AW: Maskerade vs. Requiem

...wenn ich nicht so ein feiges Schwein wäre. Genau.

mfG
vrm

Dann darf ich mal zusammenfassen:
Ich bin laut der "Grundidee" also ein Jammerwürstchen, das nicht mit dem Unleben klarkommt und sich nur nicht umrbingt, weil es zu feige dazu ist..*g*
Na das sind ja...spaßige Aussichten für eine Rollenspielrunde. Also mal ganz ehrlich, personal horror beinhaltet für mich aber weit mehr, bzw etwas anderes hauptsächlich...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich bin mal wieder sooooooo froh das jemand nicht in meiner Runde mitspielt ... Der hätte nichts zu lachen.
 
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Dann darf ich mal zusammenfassen:
Ich bin laut der "Grundidee" also ein Jammerwürstchen, das nicht mit dem Unleben klarkommt und sich nur nicht umrbingt, weil es zu feige dazu ist...

Klingt nach dem 08/15 Menschen (bist auf den Schreibfehler bei Leben) - wieso spielst du das?
Probiers mal mit einem vernünftigem Rollenspiel...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Wir haben es so gehalten, dass jeder erstmal mit Humanity anfängt und wenn es später dann sich so ergibt, dass der Char merkt, dass seine alten Moralvorstellungen nicht mehr greifen, dass er die Möglichkeit hatte, sich neue Orientierung zu suchen

Richtig. Und bei Requiem passiert exakt das Gleiche. Das Sanktum etwa ist ja nichts anderes als exakt der Versuch, der geänderten Existenz eine neue Dimension und Orientierung zu geben.

Der Vorteil: Statt mehr oder weniger "platt" als "1 von X Pfaden, such Dir einen aus" eine eher knappe Beschreibung hinzurotzen (beim Sabbathandbuch war es schon SEHR knapp, DA marginal besser) kaufe ich der Präsentation des Materials bei Requiem eher den Gedanken ab, dass es um eine differenzierte Sicht und ein echtes Ringen um Anschauungen geht.

Das negiert nicht, dass ein Anne-Rice-Jammerlappen ins Sanktum geht, weil er die Vorstellung tröstend findet er könne sich ja als "Zorn Gottes auf Erden" an Zuhälter und Kinderschänder als Opfer halten – spätestens aber wenn dieser Louis dann auf seinen Bischof tritt, welcher der Kopf eines Kinderhändlerrings ist, weil er glaubt seine Aufgabe sei es ein dunkles Beispiel zu setzen, und wenn Menschen ihn halt nicht jagen und killen dann ist es ihre Schuld, nicht seine – DANN wird die Situation allemal interessanter als zwei Sabbatgangrel die sich nebeneinanderhocken und das lustige "Pfad der Harmonie Spiel" spielen um rauszufinden, ob sie heute mehr so Mensch oder mehr so Monster sind.

Hier gilt ein weiteres Requiem-Phänomen, nämlich die Herangehensweise: Der Sabbat etwa ist in seinem Grundaufbau broken und "müsste" zerfallen. Damit das, was sehr plausibel sein müsste, aber von Hintergrund und Metaplot nicht sein darf, nicht geschieht, werden überall Harmoniefilter eingebaut, welche die zerfallende Maschine irgendwie zusammentackern sollen.

Beispielsweise glaubt zwar jeder im Sabbat was grundsätzlich anderes, aber jeder glaubt dass jeder andere Sabbat glauben soll und darf – ja, MUSS – was er/sie und vor allem ES will. Somit wird im Prinzip interessanten Glaubens- und Pfadkonflikten von oben ein "gibt's nicht" aufgesetzt und ein interessantes Thema wird abgewürgt.

Bei Requiem – und bleiben wir ruhig mal beim Sanktum – wird zu Beginn eine Fraktion geschaffen, die koheränt bis monolithisch und unverwüstlich scheint. Um dann im zweiten Blick und näherem Fokus überall kleine Risse und Widersprüche aufzupopeln, die das Ganze dann immer interessanter machen. Und die darüber hinaus dann auch noch funktionieren.

Solch ein neuer Wertekodex ist ebenso schwierig zu befolgen wie Humanity. Anders aber auch nicht weniger schwer. Denke ich, so nehme ich es wahr.

