Sie haben eine klare Linie gezogen: "Ihr lästert nicht über andere Teile unserer Kundschaft." Das ist im Sinne eines marktwirtschaftlichen Akteuers nicht ganz unverständlich.
So wie Sony und seine Nordkoreanischen Fans...
Ich glaube nicht das irgendwer wirklich etwas gesagt hätte wenn OBS gesagt hätte "Okay Desborough - das ist etwas auf das wir keine Lust haben - raus mit dem Zeug aus unserem pdf Markt!". Was mir daran persönlich nicht passt ist, dass ein Branchenriese sich einfach so von einem Umsatzzwerg einschüchtern lässt, weil man irgendwie Angst vor den Fans hat.
Hätte man sich stets dem Druck der lautstarken Minderheit zu beugen (ich spare mir die sich aufdrängenden Pegida Vergleiche), dann gäbe es unser Hobby gar nicht. Dann wäre damals, bei Pat Pulling und ihrem "Parents against D&D"-Ding das Hobby Rollenspiel ermordet worden.
Im Zeitalter des Internets ist es sehr einfach geworden eine heulende, unzufriedene Masse anzusammeln die irgendwelche autoritären Maßnahmen gut findet - "Verbote", "Boykotte" und "Aus dem Verkauf nehmen" kommen immer gut an, weil man sich ja über irgendetwas aufregen kann. Es geht gar nicht mehr um das seltsame Kartenspiel von Grim - ging es noch nie, keine Sau kannte das Spiel und wusste was drin steht, es ging und geht um die Frage ob man sich von einer kleinen Minorität einschüchtern lassen will, ob das wirklich eine Umgebung ist in der ein Hobby "Rollenspiel" funktionieren kann. Und die Frage ist, ob sich OBS zum Vehikel für so etwas machen lassen will - wer sich einmal einschüchtern lässt, der lässt das auch wieder mit sich machen.
Ich erinnere mich noch zu gut an die Boykott-Aufrufe gegen D&D vor ein paar Wochen - DA hätte es etwas getroffen das ich mag.
(Einmal ganz abgesehen davon, dass diese hysterischen Aktionen ständig bei mir einen Reflex auslösen mit den Augen zu rollen, wenn es um das eigentlich wichtige Anliegen der "lauten Minorität" geht. Das ich mittlerweile mit "Och NÖÖÖ... nich' schon wieder diese ganze Feminismuskacke!" reagiere ist etwas, das mir durchaus zu denken gibt.)