Pirates of the Spanish Main [PotSM] Pro und Contra von Flotten bzw. Alternativen zu Kapitän-SCs

AW: [PotSM] Pro und Contra von Flotten bzw. Alternativen zu Kapitän-SCs

Ludovico schrieb:

Ich bin raus.

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Schade - aber vielleicht liest du das hier ja doch noch.
Ich muss gestehen, jetzt nicht den ganzen Thread gelesen zu haben, aber wenn deine Spieler nicht führen können/wollen, dann ist ein so Hierarchie-bestimmtes Setting wenig sinnvoll.

Aus meiner Sicht hast du folgende Optionen: Die Spieler sind einfache Seeleute, der Käptn und die Offiziere sind NPCs. Die brauchst du nicht besonders detailliert spielen, sondern konzentrier dich lieber auf die Kameraderie und Herausforderungen zwischen den Charakteren und den anderen Seeleuten. Der Käptn ist mehr eine "Hintergrund-Macht" in diesem Szenario. Ich würd den Käptn nie direkt mit den Spielern sprechen lassen, sondern immer einen Bootsmaat dazwischen stellen. Der gibt den Charaktere Befehle. Keine Missionen, sondern nur kleine Aufgaben.

Variante zwei: Schiffbruch oder Aussetzung. Die Charaktere stranden irgendwo und sind auf sich allein gestellt. Oder sie finden eine Schatzkarte und desertieren, auf der Suche nach spanischem Gold. Damit sind sie komplett auf sich gestellt und entsprechen mehr einer klassischen Fantasy-Gruppe ohne klaren Anführer. Vielleicht wächst dann einer der Spieler von allein in die Rolle, ohne sich gleich den "Käptn-Hut" aufzusetzen.

Wenn das alles nix hilft, dann ist Pirates vermutlich nicht das richtige Setting für eure Gruppe. Vielleicht wäre Deadlands oder Solomon Kane mehr nach dem Geschmack deiner Runde? In letzterem hast du zumindest das Mantel-& Degen-Feeling.

AW: [PotSM] Pro und Contra von Flotten bzw. Alternativen zu Kapitän-SCs

@Zornau: Siehe hier unter 1.2: Goldenes Zeitalter (Piraterie) - Wikipedia

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Mitra schrieb:

@Zornau: Siehe hier unter 1.2: Goldenes Zeitalter (Piraterie) - Wikipedia

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hatte ich auch schon zitiert, aber das passt einfach nicht in das Regelsystem des Spiels...

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Schwarzalb schrieb:

hatte ich auch schon zitiert, aber das passt einfach nicht in das Regelsystem des Spiels...

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Es ist eher so, daß es nicht so ganz in die ZIELSETZUNG des PotSM-Rollenspiels paßt, und DESHALB auch die Regelunterstützung an anderen Punkten erfolgt.

PotSM ist KEIN historisches Simulations-Rollenspiel der akkuraten historischen Begebenheiten rund um das goldene Zeitalter der Piraterie in der Karibik.

PotSM ist zunächst einmal das Rollenspiel zum SAMMEL-SCHIFFSMODELL-TABLETOP PotSM von WizKids.

Und wie die Vorlage sich KEIN STÜCK an historisch akkurate Punkte hält (Wikinger mit Kanonen!), so ist das von der Rollenspiel-Adaption auch nicht zu erwarten. - Es wird auch klar im Rollenspiel gesagt, daß es nur interessant ist WO man spielt, aber ABSICHTLICH extrem schwammig gehalten wird WANN man spielt.

So kann man locker Anachronismen "begehen", indem man Schiffstypen, Nationen, Ereignisse auftauchen läßt, die z.T. hunderte Jahre auseinander liegen mögen. - Hauptsache es wird viel gekämpft, geflucht, gesoffen, gehurt und gesegelt!

PotSM macht eine Grundannahme bezüglich der Gruppenstruktur: Es wird angenommen, daß die Spieler die WICHTIGEN Personen an Bord eines regulären Kriegsschiffs einer der dort vertretenen Nationen, oder eines Handelsschiffs oder eines Piratenschiffs übernehmen WOLLEN. - Dazu gehört ganz klar die Rolle des Kapitäns.

So wie die Schiffskanoniere regeltechnisch unterstützt werden, so wird auch der Kapitän regeltechnisch unterstützt. Die Rolle des Kapitäns ist ganz klar eine herausragende Rolle an Bord. Daher sorgt das Regelsystem dafür, daß auch die anderen Charaktere WICHTIGE Dinge auf See (und an Land) zu tun haben, und nicht alles vom Kapitän dominiert wird.

Wenn aber KEIN Spieler den Kapitän spielen WILL oder spielen SOLL (wie beides ja im Eingangsbeitrag aufgeführt), und wenn der Spielleiter den Kapitän dann auch nicht als NSC führen möchte, dann "geht es eben nicht".

Wer nicht mit der Aufgabenverteilung auf einem Segelschiff zurechtkommt, der ist natürlich mit einem Piratenrollenspiel schlecht beraten. - Da wäre eher ein "Konquistadoren"-Rollenspiel interessanter, wobei die AUCH klare Kommandostrukturen und Gehorsamserwartungen haben!

Die "typische" Abenteuerergruppe ohne klare Hierarchie (Wo gibt es die eigentlich WIRKLICH? - Ich kenne KEINE einzige derartig unstrukturierte Gruppe, die mehr als einen Jeder-gegen-alle-One-Shot überlebt hätte.) paßt halt nicht auf ALLE Settings. - Eigentlich "paßt" sie auf praktisch KEIN Setting.

Selbst in noch so biederen Fantasy-Settings wird man Adelige, wird man Truppen mit Rangstufen, wird man Religionen mit Hierarchien, Diebesgilden mit Gildenmeistern, etc. finden. - Und wenn man halt nicht nur den Untersten der Untersten, den zurückgebliebenen Schweinehirten und Dorftrottel spielen mag, dann wird man zwangsläufig sich in Hierarchien bewegen müssen.

Gerade wenn man (was im alten AD&D 1st Ed. noch ganz klar bei Erreichen des Name-Levels die Folge war) SELBST als Charakter eine Führungsrolle hat (Leiter der Diebesgilde, Erzmagier der Magier-Gilde, Hoher Priester, Fürst eines Landes, Kapitän eines Schiffes(!), ...), dann ist das einfach ganz zwangsläufige Folge solcher Settings und solcher KOMPETENZEN der Charaktere, daß ihnen zugemutet und auch ZUGETRAUT wird, Entscheidungen für große Gruppen anderer Charaktere (NSCs, aber auch SCs!) zu treffen. - Das gehört dann zum Abenteuer in diesem Stile dazu.

PotSM erlaubt den SCs GLEICH VON ANFANG AN in führenden Rollen als Kapitän, Offizier, usw. loszuspielen, ohne sich erst über Jahre hinweg den (AD&D-)Name-Level erspielen zu müssen. - Somit haben die SCs in PotSM eine gleich von Anfang an höhere Verantwortung (für andere SCs und NSCs) zu tragen. Und das paßt genau zum Setting des Sammel-Schiffsmodel-Tabletops.