Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Werde bitte genauer!
Vielleicht war etwas unglücklich ausgedrückt. Löse dich völlig von den Mönchen und diesem Mafia-Geister-Spiel, sondern betrachte es wieder abstrakt.

Du hast ein Rollenspielsystem, daß seinen "Fokus" darin hat, daß Menschen ausziehen und Abenteuer bestreiten. Zumindest sind die "Spieler"charaktere durch die Bank Menschen und es gibt auch nur die Rasse Mensch "als Wahl" bei der Charaktererschaffung.
Im Monsterteil oder meinetwegen auch in einem seperaten Monsterbuch finden sich dann Elfen, Zwerge, Orks und weiß-der-Teufel-was-noch als typische Opposition. Diese werden kurz, aber ausreichend beschrieben (kurzer Abriß über die Kultur und ihre bevorzugte Umgebung) und es finden sich auch Werte.

Reicht dies für dich aus, daß diese Rassen dann auch für Spieler zugänglich sein sollten?
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Silvermane schrieb:
Lies mal den Threadtitel. Dieser Malk ist wieder mal eine von diesen "rollenspieltechnischen Herausforderungen", da du hier gleich einen Dreierpack Bekloppte ohne Ahnung voneinander bekommst, wo eigentlich ein einzelnes urbanes Raubtier sein sollte.
Naah... Aber Ludovicos Startpost erzählt nur was von skurilen Rassen und Nichtskönner-SCs. Seltsame Konzepte für reguläre SCs ist damit strenggenommen ein anderer Aspekt. Aber gut, mir soll's recht sein.

Tybalt schrieb:
Dann wäre es nicht mehr CoC. So einfach ist das.

Dann wäre es Call of Irgendwasanderes. Muß nicht schlecht sein, im Gegenteil, Jungs mit kewl powers gegen das Böse hört sich ziemlich cool an, aber: es ist nicht mehr Cthulhu. Lovecraft hat nie über kewl powerz geschrieben. Es ging immer nur um Ohnmacht, Verzweiflung, Wahnsinn und Tod.
Es würde nicht mehr den Prinzipien der „Cthulhu Matrix” entsprechen. (Die es meiner Meinung nach, auch zu verhindern gilt, weil sie zu ausgelutscht sind.) Aber kewl powerz interessieren mich bei Exoten sekundär. Art des Charakters und Hintergrund sind wesentlich interessanter.
Übrigens schrieb Lovecraft auch über Exoten. Der Protagonist aus „ Schatten über Innsmouth”, der ja schon genannt wurde, ist einer. Ein anderer ist der schreckliche Held aus „Der Außenseiter”. „Kühle Luft” handelt von einem Menschen der eigentlich tot ist.
Wie man sieht sind Themen wie Ohnmacht, Verzweiflung, Wahnsinn und Tod trotz Exoten bei CoC drin. Ich sage nicht dass man alles überall spielen sollte – tatsächlich ist „Maß halten” wieder die richtige Vorgehensweise - aber der Wunsch mal etwas anderes zu machen als 08/15 sollte nicht so pauschal verteufelt werden!
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

@ Tybalt

Da ich solche Beiträge zwar erheiternd, aber in die Irre führend empfinde (sie kommen nämlich meistens dann, wenn einem keine echten Argumente mehr einfallen),

Ich habe lediglich versucht, meine Hauptargumente zu verdeutlichen.

1.) Ein Setting hat einen Fokus (z.B. Mafioso-Geister) Darauf hin ist das System ausgelegt. Antagonisten (z.B. Mönche) sind zwar da, aber es ist kein Designfehler, wenn sie nicht als SC vorgesehen sind. Es wäre ein Designfehler, wenn alles und jedes spielbar wäre, denn dann geht der Fokus verloren. (z.B. Neanderthal-Geister)

2.) Diese zusätzlichen, völlig unnötigen Regeln blähen das Regelwerk auf. Es ist ja in Ordnung, so ein Gesocks in eine Quellenbuch zu packen: "Geister der Mafia: Der Weg des Möches". Wer mag, kann sich das kaufen. Aber es gehört nicht in die Grundregeln.

