AW: Maskerade vs. Requiem

Ich würde das bei Maskerade so , sehen. Es hat als ein Spiel angefangen bei dem anders als bei D&D seinerzeit die Geschichte im Mittelpunkt stehen SOLLTE, also noch mehr die Geschichte als nur die Kampffertigkeit der Charaktere. Dabei sollte das Problem seine Menschlichkeit zu erhalten das Horror element des Spiels ausmachen.
Maskerade führte ein ganz neues Paradigma von "Gutem Rollenspiel(Tm)" ein. Den Spieler dem die Geschichte wichtiger ist als sein Charakter und Style over Substance...etc.

Das ist ungefähr so wie der Mensch der gerne Teilt und allen anderen die es nicht draufhaben dient. Sprich... das Normale Powergaming was im Spiel bereits eingebaut war (Disziplinen) wurde in den Meisten runden mit einem überproportzionalem Gewicht versehen und dank des Kaufsystems war ein Minmaxing möglich das dieses Element noch betonte. Maskerade verkam zu einem Diszi-Kombo Spiel , mit "kreativen Geschichten" als Rechtfertigung.

Requiem hat sich von den Illusionen gelöst, und versucht (das tut es besser als Maskerade) Storytelling dadurch zu fördern das die Regeln ein möglichst unterbrechungsfreies Charakterspiel ermöglichen (schnelle regeln, keine Würfelorgien). Grob gesagt hat es einen Ansatz der Auf Maskerade aufbaut, aber einige Bugs beseitigt.
z.B. der einengende Metaplot fällt weg, gerade damit man eine STORY erzöhlen kann und nicht in irgendeiner gefangen ist...einer Gruppe die Wirklich eine EIGENE STORY erzählen will kommt das entgegen. Es ist natürlich hinderlich wenn man nur fürs Arschtreten sich erst selbst nen Rahmen für die Geschichte zimmern muss, aber Requiem will soweit wie möglich ein Storytellingsystem sein.

Ein anderer Bug waren die Generationen, weil sie das erfolgreiche intrigieren praktisch verhindert hat, denn du wirst durch keine Intrige jemals ganz oben ankommen können. Blutpotenz behebt diesen Bug!

Das Politische Konzept das such aus dem Metaplot von Maskerade ergab war langweilig und starr, man hat es entsorgt und durch ein Volatileres und cooleres Konzept ersetzt. Und nebenbei das in die CDU oder in die SPD (FDP, GRÜNE) hinein geboren werden abgeschafft.

In sofern ist, das Requiem das bessere Spiel. Maskerade ist halt überholt.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Es ist ja nun nicht so, als würden die Requiem'ler unter uns nicht damit "argumentieren", dass man bei Maskerade alles mögliche verdrehen kann, wenn man will, nicht wahr... :rolleyes:

Sicher ist das Regelsystem von Requiem "besser"; muss es ja sein, wenn die Leute, die ewig lang an Maskerade und danach an Requiem gebastelt haben nicht völlig bescheuert oder verblendet sind und deshalb die Fehler, die das ältere System hat, nicht sehen oder nicht beheben wollen. Natürlich haben die überarbeitet, was sie irgendwann geschrieben haben, wer würrde das nicht?!
Der Direktvergleich hinkt also an sich schonmal, weil die Systeme ja mit grooooßem zeitlichen Abstand geschrieben wurden und damit auf ganz unterschiedlichem Stand sein müssen.
Ist Requiem als Spiel deshalb Maskerade generell vorzuziehen? Nö. Warum denn? Man weiß ja, wo Maskerade seine Schwächen hat (und wird das im Lauf der Zeit bei Requiem auch feststellen, denn kein System ist perfekt) und kann sich darauf einstellen. Das wäre an sich so, als würde man die Digitalphotographie der analogen vorziehen (wenn ich mal ein Beispiel aus meinem Alltag bringen darf), bloß weil die digitale z.B. über die Nachbearbeitung andere Möglichkeiten bietet (oder es genau genommen nur einfacher macht, aber das trifft bei diesem Vergleich sowieso eher ;)). Ich steh halt gern im Labor und schwenke langsam zum Leben erwachende Bilder in verschiedenen Chemikalienbecken - und wenn Ihr gern am Computer sitzt und Digiphotos guckt, ist das ganz was anderes, aber nicht unbedingt besser.
Dass am Ende ganz ähnliche Bilder dabei rauskommen können, ist eh klar, oder? *zwinker*;);)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich würde das bei Maskerade so , sehen....
Powergaming...
z.B. der einengende Metaplot...
Ein anderer Bug waren die Generationen, ...
Das Politische Konzept...