Ich gehe sogar weiter und sage: Es ist erheblich schwerer. Denn Menschen sind wir alle, und damit fällt es uns leicht Entsetzen über ein schändliches Verbrechen wie das Köpfen von Kindern zu empfinden. Ein was den Grad des Entsetzens angeht gleiche Bestürzung bis Traumatisierung zu empfinden bei einem schändlichen Verbrechen wie "ich hab zwar Hunger, esse heute aber mal nichts" (Pfad Kains) oder "eine Null zum Vorgesetzten haben" (Macht und Innere Stimme) ... ist nicht nur schwierig. Es ist AFFIG.

Nur weil unter Prag ein Methusalem schläft muss er nicht durchs Bild wanken. Die Möglichkeit genügt.

Es IST aber keine Möglichkeit.

Bei Maskerade besteht ein solch steiles Missverhältnis zwischen dem, was die SPIELER wissen, und dem, was die CHARAKTERE wissen, dass der Hintergrund das Spiel mehr belastet, als er nützt. Und die Situation wird dadurch keinen Deut besser, dass es so SCHEISSEVIEL Hintergrund gibt, und der Maskerade-Spielleiter (diese ärmste aller Säue außerhalb von DSA) mangels eines Nebels wirklich aupassen muss wie ein Schießhund,sich nicht in Widersprüche zu verrennen oder in Konflikt mit dem Kanon zu geraten (sofern seine Spieler z.B. Fans der Romane sind etc.).

Guck mal, es ist ja nicht so als gäbe es bei Requiem keine Hintergründe (Herrgott, es gibt nen Rom-Quellenbuch, okay? :) ). Aber wenn Du nicht willst, lassen diese sich mit einer bequemen Geste zum Gerücht herabwürdigen.

Das geht – um zum Vampire Live zurückzukommmen – so weit dass man sich bei Maskerade wegen überzogener Mega-Ahnen anschreien und wegen jedem neuen Scheißmethusaleh gefühlte und oft sehr rreale 2.000 Seiten Hintergründe abgleichen muss, indessen wenn mir morgen beim überregionalen OPUS treffen in Berlin ein tausendjähriger Ahn untergeschoben werden sollte ich einfach sagen werde: "Ja, ja, lass den Spinner doch reden. Vielleicht wurde er 1944 erschaffen, 1945 vom Bus überfahren und ist auf einem schlechten Trip".

Das entspannt ungeheuer. Und verhindert, dass die Spieler allwissend (oder einfach wissender als der SL) werden. Der im übrigen ja TROTZDEM eine 2.000-seitige Hintergrundstory von Mitteleuropa verfassen kann, was soll ihn auch dran hindern?

Ich sage ja gar nicht dass die historische Vielfalt von Maskerade Scheiße wäre. Nur SPIELEN will ich in und mit ihr halt nicht. Und das sage ich GERADE als einer der deutschen Vampire Live SLs, der vermutlich mit die meisten und detailliertesten historischen Hintergründe im Spiel ever entwickelt hat (ein Beispiel (und nicht das Längste): GiO: Das Buch der Gelehrten: Die Familie Brujah -- alles ab "Clan Brujah in Preußen").
 
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Ich bin mal wieder sooooooo froh das jemand nicht in meiner Runde mitspielt ... Der hätte nichts zu lachen.

Und ich muss sagen, ich bin froh um meine Runde und sooooooo froh, in manchen Runden nicht mitspielen zu müssen..^^
WEil ja, da hätte ich nichts zu lachen, weil ich damit beschäftigt wäre, meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen um das Gejammer und das blasierte Gehabe nicht mitzubekommen..*g*


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Kotnik schrieb nach 58 Sekunden:

Klingt nach dem 08/15 Menschen (bist auf den Schreibfehler bei Leben) - wieso spielst du das?
Probiers mal mit einem vernünftigem Rollenspiel...

Ich spiels ja auch nicht!!! Weil es albern ist und ungefähr 0,1% des Potentials ausschöpft, das in Vampire steckt!
 
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Wow.
Es sind viele spaßige Gestalten durch diesen Thread gewankt.
Aber: Du könntest einer der peinlichsten sein.
 
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Ah, ich weiß nicht - ich fand den der mich einen "grösswahnsinnigen Psychopathen" genannt hat irgendwie besser, das hat meinem Ego mehr geschmeichelt ;).

Aber, schlecht dabei ist "the Brain" nicht...
 
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soll ich dir sagen, RabenAas, wo das Problem liegt? Warum wir in Sachen Metaplot nicht zusammenkommen?
Es existieren 2 grundverschiedene Ansichten über den kanon. Die einen sagen, dass es den Kanon gibt und wenn es ihn gibt, dann muss man ihn auhc buchstabengetreu bis in den tod befolgen und daher ist der Erzähler ne arme Sau.