Da ich das Gefühl hatte, daß du beide Einwände ohne Gegenargumente einfach so vom Tisch wischst (insbesondere Punkt 2), habe ich es halt so versucht.


Tybalt
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Seltsamerweise ist bei Transhuman Spaß ehhh Space tatsächlich so ziemlich alles spielbar. Von der KI in der Streichholzschachtel bis hin zum genetisch intelligent gemachten Opossum. Und da bläht es das Regelwerk nicht auf. *_*
Aber Transhuman Space ist halt uber.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Naja die Sache mit den "Exoten" scheint ja ein ewiger Kampf zwischen unterschiedlichen Spielansichten zu sein.

Zu allererst würde ich aber gerne die Begriffe "rollenspielerische Herausforderung" und "Exoten" von einander Trennen, da ich nicht der Meinung bin, dass sie viel miteinander zu tun haben.

1) Rollenspielerische Herausforderung:
An sich gesehen ist dies etwas, was für jeden Spieler erstrebenswert sein sollte, denn es bedeutet ja an sich nichts anderes, als dass man sich bemüht etwas zu spielen was einem eben nicht leicht fällt. Wie "exotisch" dieses Etwas nun aber ist, hat damit garnichts zu tun. Das Gegenteil von "rollenspielerischer Herausforderung" ist nicht "gewöhnlich", sondern ehr "Platt"(wenn man zB. sich selbst spielt oder den flachen Stereotypen dessen Konzept aus 3 Zeilen besteht).
Das Problem ist nun aber, dass es durchaus eine größere Zahl Spieler gibt, die eben jenen Begriff der "rollenspielerischen Herausforderung" missbrauchen und als Ausrede benutzen, um irgendwelche Exoten (mit tollen Werten) zu rechtfertigen deren Konzepte aber dennoch ehr "Platt" sind.
Daher ist es Aufgabe des SL bzw. der Gruppe zu schauen worums dem Spieler letztendlich geht.
2) Exoten:
Ich Persönlich bin ein riesen Fan von Exoten im Rollenspiel. Ohne jene Spieler die gerne "Standard" spielen herabzuwürdigen, könnte ich mir für mich selber niemals vorstellen etwas Normales zu spielen. Meine Chars müssen einfach immer irgendwas besonderes sein(und ich denke es gibt da wohl einige Spieler die ähnlich denken). Leider hat man dabei recht häufig damit zu kämpfen, dass man mit Spielern die "Standard" bevorzugen in Konflikt gerät, da diese schlichtweg nicht verstehen können wieso es denn "was besonderes" sein muss, man könne ja schließlich auch wunderbare Konzepte basteln ohne exotisch zu werden (was ich auch garnicht bestreite). Infolgedessen werden Exoten-Spieler dann meist beschuldigt, sich doch nur Vorteile verschaffen zu wollen oder sonstwas.
Da man hier niemals auf einen Nenner kommen kann, heisst das Zauberwort natürlich Kompromiss.
Das wichtigste ist immerhin, das die einzelnen Charakterkonzepte zusammenpassen und genau das sollte auch die einzige Bedingung sein die die Spieler zu erfüllen haben.

Bezieht man das Ganze nun auf die Diskussion über vom Regelwerk gezogene Grenzen zwischen SCs und NSCs aufgrund eines "Fokus" des Systems, so teile ich Horrors Ansicht, das derlei Regelungen in einer Vernunftbegabten Spielgruppe vollkommen überflüssig sind.

