Allgemein Sexismus in Videospielen

Um des lieben Friedens willen, nehme ich mal an, dass das alles ja gar nicht so gemeint war und wir alle vorurteilsfrei sind und der Meinung, dass der friedliche Dialog das beste Mittel zur Lösung dieser Probleme sind.

Können wir dann jetzt darüber reden, woher die ganz offensichtlichen, inhärent misogynen Tendenzen kommen, die bei solchen Ausbrüchen zu Tage gefördert werden, wodurch sie verstärkt werden und wie man die wegbekommt?

Prima, da waren wir beim inzwischen 78-seitigen Sexismus-Stammtisch auch schon, noch bevor Seite 10 erreicht wurde. Ich bin mir sicher, daß diese Erkenntnis auch in diesem Thread irgendwo schonmal weit vor Seite 35 auftauchte... :rolleyes:
 
Das härtere Strafen zu weniger Verbrechen führen ist in vielen Fällen ein Irrtum, Abschreckung hat nicht die Wirksamkeit, die ihr gern zugeschrieben wird und würde, selbst wenn sie zu 100% effektiv wäre nur das halbe Problem lösen, denn hierdurch werden nur Symptome unterdrückt.

Lenk bitte nicht ab...


Es geht nicht um die Strafe an sich, sondern darum was gesellschaftlich sanktioniert wird.
Außerdem werden nicht Strafen "verschärft" sondern "eingeführt", das ist durchaus ein Unterschied.

In einer Gesellschaft mit zum Teil unabhängigen parallelen Wertvorstellungen muß das ggf. auch mal der Gesetzgeber tun um eine gemeinsame Linie einzuziehen.
Wenn es nichts dabei wäre seine Verflossene immer wieder mit Telefonaten zu nerven, dann könnte sich diese dagegen nicht wehren.

Mit dem Aufkommen neuer Kommunikationsmittel muß man das auch auf andere Medien ausdehnen.
Leider.
 
Prima, da waren wir beim inzwischen 78-seitigen Sexismus-Stammtisch auch schon, noch bevor Seite 10 erreicht wurde. Ich bin mir sicher, daß diese Erkenntnis auch in diesem Thread irgendwo schonmal weit vor Seite 35 auftauchte... :rolleyes:

Von was für einer Erkenntnis redest du? Glaubst du, dass is mir in dem Moment aufgefallen, als ich das geschrieben hab? Ich hab den Thread überflogen und bisher noch keine wirkliche Diskussion darüber gelesen, vor allem nicht im Licht der jüngsten Kontroversen, die auf Seite 35 noch nicht mal passiert sind.

Man, dir muss ja richtig auf den Sack gehen, dass ich ne Meinung zu dem Thema habe, Bogart. Tipp: wenn du willst, dass ich die Schnauze halte und mich aus dem Thema zurückziehe, sags einfach klar und direkt. Dann sparste dir auch diese peinlichen, passiv-aggressiven Sticheleien. Es wird nicht passieren, aber dann ist dein Standpunkt zumindest klar (ist er eigentlich seit ner Weile, aber dir scheint das noch nicht zu reichen). Was auch immer du machst, ich wär dankbar wenn die Attacken dann jetzt aufhören.



Ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass alles getan wird, um gegen dieses Weltbild zu arbeiten, aber kein adäquater Ersatz dafür da ist.

Ich stimme deinem Post vollkommen zu, ich bin mir nur persönlich nicht sicher, ob diese Orientierungslosigkeit, die mangelnden Optionen und das "sich bedroht fühlen" ausreichen, um die Reaktion im Ganzen zu erklären. Sie erklären den Beißreflex, aber wie feste zugebissen wird bzw. auf welche Art nicht unbedingt. Diese männlichen Spieler könnten ja auch einfach nur auf der Ebene der Spiele bleiben und schlichtweg bestreiten, dass diese kontrovers diskutierten Probleme existieren. Dazu kommt halt noch dieses ganze, ziemlich in sich geschlossene Feindbild gegen Frauen an sich, Feministinnen und generell gegen "social justice warriors". Ich glaube einfach, dass das Problem größer ist und mehrere Bereiche betrifft, als ein paar unsichere Männer und Jungs, die nicht wissen, wie sie mit einer vermeintlichen bedrohlichen Situation umgehen sollen.

