Oder Erzählfreiheiten gebend. Narrative Spiele kommen oft sogar ohne Wurfproben aus. Umso mehr und kleinschrittigere Wurfproben man hat, umso taktischer wird ein Spiel, bewegt sich also vom Erzählen weg, hin zum "Brett"-Spiel.

Mir gehts nicht um die Taktik sondern darum, zu wissen was passiert. Wenn wir dagegen nur wissen wollen wie der Kampf ausgeht und den Rest nachträglich dazuerfinden, ist der nWoD-Kampf noch zu kleinteilig. Weder Fisch noch Fleisch. Das hätte dann mit jeweils einem einzigen Wurf für die Parteien geregelt werden können.

@Q&D
Aber mach doch nicht den detaillierten Hintergrund so schlecht, mein Lieber. Der hat auch seine guten Seiten. ;)
 
Die Situation bleibt doch aber gleich.
Der Angreifer beschreibt, wie er angreift.
Der Verteidiger beschreibt, wie er verteidigt.
Das sehe ich anders.

Der Angreifer kündigt an das er einen Angriff macht.
Der Verteidiger benennt die relevanten Verteidigungswürfel die der Angriffer von seinem Kampfwurf abziehen muss. Der Angreifer würfelt und beschreibt seine Handlung anhand des Würfelergebnis ggf. unter der Berücksichtigung von dem wie der Verteidiger seine Verteidigung begründet hat.
Das heißt der Spielanteil (würfeln) und der Erzählanteil (labern) ist beim Verteidiger stark reduziert.

Bei Maskerade würfelt der Angreifer wie er versucht den Treffer zu setzen und beschreibt die Handlung. Daran anschließend würfelt der Verteidiger ob beziehungsweise wie er ausweicht und beschreibt die Handlung. Anschließend würfelt der Angreifer den Schaden und beschreibt wie er denkt das dieser zu stande kommt. Abschließend würfelt der Verteidiger auf absorbieren und beschreibt wie der Charakter auf den Schaden reagiert.

Insofern hat man bei Maskerade einen regen austausch sowohl auf der spielmechanischen Seite als auch auf der erzählerischen Seite, wohingegen es bei Requiem weg fällt bzw. auf eine Seite konzentriert wird.

Narrative Spiele kommen oft sogar ohne Wurfproben aus.
Weder die cWoD noch die nWoD zählt meines Erachtens zu den Narrativen Spielen.
Respektive handeln beide Erzählfreiheiten doch noch sehr spielmechanisch.
 
Das hätte dann mit jeweils einem einzigen Wurf für die Parteien geregelt werden können.
Das wird es doch, oder habe ich dich falsch verstanden?

Das sehe ich anders.
Kannst du ja gerne. Bei mir ist halt der erzählerische Aufwand (nennen wir es einfach mal so, es geht um das, was beide Seiten beschreiben) in beiden Spielen gleich, nur daß eben bei Requiem nur einmal gewürfelt wird statt viermal.
Und, sind wir doch mal ehrlich, oft enden gerade längere Kämpfe nur noch in reinem Regelbegriffabtausch.
Getroffen-Ausgewichen-Getroffen-Mist, ja hast du-8 Schaden-4 absorbiert.

Insofern hat man bei Maskerade einen regen austausch sowohl auf der spielmechanischen Seite als auch auf der erzählerischen Seite, wohingegen es bei Requiem weg fällt bzw. auf eine Seite konzentriert wird.
Warum? Den einen Würfelwurf können doch beide Seiten verwenden und damit bleiben die von dir genannten Erzählschritte auch erhalten. Angriff beschreiben-Verteidigung beschreiben-Schadensart beschreiben-Schadensreaktion beschreiben. Bleibt doch bestehen.
 
Bei Maskerade würfelt der Angreifer wie er versucht den Treffer zu setzen und beschreibt die Handlung. Daran anschließend würfelt der Verteidiger ob beziehungsweise wie er ausweicht und beschreibt die Handlung. Anschließend würfelt der Angreifer den Schaden und beschreibt wie er denkt das dieser zu stande kommt. Abschließend würfelt der Verteidiger auf absorbieren und beschreibt wie der Charakter auf den Schaden reagiert.

Genau diese Würfel- und Erzählmechanik ist der letzte Schund!

