AW: Meinungen zu Mage: The Awakening
@ Leonidas:
Was ist so lustig? Erklärs mir bitte. Kannst du von deinen Erfahrungen aus etwa nicht extrapolieren? Dann wärst du tatsächlich ziemlich arm dran.
Pierrot schrieb:
Und fang bitte nicht auch noch wie shub an irgendetwas nicht vorhandenes meinen Aussagen hineinzuinterpretieren und zuzudichten.
Aha, ich interpretiere also "nicht vorhandenes" in deine Aussagen hinein? Glaube ich nicht. Aber wenden wir uns mal dem Post zu, auf den ich mich bezog und zerlegen ihn scheibchenweise - ob du dich danach besser fühlst, bezweifle ich.
Pierrot schrieb:
So, melde ich mich auch mal zu Wort. Bis auf ein paar Seiten (Boston und Realms Invisible) habe ich das Buch auch so weit durch. Im Gegensatz zu den anderen Büchern brauch man da schonmal etwas, da es doch etwas dicht gepackt ist.
Eine reine Beschreibung deiner Tätigkeiten in Bezug auf das Buch, zu der es nichts zu sagen gibt, so dass ich sie eigentlich hätte löschen können; aber wenn ich das täte, würdest du mir vermutlich "sinnentstellendes Zitieren" vorwerfen, wie Antalas.
Pierrot schrieb:
Nunja, beginn ich aber mal mit meiner Kritik: zunächst einmal gefällt mir das neue Mage.
(Unterstreichungen von mir.) Freut mich, dass es dir gefällt, tut außerdem der Wirtschaft gut. Weiterhin freut mich, dass du durch deine Formulierung klar machst, dass es schon einmal ein Mage-Spiel gab, auf das "Awakening" bezogen werden kann (ja eigentlich muss). Ansonsten hätte ich mir auch das kommentieren dieses Abschnitts schenken können, aber ich bin vorsichtig.
Pierrot schrieb:
Im Gegensatz zum alten finde ich es wesentlich aufgreifbarer. Der fehlende Mataplot ist auch weiterhin ein plus für mich (Und dieser Absatz richtet sich damit wohl vor allem an Glaswandler).
Aha, selbst jemand, der von sich sagt, das alte Mage nie ganz gelesen zu haben, nimmt schon in den ersten paar Zeilen über das neue Bezug darauf und definiert das neue über die Unterschiede zum alten (was jetzt mehr an Thoughtfull gerichtet ist, als an dich).
Pierrot schrieb:
Ich bin mehr ein Spieler, der Wert auf Charakterausarbeitung legt etc. und insofern stand mir der Metaplot oftmals im Weg.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wo "Metaplot" der Charakterausarbeitung im Weg stehen soll - und bei der WoD ist mir normalerweise jedes auch nur ungefähr gegen den Metaplot gerichtete Argument recht; in dieser Aussage sehe ich aber keins. Metaplot steht der Charakterausarbeitung nicht im Weg, da Metaplot damit nichts zu tun hat.
Pierrot schrieb:
Werwolf war da mein erstes Setting aus der WOD und der Metaplot ist da nicht so extrem Ausgebaut, dass es für mich annehmbar und auch ausarbeitbar war. Er war auch recht auf sich zentriert.
No comment, will nur nichts streichen.
Pierrot schrieb:
Irgendwann wollte ich dann Maskerade ausprobieren und ich geriet an lauter Gruppen bei denen Metaplot das größte war.
Als alter Metaplothasser hätte mich das auch angekotzt.
Pierrot schrieb:
Zu einengend für mich und so aussagen wie "Der Char geht nicht.""Hättest doch dieses und jenes genommen (unwissenden wie mich irgendwelche Blutlinien hingeklatscht)""Ein wunder, dass dein Erzeuger dich noch nicht vernichtet hat.""Geht nicht (mit metaplotbegründung nicht sl-entscheidung oder chronikbezogen)" etc. etc. pp. waren an der Tagesordnung.
In diesen Beispielen allerdings kann ich nichts Schlechtes entdecken, da sie sich nunmal nicht deutlich auf Metaplotprobleme beziehen. Dass ein SL jedes noch so unpassende Charakterkonstrukt zu fressen und in seine Kampagne einzubauen hat, ist eine Meinung, die ich schon einige Male gehört habe; sie ist aber sicherlich nicht mehrheitsfähig. Das hat meistens weniger mit Metaplot zu tun, sondern eher mit Gruppenzusammensetzung. Bemühen wir ein Beispiel, das außerhalb der WoD liegt, nämlich eines aus DSA: In eine Runde bestehend aus einem Khunchomer Fassadenkletterer, einem Kriegsreiter des Kalifen und einem Bannmagier aus Fasar (nur echt ohne Siegel) würde ich auch nicht unbedingt einen Garether Praiosinquisitor hineinlassen, dafür bräuchte ich verdammt gute Gründe. Und das hat erstmal nichts mit Borbarads Rückkehr oder anderen Metaplotelementen zu tun.
Pierrot schrieb:
Es hat die Maskerade für mich zerstört, unspielbar und unnahbar gemacht.
Wäre es das nicht gewesen, dann irgendwas anderes ... hatte ich erwähnt, dass ich Maskerade für verbockt halte?
