"die Maskerade hat alles verraten was an Vampire 1 Edition so besonders war und zwar der Kampf zwischen dem Biest und der Menschlichkeit!!! Vor allem diese Pfadspieler haben doch keine Ahnung von dem was es heißt Vampire zu spielen, sind doch alles nur Powergamer mit keinem Feeling für das System!!!"

In unserer Larpgruppe haben sie Vampire 3rd immer als das "Gun&Action Vampire" bezeichnet. Stimmt schon, dass das eine radikal andere Atmossphäre hatte.
 
Wir fassen zusammen:

1. Requiem bietet Optionen. Es gibt Spieler, die präferieren das Baukastensystem, die Freiheit weg vom Metaplot, den Zeitgewinn durch knackige Regeln. White Wolf hat nie ein Konkurrenzdenken zwischen den beiden Systemen angestrebt, tatsächlich stehen sie sogar wie ein Fels hinter beidem und lieben beide wie ihre eigenen Kinder.

2. Masquerade bietet keine Optionen. Nie. Wer sich von dem Metaplot entfernt, wer Masquerade wie einen Baukasten behandelt, wer irgend etwas ändert, spielt niemals nicht mehr Masquerade. Deswegen ist Masquerade total behindert. Das findet auch White Wolf, sonst gäbe es ja Requiem nicht. Ausserdem sind alle Masquerade Spieler Anthisemiten.

(Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Requiem und Requiem-Spieler irgendwie doof finde, ist einzig und allein diesem Thread geschuldet. Vielen Dank dafür. Ich hätte gerne mal unvorbelastet die Vorzüge eines nWoD Spiels erfahren. Jetzt muss ich halt immer weiter Masquerade spielen.)
 
Die Familie Rothstein die in den Clan Giovanni aufgenommen wurde bedient nicht alle schmierigen Judenklischees.
Im Clanbuch selber haben sie etwas einen Satz zur Charakterisierung erhalten. Darin enthalten das sie jüdisch sind und Kabbalisten.
Im Clansroman wird zwar erwähnt das sie über Las Vegas herrschen, allerdings haben sie keinen wirklich prominenten auftritt.
Das ganze wird zudem balanciert in dem man mit der Familie Koenig im Clan Giovanni auch deutsche Todeskultisten aus dem dritten Reich hat.
Wobei die Familie Koenig anschließend nicht weiter erwähnt wird.

Abgesehen davon hat White Wolf durchaus behauptet das Requiem wesentlich besser sei als Maskerade.
Weil Requiem eben keinen Metaplot mehr hat, weil Requiem derart anders bzw. besser sei und weil Requiem nicht mehr auf "elende" Clans zurückgreift.
Gerade Justin Achilli hat meines Wissens nach den letzten Punkt, dieses "endlich keine dummen Clans mehr" gefeiert.
Dementsprechend wurde der Druck der Bücher eingestellt, Foren geschlossen und als Folge brauchte es gut 6 bis 7 Jahre bis man sich dazu durch ringen konnte 2011 mit einem Translation Guide auf die Maskerade Fans zuzugehen.


Der Verweis darauf das man Maskerade sehr gut modden kann und auch moddet kommt daher weil von Requiem Spielern oft das Argument kommt das Maskerade weniger frei ist.
Das Maskerade durch das Setting, die Konflikte und den Metaplot nicht nur ein Monolith ist sondern im Grunde unantastbar. Das man dementsprechend Maskerade irgendwann fertig gespielt hat oder es direkt langweilt. Sachen die auch auf den letzten 7 Seiten genannt wurden. Sogar mit dem Verweis auf angeblich böse, starrköpfige Maskerade Spieler deren Fehler zu sein scheint das sie Maskerade in einer Setting/Metaplot Kombo spielen die einen nicht gefällt.
An dieser Stelle ist meines Erachtens der Hinweis das es grober Unfug, wenn nicht gar eine dumme Unterstellung, ist und sich Maskerade sehr wohl variieren lässt durchaus angebracht.
Manche finden Maskerade sogar einfacher zu variieren. Einfach weil sie einen Top to Bottom Ansatz einem Bottom to Top Vorgehen wesentlich eher mögen.