Mir ging es damals zu DSA3 Zeiten schon auf den Geist, dass an so vielen Stellen des Regelwerks geschrieben wurde: "Dies und jenes is ausschließlich mächtigen Meisterpersonen vorbehalten und gehört nicht in Spielerhände".
Es geht doch immer nur um die Frage ob die Konzepte innerhalb der Gruppe zusammenpassen. Allein dadurch ergibt sich doch von selber was spielbar ist und was nicht, da braucht man keine vordefinierten Schranken.
Und wenn mir ein Spieler bei SR ein Konzept abliefert, dass nachvollziehbar erklärt warum sein Vampir-Charakter in die Gruppe und zur geplanten Spielweise passt, warum sollte ich ihm dann sagen: "Sorry geht nicht, bei SR sind Vampire grundsätzlich NSC".
Natürlich wird jener Spieler dadurch viel mehr Arbeit mit seinem Konzept haben, denn je Exotischer der Char desto schwerer ist es die Bedingung zu erfüllen.
Ist mir allerdings deutlich lieber als ein Spieler der mir in jedem System seinen 0815-Standard-Kämpfer-mit3ZeilenKonzept-Char vorlegt, der natürlich die Bedingung erfüllt, da so ein Char nunmal in die meisten Settings reinpasst.

Was nun das Beispiel mit dem Malkavianer aus dem anderen Thread angeht, so würde ich mich vermutlich Näher mit dem Spieler unterhalten.
Ich könnte mir bei ihm durchaus vorstellen, dass er ernsthaft daran interessiert ist, einen Char zu erzeugen der eine rollenspielerische Herausforderung darstellt. Momentan allerdings konzentriert er sich zu sehr auf die Spieltechnischen Auswirkungen, so dass der Eindruck entsteht er wolle nur möglichst viele Punkte haben(wie man es nun Spieltechnisch handhabt ist etwas was man zum Schluss klären kann).
Es fehlt halt eine genauere Abhandlung darüber wie er vorhat so einen Char überhaupt zu spielen.
Diese Problematik scheint bei der Planung von Malkavianern wohl häufiger zu sein. Viele Spieler verbringen viel Zeit damit sich Gedanken über die Geistesstörung zu machen, vergessen dabei aber zu Prüfen wie der Charakter überhaupt in den Klüngel passt.
Ein Char mit so einer krassen Persönlichkeitsspaltung ist sicherlich eine Interessante Person, sei es nun als Protagonist in einem Roman oder auch als NSC(und damit der Möglichkeit des SL den Char genau so in Szene zu setzen wies passt) nur stellt sich halt die Frage: "Wie lässt sich mit so einem Char eine Typische Geschichte spielen?"
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

1.) Ein Setting hat einen Fokus (z.B. Mafioso-Geister) Darauf hin ist das System ausgelegt. Antagonisten (z.B. Mönche) sind zwar da, aber es ist kein Designfehler, wenn sie nicht als SC vorgesehen sind. Es wäre ein Designfehler, wenn alles und jedes spielbar wäre, denn dann geht der Fokus verloren. (z.B. Neanderthal-Geister)

Der Fokus bleibt doch weiterhin darauf.
Es wird nichts verwässert, sondern nur die Möglichkeiten erweitert oder Alternativen geboten.
Siehe auch das bereits genannte Beispiel Nightbane:

Horror schrieb:
Beispiel Nightbane: In diesem System spielt man Gestaltwandler, die gegen finstere Mächte aus einer anderen Welt angehen müssen.
Dazu kommen Probleme durch menschliche Jäger, Psioniker oder Magier und andere Parteien wie zB Vampire und Lichtwesen, die an Engel oder sogar Aliens erinnern.

Man kann all diese Geschöpfe und Parteien spielen (auch, wenn von den etwas harmloseren Bösewichtern abgeraten wird, sind sie eigentlich spielbar), selbst in gemischten Gruppen, aber der Fokus liegt nun mal auf den Nightbane, und das ist ganz klar erkennbar.

Ich denke mir, du hast einfach die Befürchtung, das der Fokus verwässern könnte, aber das liegt nun mal einfach an den Vorlieben der Spielgruppe und der Spieler!

Bei Shadowrun gibt es mittlerweile Gestaltwandler, metamenschliche Varianten, Ghule, Psioniker, Chaosmagier, Halb-Drachen, alternative Spielmöglichkeiten von Lonestar-Cops, Doc Wagon Sanitäter, Piraten, Söldner, epische Handlungsstränge wie die Verbindung mit Earthdawn usw, alles regulär für Spieler zugänglich, und dennoch sehe ich auf Cons und in meiner Umgebung die klassischen Konstellationen:

Menschlicher Streetsam, Elfischer Zauberer (Schamane oder Hermetiker), Zwergen-Rigger, Ork-Ki-Adept oder Troll-Decker!

