AW: Maskerade vs. Requiem

Ich denke übrigens auch, dass es Gruppenabhängig ist, wie man die Systeme spielt. Aus Maskerade sowie aus Requiem kann man einiges an verwertbaren Dingen rausholen. Ich schreibe mir mein 'Maskerade-System' was beispielsweise die Kämpfe betrifft um. Die Frage, die man sich nur stellen muss: Will man das? Will man selbst noch an dem System ein wenig herumwerkeln, oder will man eins, dass direkt passt? Das müsste dann relativ allgemein gehalten sein und dürfte nicht zu speziell sein. Und ich denke 'speziell' sind beide Systeme.



Blutschwerter - Das ist das Rollenspiel in dem sich 2 Seiten bekämpfen: Maskerade und Requiem. Wofür die Seiten stehen ist erstmal uninteressant, da sich schon nach kurzer Zeit herauskristalliesiert hat, dass jeder so machen kann wie er will. Aber dann kamen die Flameposts - eine böse Art des unsachlichen Meinungsaustausch, der nur sehr wenig auf relativ objektiven Fakten basier - um das Niveau zu senken und den Threat in Chaos und Verderben zu stürzen. Du kannst bei diesem Rollenspiel so gut wie nichts ausrichten, da egal was du machst sich einfach nichts ändern wird. Komm und sei ein Teil des ewigen Dschihads zwischen Maskerade und Requiem!


Amen kann ich da nur sagen.
Wobei das "Perfekte-System" gibt es meiner Meinung nach nicht. Man hat immer was daran aus zu setzen. Ein perfektes System müsste man komplett zu 100% selbst machen, nur dann wäre es wirklich perfekt.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich halte Dschihad ebenfalls für den falschen Begriff. Wie wäre es mit 'Blutkrieg'?
Davon abgesehen, die ganze Auseinandersetzung ist inzwischen mehr oder weniger auf diesen Thread beschränkt. Wenn man sich also davon gestört fühlt reicht es vollkommen aus diesen Thread zu ignorieren. Und jemandem der keine Freude an dieser Art der Auseinandersetzung hat kann ich nur dazu raten.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Komm und sei ein Teil des ewigen Dschihads zwischen Maskerade und Requiem!


Das disqualifiziert den Schreiberling natürlich. Es ist doch vollkommen klar, dass nur Anhänger der Maskerade einen religiösen Krieg führen können, da die Religion das zentrale Thema davon ist.

Requiem ist vielmehr im Sinne der Aufklärung, im Extremfall im Sinne der Fremdenhasses - aber keinesfall ein religiös motivierter Krieg.


Hmm - wenn ich das so sehe, muss ich mich irgendwann wohl für Requiem entscheiden - mal sehen wann ich wieder eine Truppe zusammen bekomme die Vampiere spielen will....
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Es ist ja auch das bessere Spiel.

Wenn wir mal ehrlich sind, dann kann mit Requiem auf Abenteuerebene das gleiche wie mit Masquerade. Nur eben ohne Continuity Porn.

Requiem ist eher für Freizeitspieler. Masquerade für Ein Spiel Spieler.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Jetzt bin ich verwirrt. Mit "Slayer" meine ich solche Charaktäre die sich durch Horden von Gegnern schnätzeln. Ich glaube da hast du mich falsch verstanden, denn dass ist doch nicht dein Hauptinteresse beim RPG, oder doch?
Wenn ja, dann würde ich schon sagen, dass es deine Argumente entwertet und dich als schlechten Rollenspieler darstellt. Aber so wie ich das nun verstanden habe, machst du deine Charas ja gerade nicht so.

Doch natürlich! Meist hege ich ein großes Interesse daran, dass meine Charaktere kompetent im Arschtreten sind. Das heisst ich bin in Deinen Augen ein miserabler Rollenspieler und deshalb werden meine Argumente schlechter?

Wenn das deine Meinung ist, dann mag das schön und gut sein, aber es ist eben nicht mehr als deine Meinung.
Ich find DSA blöd, aber das heißt nciht, dass das ein blödes Spiel ist. Da halten Hundertausende von Fans dagegen.