Wenn man einen Waschbär in der Garage hat, gibt es die, die ihn mit Handgesten und Hilfsmitteln verscheuchen und die, die ihre Flinte schnappen und draufhalten. Ein Großteil der Community scheint die Flinte schon lange geladen und parat zu haben. Mich würde interessieren, wo die herkommt, wer sie ihnen gegeben hat und wie sie überhaupt darauf kommen, sie zu benutzen, statt einfach nur die Arme in die Luft zu reißen und laut zu rufen.
 
Die Erkenntnis, daß eigentlich alle derselben Grundmeinung sind und daß es um den zweiten Teil gehen sollte.

Deine Meinung oder daß du eine hast geht mir nicht auf den Sack. Du hattest dich in dem anderen Thread darüber mockiert, daß über "Diskussionsmüdigkeit" gesporchen wurde, als du damit begonnen hast, die Sachen wieder aufzuwärmen, die eigentlich schon vor 50 Seiten gegessen waren. Das sollte diesen Umstand widerspiegeln.
"Passiv-aggressiv" scheint du ja als Bezeichnung für andere sehr zu mögen, zumindest der Häufigkeit der Nennung nach, vielen Dank auch für die Ferndiagnose einer Persönlichkeitsstörung.
Ach ja, Thema Attacken und damit aufhören und so. Wie war das? Wie man in den Wald hineinkackt, so stinkt es heraus... Ich kann mich daran erinnern, daß du des Öfteren um selbiges gebeten wurdest.

Die Meinungen und Diskussionsstile der anderen, die sich hier schon eine Weile tummeln, sind hinlänglich bekannt, Neue müssen halt erstmal "beschnuppert" und "ausgetestet" werden. Und ein Sarkasmus-Schild möchte ich auch nicht jedesmal hochhalten müssen...

EDIT: Nochmal als Nachtrag zur Erläuterung: Ich schätze deine Beiträge und die Art, wie du argumentierst, durchaus. Ich schätze die Art, wie du mit Leuten umgehst, die anderer Meinung sind, jedoch nicht, da du schnell bei der Hand mit Beleidigungen etc. bist oder nicht allzu intensiv versuchst, ihre Seite der Argumentation zu durchdenken.
 
Ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass alles getan wird, um gegen dieses Weltbild zu arbeiten, aber kein adäquater Ersatz dafür da is.

Das ist ein interessanter Punkt, finde ich. Wir leben gerade in einer Gesellschaft, in der die Frau nicht bloß ihrem alten Rollenbild entsprechen soll (gute Hausfrau, liebevolle Mutter, kochen und putzen jetzt als Zeichen von Unabhängigkeit) sondern auch noch all das zu stemmen hat, was mal dem Mann so zugeschrieben wurde (Ernährer, der Genuß sexueller Freiheiten, stark, unabhängig). Und während von der Frau jetzt also erwartet wird, doppelt so toll zu sein wie vorher, wird dem Mann nach wie vor aber nicht gestattet, sich dem alten weiblichen Rollenbild anzunähern (Emotionen immer noch ein Zeichen von Schwäche, alles was "typisch weiblich" ist macht den Mann zur Schwuchtel, das Klo putzt immer noch wie selbstverständlich jemand anders und Kindererziehung nimmt man ihm auch nicht ab, Hosen ja Röcke nein) und gleichzeitig wird aber am klassischen männlichen Rollenbild gesägt, weil es für einen emanzipierten Mann nicht mehr adequat ist (Jungs raufen nicht mehr sondern benehmen sich gefälligst, stark und unabhängig sein ist jetzt eher so 'ne Art Macho-Scheiß, wie im Grunde jede Form von klassisch-männlichem Rollenbild-Verhalten einem zu 'nem Relikt macht, dass sich nicht daran gewöhnen kann, dass Frauen jetzt gleichberechtigt sind).

Das ist ein Problem. Ein Problem, an dem die Gesellschaft arbeiten muss. Dem Mann muss gestattet werden, sich zu emanzipieren. Der Frau muss gestattet sein, nicht alles stemmen zu können. Solange eine Frau immer noch eine schlechte Frau ist, wenn sie mit Kindern nicht umgehen kann und einem Mann im Gegenzug im schlimmsten Fall pädophile Neigungen zugeschoben werden, wenn er an der Erziehung seines Nachwuchs aktiv Interesse zeigt, sind die Geschlechter nicht emanzipiert. Es muss normal sein, dass beide Geschlechter in beiden klassischen Rollenbildern zuhause sein dürfen, wenn sie dies wünschen. Gleichzeitig benötigen beide Geschlechter aber auch Möglichkeiten, sich als Mann oder Frau zu identifizieren.