Sicher gibt es auch Leute, die anderes spielen, aber der Fokus ist nun mal bekannt, klassisch und wird in den meisten Fällen auch so gespielt!


2.) Diese zusätzlichen, völlig unnötigen Regeln blähen das Regelwerk auf. Es ist ja in Ordnung, so ein Gesocks in eine Quellenbuch zu packen: "Geister der Mafia: Der Weg des Möches". Wer mag, kann sich das kaufen. Aber es gehört nicht in die Grundregeln.

Wie bereits an einigen Beispielen zu sehen war (genannt habe ich zB ein Baukasten-System ala Angel, oder das ohnehin auch bei NSCs Dinge dabei stehen, sobald sie aufgeführt werden, was das Regelwerk ohnehin dicker macht...da ist ein Baukastensystem platzsparender, wenn man zB die SC Erschaffung als Ausgangsbasis nimmt) und auch bereits bsprochen wurde, sah ich dazu keinen weiteren Erklärungsbedarf.

Für dich wird damit anscheinend ein Regelwerk 'aufgebläht', für mich vereinfacht und verschlankt!
Es kommt natürlich darauf an, WIE man das macht!

Ich möchte diese Sachen im GRW stehen haben, du nicht!
(Natürlich nur, wenn die Mönche in direkter Beziehung zum Fokus des Spiels als Antagonisten, Verbündete usw stehen, aber ich schätze mal, du weisst selber, das deine Beispiele nicht all zu ernst zu nehmen sind und absichtlich absurd überzeichnet sind! ;) )

Das sind einfach persönliche Vorlieben und Meinungen!


Da ich das Gefühl hatte, daß du beide Einwände ohne Gegenargumente einfach so vom Tisch wischst (insbesondere Punkt 2), habe ich es halt so versucht.

Und ich hatte gedacht, sie wären bereits ausreichend beantwortet!

Im Gegenteil, ich habe mir eigentlich die Mühe gemacht, auf alle Einwände einzugehen, aber unnötiges Wiederkäuen wollte ich nun auch nicht betreiben! ;)


H
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Im Gegenteil, ich habe mir eigentlich die Mühe gemacht, auf alle Einwände einzugehen, aber unnötiges Wiederkäuen wollte ich nun auch nicht betreiben! ;)
H

Auch wenn ich die Diskussion endlos weiterführen könnte, ist es denke ich besser wenn wir uns darauf einigen, anderer Meinung zu sein... (Denn überzeugt hast du mich nicht wirklich, und ich dich wohl auch nicht.)


Tybalt,
weiß wann Schluß sein sollte...
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Aber Transhuman Space ist halt uber.

Und hat keinen Fokus. :p

Weshalb es ja auch so viele Leute gibt die verzweifelt fragen: "Das Setting ist uber, aber ich weiss nicht was ich spielen soll, und in meiner Gruppe hat auch keiner eine Idee. Help!!!!11"

Ja, das liest sich doch wie ein richtig gutes Verkaufsargument für ein Spiel. :D

mfG
bdd
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Horror schrieb:
Wenn sie so detaliert aufgeführt sind, um einen Aspekt des Spiels darzustellen!
Genau darum geht es doch.
Ein buddhistischer Mönch ist kein Aspekt eines 30 Jahre Geisterspiels. Da sind Mafiosi und andere harte Gangster Fokus.
Sicherlich wird der Alltag dieser Charaktere beschrieben und darin werden sicherlich Pizza backende Big Mamas, der ewig verwirrte und irre Laufbursche, dessen Ziel es schon immer war "den Boss" zu beeindrucken, und heiße, blutjunge Haushälterinnen vorkommen - aber genau das spielt man eben nicht!
Denn was ist denn "detailreich"?
Ist detailreich das Ausschmücken einer Atmosphäre um die zu spielende Charaktertypen, oder ist "detailreich" eine Randnotiz, die lediglich dazu dient einen winzigen - aber dennoch interessanten - Punkt, der die Atmosphäre des Spiels unterstreicht, zu betonen?