Pierrot schrieb:
Ähnlich war es mit Ascension der Fall. Nach der ersten Blamage in der Hinsicht hatte ich es fast aufgegeben, habe mir mal das Buch zur Brust genommen, aufgeschlagen, durchgeblättert und konnte mich da nun überhaupt nicht zurechtfinden. Noch heute kann ich mich nicht wirklich dazu durchringen Mage: The Ascension durchzulesen, irgendwo erscheint es für mich schlichtweg verwirrend.
Also: Du hast einen Spieltest gemacht, der dir nicht gefallen hat, obwohl das, wie du zugeben wirst, auch an der Runde gelegen haben könnte und nicht am Spiel; dann hast du das Regelbuch (welches eigentlich - M2, MRev oder SC?) durchgeblättert, aber nicht durchgelesen, hast es als zu verwirrend empfunden und Mage erstmal weggepackt. Die Erfahrung war nicht schön und das Spiel findest du schlecht. Kann man das so stehen lassen? Ich denke ja. Da du schon am Anfang deiner Bewertung
Mage the Ascension als Vergleichsmaßstab für
Mage: The Awakening eingeführt hast - als einzigen Vergleichsmaßstab, wie ich anfügen möchte - und du dieses Spiel als "gut" bewertest, frage ich mich, wie du bemängeln kannst, dass ich diese Bewertung aufgreife? Du bewertest Awakening als "gut" und Ascension als "schlecht", und dabei kennst du nach eigenen Angaben Ascension nichtmal richtig. Also worüber beschwerst du dich?
Pierrot schrieb:
Insofern ist die Freiheit des Metaplots für mich ein Segen und eine Chance doch irgendwie mal in das Spiel (auch wenn es nicht Ascension ist) einzusteigen und es auszuprobieren.
Wie von mir und anderen mehrfach geschrieben: Du überbewertest den Metaplot total.
Pierrot schrieb:
Nunja, mit dem eigentlichen Spiel bin ich recht zufrieden. Die starke Atlantisabhängigkeit...nunja, bei Werwolf ist es noch wesentlich Stärker mit Vater Wolf ausgeprägt...die kann man ruhig vergessen.
Also schonmal was, was man besser vergessen sollte.
Pierrot schrieb:
Toll, 4 der 5 bisherigen Orden begründen sich auf Atlantis. Aber es werden auch weitere Orden kommen (im Gegensatz zu Requiem, Forsaken hat ja seine Lodges), das ist jetzt schon sicher und mit Boston: Unveiled angekündigt.
Dummerweise ist die Hauptstoßrichtung festgelegt. Was im Grundbuch als Hintergrund des Spiels festgelegt wird, hat Priorität. Wenn jetzt irgendwelche armen Irren auftauchen, die die Atlantisstory nicht glauben, dann haben die es eben nicht verstanden. Dein Argument ist Augenwischerei, Awakening bietet nur eine einzige Herkunftserklärung.
Pierrot schrieb:
Die 5 Pfade...ich frag mich wo da das große Problem ist/sein soll. Es wird ja schon angegeben, dass die Türme und Visionen zwar ähnlich sind, aber die Visionen niemals gleich und es auch einige wenige gibt, die sich nicht diesen 5 Türmen zuordnen lassen. Alleine nach den Atlantischen Pentagram sind theoretisch 21, respektive 42 Türme möglich. Für mich kein Problem...
Hintergrundschwampf ohne Einfluss auf das Spiel - definitv ein Problem.
Pierrot schrieb:
So viel zum System. Die Regeln sind für mich in sich stimmig. Der Hintergrund, bzw. das Setting hat für mich nur bisher ein großes Manko: Das Ziel. Es ist irgendwie nicht erkennbar. Oder vielmehr der Zweck, der Sinn der magischen Existenz.
Ich habe das als "fehlende Themen" beschrieben. Das halte ich übrigens für das Hauptproblem des Spiels. Ich weiß, dass Ascension deutliche Themen hatte und fragte mich tatsächlich, ob ich deswegen vielleicht etwas übersehen habe (Betriebsblindheit); dass aber selbst ein von Ascension realtiv unbeleckter Beobachter wie du zu demselben Schluss kommt, zementiert den Eindruck. Das macht das Spiel tatsächlich schlecht.
Pierrot schrieb:
Vampire diffinieren sich in der Hinsicht durch ihren Fluch des Unlebens. Werwölfe durch die Geisterwelt und die Reinen. Aber Magi...ich habe das Buch durchgelesen und mir ist bisher noch nicht wirklich etwas eingefallen, das man nutzen könnte um eine zufriedenstellende Awakening-Runde zu machen.
s.o. Aber ich streiche nichts.
Pierrot schrieb:
Das ist das einzige große Manko bisher für mich, aber ich habe auch das Gratisabenteuer noch nicht durchgelesen und vielleicht bringt Boston: Unveiled da auch was, awarten. Das Erwachen hat erst begonnen.
Und wir beenden mit einem Werbeblock: "Das Erwachen hat gerade erst begonnen." Mir kommen gleich die Tränen. Wenn einem 400-Seiten-Buch für 35 Euro nicht zu entnehmen ist, wohin ein Spiel gehen soll, dann ist es die nächsten 35 Euro mit Sicherheit nicht mehr wert. Die relevanten Themen sollten, nein müssen im Grundbuch drinstehen; alles andere ist lächerlich.