Ist nicht leicht. Können wir aber nur zusammen erarbeiten. Ich persönlich finde gar nicht, dass die "klassischen Rollenbilder" als Identifikationsmöglichkeit ausgedient haben müssen. Dann ist der Archetyp des Beschützers eben männlich und der Archetyp der Kindererziehung ist weiblich. Es muss aber möglich werden für beide Geschlechter, ohne Druck und wie selbstverständlich auch einen Archetypen zu repräsentieren, welcher klassischerweise nicht ihrem eigenem Geschlecht entspricht, ohne dafür negative Reaktionen befürchten und gesellschaftliche Erwartungen an die Archetypen befriedigen zu müssen.
 
Volle Zustimmung! In dem Fall wollte ich "kein Kavaliersdelikt" auch eher als besser formulierte Floskel verstanden wissen und weniger auf "es ist eine Straftat" hinaus. Ich meinte das mehr im Sinne von "es ist Kacke".

Wenn man jemanden nur davon abhalten kann, sich nicht Kacke zu benehmen, in dem man mit juristischen Folgen droht, dann stimmt ja ohnehin schon im Vorfeld bei der Wahrnehmung des Problems was nicht. Ich denke auch, dass Menschen schon kapieren sollten, warum man einem anderen etwas nicht an tut. Strafen sehe ich da auch eher als letzte Maßnahme.


Naja, einigen Menschen fehlt Einfuehlungsvermoegen vollkommen.
Da kann man nur sagen: Das macht man nicht, sonst wird das Gesellschaftlich sanktioniert.

Ob das jetzt
  • Schlechter Ruf/Street Cred
    • dazu muss man erst mal einen haben
    • und Wert drauf legen
  • Ausschluss aus bestimmten gesellschaftlichen Kreisen
    • dazu muss man Wert drauf legen, dazu zu gehoeren
    • es muss ja auch Publik werden das man hier was uebertritt
    • Chatban, Accountsperre, Spielausschluss, etc
  • Zerren vor ein Gericht
    • man muss eine Strafe fuerchten
    • auch ein Psychopath (Z.b. Sherlock) weiss das er bestraft wuerde und unterlaesst es, wenn er die Konsequenzen fuer wahrscheinlich haellt
      • Dazu muss eine Kultur da sein die dieses Verhalten eben nicht toleriert und Konsequenzen einfordert
 
Der Problem ist, dass es unter Umständen schädlicher sein kann, einen ignoranten Menschen dann auch noch anzugreifen. Mit Verständnis und Geduld kommt man da tatsächlich oft weiter. Beileibe nicht immer und auch nicht sofort. Aber wo so einer vielleicht in einer ruhigen Minute nochmal darüber nachgedacht hätte, wird ein virtueller Punch auf die Nase die Meinung eher zementieren. Und dann auch nicht mal mehr, weil er/sie wirklich daran glaubt, was er/sie da nachplappert, sondern vor allem, weil er/sie sich nicht die Blöße geben will, vor jemandem, der einen gerade aggressiv mit Argumenten zugepflastet hat, zuzugeben, dass die Argumente überzeugend klingen.

Jein. (Dein Argument teile ich, aber die Zielgruppe ist nicht wirklich der andere Diskussionsteilnehmer)
Man sollte einen Gegenpost schreiben und Ihnen in ruhigen Worten die Gegenargumente zeigen.
Das ist dann allerdings nicht fuer sie, sondern fuer die anderen gedacht damit diese sich eine eigene Meinung bilden koennen!
Nur wenn der Originalposter bereit ist seine Position zu revidieren hat das auch hier eine positive Wirkung.
Manchmal revidieren beide Seiten einen Teil der Positionen, finden einen gemeinsamen Standpunkt, und sei es, das man hier geteilter Meinung ist (weil es eher um Grundsaetze geht, und da baut nicht jeder auf den gleichen).