Es ist unbedingt notwendig feste Figuren und Objekte in das Setting eines Rollenspiels einzubetten, um die Atmosphäre fundiert aufzubauen. Man benötigt Ereignisse, Gegenstände, Regeln und monster/coole/lustige/böse/etc. Typen, die als Eckpfeiler die Atmosphäre schnell und einfach darstellen.
Wenn du als Spieler nun aber genau diese Eckpfeiler entnimmst, bzw. einnimmst, dann bist du nur noch eine Requisite eines Rollenspiels und nur jemand, der dazu dient die anderen SCs (sofern sie die zum Rollenspiel passenden sind) in Szene zu setzen und ihnen Atmosphäre zu bieten.
Das ist keine rollenspielerische Herausforderung, das ist überflüssig, unsinnig und langweilig (weil es für dich als Requisite eben keine Atmosphäre gibt, in die du dich hineinfühlen kannst; du die Atmosphäre der SCs aber nicht in vollen Zügen genießen kannst).

Auch ist der Wunsch mal ein zu großen Teilen unpassendes/vom Rollenspielhintergrund abweichendes Konzept zu spielen unsinnig, da ich mir auch kein Auto kaufe, um dann auf zwei Rädern zu fahren.
Solche potentiellen Abweichler sollten einfach auf ein Unisystem umsteigen und dann ihre Atmosphäre zu ihren gewünschten Charakteren mithilfe von "Requisiten" fundiert aufbauen - so funktionieren diese Konzepte auch (nur meist will die kein anderer spielen :D).

Welche Konzepte nun genau spielbar sind, hängt von der Menge und dem "Wie" der verwendeten Requisiten (und das können natürlich auch Regeln sein!) ab. Umso mehr Atmosphäre unterstützende Eckpfeiler und umso intensiver der Hinweis auf einen ganz bestimmten Fokus, desto weniger (stark unterschiedliche) Konzepte sind in diesem Rollenspiel spielbar.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Und hat keinen Fokus. :p

Weshalb es ja auch so viele Leute gibt die verzweifelt fragen: "Das Setting ist uber, aber ich weiss nicht was ich spielen soll, und in meiner Gruppe hat auch keiner eine Idee. Help!!!!11"

Ja, das liest sich doch wie ein richtig gutes Verkaufsargument für ein Spiel. :D

mfG
bdd

Den Fokus muss man sich eben selbst machen.
Ist ja nicht so als hätte THS dafür nicht genug Möglichkeiten.
Neue Kampagne, neuer Fokus. Heute Nanarchisten-Piraten in der Südsee, morgen Investigatorengruppe der Gentechnik-Regulierungsbehörde im Erdnahen Orbit, übermorgen Kleinkriminelle im Unterweltkrieg gegen die Mars-Triaden.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Den Fokus muss man sich eben selbst machen.

Das musst du mir nicht sagen, aber Transhuman Space - und eine ganz Reihe von anderen nicht (oder nicht mehr) fokussierten Spielen (in letztere Kategorie fällt beispielsweise das hier viel zitierte Shadowrun) - folgt dadurch anderen Gesetzmäßigkeiten als fokussierte(re) Spiele.

mfG
bdd
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Jo. Nicht-Fokussierte Spiele bieten für MICH mehr für's Geld.
Shadowrun war (vor 4.0) doch ziemlich eng auf "Den Shadowrunner" fokussiert...
Das hat den Fokus doch schon recht eng gesetzt.
Unfokussierte Spiele haben halt den Nachteil, das man als SL mehr reinstecken muss. Aber man kann dafür halt auch mehr rausziehen. Grade mir der ich eigentlich allem was ich leite ne eigene Note verpasse passt das sehr gut...
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Das Gegenteil von "rollenspielerischer Herausforderung" ist nicht "gewöhnlich", sondern ehr "Platt"(wenn man zB. sich selbst spielt oder den flachen Stereotypen dessen Konzept aus 3 Zeilen besteht).
Es ist ein absoluter Irrglaube, daß ein Konzept eine bestimmte Zeichenanzahl umfassen müßte, um interessant und toll zu sein.

