AW: Maskerade vs. Requiem

Dazu kommt noch der allseits beliebte und bei Requiem (noch?) schmerzlich vermisste Metaplot + Vampirgeschichte, der diese Methusalem-Sache recht schwierig gestaltet.


Wenn das nicht ironisch gemeint war, Herzlichen Glückwunsch. Du dürftest damit gerade Öl auf das Feuer der glühenden verfechter Requiems gekippt haben. Die wollen, soweit das hier rauslesbar ist, keinen Metaplot und vermissen den auch nicht :)
 
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Ich mag den Methaplot von Maskerade eigentlich. Aber ich bin froh mit Requiem ein Spiel zu haben, wo der nicht so allgegenwärtig ist :)
 
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Hallo:

Die Alten fallen bei VR auch nicht schon nach 300 Jahren sondern erst nach 500 Jahren in Starre.
 
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Huch? Da muss ich wohl noch ein wenig recherchieren. Ich dachte, man müsse nicht umkippen, wenn man alt ist. Naja, wer 500 Jahre geschafft hat, hat sich sein Schläfchen auch redlich verdient. Und Spieler, die Realtime spielen, wie meine, die verlieren mindestens nach 100 Jahren Spielzeit sowieso die Lust an Vampire und werden nie in diese Situation kommen, denke ich ;).

Das mit dem Öl und so ist eigentlich nicht bös gemeint gewesen. Ich spiele gerne V:tR, fand aber V:tM in großen Teilen besser. Dazu gehörte auch der Metapott, den ich selbst als Requiem-Spielleiter ein wenig vermisse. Ohne den hat man keine übergreifende Entwicklung oder etwas, was der Community zu tollen Diskussionen verhilft (in dieser Hinsicht). Und ohne übergeordnete Storyline wirkt alles so trost- und ziellos. Man ist halt einfach Vampir ... und so :(. Man wartet auf seinen 100., 200., 300. Geburtstag, aber auf die richtig große Party kann man sich gar nicht freuen. Das Ende, wenn man denn so weit denken will, stelle ich mir auch sterbenslangweilig vor ohne eine Art Judgment Day. Irgendwann sterben die Menschen aus, weil sie ihre Lebensgrundlage zerstört haben und nehmen die größeren Tiere mit. Die Vampire haben nichts zum Schnappern mehr und schlafen, bis die Erde wieder einen neuen Lebenszyklus beginnt oder das Universum in eine Singularität verfällt. Öööde :p.

Um den Arbeitsauftrag von vor einigen Seiten aufzugreifen: Das wäre etwas, was die oWoD bietet, und die nWoD nicht hat: 'n vernünftigen Showdown (wenn ihn auch keiner je miterlebt hat).
 
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Und nochmal - ist das nicht die Essenz des eigentlichen Horrors von Masquerade mal gewesen - Es gibt keinen Showdown. Es gibt kein "Ende". Es gibt nur die Ewigkeit die immer mehr zur Hölle wird.

Wer einen Showdown will muss den sich selber machen. Finde etwas für das es sich noch zu kämpfen lohnt.

Das hat mir immer besser gefallen als: 10 Jahre und die Welt ist zuende! Gehenna ist nah! Fürchtet Euch vor einem Ende das ihr sowieso nicht aufhalten könnt!

Beim Horror von Vampiren geht's um eigene Entscheidungen.

DU bist Schuld. (Einer der Gründe warum ich UA besser finde ;) )
 
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Ach, Mist, das Argument hatte ich im Hinterkopf, als ich den letzten Eintrag geschrieben habe :p.
Klar, wenn es Vampire:Requiem sein soll und nicht "Vampire:Super mega actionstory deluxe", ist es eine gute Unterstützung, wenn das vampirische Unleben total ziel- und sinnlos erscheint.
Trotzdem mag ich diese Weltuntergangsstimmung bei V:tM lieber, als die Depri-Atmosphäre bei V:tR. Die "alles ist sinn- und ziellos"-Heulerei habe ich im realen Leben schon genug vor Augen.

Vielleicht ist es unnötig, das zu erwähnen, aber die Vorliebe für die Stimmung von V:tR oder V:tM ist reine Geschmackssache. Polit-Thriller oder Endzeitstory.
 