Ich sehe das genau anders:
Du behauptest zwar, Requiem sei fies und gemein, aber die Welt der oWoD ist von Natur aus unfair und das ist kein Fehler im System, das ist so, weil es so sein soll.
Ja, Powergaming ist möglich. Ich liebe Powergaming. Es ist aber nur das Sahnehäubchen. Ich finde es gut, dass eine kluge Charaktererschaffung belohnt wird.

Der Metaplot ist sicherlich der Streitpunkt, an dem sich letztendlich alle Geister scheiden. Man muss ihn mögen, ansonsten ist er eine unnötige Belastung, klar. Etwas differenzierter gesehen, gibt es natürlich nicht DEN EINEN EINZIGEN METAPLOT. Es gibt viele Fäden von Geschichten, manche berühren sich und hängen zusammen, andere sind völlig unabhängig voneinander und können prima ignoriert werden, auch wenn man anderen Schienen im Metaplot folgt.
Der allergrößte Vorteil im Maskerade-Metaplot, der für mich das Spiel so faszinierend macht und Requiem so uninteressant, ist nunmal Gehenna. Das eingebaute Verfallsdatum aller Vampire, die sich unsterblich glauben. Das Damoklesschwert das ständig über den Spielern schwebt und jederzeit runterfallen kann. Das dem gesamten Spiel ein Gefühl von Dringlichkeit verleiht, ggf. sogar eine Endzeitstimmung. Und auch der Bonus der letztendlich zur Einstellung der Maskeradelinie geführt hat, so dass sie nicht in alle Ewigkeit weiter produziert wird, wie das bei Requiem der Fall sein wird.
Der Metaplot macht es so schön viel einfacher unfair zu seinen Spielern zu sein.

Die Generationen sind auch etwas in dieser Art. Ich muss sagen, den Einfluss der Generationen auf das Spiel empfinde ich als sehr gering. Allenfalls bei Beherrschung spielt es eine Rolle. Status ist vorrangig abhängig vom Alter und Einfluss und ohne das laden niedrige Generationen lediglich zur Diablerie ein.
Ja, Generationen sind eine fest eingebaute Grenze, die man nicht ohne weiteres überwinden kann. Ist doch toll.
Requiems Blutpotenz steht jedem offen. Wenn das mal kein Powergaming unterstützt... ;)

Für das politische Konzept gilt das gleiche. Klare Grenzen, hohe Hürden.
Bei Requiem: Dir passt Blutlinie und Organisation nicht? Dann gehst du halt zu den anderen. Wo ist da die Spannung und Herausforderung?
Bei Maskerade: Du würdest dich gerne den Machtspielen der monolitischen Camarilla entziehen, aber dann bringen sie dich um? Tja, dann lass dir mal was einfallen.

In der Summe sehe ich mit Metaplot (Gehenna), Generationen, übermächtigen und uralten Hierarchein und starren Organisationsformen ein viel besseres Mittel den Spielern eine unfaire und dreckige Welt zu bauen, als mit den Möglichkeiten von Requiem. Unüberwindbare Grenzen, es gibt immer einen größeren Fisch und das Wissen dass das Ende naht setzen die Spieler dank Powergaming immerhin über die Menschen, aber stets unter alle anderen. Die Konflikte in diesem Teufelspakt können nicht ignoriert werden, bei Requiem weicht man diesen großen Herausforderungen leider einfach aus. :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Requiem hat sich von den Illusionen gelöst, und versucht (das tut es besser als Maskerade) Storytelling dadurch zu fördern das die Regeln ein möglichst unterbrechungsfreies Charakterspiel ermöglichen (schnelle regeln, keine Würfelorgien). Grob gesagt hat es einen Ansatz der Auf Maskerade aufbaut, aber einige Bugs beseitigt. ...

Sehr schön zusammengefasst! Das sagt auch jeder Masquerad'ler, der bei mir Requiem gespielt hat.

Man weiß ja, wo Maskerade seine Schwächen hat (und wird das im Lauf der Zeit bei Requiem auch feststellen, denn kein System ist perfekt) und kann sich darauf einstellen.

Hm. Auch nach 5 Jahren hat keiner so eklatante Schwächen im System gefunden wie bei Maskerade. Richtig, Requiem hat diesen August sein 5. Geburtstag. Die Regel funktionieren noch genauso gut wie am ersten Tag und es haben sich im gesamten System keinerlei Schwächen offenbart. Wie sah das denn bei Maskerade aus? 1996 gab es das Spiel bereits in der zweiten Edition und 1998 kam die dritte Edition heraus. Requiem ist also nachweislich robuster.