"Ich lege mit meiner MP5 an, ziele auf seinen Kopf und drücke kurz den Abzug, um einen kurzen Feuerstoß abzugeben."
[Würfel]
"Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie mit der Maschinenpistole auf mich anvisiert mit. Ich mich versuche durch eine geschickte Körperdrehung aus dem Feuerfeld zu bringen."
[Würfel]
[Proben vergleichen]
[Schaden würfeln]
"Da die Körperdrehung nicht rechtzeitig kam, treffen zwei der drei Schüsse ihr Ziel. Erst das letzte abgegebene Projektil verfehlt den Kopf."
[Absorbieren würfeln]
"Doch zu früh gefreut. Auch die ersten beiden Schüsse verfehlen ihr Ziel!"
"Häh?"
"Ja, mein Lieber. Du darfst zwar gerne alles beschreiben, aber da der Schadenswurf eben zuletzt kommt, kann das alles für die Katz sein. So ist nun einmal das System."

Das kann bei Superhelden-Rollenspielen funktionieren ("Ich fange die Kugeln mit meinen Zähnen und spucke sie dem Gegner zurück."), ansonsten ist das Müll - ganz davon abgesehen, daß eine (!) Handlung bis zu fünf Würfelproben nach sich zieht.

Aber wie war das noch: Superheroes with fangs?

Paßt also.

Für alle anderen Rollenspiele gilt daher: Würfeln -> Beschreiben!
 
Warum? Den einen Würfelwurf können doch beide Seiten verwenden und damit bleiben die von dir genannten Erzählschritte auch erhalten. Angriff beschreiben-Verteidigung beschreiben-Schadensart beschreiben-Schadensreaktion beschreiben. Bleibt doch bestehen.
Weil dafür die Information im Wurf zu eindimensional ist.
Das heißt man hat nicht wie z.B. bei der One Roll Engine gleich mehrere Informationen in dem Wurf. Dementsprechend ist es schwierig die Erzählrechte bei einem Ergebnis das im Grunde nur aussagt wieviel Schaden der gegenüber erhält unter den betroffenen Parteien aufzuteilen.

@Niedertracht
Es sind 4 Würfelproben, wobei nach wie vor durchaus zugegebenerweise recht viel.
Mit 2 Würfelproben wäre es m.E. eleganter.

Es hat m.E. nichts mit Superhereos with Fangs zu tun.
Das heißt ob man die Verteidigung und die Absorbation auswürfelt oder ob man die Verteidigung und die Absorbation über Pool Abzüge einbringt kommt in der Konsequenz auf das gleiche raus.
Ebenso wir die Beschreibung durchaus geerdeter sein kann. Das heißt anstelle "Ich weiche den Kugeln aus wie Neo in Matrix. Schließlich habe ich schon die Sonnenbrille und den Mantel an" vielleicht eher ein "Ich sehe die Waffe, rucke in erschreckt in einem Reflex rum". Anstelle ein "Ich fange die Kugel mit den Zähnen." eher ein "Die Kugel gräbt sich tief in das untote Fleisch das sie nicht zu zerstören mag".
 
@Niedertracht
Es sind 4 Würfelproben, wobei nach wie vor durchaus zugegebenerweise recht viel.
Mein Fehler.

Es hat m.E. nichts mit Superhereos with Fangs zu tun.
Das ist das Problem jeden Systems, in der für jede Probe eine Beschreibung getätigt wird.

Wenn man den Schaden beschreibt, bevor er überhaupt endgültig mechanisch feststeht, wird man über kurz oder lang immer in Erklärungsnöte geraten.

Und ob das nun Vampire oder Menschen sind, ist völlig latte. Weil die beschriebene Situation auch immer dann auftreten kann, wenn der Angreifer Waffen verwendet, die auch Vampir nicht abschütteln kann.

Das heißt ob man die Verteidigung und die Absorbation auswürfelt oder ob man die Verteidigung und die Absorbation über Pool Abzüge einbringt kommt in der Konsequenz auf das gleiche raus.
Nicht unbedingt, da auf der mechanischen Ebene eine Probe entfällt.

Aber es geht auch nicht so sehr um die Verteidigungsprobe, die dieses System vor Probleme stellt, sondern um die Schadensverursachung.

Ebenso wir die Beschreibung durchaus geerdeter sein kann. Das heißt anstelle "Ich weiche den Kugeln aus wie Neo in Matrix. Schließlich habe ich schon die Sonnenbrille und den Mantel an" vielleicht eher ein "Ich sehe die Waffe, rucke in erschreckt in einem Reflex rum".