Ich bin aber der Ansicht, dass ich als Erzähler die Realität per definitionem festlege. Was aus dem Metaplot in den Kram past, wird Teil meiner Hintergrundgeschichte, was nciht passt, wird abgeändert, damit es passt (in meiner Sicht)

Wenn ein Spieler mit erhobenem Zeigefinger (oder stinkefinger, je nach dem *g*) daher kommt und meint, ausbreiten zu müssen, dass auf S. 182 des quellenbuches XY aber was anderes steht, dann...naja, ist es mir relativ egal. Wir spielen kein Quellenbuch nach und wir spielen auch keine Romanhandlung nach, wir betreiben Rollenspiel. Und da ist der Erzähler der Käptn des Schiffes=oberste Instanz der Realitätsfestlegung=ende der fahnenstange.

Wer das als Spieler nicht akzeptiert, naja, da ist die Tür...

Vielleicht wurde jetzt klar, wo das grundsätzliche Problem so vieler divergierender Meinungen hier über Maskerade und Requiem bezügl. des Metaplots liegt.
Die einen wollen entweder alles oder nichts und andere (darunter ich) bekommen keine Bauchschmerzen, wenn unter Prag halt nicht Shagra liegt, sondern niemand oder wer anders. Oder wenn Rudolf Brandl eben nciht Prinz war, weil er mir nicht den Kram passt, sondern ein Tszimisce geherrscht hat.
Ich hoffe einen eindruck meines Umganges mit dem Metaplot vermittelt zu haben. (und bitte bitte, sagt jetzt nicht "dann spiel halt requiem"...die hintergrundgeschichte in maskerade/DA gefällt mir, nur nehme ich mir nunmal Freiheiten heraus...gleiches gilt im übrigen auhc für Regeln zu Kampf etc...)
 
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Bathora, sagst du ab und an auch mal was sinnvolles?
oO
Weißte, mitten in einer mittlerweile interessanten gedanklichen Auseinandersetzung (wie ich finde) platzt du rein und sagst was nutzloses und unpassendes...bloß damit du mal was gesagt hast.
 
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Ja, schon. Beispielsweise dass du einen peinlichen Auftritt hier im Thread ablegst, das ist auffallend sinnvoll.

Du hast nichts zu sagen, was nicht schon vor ein paar Jahren argumentativ auseinandergenommen wurde. Du hast keine Ahnung von Requiem, glaubst aber das "Potential" des Spiels beurteilen zu können. Jetzt packst du auch noch das olle "Aber den Metaplott kann ich ganz fest ignorieren, wenn ich will" aus. Warum das kein Argument ist, muss man dir hoffentlich nicht erklären.
 
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Ja, schon. Beispielsweise dass du einen peinlichen Auftritt hier im Thread ablegst, das ist auffallend sinnvoll.

Du hast nichts zu sagen, was nicht schon vor ein paar Jahren argumentativ auseinandergenommen wurde. Du hast keine Ahnung von Requiem, glaubst aber das "Potential" des Spiels beurteilen zu können. Jetzt packst du auch noch das olle "Aber den Metaplott kann ich ganz fest ignorieren, wenn ich will" aus. Warum das kein Argument ist, muss man dir hoffentlich nicht erklären.

Ich habe eben nicht das potential des spiels, sondern des diskutierten Konzeptes angezweifelt. Wenn du das nicht verstehst, bitte, dein problem, nicht meines.

Desweiteren habe ich nicht gesagt, dass ich den Metaplot ganz fest ignoriere, sondern einen bestehenden, guten Metaplot abändere. ABÄNDERN, nicht weglassen.

Was mich nur bestärkt in meiner Sichtweise mancher Spieler, die zwischen Ignorieren und Buchstabengetreu befolgen keine Zwischenstufen kennen....oO
 
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wir betreiben Rollenspiel. Und da ist der Erzähler der Käptn des Schiffes=oberste Instanz der Realitätsfestlegung=ende der fahnenstange.

Wer das als Spieler nicht akzeptiert, naja, da ist die Tür...

Soviel Kraft, sowenig Weisheit...

Machen wir die Seitendiskussion über "Rechte von Spielern", "Gruppenvertrag" und "Alternative Möglichkeiten ein Rollenspiel zu leiten" (nochmal) auf?

die hintergrundgeschichte in maskerade/DA gefällt mir, nur nehme ich mir nunmal Freiheiten heraus...gleiches gilt im übrigen auhc für Regeln zu Kampf etc...)

