage - die Tyrells sind fast genau so reich, Daenerys dürfte mit ihren Drachen auch jede Menge Kohle machen (von dem ganzen Plündergut alleine schon abgesehen) und und und...
Noch mal bezüglich der Story:
Also George R R Martin gibt ja selbst an, dass er den Rosenkrieg als Inspirationsquelle für A Song of Ice and Fire verwendete.
Rosenkriege
Wenn man sich das mal durchliest, kann man tatsächlich ein paar Parallelen feststellen, auch wenn Martin immer wieder erwähnt hat, dass kein direkter Bezug zu den Personen gezogen werden soll:
Das Exil in den Niederlanden klingt demnach schon ziemlich nach Daenerys Exil (auch wenn ich die Tatsache belustigend finde, dass damit quasi ein Analogon zwischen wilden Barbarischen Reiterhorden und Holländern gezogen wird. Netter versteckter Flame
)
Jedenfalls, wenn ich mir den Wiki-Artikel über die Rosenkriege mal so durchlese, dann fällt mir natürlich die Person des „Königsmachers“, Richard Neville, ins Auge. Stellt sich natürlich die Frage, wer das in der Romanserie sein könnte. Vielleicht Lord Tyrell, der ja selbst über ähnliche Finanzen verfügt wie die Lannisters und dessen Unterstützung aus Highgarden Joffrey sehr gelegen kommt. Selbstverständlich aber auch Tywin, der Robert mehr oder weniger dabei gewähren lässt König zu sein bzw. Joffreys Anspruch untermauert.
Ich denke der eigentliche Knackpunkt für die Entwicklung der Story dürfte die Haltung von Varys und Littlefinger sein.
Während Littlefinger bisher im Verlauf der Handlung immer eindeutiger Position bezieht und auch deutlicher sein Eigennutz zu erkennen ist (Heirat mit Lysa, die Eyrie als potentielles Lehen, Sansa als Druckmittel/Gespielin/Betthäschen) ist das bei Varys eben noch nicht abzusehen… Unter der Prämisse, dass Martin seinen Charakteren aus Lesersicht stets einen gut/böse-Sichtweisenänderung mitgibt (Jaime: böse Königsmörder -> moralischer Ritter; der Hund: skrupelloses Mordwerkzeug –> Werkzeug/Spielball mit gut verborgenem Gewissen; König Robert: strahlender König -> versoffener Hurenbock der Kindsmorde in Auftrag gibt (Daenerys), etc. pp.), dann bin ich auf die Wandlung von Varys gespannt. Ich meine, er wurde bisher als im wahrsten Sinne des Wortes geschlechtsloser, skrupelloser Geheimdienstchef hingestellt… wo ist seine gute Seite? Die könnte Storyentscheidend sein…
Noch etwas anderes:
Im von Dir beschriebenen Szenario sind die Grenzen bzw. die Gegner zu fest. Du hast zwar schon ein paar Seitenwechsel mit drin, aber mMn noch nicht genügend, um an die Storyline im Buch heran zu kommen.
Evtl. könnte man jemanden durch Eddard (der sich im Recht fühlt) ungerecht behandeln lassen. So zieht sich Mr. Stark dann dessen Hass zu… Die Idee des platzenden Kreditrahmens birgt aber auch eine interessante Möglichkeit für einen Wendepunkt im Verhalten der beteiligten Häuser...
Ach, weil wir gerade dabei sind: Kennt jemand das Brettspiel "Der eiserne Thron" bzw. "A Game of Thrones" ? Da sind ja wechselnde Allianzen ebenfalls an der Tagesordnung.... Evlt. könnte man das mit in eine Storyentwicklung mit hineinfließen lassen, als Inspiration...
Und was mir bisher noch total fehlt, sind die Entwicklungen jenseits der Mauer, die Bedrohung durch Mance Ryder und seine Wildlinge... Was da genau dahinter steckt bliebt auch noch abzuwarten. Auch wenn ich es storytechnisch interessant fände, die Charaktere diesbezüglich die wahren Motivationen herausfinden zu lassen.
Was, beispielsweise, wenn die Wildlinge nur vor einem anderen, noch schlimmeren Übel fliehen? Ideen über Ideen...
(Wobei sich die Frage stellt, was schlimmer ist als wandelnde Leichen mit glühend blauen Augen?)
Wandelnde Leichen mit glühend blauen Augen und rosa Tütüs vielleicht? *hust*