Es ist also durchaus Wertvoll die Schmutzfinken des Internets auch mal als solche zu decouvrieren und einen vernuenftigen Standpunkt dagegen zu stellen.
So wie AngryJoe oder JimQuisition das manchmal tun. (y)
 
Jim Sterling wird mittlerweile scheinbar den SJW zugerechnet. Die Beiträge sind zwar interessant, mögen mitunter dazu einladen zu zustimmen wenn man auf seiner Linie ist.
Allerdings wage ich doch zu zweifeln das er dort auf diejenigen die sich problematisch verhalten auch positiv einwirkt, einen positiven Effekt hat.
 
Die Erkenntnis, daß eigentlich alle derselben Grundmeinung sind und daß es um den zweiten Teil gehen sollte.

Deine Meinung oder daß du eine hast geht mir nicht auf den Sack. Du hattest dich in dem anderen Thread darüber mockiert, daß über "Diskussionsmüdigkeit" gesporchen wurde, als du damit begonnen hast, die Sachen wieder aufzuwärmen, die eigentlich schon vor 50 Seiten gegessen waren. Das sollte diesen Umstand widerspiegeln.

Ich habe mich nicht "mockiert", sondern mein Unverständnis darüber geäußert. Ob ein Thema durch ist entscheidet meines Wissens der Threadersteller, von dieser Seite kam noch keine Rüge, ich sollte vermeintlich alte Themen nicht wieder "aufwärmen" weil sie zu Genüge besprochen wurden. Ich habe angesprochen, was mich interessiert, ich kann nicht viel dafür, dass das Jemandem nicht passt, der offensichtlich schon zu viel darüber gelesen hat.

Ich habe auch nicht anerkannt, dass alle eigentlich derselben Grundmeinung sind. Ich kenne Niemanden persönlich und die Diskussionen zeigen, dass offenbar starke Differenzen existieren. Man muss kein Streithammel sein um das zu akzeptieren.

"Passiv-aggressiv" scheint du ja als Bezeichnung für andere sehr zu mögen, zumindest der Häufigkeit der Nennung nach, vielen Dank auch für die Ferndiagnose einer Persönlichkeitsstörung.

Persönlichkeitsstörung? Oh man, gehts vielleicht noch dramatischer? Du attackierst mich wiederholt aufgrund meiner vermeintlich schlimmen Argumentationsweise und beendest deine sarkastische Stichelei mit verdrehten Augen. Du kannst mir gerne eine Handlungsanweisung geben, wie ich auf solche überaus höflichen "Einwürfe" in Zukunft reagieren soll, um zu vermeiden, demjenigen, der mich blöd von der Seite anmacht, bloß nicht die Gefühle zu verletzen. Scheinbar weißt du ja eh besser, wie ich diskutieren soll.

Ach ja, Thema Attacken und damit aufhören und so. Wie war das? Wie man in den Wald hineinkackt, so stinkt es heraus... Ich kann mich daran erinnern, daß du des Öfteren um selbiges gebeten wurdest.

Des Öfteren? Von Sperrfeuer, der, genauso wie du, die Bezeichnung einer "Beleidigung" etwas inflationär benutzt, im Grunde für jede Formulierung, die ihm gerade nicht passt. Eine Attacke ist es in meinen Augen, wenn man in einem Thread mehrmals hintereinander gezielt und ohne wirklich relevanten Themenbezug versucht, das Gegenüber schlecht zu machen. Scheinbar hast du für dich schon festgelegt, dass ich es verdient habe, durch dich öffentlich an den Pranger gestellt zu werden, weil er ein Problem mit meinen Formulierungen hatte. Da er mir schon unterstellt hat, ich würde emotionalen Druck auf ihn ausüben wollen, weil ich es gewagt habe, persönliche Erfahrungen in die Diskussion einzubringen, ist im Grunde sowieso Tür und Tor geöffnet so gut wie jede unliebsame These als Beleidigung aufzufassen.

EDIT: Nochmal als Nachtrag zur Erläuterung: Ich schätze deine Beiträge und die Art, wie du argumentierst, durchaus. Ich schätze die Art, wie du mit Leuten umgehst, die anderer Meinung sind, jedoch nicht, da du schnell bei der Hand mit Beleidigungen etc. bist oder nicht allzu intensiv versuchst, ihre Seite der Argumentation zu durchdenken.