Das Problem ist nun aber, dass es durchaus eine größere Zahl Spieler gibt, die eben jenen Begriff der "rollenspielerischen Herausforderung" missbrauchen und als Ausrede benutzen, um irgendwelche Exoten (mit tollen Werten) zu rechtfertigen deren Konzepte aber dennoch ehr "Platt" sind.
Und noch einmal: Darum geht es NICHT!

Daher ist es Aufgabe des SL bzw. der Gruppe zu schauen worums dem Spieler letztendlich geht.
Nein. Das ist die Aufgabe der ganze Gruppe. Warum soll nur der SL entscheiden dürfen, ob ein Charakter in die Gruppe paßt, obwohl sich im Endeffekt vornehmlich die anderen Charaktere mit diesem Charaktere auseinandersetzen müssen?

Leider hat man dabei recht häufig damit zu kämpfen, dass man mit Spielern die "Standard" bevorzugen in Konflikt gerät, da diese schlichtweg nicht verstehen können wieso es denn "was besonderes" sein muss, man könne ja schließlich auch wunderbare Konzepte basteln ohne exotisch zu werden (was ich auch garnicht bestreite).
Warum es etwas Besonderes sein muß, verstehe ich wirklich nicht. Aber ich schätze, du hast dich einfach unglücklich ausgedrückt.

Infolgedessen werden Exoten-Spieler dann meist beschuldigt, sich doch nur Vorteile verschaffen zu wollen oder sonstwas.
Es ist lustig, wie immer und immer und immer wieder das gleiche Argument angebracht wird, daß einfach nicht stimmt.

Das wichtigste ist immerhin, das die einzelnen Charakterkonzepte zusammenpassen und genau das sollte auch die einzige Bedingung sein die die Spieler zu erfüllen haben.
Ja, das ist aber meistens genau das Problem.

Bezieht man das Ganze nun auf die Diskussion über vom Regelwerk gezogene Grenzen zwischen SCs und NSCs aufgrund eines "Fokus" des Systems, so teile ich Horrors Ansicht, das derlei Regelungen in einer Vernunftbegabten Spielgruppe vollkommen überflüssig sind.
Stichwort. Den Satz könnte man vielleicht so akzeptieren, aber das Problem ist, daß es ja allgemein im die RollenspielerischeHerausforderung(tm) geht und die treffe ICH nur auf Conventions und irgendwelchen anderen Treffen mit unbekannten Rollenspielern. Und ganz ehrlich, da zweifelt man sehr schnell an dieser Eigenschaft vieler Spieler (und SLs).

Und wenn mir ein Spieler bei SR ein Konzept abliefert, dass nachvollziehbar erklärt warum sein Vampir-Charakter in die Gruppe und zur geplanten Spielweise passt, warum sollte ich ihm dann sagen: "Sorry geht nicht, bei SR sind Vampire grundsätzlich NSC".
Weil die Spielweise dann nicht mehr dem Fokus entspricht, denn einen solchen gibt es in (fast) jedem Spiel.

Ist mir allerdings deutlich lieber als ein Spieler der mir in jedem System seinen 0815-Standard-Kämpfer-mit3ZeilenKonzept-Char vorlegt, der natürlich die Bedingung erfüllt, da so ein Char nunmal in die meisten Settings reinpasst.
Siehst du. Und mir ist der "08/15"-Charakter viel lieber, als ein Charakter, bei dem ich erst einmal überlegen muß, wie ich den in die Gruppe einbaue.


Das Problem ist, daß du - augenscheinlich - von einer festen Gruppe ausgehst. Da mag die RollenspielerischeHerausforderung(tm) nicht in dem Maße für Verwirrungen sorgen, aber wenn man von Cons etc. ausgeht, dann sieht dies schon wieder anders aus.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Das Problem bei Exoten ist, wie der Begriff schon ausdrückt, daß sie häufig schwerlich kompatibel mit anderen Charakterkonzepten sind.
Nehmen wir zum Beispiel mal den CG-Drow-Waldläufer:
Die Gruppe muß sich verbiegen, damit sie ihn nicht auf der Stelle angreift oder zumindest links liegen läßt, denn jeder in den Vergessenen Reichen weiß, daß Drow böse und hinterhältig sind.