Okay, mir ist auch klar, dass man nach 529 Seiten vollkommen übersieht, dass das eigene System seit über 5 Jahren tot ist (euer 5. Todestag war schon *hehehe*).

Ich sehe das genau anders:
Du behauptest zwar, Requiem sei fies und gemein, aber die Welt der oWoD ist von Natur aus unfair und das ist kein Fehler im System, das ist so, weil es so sein soll.

Und warum war das so? Weil das im Fin de Siecle des 20. Jahrhunderts zum guten Ton gehörte. Arme unterlegene Würstchen haben sich mit einer Weltverschwörung angelegt. So hat auch X-Files funktioniert. Das war Ende des letzten Jahrhunderts der Lebensstil und eine Einstellungssache.

Aber Jungs, wir leben jetzt im 21. Jahrhundert. Weltverschwörung war gestern! *grins*

Ja, Powergaming ist möglich. Ich liebe Powergaming. Es ist aber nur das Sahnehäubchen. Ich finde es gut, dass eine kluge Charaktererschaffung belohnt wird.

Powergaming ist kein Alleinstellungsmerkmal von Maskerade. Das geht auch mit Requiem. Und eigentlich sogar besser, weil das System einfacher und durchschaubarer ist.

Der allergrößte Vorteil im Maskerade-Metaplot, der für mich das Spiel so faszinierend macht und Requiem so uninteressant, ist nunmal Gehenna. Das eingebaute Verfallsdatum aller Vampire, die sich unsterblich glauben. Das Damoklesschwert das ständig über den Spielern schwebt und jederzeit runterfallen kann. Das dem gesamten Spiel ein Gefühl von Dringlichkeit verleiht, ggf. sogar eine Endzeitstimmung.

*lach* Der Metaplot hat Euer Spiel umgebracht.

Und auch der Bonus der letztendlich zur Einstellung der Maskeradelinie geführt hat, so dass sie nicht in alle Ewigkeit weiter produziert wird, wie das bei Requiem der Fall sein wird.

So kann man auch verklären, dass White Wolf 2003 nach einer Analyse der Verkaufszahlen das System Anfang 2004 einzustellen. Es war niemals geplant, Gehenna tatsächlich passieren zu lassen. Da Maskerade aber als vernünftige Einnahmequelle nicht mehr diente, hat man Euer Spiel eingestellt und das ganze notdürftig mit den apokalyptisch-eschatologischen Visionen des Spiels bemäntelt.

Der Metaplot macht es so schön viel einfacher unfair zu seinen Spielern zu sein.

Warum sollte ich als SL unfair zu meinen Spielern sein? Geht Dir dabei einer ab? Mir nicht! Ich möchte mit den Spielern gemeinsam Spass haben und nicht Spass auf deren Kosten haben!

Ja, Generationen sind eine fest eingebaute Grenze, die man nicht ohne weiteres überwinden kann. Ist doch toll.

Das ist nur toll, wenn Du die bessere Generation hast und das "System" dadurch für dich arbeitet.

Requiems Blutpotenz steht jedem offen. Wenn das mal kein Powergaming unterstützt...
;)

Blutpotency hat seine Vor- und Nachteile bereits ins System eingebaut. Zuviel davon, und du hast Ernährungsprobleme.

Für das politische Konzept gilt das gleiche. Klare Grenzen, hohe Hürden.

Schwarz-weiss, gut-böse. Was ist daran spannend? Langweilig!

Bei Requiem: Dir passt Blutlinie und Organisation nicht? Dann gehst du halt zu den anderen. Wo ist da die Spannung und Herausforderung?

Daraus kann ich mehr Spannung erzeugen als aus dem dämlichen Maskerade Schwarz/Weiß Konzept.

Bei Maskerade: Du würdest dich gerne den Machtspielen der monolitischen Camarilla entziehen, aber dann bringen sie dich um? Tja, dann lass dir mal was einfallen.

Da musste man nur älter als die Camarilla sein und egal wars! Lächerlich.