Du weißt nicht wie intensiv ich über gegenseitige Positionen nachdenke. Wie gesagt, "Beleidigung" ist ein schönes Mittel der Unterstellung und wenn man es nur oft genug behauptet, dann glauben die Leute das schon - das ist dir mit Sicherheit bereits gelungen auch wenn ich noch immer nicht weiß, wo ich die überall in meinen Texten versteckt haben soll. Und ich kann auf deine Wertschätzung mittlerweile wirklich verzichten. Könntest du dich darauf beschränken, Sperrfeuer seine eigene Kämpfe ausfechten zu lassen, der nun auch nicht gerade zimperlich mit mir umgegangen ist? Der scheint das ganz gut alleine zu können. Lass mich bitte einfach in Ruhe, okay? Du hast dein Ziel erreicht.
 
Persönlichkeitsstörung? Oh man, gehts vielleicht noch dramatischer?
Das ist genau das, was passiv-aggressives Verhalten ist: eine diagnostizierbare Persönlichkeitsstörung.
Und such bitte mal das Wort "Beleidigung", das ich so inflationär benutzen würde, in meinen Beiträgen. Irgendwie ist eine Anzahl von 0 nicht gerade das, was ich inflationär nennen würde.

[...] ist im Grunde sowieso Tür und Tor geöffnet so gut wie jede unliebsame These als Beleidigung aufzufassen.
Was auch vice versa sehr gut funktioniert, wie demonstriert wird.

Du weißt nicht wie intensiv ich über gegenseitige Positionen nachdenke.
Mag sein, ja. Ich kann aber aufgrund eines Großteils deiner Antworten nicht darauf schließen.

Lass mich bitte einfach in Ruhe, okay? Du hast dein Ziel erreicht
Ähm... Was für ein Ziel denn, bitteschön? o_O Das einzige Ziel wäre gewesen, vorangegangene Beiträge/Verhaltensweisen zu erläutern bzw. dir zu sagen, daß zwar die Argumentation in Ordnung war, der Umgang mit anderen aber weniger.
Ansonsten hoffe ich, daß deine über mich gefasste Meinung nicht auf andere Threads abfärbt und wir uns da auf anderem Level begegnen können. Klappt ja z.B. mit Teylen auch. ;)
Leider ist der -ismus-Thread genau wie der Essensthread für einen friedlichen Erstkontakt überhaupt nicht geeignet, zumal wenn schon eine Weile diskutiert wurde.
 
Ist nicht leicht. Können wir aber nur zusammen erarbeiten. Ich persönlich finde gar nicht, dass die "klassischen Rollenbilder" als Identifikationsmöglichkeit ausgedient haben müssen. Dann ist der Archetyp des Beschützers eben männlich und der Archetyp der Kindererziehung ist weiblich. Es muss aber möglich werden für beide Geschlechter, ohne Druck und wie selbstverständlich auch einen Archetypen zu repräsentieren, welcher klassischerweise nicht ihrem eigenem Geschlecht entspricht, ohne dafür negative Reaktionen befürchten und gesellschaftliche Erwartungen an die Archetypen befriedigen zu müssen.
Das ist mal ein richtig guter Beitrag und ich glaube ganz ehrlich, dass du da sogar auch mit Skar, der sich inzwischen ja auch selbst mit ordentlich Selbstironie als alter Sexist zelebriert, auf einer Wellenlänge liegst.

Positive Rollenbilder sind ne tolle Sache. Und positiv interpretiert ist auch die Art und Weise wie unsere Uropas mit unseren Uromas umgegangen sind (und umgekehrt) respektvoll und liebevoll gewesen. Eklig ist das schon immer erst da geworden, wo halt irgendwer aus dem "Ideal" ausscheren wollte und die anderen das nicht akzeptiert haben.

Und das meine ich auch immer, wenn ich in den vielen anderen Threads über Toleranz, Klischees und Umgang mit Andersartigkeit sage "Stereotypen, Klischees und Vorurteile - das ist alles okay, lustig, vereinfachend und einfach menschlich. Wichtig ist nur, dass man dabei den Kopf nicht ausschaltet und Rücksicht auf den Einzelnen nimmt."
 
Und das meine ich auch immer, wenn ich in den vielen anderen Threads über Toleranz, Klischees und Umgang mit Andersartigkeit sage "Stereotypen, Klischees und Vorurteile - das ist alles okay, lustig, vereinfachend und einfach menschlich. Wichtig ist nur, dass man dabei den Kopf nicht ausschaltet und Rücksicht auf den Einzelnen nimmt."

Aber bei Kindern hört der Spaß auf. Und speziell da zank ich auch gerne immer wieder mit dir.