Auch wenn mir in primitiveren Gesellschaften als Fruchtbarkeitsgott gehuldigt wird, hege ich kaum Anspruch darauf, mehr als meine Meinung wiederzugeben. Sieh den Satz eher als stilistisches Mittel oder sprachliche Masturbation, ob der Tatsache, was für ein pfiffiger Analogie-Produzent ich doch bin.

Hmmm hab ich nie so empfunden, aber OK.

Haben wir das gleiche Regelbuch gelesen? Ich meine dein Empfinden in allen Ehren aber man liest Bücher mit dem Hirn nicht dem Bauch. Und da ist es doch nun mal eine Tatsache, dass dem Kampf mehr Regelmechaniken geschenkt wurden als den sozialen Skills, oder? Und was schließen wir daraus? Genau eine stärkere Gewichtung in Richtung Kampf...
Oder willst Du mir erzählen, dass Maskerade kein Spiel ist, in dem eigentlich soziale Interaktion im Vordergrund stehen sollte... sagt Dir das Dein Empfinden?

Das ist aber dann nicht vom System abhängig, sondern zu 100% von den Spielern. Ich kann Requiem, Shadowrun, DSA, Mage, Cyberpunk oder was auch immer genau so spielen, das die Spieler keinen einfluss haben. Wenn das bei dir damls so war, dann lag das an der Gruppe. Bei uns können die SCs die komnplette Handlung beeinflussen, ändern oder völlig neu schreiben, wenn sie sich geschickt anstellen. Und das ist bei uns bei ALLEN System so.
Mir ist nie aufgefallen, dass es bei VtM irgendwie schwerer um zu setzten sei oder so ein Kram. Wenn man sich natürlich wie ein Zombie dem Metaplot unterwirft und sich sklavisch daran hält, dann kann ich nur sagen: learn to play!

Aber VtM hat im Gegensatz zu anderen Systemen die GOLDENE REGEL *spotlight*, in dem unter anderem den Spielleitern empfohlen wird, Regeln auszuhebeln, wenn diese dem Plot im Weg stehen. Es gibt Abschnitte in Quellenbüchern, in denen explizit geraten wird, auch mal Würfelergebnisse anzupassen.
Das zeugt entweder von disfunktionalen Regeln oder blankem Unverständnis des kleinen Rollenspiel-1mal1. Und hier schließen wir wieder den Kreis. VtM gibt zwar vor ein Erzählrollenspiel zu sein, aber kann diese Prämisse aufgrund der miserabel designten Regeln und der Hartwurst einfach nicht erfüllen.
Wenn ich will, dass bestimmte Aspekte im Spiel frei von Spielern und Spielleitern im Konsens oder durch Erzählrechte entschieden werden sollen, dann werf ich keine Regeln in den Ring, sondern konzentriere mich auf andere Mechaniken, die das Gewünschte unterstützen und ihm nicht die meiste Zeit im Weg stehen.

Das liegt wieder an den Spielern nciht am System. Denkst du wirklich, das die Maskeradler die so spielen und das toll finden, es bei Requiem anders machen würden?

Ja. Weil die verschiedenen Requiem-Clans nun mal nicht nur heruntergeköchelte Stereotypen sind, sondern heterogene Strukturen. Und vor allem weil die starke Fokussierung auf Clans zur Charakterbildung nicht mehr existiert, man hat den Fokus zu den Bünden rübergeschoben, die wiederum auch nicht so wirklich in Maskerade-typische Bauklotz-Schubladen passen.

Aber ist das bei Requiem (oder allgemein der oWoD) wirklich anders? Gibt es da keine Disziplinen die krass sind? Gibt es da nicht die Möglichkeit, dass da ein Vampir mal mächtig ist? Sind das alles so schwächliche "08.15.Buffy-Vampire"?

Zum einen hat man sich bei Requiem von den Pappnasen-Disziplinen wie Fleischformen, Schattenspiel und co befreit, zum zweiten: Natürlich bergen die Disziplinen ein immenses Machtpotential, aber sie sind glücklicher Weise nicht mehr so relevant wie in Maskerade-Tagen. Wie bereits erwähnt, hat man in Requiem seine Schwerpunkte wieder zurück verlagert, so dass Disziplinen zwar spielrelevant bleiben, aber sie nichts mehr mit dem Fokus des Spiels zu tun haben.