In der Summe sehe ich mit Metaplot (Gehenna), Generationen, übermächtigen und uralten Hierarchein und starren Organisationsformen ein viel besseres Mittel den Spielern eine unfaire und dreckige Welt zu bauen, als mit den Möglichkeiten von Requiem. Unüberwindbare Grenzen, es gibt immer einen größeren Fisch und das Wissen dass das Ende naht setzen die Spieler dank Powergaming immerhin über die Menschen, aber stets unter alle anderen. Die Konflikte in diesem Teufelspakt können nicht ignoriert werden, bei Requiem weicht man diesen großen Herausforderungen leider einfach aus. :)

Aha, das perfekte Setting, in dem ich als SL zum Auto-Orgasmus komme, wenn ich meine Spieler wiedermal mit der Begründung "Aber das Setting ist nun mal so," in die Pfanne gehauen habe. Mit Spielern, die sagen "Aber mein Charakter ist nun mal so," spiele ich nicht. Warum sollte ich also ein altbackenes, Retrosetting nehmen, das im Prinzip das gleiche macht?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

An Schwachstellen der neuen WoD fallen mir eigentlich nur zwei ein. Zum einen die Problematik von Zusatzaktionen durch Kampfstile (allerdings wirkt sich das bei Mage stärker aus als bei Vampire), zum anderen der Bruch zwischen den Kosten bei der Charaktererschaffung und den späteren Steigerungskosten.
Beide Punkte sind zwar störend aber nicht völlig verheerend ― und waren schon in der alten WoD vorhanden. Verglichen mit dem was die alte WoD an weiteren Problemen zu bieten hatte ist die nWoD ausgesprochen angenehm spielbar.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

In der Summe sehe ich mit Metaplot (Gehenna), Generationen, übermächtigen und uralten Hierarchein und starren Organisationsformen ein viel besseres Mittel den Spielern eine unfaire und dreckige Welt zu bauen, als mit den Möglichkeiten von Requiem. Unüberwindbare Grenzen, es gibt immer einen größeren Fisch und das Wissen dass das Ende naht setzen die Spieler dank Powergaming immerhin über die Menschen, aber stets unter alle anderen. Die Konflikte in diesem Teufelspakt können nicht ignoriert werden, bei Requiem weicht man diesen großen Herausforderungen leider einfach aus. :)
Siehst du, da ziehe ich lieber ein Spiel vor indem nur die Vampire selbst für ihren eigenen Untergang verantwortlich sind. Das hat etwas tragischeres, bedrückenderes, schwermütigeres.

Ich will mich nicht demütigen lassen von irgendeinem Ahnen, ich will erschauern bei meiner eigenen Monstrosität.

Clans und Blutlinien sind nichts als Werkzeuge - es stimmt schon das man den Kern, der Requiem ausmacht, auch mit Maskerade umsetzen kann. Hier geht's aber um den Flair, die Ästhetik und den Kern des Spiels.

Tragischerweise hat man versäumt einen gewaltigen Schlusspunkt unter Maskerade zu setzen, indem man Becketts (und meine) Vision von Gehenna eintreten lässt - die Vampire vernichten sich gegenseitig. Es braucht keinen externen Feind in einer guten Tragödie, Vampire Chroniken hätten Enden müssen mit:

"SC 1, sank auf die Kniee. SC 2 und SC 3, seine liebsten und teuersten Freunde hatte er, im wahnwitzigen Versuch Gehenna abzuwenden vernichtet. Es gab keine Vorsintflutlichen. Keine Metusalems. Eitelkeit und der Zwang zu glauben hatte sie an diese Stelle gebracht. Sie hatten sich alle gegenseitig vernichtet. Er war der letzte überlebende Vampir auf der Welt... und er ging ins Lande Nod, und war allein - und um dem Schmerz der Einsamkeit zu entgehen, zeugte er drei Kinder..."

Das wäre Requiem in der Atmossphäre gewesen.

Maskerade hat uns stattdessen alle 13 Vorsintflutlichen geliefert, inkl. Malkav der im Körper von 13 gleich aussehenden Kindern lebt. Gähn.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Also ist Masquerade scheiße, weil manche Spieler unfähig sind, den Metaplot beiseite zu schuppsen, oder ein Spiel nicht enden lassen können wie sie es wollen, wenn mir die verschiedenen Versionen in den Büchern nicht gefallen ?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Nein, Maskerade ist scheiße, weil man das alles (und noch viel mehr) machen muss, was Du da aufzählst. Vor allem ist Requiem deswegen besser.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Maskerade ist vor allem Scheisse (gewesen) wegen dem regelmäßigen Bürgerkrieg in den Runden:
Mateplot ja/nein, Hausregeln ja/nein.
Den jede Runde hatte einen anderen Metaplot (der natürlich truer war als alle anderen) und jede Runde hatte eigene Hausregeln (weil ohne das System nicht funktionierte).
Nimmt man dann noch die (pardon) Flachwichser dazu denen man begegnete wenn man versuchte als einzelner Spieler eine Maskerade-Runde zu spielen hast du den Grund warum Maskerade Mist war.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Meine Erfahrung mit Requiem beschränkt sich auf die beiden Grundregelwerke (World of Darkness und Vampire: Requiem). Nach all dem Gutem, was ich vorher gelesen und gehört hatte, muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht war.