(Nur nicht hier. Das ist schon alles ziemlich Richtung OT unterwegs.)
 
Ich bin offenbar vergewaltigungsphantasiemäßig nicht sehr kreativ aber... kannst du einen Fall konstruieren, in dem es gegen den erklärten Willen einer Person zu Geschlechtsverkehr kommt, ohne dass "körperliche Gewalt, Ausnutzung schutzloser Lage etc." mit ins Spiel kommen und der dann auch noch strafrechtlich relevant werden müsste?

Wow. Die Links sind ja sehr tendenziös... Es gibt bei der Diskussion ein Problem das ganz woanders steppt als uns sogar die Tagesschau(!) hier glauben machen will. Aber das wäre ziemlich offtopic.
 
(Nur nicht hier. Das ist schon alles ziemlich Richtung OT unterwegs.)

Wenn ich so darüber nachdenke, stimmt das gar nicht. Solange Kinder männliche Pummelchen mit Scheißjob spielen können, die hübsche rosa Prinzessinnen befreien dürfen, aber keine weibliche Pummelchen mit Scheißjob, die hübsche rosa Prinzen retten müssen, solange ist der unreflektierte Umgang mit sexistischen Klischees halt auch in der Videospiele-Welt noch ein Problem, über das es sich zu diskutieren lohnt.
 
Oh, da kann ich vielleicht eines meiner absoluten Lieblingsspiele mit in den Ring werfen:

Septerra Core

Nicht nur gibt es eine extrem geniale Welt (um einen riesigen Biocomputer, der den Kern des Planeten darstellt, drehen sich sieben konzentrische Planetenschollen, auf denen sich völlig verschiedene Kulturen entwickelt haben und somit hat man eigentlich jedes Genre in einem Spiel: Wüstenendzeit auf Terra 2, High-Fantasy-Mittelalter auf Terra 3, Cyberpunk auf Terra 4, usw.), auch die Story und die Charaktere sind genial.
Die Hauptfigur und die beiden weiteren weiblichen Charaktere sind allesamt stark, unabhängig (oder werden es) und vielschichtig und Liebesgeschichten kommen gar nicht vor (na gut, ein wenig unglücklich verliebt-sein und so etwas in der Art, was aber nur auf Ausnutzung basiert).
Wo sonst rettet eine arme, mittellose Schrottsammlerin die Welt?
 
Bisher bleibt mein Lieblingsspiel mit einer weiblichen Hauptfigur, das mir nachhaltig positiv in Erinnerung geblieben ist noch Bayonetta.
Das heißt unter dem extrem sexualisierten, vermutlich auch sexistischen, äußerlichen erscheinen der Figur versteckt sich ein erstaunlich emanzipierter Charakter der einmal nicht durch die Geschichte relativiert oder geschwächt wird.
Selbst die Geschichte ist zwar vielleicht etwas wirr, allerdings gegenüber jedem mit bekannten Final Fantasy Spiel der kleinere der beiden Mindfucks, und im Kern doch recht ordentlich.
 
Bayonetta ist ein ganz gutes Beispiel dafür, dass stark, emanzipiert und weiblich sich nicht mit Sexualisierung beißen muss. Und da ist dann eben die Frage, was eine Diskussion über Sexismus in so einem Fall noch verbessern könnte. Da sind wir dann schon auf einer Meta-Ebene, wo man ein sexualisiertes Äußeres durchaus auch als emanzipierte Lust an Weiblichkeit auf Seiten der Protagonistin erleben kann.
 
@Jack: Konkretes Alter kann ich nicht sagen, da die Story aber durchaus einige metaphysische Anspielungen und einen sehr vielschichtigen Hintergrund hat, würde ich min. 16 veranschlagen.
Zum eigenen Eindruck verschaffen:


@Teylen: Kannst du das zu Bayonetta noch bitte ein wenig ausführen? Das, was ich bislang von dem Spiel gesehen habe, fand ich extrem übertrieben und eigentlich nur sexualisiert.
 
Saint schrieb:
Es gibt bei der Diskussion ein Problem das ganz woanders steppt als uns sogar die Tagesschau(!) hier glauben machen will. Aber das wäre ziemlich offtopic.
Würde mich aber sehr interessieren.
OT-Spoiler-Tag, PM, Neuer Thread - Your Pick. ;)

Edit: Oder wir setzen das (mit Quellenverweis) im Sexismus Stammtisch fort?
 
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