Habe mich leicht an meine damalige Necropolis oder Engel Truppe erinnert gefühlt. "Befehle sind Befehle! Missachtung folgt Bestrafung! Wir sind die Guten, die die Bösen! Fakt!".
Damit kommt man in Necropolis nicht weit, in Engel noch weniger weit und in Nebula Arcana kommt man damit schlichtweg um.
Es ist ganz klar ein GEHEIMDIENST-Setting. Die im Geheimdienst Arbeitenden sind die Agenten, hier die Wächter, also "die Guten". Die anderen sind Spione, Gegner, "die Bösen". - So ist zumindest die offizielle Lesart. - Aber jeder SPIELER, der schon einmal eine Geheimdienstgeschichte gelesen oder gesehen hat, weiß doch, daß gerade in solchen Settings mit reiner Schwarz-Weiß-Malerei nichts zu machen ist.
Hier hilft sicherlich das vollständige Settingbuch, das auch mehr auf die Besonderheiten, die Eigenheiten, und die eigenen Zielsetzungen der unterschiedlichen Häuser, die im Pentagramm-Orden zusammengeschlossen sind, eingeht.
Unsere ersten Testspielrunden waren auch eher als "normale" Missionen angelegt, um den "Gutfall" kennenzulernen - der dann oft genug desaströs endete, weil auch so schon die externen Gegner keine Hab-mich-lieb-Bärchis sind. - Dann ging es aber weiter "ans Eingemachte", also an die "Innenpolitik" des Pentagramm-Ordens und der einzelnen Häuser, und ab da wurde es geradezu haarsträubend spannend!
Hier sind SCs gefragt, die keine "funktionierenden, nicht-denkenden, unselbständigen Rädchen" im Getriebe des Pentagramm-Ordens sind, sondern hier sind HELDEN von Format mit eigenen Werten und dem Willen diese auch durchzusetzen gefragt. - Ich weiß gar nicht, wie oft das, was wir bei der Missions-Nachbesprechung so erzählt haben, fast das genaue Gegenteil von dem war, was wirklich "draußen" passiert ist. Hier ist schon ein wenig Rückgrat der SCs - und damit ja auch deren Spieler - gefragt. (Übrigens genau wie bei Necropolis und wie bei Engel und wie bei eigentlich ALLEN Settings, wo man für eine größere, hierarchische Organisation mit dubiosen eigenen Zielen arbeitet.)