Ich find's geil. Ausser wenn ich es nicht geil finde.

Nullaussage?
 
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Ich hoffe einen eindruck meines Umganges mit dem Metaplot vermittelt zu haben. (und bitte bitte, sagt jetzt nicht "dann spiel halt requiem"...die hintergrundgeschichte in maskerade/DA gefällt mir, nur nehme ich mir nunmal Freiheiten heraus...gleiches gilt im übrigen auhc für Regeln zu Kampf etc...)

Gut, das geht dann wieder in die Richtung "Maskerade Homebrew", das ist das was ich meinte mit "ich bastele an meinem Computer rum, bis er trotz Metaplot v3 Komponente funktioniert".

Der größte gemeinsame Nenner ist immer: "Mit dem richtigen SL und den richtigen Spielern kann jedes System Spaß machen". Und ich HATTE ja auch Spaß bei Maskerade, so ist es ja nicht.

Vielleicht liegt es ja auch daran dass ich zehn+ Jahre älter geworden bin. Mir wäre nicht nur der Kanon alle Nase lang im Weg, ich finde ihn auch unsagbar PLATT. Weißt Du, wir haben im Sabbathtread schon lang und breit diskutiert was alles broken ist – die gleiche Diskussion könntest Du mit fast jedem Einzelfakt des Maskeradekanons tun.

Nimm das Berlin bei Nacht z.B. – gut, ausnahmsweise aus dem Kanon gestrichen, aber es war ja mal drin – das Setting ist selbst wenn man die falschen Infos zu Daten und Fakten der realen Welt weglässt einfach BULLSHIT. Die Charaktere sind abgeschmackt, öde, überpowert (und zwar ohne Benefit für die Story) und aus der Zahl der präsentierten Fakten und Charaktere ist nicht erklärbar warum Breidenstein diese Schabe Waldburg nicht einfach wegrotzt. Oder Himmler alle Macht an sich bringt. Oder Amelia nicht eigentlich Ellison ... es ist ganz egal.

Dumme Plots machen bei Maskerade – und auch bei Anne Rice übrigens – nur solange Sinn, wie der Autor diese komplett kontrolliert, wie er es etwa in einem Roman tut. Ein SETTING muss aber auf Basis ableitbarer plausibler Entscheidungen, die sich aus der präsentierten Historie und Charakterskizze ergeben, entwickeln können. Und dieses Klassenziel verfehlt Maskerade in mindestens 13 von 7 Fällen!

Das Einzige, was Maskeradegeschichten "interessant" macht, ist die Dimension der Story. Wir Werbeleute sagen dazu: "Als ganzseitige Anzeige sieht auch die dünnste Idee wichtig aus". Was übertragen auf Maskerade heißt: "Es ist egal dass der Charakter platt und uninteressant ist, dafür ist er ja 1.000 Jahre alt und hat eine schwer aussprechbare Sonderdisziplin".

AAS

P.S.: "Dann spiel halt Requiem" *narf, narf*
 
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Desweiteren habe ich nicht gesagt, dass ich den Metaplot ganz fest ignoriere, sondern einen bestehenden, guten Metaplot abändere. ABÄNDERN, nicht weglassen.

Ich bin übrigens inzwischen ganz fest der Meinung das du, wie die meisten Kaspies, keine Ahnung hast was ein Metaplot überhaupt ist... Wer unter Prag schläft ist jedenfalls kein Teil davon...
 
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Ach, weißt du, dass ist doch immer dasselbe.
Willst du dich WIRKLICH wieder auf DIESE vermaledeite Diskussion einlassen? Ich bewundere dich für deine Ausdauer.

Außerdem: Wo hat sich bei Kasperade der gute Metaplot versteckt? Irgendwo zwischen Atombomben gegen Ravnos und Außerirdischen Fleischformparasiten?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Könnte dem nichtmal endlich jemand verbieten, sich Historiker zu nennen? Alles, was er hier abzieht, zeigt deutlich, dass er nicht das Zeug zu einem Geisti hat - schon gar nicht zu einem Historiker.
Kleiner, du bist einfach nicht auf Stand, weder kennst Du die Quellenlage (Requiem), noch den aktuellen Forschungsstand (also diese Diskussion) - und aus eben diesem Grund bist Du kein Nolte, ja, du bist nicht einmal der dusselige Goldhagen, du bist einfach nur Erich von Däniken.
 
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