Natürlich sind die Regeln im Allgemeinen viel besser.
Nichtsdestoweniger gibt es eine ganze Menge an Schrott. Nachdem ich zum ersten Mal das WoD-Kapitel 5 (Merits) gelesen hatte, habe ich mir erst mal gedacht, was für ein wirrer Scheiß und das Buch für eine Woche beiseite gelegt. Die Critical Failure- (oder wie auch immer das heißt) Regel, wurde wohl auch nur erfunden, um Seiten mit überflüssigen Beispielen zu füllen. Den Platz hätte man gut mit ein wenig genaueren Erklärungen bei den Disziplinen nutzen können - das ist also immer noch genauso bescheiden wie bei Maskerade (man sollte meinen, das Ziel ist, dass man sich gut vorstellen kann, welchen "Gesetzmäßigkeiten" die Disziplinen folgen, damit man bei Spezialfällen unkompliziert zu nachvollziehbaren und nahe liegenden Rulings kommt).

Am meisten hat mich allerdings der Requiem-Fluff enttäuscht. Die Clans haben also an Gewicht verloren - schön und gut. Dann Frage ich mich allerdings, warum die Covenants (Bünde, nicht wahr?), zumindest im GRW DERART langweilig sind. Meine Güte, jeder VII-jähriger hätte sich was Interessanteres einfallen lassen können.
Requiem mag auf vielerlei Weise besser sein als V:TM, aber ich kann gut verstehen, warum die nWod (zumindest hierzulande) nicht der große Renner wurde: Beim Versuch die alten Fehler auszumerzen, scheint WW völlig vergessen zu haben, inspirierende Bücher zu schrieben (wie gesagt beziehe ich mich nur auf die Grundregelwerke).
 
AW: Maskerade vs. Requiem

@Kagami:
Mich hat das GRW sehr inspiriert. Und ich habe auch nichts anderes als das GRW gekauft, Allerdings habe ich auch nichts anderes als das Maskerade GRW gekauft. Und wenn du sie gegenüberstellst kann ich dir sagen
das Maskerade GRW, ist für meinen Geschmack besser bebildert, aber keineswegs interressanter...und es hat
extrem ausbremsende Regeln, bescheuerte Clans und effektiv nur eine Sekte gleichzeitig in einer Gruppe.
die Beschreibung der Sekten selbst regen jetzt auch nicht gerade an sich was auszudenken.
Bei Requiem hingegen kommt einem direkt in den Kopf was zwischen den Sekten alles so an Zweckbündnissen, Intrigen und Konflikten abgehen sollte. Allerdings finde ich auch das nicht alle Sekten in Requiem gleich cool sind, was wie mir mitgeteilt wurde durchaus am gringen Umfang der Sekten im GRW liegt...vor allem die Carthianer kommen im GRW nicht gerade als sooo tolle kreative Leistung rüber.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, den gesammten Thread zu lesen. Ich habe einzelne Posts überflogen, aber mir kein en klaren Überblic verschaffen können. Von daher gehe ich hier bewusst auf nichts weiter oben ein.

Requiem habe ich ganz ehrlich gesagt nie gespielt. Zu den Regeln kann ich ncihts sagen. Ich habe nur Erfahrungen aus driter Hand, von Leuten, die bide Systeme gespielt haben. Und diese war alles in allem eher negativ. Aber wie gesagt fehlen mir zu diesem Punkt persönliche Endrücke.

Was mich am meisten bisher abgeschreckt hat, war der neue Metaplot. Oder das, was man als soclhen bezeichnet.
Denn dieses war es eben, was mich an der oWoD so begeistert hat.
Man konnte alles auf übernatürliche Einflüsse zurückführen. Irgendwo steckt immer "etwas" hinter dem, was die normalsterblichen zu sehen bekommen. Im Endeffekt ist die "normale" Welt nur ein Spielball des "anormalen".
Dazu kommt eben die eigene Stellung (zumindest bei Vampire), als Marionette. Mancher mag es als seltsam ansehen, aber ich finde, gerade das hat den Reiz ausgemacht. Man ist ganz unten und muss kämpfen - auf allen Ebenen - um nach oben zu kommen. Oder eben, um sich aus allem heraus zu halten. Selbst das ist ein Abenteuer für sich in dieser Welt.
Gerade diese festen Strukturen, die engen Traditionen, mit ihren Verzweigungen und Untergruppen, den Verschwörungen und Intrigen. Das fand ich immer faszinierend.