Bei SR dagegen muß der Rest der Gruppe sich verbiegen, weil einer der SC ein Ghoul ist. In der 6. Welt sind Ghoule extrem unbeliebt, noch unbeliebter als GEZ-Angestellte. Runner, die mit ihnen zusammenarbeiten, laufen Gefahr, daß ihr Ruf einen Schlag versetzt bekommt. Zu allem Überfluß ist auf Ghoule auch in vielen Gebieten ein Kopfgeld ausgesetzt, was dazu führt, daß die Chummer des Ghouls mit in die Schußlinie geraten können.

Dennoch wird in beiden Beispielen von dem Spieler des Exoten verlangt, daß die Gruppe sich verbiegt und diesen Charakter aufnimmt.

Ghoule bei SR und Drow bei D&D sind aber keine PG-Charaktere. Sie sind nur Exoten.

Auch in festen Gruppen verstehe ich nicht, wieso man solche Charaktere nicht auf Sicht tötet, bzw. ignoriert, also die Eingliederung in die Gruppe unmöglich macht und das von Seiten der Spieler und nicht des SLs.
Es ist mir leider schleierhaft, wieso es scheinbar so viele Spieler gibt, die der Vorstellung anhängen, alles an SC zu tolerieren, die ihnen andere Spieler vorsetzen.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Auch in festen Gruppen verstehe ich nicht, wieso man solche Charaktere nicht auf Sicht tötet, bzw. ignoriert, also die Eingliederung in die Gruppe unmöglich macht und das von Seiten der Spieler und nicht des SLs.
Es ist mir leider schleierhaft, wieso es scheinbar so viele Spieler gibt, die der Vorstellung anhängen, alles an SC zu tolerieren, die ihnen andere Spieler vorsetzen.
Darum ging es mir nicht - es ging mir eher darum, daß die Exoten, die ein vernunftbegabter Spieler in einer festen Gruppe spielen möchte, eher zu dieser Gruppe passen (könnten). Daß dies so sein muß, habe - zumindest ich - nicht behauptet.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Darum ging es mir nicht - es ging mir eher darum, daß die Exoten, die ein vernunftbegabter Spieler in einer festen Gruppe spielen möchte, eher zu dieser Gruppe passen (könnten). Daß dies so sein muß, habe - zumindest ich - nicht behauptet.

Das war auch eher an die Allgemeinheit gerichtet und nicht an Dich.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Seltsamerweise ist bei Transhuman Spaß ehhh Space tatsächlich so ziemlich alles spielbar. Von der KI in der Streichholzschachtel bis hin zum genetisch intelligent gemachten Opossum. Und da bläht es das Regelwerk nicht auf. *_*
Aber Transhuman Space ist halt uber.

In WASTE WORLD ist auch nahezu alles möglich und den Fokus muss man sich auch selbst machen. :)
THS setzt aber allem den Hut auf, weil es noch einen Schritt weiter geht. Dafür kann man in WASTE WORLD auch Wesen aus reiner Energie spielen. :D
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Wesen aus reiner Energie sind doch auch nichts anderes als irgendwie KI's. Oder umgekehrt. :D
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Shadowrun war (vor 4.0) doch ziemlich eng auf "Den Shadowrunner" fokussiert...

Dieser Fokus ist schon lange vor der gerade aktuellen Edition (die bisher sogar eher wieder einen "Rückschritt" darstellt) erweitert worden. Es gibt eine lange Liste an Publikationen, die es sich geradezu auf die Fahnen geschrieben haben, den Fokus zu erweitern (indem sie ihn anders besetzen). Ob nun Shadowbeat mit Reportern, Fields of Fire mit Söldnern, Underworld mit Gangstern, oder die verschiedenen Inkarnationen des Kompendiums mit gleich einem ganzen Haufen von "Zusatzfoki", ...

mfG
bdd
 
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