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Handwerklich besser... Da hatte sich doch schonmal wer drüber aufgerieben, wenn ich mich recht erinnere? Gib mal bitte ein Paar Beispiele, damit da kein weiterer Anlass besteht. Ich denke ja, du beziehst dich darauf, dass die Macher oder deren Nachfolger bei V:tR sinnvollerweise die Möglichkeit hatten, die regeltechnischen Fehler aus V:tM durch ein neues System größtenteils auszumerzen. Aber Regeln waren schon immer eine Sache, die man mit Vorsicht genießen musste - in allen Rollenspielen. Überhaupt kenne ich kaum ein Rollenspiel, bei dem sich die Dramatik, die Spielregeln und der Realismus so sehr aneinander reiben und stoßen, wie bei der WoD. Natürlich braucht man einen Rahmen, aber im Wesentlichen muss man oft auf den dramatischen Aspekt zurückgreifen. Es gibt immer noch extrem allgemeine Talente und kaum mit Würfeln und Regeln umsetzbare Szenen.
Was ich als ganz nette Innovation oder Alternative sehe, ist die Umwandlung des Generationssystems in eine auf Alter basierende Blutstärke. Das erschafft neue Möglichkeiten und Plots, verhindert aber andere. Andere könnten sagen, dass das alte System viel besser ist, weil sie die dadurch entstehenden Möglichkeiten viel besser finden, und über Meinungen und Vorlieben kann man nicht streiten.
 
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Hi,

@Menschenfreund: Du erinnerst dihch aber, daß der Showdown bei Masquearade nur deshalb da war, weil man das Spiel beenden wollte. Hätte man das nicht geplant, hätte es auch de n nicht gegeben, sondern weiterhin nur eine dumpfe Ahnung und Gerüchte vom nahenden Gehenna.

Mehr was das übrigens zu Beginn auch nicht. in der Erstauflage und der Zweitauflage (auf der IIRC das erste dt. Regelwerk beruht), war von Showdown noch nichts su merken. Ja, es gab Gerüchte von Gehenna, aber konkret war da gar nix.

Tatsächlich war auch das erste Masquerade-Regelwerk mehr Polit-Thriller als Endzeitstory. Und genau das war es, was mich seinerzeit an der Masquarade gefesselt, hat: Intrigen und Verschwörungen.

Man nehme sich nur mal das erste Chicago-Quellenbuch vor, vor dem Abenteuer Unter dem blutroten Mond. Da gab es alle möglichen Vampire drinnen, von jedem Clan einen ältesten, von dem alle anderen Vampire des Clans abstammen. Dazu noch zwei Methulalahs, die sich bekriegen. Aber von Endzeitstimmung keine Spur. Die Abenteuer gingen ganz simpel um Machtkämpfe zwischen den Vampiren der Stadt, Krieg um Territotien und Einflußgebiete.

Erst als der Metaplot in den Vordergrund rückte, ich glaube das war erst mit der 3. Edition der Fall, geriet das in den Hintergrund und die Vampire-Telenovela ;-) entstand, die dann mit dem Weltuntergang endete.

Und ja, genau das ist das tragische bei den Vampire, das immerwäöhrende Leben, die Langeweile, die schließlich dazu führt, daß man sich am Jihad beteiligt, auch wenn man sich früher geschworen hat, nicht so zu werden wie die Ancillaund Ahnen. Und doch, der Jihad ist zumindest eine Beschäftigung, gibt einem ein Ziel. Er ist eine Abwechslung von der ewigen Langeweile, von sentimantalen Gedanken an vergangene Zeiten. Wer die Ewigkeit Zeit hat, pflegt seine Feinde. Denn an ihnen kann er sich messen. Sie geben einem Ansporn.

Dazu ist man bei Requiem wieder zurückgekehrt. Und das finde ich perfekt so. Dazu noch die vielen Neuen Optionen: Vielfalt durch Clan und Bund, Blutpotential, ein Ahn erwacht und meint, ein anderer wäre schon immer sein Feind, aber ist das wirklich so ?

Dazu das bessere Regelwerk (den Hintergrund mal ausblendend).
 