Außerdem glaube ich, ich wäre bei Requiem nicht damit klargekommen, dass soviele Namen und Begriffe übernommen wurden. Es stecken einfach zu viele Assoziationen dahinter. Diese haben über Jahre hinweg für mich eine Bedeutung bekommen. Und diese würden für mich immer mitschwingen, egal für was sie im neuen System stehen.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Außerdem glaube ich, ich wäre bei Requiem nicht damit klargekommen, dass soviele Namen und Begriffe übernommen wurden. Es stecken einfach zu viele Assoziationen dahinter. Diese haben über Jahre hinweg für mich eine Bedeutung bekommen. Und diese würden für mich immer mitschwingen, egal für was sie im neuen System stehen.

Das ist, nicht zuletzt, der Sinn dahinter. Sieh es als Reimagining an.

Und ja, es gibt natürlich Themen die man mit Maskerade viel besser umsetzen kann als mit Requiem.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich auch noch mal, ich auch noch mal :)


Ich würde das bei Maskerade so , sehen. Es hat als ein Spiel angefangen bei dem anders als bei D&D seinerzeit die Geschichte im Mittelpunkt stehen SOLLTE, also noch mehr die Geschichte als nur die Kampffertigkeit der Charaktere. Dabei sollte das Problem seine Menschlichkeit zu erhalten das Horror element des Spiels ausmachen.
Maskerade führte ein ganz neues Paradigma von "Gutem Rollenspiel(Tm)" ein. Den Spieler dem die Geschichte wichtiger ist als sein Charakter und Style over Substance...etc.

Ja, und warum ist das schlecht ? So werden meine Charaktere immer gebastelt. Stil, der Typ meines Charakters muss passen, ich spuck auf maximale Disziplinen oder Attributkombinationen. Inzwischen können das mehrere hier im Forum ganz sicher bestätigen :)

Ich finde es GUT, das man so etwas machen kann. Das man seinen Charakter in seine Geschichte einbauen kann. Das er ein lebendiges Konstrukt wird und nicht nur eine Anhäufung von Zahlen auf einem Blatt für ein Würfelspiel.

Das ist ungefähr so wie der Mensch der gerne Teilt und allen anderen die es nicht draufhaben dient. Sprich... das Normale Powergaming was im Spiel bereits eingebaut war (Disziplinen) wurde in den Meisten runden mit einem überproportzionalem Gewicht versehen und dank des Kaufsystems war ein Minmaxing möglich das dieses Element noch betonte. Maskerade verkam zu einem Diszi-Kombo Spiel , mit "kreativen Geschichten" als Rechtfertigung.

Richtig. Und Du willst mir jetzt nicht sagen, das es in Requiem nicht geht oder ? Klar, Kombos vielleicht nicht, aber Minimaxen geht immer. In jedem System.

Requiem hat sich von den Illusionen gelöst, und versucht (das tut es besser als Maskerade) Storytelling dadurch zu fördern das die Regeln ein möglichst unterbrechungsfreies Charakterspiel ermöglichen (schnelle regeln, keine Würfelorgien). Grob gesagt hat es einen Ansatz der Auf Maskerade aufbaut, aber einige Bugs beseitigt. .

Wo ich Dir recht gebe, ist das die Würfelregeln deutlich gestrafft wurden und das auch meinem Spielstil deutlich entgegen kommt. Das finde ich auch besser. Ich komme nachher mal zu Dingen, die ich deutlich schlechter finde.

z.B. der einengende Metaplot fällt weg, gerade damit man eine STORY erzöhlen kann und nicht in irgendeiner gefangen ist...einer Gruppe die Wirklich eine EIGENE STORY erzählen will kommt das entgegen. Es ist natürlich hinderlich wenn man nur fürs Arschtreten sich erst selbst nen Rahmen für die Geschichte zimmern muss, aber Requiem will soweit wie möglich ein Storytellingsystem sein.

Hier ist es nun wieder absolute Geschmackssache. Ich habe den Metaplot nie als einengend empfunden, sondern als aufregende Rahmengeschichte, innerhalb derer ich mich bewegen kann, Personen die ich treffen kann, Geschichte die ich selbst schreiben kann.