Es ist ein wenig wie der Unterschied ob man jemanden eine Kiste Lego hinstellt (Requiem) oder ob man jemanden einen Lego-Bausatz gibt auf dem bereits ein Bild von einem Gebäude ist und ggf. eine Bauanleitung (Maskerade).
Selbst wenn es die gleichen Steine sind, in beiden Packen, gibt es da Leute die mehr Spaß mit der Kiste haben und Leute die mehr Spaß mit dem Bausatz haben.
 
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Im Clansroman wird zwar erwähnt das sie über Las Vegas herrschen, allerdings haben sie keinen wirklich prominenten auftritt.

Im Clansroman - den Justin Achilli verbrochen hat und der einer der besseren ist - sind die Rothsteins eine Bande von schmierigen, geldgierigen Aasgeiern, die ihre eigene Suppe kochen und irgendwas geheimes planen von dem niemand ausserhalb der Rothsteins weiß. Chas Giovanni-Tello tackert Schlomo Rothstein an einen Getränkeautomaten und wirft ihn heldenhaft aus dem Fenster in die Sonne. Ich mochte den Clansroman weil er sich bemüht hat die Giovanni ein wenig differenzierter zu machen als "Italiener" aber das war eine doch eher merkwürdige Szene.
 
Was Stereotypen angeht, ist White Wolf generell das Disney unter den RPGs. Ich verbuche das meist unter dem World of Darkness Thema an sich, wo die schlechtesten Eigenschaften und Vorurteile längst bittere Realität sind.
 
Im Clansroman - den Justin Achilli verbrochen hat und der einer der besseren ist - sind die Rothsteins eine Bande von schmierigen, geldgierigen Aasgeiern, die ihre eigene Suppe kochen und irgendwas geheimes planen von dem niemand ausserhalb der Rothsteins weiß. Chas Giovanni-Tello tackert Schlomo Rothstein an einen Getränkeautomaten und wirft ihn heldenhaft aus dem Fenster in die Sonne. Ich mochte den Clansroman weil er sich bemüht hat die Giovanni ein wenig differenzierter zu machen als "Italiener" aber das war eine doch eher merkwürdige Szene.
Es ist eine ganze Weile (ein Jahrzehnt oder so) her das ich den Clansroman gelesen habe.
Allerdings meine ich das sie Sache mit einem Vampir der an einen brennenden Getränkenautomaten gebunden aus dem Fenster eines Casinos in die Sonne geworfen wurde eine Art Hintergrund Geschichte war.
Während die eigentlich Handlung um Isabella und den Knochen ging, Chas und Isabellas Treffen und der Besuch der beiden bei einem kindermordenden Malkavianer. Welcher Chas mehr verstörte als Isabella. oO;
 
Du implizierst mit deiner Aussage aber, vielleicht unabsichtlich, dass WW genau das behauptet hätte, ein besseres System herauszubringen.
Ja, da hast du recht. Tatsächlich gehe ich davon aus, dass wenn jemand eine komplette Rollenspielwelt + System seeeeeehr ähnlich neu rausbringt, dass seine Absicht dann darin besteht es besser zu machen. Ist das ungewöhnlich?
 
Naja, Requiem ist nicht unbeding "besser", weil "besser" Geschmackssache ist, aber das System von Requiem entspricht mehr dem Zeitgeist seiner Generation. Es ist schlanker, hat mehr Gestaltungsspielraum und so weiter. Gleichzeitig werden dafür allerdings andere Aspekte vernachlässigt.

Das einzige worüber man sich wirklich streiten könnte ist, wenn ein Regelwerk wirklich handwerklich schlecht gemacht wäre, aber das ist glaube ich nicht der Fall, da es sonst schon angesprochen worden wäre.
 
Teylen schrieb:
Selbst wenn es die gleichen Steine sind, in beiden Packen, gibt es da Leute die mehr Spaß mit der Kiste haben und Leute die mehr Spaß mit dem Bausatz haben.
Aber es sind ja nicht die gleichen Steine.
Die Steine von Requiem sind intrinsisch besser.
Die sind nämlich aus Gold mit Plastiküberzug.
Oder so.
 
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