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@Kazander

übrigens, die Argumentation, die du da aufgreifst, die Vampire betrieben den Dschihad/ Machtkampf praktisch aus Langeweile, um überhaupt irgend etwas zu tun habe ich noch nie richtig nachvollziehen können - das kämpfen ist doch generell eher für einen ganz kleinen Teil eine Motivation - die meisten würden das meiner Meinung nach nicht mit der Unstebrlichkeit anfangen

aber das nur nebenbei
 
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Wenn man Langeweile hat, macht man vieles um sie loszuwerden, und Djihad ist nich eines der harmlosen Dinge die man machen kann.
 
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Und ja, genau das ist das tragische bei den Vampire, das immerwäöhrende Leben, die Langeweile, die schließlich dazu führt, daß man sich am Jihad beteiligt, auch wenn man sich früher geschworen hat, nicht so zu werden wie die Ancillaund Ahnen.

Für dieses Spiel braucht man allerdings auch die Emo Charaktere da erfolgreiche und starke Charaktere dazu neigen auch mal ein Jahrtausend zu verbringen ohne sich zu Langweilen.

Das Ende, wenn man denn so weit denken will, stelle ich mir auch sterbenslangweilig vor ohne eine Art Judgment Day. Irgendwann sterben die Menschen aus, weil sie ihre Lebensgrundlage zerstört haben und nehmen die größeren Tiere mit. Die Vampire haben nichts zum Schnappern mehr und schlafen, bis die Erde wieder einen neuen Lebenszyklus beginnt oder das Universum in eine Singularität verfällt. Öööde :p

Sichere dir die Idee und versuch sie zu verkaufen.
 
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@MalfeanZ:

Nun, ich habe damit keine Wertung abgeben wollen. Ob man das nachvollziehen kann oder nicht, kann ja jeder selber entscheiden.

Mir ging es nur darum, zu zeigen, daß VM1 den Metaplot noch nicht hatte.

Der Djihad hat ja aber auch nicht unbedingt etwas mit aktiven Kämpfen zu tun. Je älter dein Vampir ist, desto mehr wirken sie im Hintergrund. Ahnen benutzen die Ancilla die die Neonaten benutzen. Es sind höchstens letztere, die aktiv kämpfen.

Aber das ist ein eigenes Thema.
 
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Zum Kainsmythos:

Gehen wir doch mal das GRW und die Clansbücher durch und schen nach dem Kainsmythos.

Das GRW nennt den Kainsmythos als den vorherrschenden Schöpfungskult. Ja, es ist von anderen Mythen und Skeptikern die Rede, aber der Schwerpunkt liegt bei Kain.

Die Assamiten haben Khayyin als Schöpfer, der laut Glossar aber mit Kain identisch ist.

Die Setiten sehen sich als Nachfahren des Gottes Set an, allerdings spricht der Erzähler im CB von den anderen Vampiren, die vom sterblichen Kain abstammen.

Die Giovanni stammen von den Kappadozianern ab.

Die Kappadozianer stammen von Kappadozius ab, einem 3.-Generations-Vampir. Auch er ein Engel Kains.

Die Ravnos kennen Kaen, der ebenfalls Kain ist.

Die Gangrel stammen von Ennoia ab, einem Ahn der 3. Generation, also Kain als Vorvater.

Die Tremere erschufen sich von Saulot. Saulot stammt von Kain ab.

Die Nossies glauben an Kain.

Die Tzimisce glauben an Kain.

Troilus und Brujah stammen auch von Kain ab.

Auch die sehen die Kainsgeschichte als die Wahrheit ab.

Auch Malkav zählt zu den Nachfahren Kains.

Die Baali sind unklar. Da gibt es eine Legende um Saulot, eine um eine Person namens Shaitan, der von einem unbekannten Vampit getötet zu haben. Beides aber schließt Kain nicht aus, eher ein.

Was bleibt sind Laibon, Lhiannan und einige andere Blutlinien, von denen die meisten aber wiederum von den großen Clans abstammen.


Das macht also ganze 2 Clans, bei denen Kain keine Rolle spielt.

Ich würde sagen, damit spielt der Kainsmythos durchaus die zentrale Rolle und steht im Mittelpunkt.

Natürlichkann man wieder sagen, daß man ihn ignorieren kann, dann spielt man aber nicht mehr das offizielle Vampire, sondern eine Homebrew-Version.
 
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Das macht also ganze 2 Clans, bei denen Kain keine Rolle spielt.