Einschränkend muss ich ja nach Unterhaltungen mit SoK sagen, das ich Vampire auch gespielt habe, als der Metaplot so gut wie fertig war. Sprich, ich wurde nicht alle 2 Monate von einer neuen Wendung überrascht. Ich kann mir vorstellen, das das nervig ist, hat mich aber nie betroffen.
Und deswegen finde ich den Metaplot toll.

Ein anderer Bug waren die Generationen, weil sie das erfolgreiche intrigieren praktisch verhindert hat, denn du wirst durch keine Intrige jemals ganz oben ankommen können. Blutpotenz behebt diesen Bug!

Findest Du ? Ich sehe da nur einen einzigen, guten Unterschied in Poteastas. Das Du ab 'Generation' 6 andere Vampire als Nahrung brauchst. Das ist cool und passt zu meinem Bild von Vampiren.

Aber ansonsten sind das doch die gleichen Auswirkungen ? Mehr Blut, mehr Disziplinen etc etc.

Das Politische Konzept das such aus dem Metaplot von Maskerade ergab war langweilig und starr, man hat es entsorgt und durch ein Volatileres und cooleres Konzept ersetzt. Und nebenbei das in die CDU oder in die SPD (FDP, GRÜNE) hinein geboren werden abgeschafft.

In sofern ist, das Requiem das bessere Spiel. Maskerade ist halt überholt.

Finde ich ganz und gar nicht. Das ist doch absolute Geschmackssache und nichts, was Du als Vorteil deklarieren kannst. Vorteile sind Dinge wie das Würfelystem, vielleicht noch die Potestas Nahrungsregel. Aber Dinge wie Metaplot ( interessant ist, das Du aus dem Metaplotargument ja scheinbar zwei Argumente erzeugst .-) und politische Struktur, die zwei Sekten etc sind Geschmackssache.

Ich komme mal zu dem meiner Ansicht nach grössten Nachteil von Requiem.

Die Clans..meine Güte..wie langweilig kann man denn sein ? Man kann argumentieren, reduced to the max, aber das ist doch nur schicke Rethorik. Das Clanskonzept (mitsamt der Untergruppen, deren Begriff mir gerade nicht mehr einfällt, ich sage nur Bruja Motorradgang ) finde ich derart langweilig gegenüber dem der Maskerade, das ich nur vermuten kann, die Autoren mussten irgendwas brandneues, revolutionäres erfinden und einer der faulen kam mit dem reduce to the max Argument, was total hip und modern klang..und weniger Arbeit bedeutete.

Die Namensgebung der Clans..oh gott wie Peinlich..Malkovianer ? Hallo? Tippfehler gemacht und nicht zugeben wollen ?

Reduktion der Disziplinen. Auch hier zieht wohl das rttm Argument, ich finde das nicht besser, wenn es weniger wird. Möglichkeiten sollten erhöht, nicht reduziert werden. Was man daraus macht, das gestatten die Regeln, eigene Fantasie und Vereinbarungen innerhalb der Gruppe.

Aber nur weil weniger Möglichkeiten angeboten werden, ist nichts auf der Welt besser. Auch nicht Requiem.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Findest Du ? Ich sehe da nur einen einzigen, guten Unterschied in Poteastas. Das Du ab 'Generation' 6 andere Vampire als Nahrung brauchst. Das ist cool und passt zu meinem Bild von Vampiren.

Aber ansonsten sind das doch die gleichen Auswirkungen ? Mehr Blut, mehr Disziplinen etc etc.

Ah, Potestats wächst von alleine und ist an das Alter gekoppelt. Damit verhindert man die eher peinlichen "Gen 7 - aber können GAR nichts Vampire". Ausserdem wird ein Vampir mit dem Alter WIRKLICH mächtiger.

Die Clans..meine Güte..wie langweilig kann man denn sein ? Man kann argumentieren, reduced to the max, aber das ist doch nur schicke Rethorik. Das Clanskonzept (mitsamt der Untergruppen, deren Begriff mir gerade nicht mehr einfällt, ich sage nur Bruja Motorradgang ) finde ich derart langweilig gegenüber dem der Maskerade, das ich nur vermuten kann, die Autoren mussten irgendwas brandneues, revolutionäres erfinden und einer der faulen kam mit dem reduce to the max Argument, was total hip und modern klang..und weniger Arbeit bedeutete.

Die Namensgebung der Clans..oh gott wie Peinlich..Malkovianer ? Hallo? Tippfehler gemacht und nicht zugeben wollen ?