Deine Beschreibung ist jetzt inwiefern "geerdeter" als meine?

Oder wo habe ich Matrix, Neo, Mantel oder Sonnenbrille erwähnt?
 
Keine mit den Zähnen gefangene Kugeln mehr?
Ansonsten könnte es auch bei Requiem heißen: "Ich halte mit einer MG auf dich" *würfel* "Ich bin den meisten Kugeln ausgewichen und habe die letzte Kugel mit den Zähnen gefangen und sie hat nur was am Schmelz geschrappt."
 
Aber mach doch nicht den detaillierten Hintergrund so schlecht, mein Lieber. Der hat auch seine guten Seiten. ;)

Was soll ich sagen, an DSA kann es nicht liegen, Kritik an DSA hat ja zu 99% seinen Ursprung in schlechter Laune sexunwilligen Freundinnen. Leute die Sex haben kritisieren DSAs Hintergrund und sein nobelpreisverdächtiges System nicht!
 
Wahrscheinlich die, die auch dieses gemacht hat:



Anstatt das der Multimillionär Dirk Nowitzki dem Jungen (und dem Rest der Meute) ein Eis spendiert, öffnet der nur den "Brustbeutel"?

Ganz großes Kino.
 
Ich muß Niedertracht zustimmen, gerade bei den mehreren Würfen gibt es so seltsame Situationen wie:

Angriff klappt
Verteidigung geht daneben
Schadenswurf ist recht mies (mit 10+ Würfeln)
und wird auch nocht komplett absorbiert (mit minimalem Pool)

Schrotladung mitten ins Gesicht und keinen Schaden? Katana in den Bauch gerammt und dann steckengeblieben? Irgendwie schon seltsam...
 
Muß man halt stimmig interpretieren.
Angriff klappt - Angreifer trifft (qualitativer Treffer)
Verteidigung geht daneben - Verteidiger kann das nicht verhindern
Schadenswurf ist recht mies (mit 10+ Würfeln) - Der hohe potentielle Schaden wird nicht ausgenutzt. z.B. Der Schütze unterschätzt den Rückstoß der Schrotflinte und verreißt den Schuß etwas. Verteidiger wird getroffen, aber das meiste Potential kommt nicht zum Tragen. (Angreifer trifft nicht gut - quantitativer Treffer)
Absorption klappt: Der Verteidiger wird getroffen, bekommt aber nur minimalen Schaden (Abschürfungen, oberflächliche Wunden. (Kleidung war grade günstig, Umweltumstände, unbewußt besonders verwundbare Stelle abgewandt, sowas)

Das gesicht des Typen kann ja aussehen wir Gehacktes, kleinere Verletzungen im Gesicht können ja bluten wie Sau und sehen meist deutlich fieser aus als sie sind.
Es muß ja nicht so aussehen:
A trift Voll
V springt dem Schuß mit geschwellter Brust entgegen
Schrotladung macht keinen Schaden, V bleibt unverletzt

Die Geschichte ist nett, aber man muß sie halt gut erzählen ! ^^
 
Geschmackssache.
Zumindest ich mag es, wenn ich die Verteidigung meines Chars selber verbocken kann als wenn der andere einfach Glück hat und ich nur passiv warten kann, was da jetzt mit meinem Char passiert, ohne daß ich Einfluß drauf hab.
 
Hat nichts mit Aberglaube zu tun.
Ich mag 'Hm, 1,1,1,1,2. Tja, du hast mich!'lieber als 'Oha, hoffentlich ist die Poolreduktion durch meine Verteidigung genug, um seine Erfolgszahl kleinzuhalten.'

Aktiv gg. Passiv.
Ich mag aktiv, soll auch Leute geben die Passiv auch gut finden, aber ich mags nicht so gerne wie selber würfeln. Da bin ich engagierter und habe das Gefühl, daß ich es selbst 'in der Hand' habe.
 
Es wird ja nicht nur gewürfelt sondern auch gemeinsam erzählt.
Miteinander etwas erzählerisch gestaltet.
Das ist ja das spannende daran.

Ich habe Verwandte beobachtet die in ihrer Kneipe Kniffel spielten und dabei beherzt über die Würfelergebnisse und mehr sprachen. Ohne Kniffel wäre der Kneipen Abend irgendwie öde geworden, schließlich ist die Kneipe in der Verwandschaft und die Dorfgerüchte hat man irgendwann vor und zurück durchgeratscht. XD
 
Zurück
Oben Unten