Ich würde sagen, damit spielt der Kainsmythos durchaus die zentrale Rolle und steht im Mittelpunkt.

Natürlichkann man wieder sagen, daß man ihn ignorieren kann, dann spielt man aber nicht mehr das offizielle Vampire, sondern eine Homebrew-Version.

Ich kann der Logik nicht ganz folgen. Nur weil im Mittelalter jeder Hansel an Gott geglaubt hat, heißt das noch lange nicht, dass es ihn damals gab.
Mal ganz davon abgesehen, dass das ziemlich nach 3. Ed. klingt. Zumindest in der zweiten Edition war immer wieder die Rede davon, dass der Kain-Mythos allgemein sehr angezweifelt wird bzw. viele das Thema nicht sehr ernst nehmen.
Selbst wenn es so wäre, dass Kains Existenz in der 3. Ed. quasi Kanon ist, was würde das beweisen? Dass es einen Abwärtstrend in der Qualität von WW-Produkten gibt? :rolleyes:
 
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Ich habe nicht geschrieben, daß es ihn gab (wobei die wiederauferstandenen Vorsinflutlichen schon ein recht starkes Indiz dafür wären), sondern daß der Mythos im Mittelpunkt steht und dominant ist.

Und das ist durchaus mit dem Mittelalter vergleichbar. Im MA glaubte jeder Hansel an Gott, also ist die christliche Religion dominant und steht im Mittelpunkt.

Von einem Existenzbeweis habe ich nie gesprochen !

Ich habe leider meine 2nd Editions Bücher nicht mehr.
 
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Im MA glaubte jeder Hansel an Gott, also ist die christliche Religion dominant und steht im Mittelpunkt.

Einspruch euer Ehren!

Im MA glaubte nicht jeder Hansel an Gott. In Europa war es zwar die breite durch die Kirche beeinflusste Masse, aber es gab auch genug die nicht der meinung waren das es Gott alleine gibt.
Desweiteren gehen wir weiter gehn Osten oder Süden oder Gar Westen ausserhalb Europas im MA haben wir das Problem das wir eigendlich sagen Müssen das fast Jeder Hansel auf Erden zu der Zeit an viele Götter Glaubte und nicht nur an den Einen...
;->
Argh aber ich weich schon wieder vom Thema ab aber das machen wir eh immer wieder sorry....
 
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Abgesehen davon:
Ja, die 2nd Edition von Masquerade war besser als die 3rd, das kann man damit auch aussagen.

3rd war Gun&Action Vampire. Aber DAS kann Requiem dank anständigem Regelsystem definitiv besser. Und beim Regelsystem kann man quantifizieren.

Beispiel:

"Generation" war keine echte taktische Entscheidung - Generation MUSSTE man auf 5 legen, anders konnte man diesen Hintergrund nicht mehr steigern. Gefolgsleute war hingegen im Spiel so schnell erreicht das es sich nicht lohnte auch nur einen Punkt reinzulegen. Ressourcen war so eine schwammige Angelegenheit das es von Spielleiter zu spielleiter wechselte.

All das ist mit Requiem aufgeräumt worden - Generation existiert nicht mehr, Ressourcen sind besser geregelt - nur die Gefolgsleute sind noch immer was teuer.

Das Kampfsystem ist schneller, mit echten, taktischen Optionen, das Attributssystem ist sinnvoller geregelt, die körperlichen Disziplinen einheitlich geregelt und und und.

Über den Hintergrund lass ich streiten - wer die Masquerade Regeln verteidigt hat den Knall nicht gehört.
 
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Einspruch euer Ehren!

Im MA glaubte nicht jeder Hansel an Gott. In Europa war es zwar die breite durch die Kirche beeinflusste Masse, aber es gab auch genug die nicht der meinung waren das es Gott alleine gibt.
Desweiteren gehen wir weiter gehn Osten oder Süden oder Gar Westen ausserhalb Europas im MA haben wir das Problem das wir eigendlich sagen Müssen das fast Jeder Hansel auf Erden zu der Zeit an viele Götter Glaubte und nicht nur an den Einen...
;->
Argh aber ich weich schon wieder vom Thema ab aber das machen wir eh immer wieder sorry....

Steiner, ich bezog mich nur auf Kagamis Post vorher, deshalb die Aussage.
 
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