Malkovianer sind kein Clan. Aber... mei' - das Argument habe ich jetzt von hier bis Bagdad geprügelt, ich fange nicht wieder damit an :)

Zusammengefasst sind mir schöne Charaktere lieber als bunte Clans.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Powergaming ist kein Alleinstellungsmerkmal von Maskerade. Das geht auch mit Requiem. Und eigentlich sogar besser, weil das System einfacher und durchschaubarer ist.

Das lasse ich mal so stehen für die Requiemler mit dem Maskerade Powergamer Argument :)


So kann man auch verklären, dass White Wolf 2003 nach einer Analyse der Verkaufszahlen das System Anfang 2004 einzustellen. Es war niemals geplant, Gehenna tatsächlich passieren zu lassen. Da Maskerade aber als vernünftige Einnahmequelle nicht mehr diente, hat man Euer Spiel eingestellt und das ganze notdürftig mit den apokalyptisch-eschatologischen Visionen des Spiels bemäntelt.

Ich kenne den Satz, ein starke Behauptung ist besser als ein schwacher Beweis, aber so durchsichtig würde ich das nicht machen. Wann hat Dir denn White Wolf seine Analyse der Verkaufszahlen zugeschickt ? Also, wenn Du eine Annahme machst, was ja statthaft ist, bemäntel sie doch nicht als Faktum. Das enzieht Dir Argumentationsstärke.

Da musste man nur älter als die Camarilla sein und egal wars! Lächerlich.

Hervorhebung durch mich.
Der Satz in Verbindung mit dem ersten zitierten erzeugt bei mir ein gewisses Bild von Deinen Spielrunden. Mag mich ja täuschen, aber wenn ich mich recht entsinne, KANNST du gar nicht älter als die Camarilla sein, wenn Du Maskerade spielst. Wenn Du das willlst, musst Du nämlich Dark Ages spielen. Und da können wir gern mal sehen, was interessanter ist, Requiem oder DA :)



Mit Spielern, die sagen "Aber mein Charakter ist nun mal so," spiele ich nicht. Warum sollte ich also ein altbackenes, Retrosetting nehmen, das im Prinzip das gleiche macht?

Nicht ? Was machst Du denn mit solchen Spielern ? Nur zulassen, wenn sie einen Charakter spielen, wie Du es willst ? Sehr interessant.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ah, Potestats wächst von alleine und ist an das Alter gekoppelt. Damit verhindert man die eher peinlichen "Gen 7 - aber können GAR nichts Vampire". Ausserdem wird ein Vampir mit dem Alter WIRKLICH mächtiger.

Mir persönlich gefällt das Generationen Konzept sehr gut. Ich könnte auch mit der Potestasregel leben, aber ich finde sie nicht besser.


Malkovianer sind kein Clan. Aber... mei' - das Argument habe ich jetzt von hier bis Bagdad geprügelt, ich fange nicht wieder damit an :)

Zusammengefasst sind mir schöne Charaktere lieber als bunte Clans.

Mir auch. Aber hier ist wieder das altbekannte Problem in dieser Diskussion. Es gibt nur entweder oder, nur dieses oder jenes Extrem.

Ich finde bunte Charaktere und schöne Clans ZUSAMMEN besser als nur eines davon.

Und ob nun Malkovianer ein Clan sind oder nur eine Linie, wen juckt das. Mein Argument ändert es kein bisschen. Haarespalten leicht gemacht, um vom eigentlichen Argument abzulenken ? :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

vielleicht würde mit dem Thema beschäftigen weiter bringen als Platitüden schwafeln....
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Is' halt nur kein neues Argument. Kam auf Seite 3 oder 4 schon.

Nenn mich kampfesmüde - was sollte ich noch sagen?

Es gibt nichts zu beweisen mehr - spannender wäre für mich inzwischen eher der Vergleich zwischen Orpheus und Requiem. Oder Zwischen McWod und NWoD.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Solltest Du mich damit meinen Dok, ich habe mich mit dem Thema beschäftigt. Ich bitte vielmals um Vergebung, das mir die korrekte Bezeichnung aus dem Gedächtnis nicht mehr eingefallen ist. Ändert das etwas an meinem Argument ?

SoK. Du musst ja auch nicht dagegen argumentieren. Aber dann lass auch das Haarespalten, das überhaupt gar nichts mit dem Argument zu tun hatte. Sondern einfach nur destruktive Gesprächsführung ist. Bringt aber niemand weiter. Hm..von daher passt es eigentlich ganz gut in den Thread :)
 
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