Hmm ... Seh ich anders. Für mich und meine Gruppe erfüllt es genau den Zweck den es anpreist. Aber das kann gut sein, dass es an unserer Spielweise liegt, dass will ich nicht abstreiten.

Dann erleuchte mich und teile mir mit, welchen Zweck es erfüllt und wie Eure Spielweise so ist.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Doch natürlich! Meist hege ich ein großes Interesse daran, dass meine Charaktere kompetent im Arschtreten sind. Das heisst ich bin in Deinen Augen ein miserabler Rollenspieler und deshalb werden meine Argumente schlechter?

Charas die Kämpfen können sind was anderes als sinnlose Slayer Charas. Ich glaube du verstehst nciht wie ich das meine. Es ist nix dagen ein zu wenden wenn du gerne "Krieger" spielst, aber es ist in meinen Augen kein Rollenspiel, wenn man nur Charas spielt die nix anderes können als kämpfen (und auch nix anderes tun als das)

Auch wenn mir in primitiveren Gesellschaften als Fruchtbarkeitsgott gehuldigt wird, hege ich kaum Anspruch darauf, mehr als meine Meinung wiederzugeben. Sieh den Satz eher als stilistisches Mittel oder sprachliche Masturbation, ob der Tatsache, was für ein pfiffiger Analogie-Produzent ich doch bin.

Ok.


Haben wir das gleiche Regelbuch gelesen? Ich meine dein Empfinden in allen Ehren aber man liest Bücher mit dem Hirn nicht dem Bauch. Und da ist es doch nun mal eine Tatsache, dass dem Kampf mehr Regelmechaniken geschenkt wurden als den sozialen Skills, oder? Und was schließen wir daraus? Genau eine stärkere Gewichtung in Richtung Kampf...
Oder willst Du mir erzählen, dass Maskerade kein Spiel ist, in dem eigentlich soziale Interaktion im Vordergrund stehen sollte... sagt Dir das Dein Empfinden?

Nun ja ich fürde sagen, dass liegt daran, dass der Kampf einfach eine komplexere Regelstruktur braucht um interessant zu sein. Die sozialen Skills werden (sollten) zu 90% ausgespielt und nicht gewürfelt werden.
Ich kenne kein System bei dem Dialoge zu 90% ausgewürfelt werden, du etwa? Wozu brauche ich komplexe Regeln für solche skills? Es ist doch viel besser das aus zu spielen. Kämpfe hingegen verlieren meiner Meinung nach vollkommen die Spannung wenn sie ohne Würfel passieren.

Aber VtM hat im Gegensatz zu anderen Systemen die GOLDENE REGEL *spotlight*, in dem unter anderem den Spielleitern empfohlen wird, Regeln auszuhebeln, wenn diese dem Plot im Weg stehen. Es gibt Abschnitte in Quellenbüchern, in denen explizit geraten wird, auch mal Würfelergebnisse anzupassen.
Das zeugt entweder von disfunktionalen Regeln oder blankem Unverständnis des kleinen Rollenspiel-1mal1. Und hier schließen wir wieder den Kreis. VtM gibt zwar vor ein Erzählrollenspiel zu sein, aber kann diese Prämisse aufgrund der miserabel designten Regeln und der Hartwurst einfach nicht erfüllen.
Wenn ich will, dass bestimmte Aspekte im Spiel frei von Spielern und Spielleitern im Konsens oder durch Erzählrechte entschieden werden sollen, dann werf ich keine Regeln in den Ring, sondern konzentriere mich auf andere Mechaniken, die das Gewünschte unterstützen und ihm nicht die meiste Zeit im Weg stehen.

Hmmm ... ich kenne nun auf anhieb KEIN System das seinen Spielern vorschreibt sich Sklavisch an die Regeln zu halten. Wenn das in der nWoD so seinen sollte (was ich bezweifele) dann werde ich die auf jedenfall nie spielen, denn sowas ist bescheuert.
In allen Regelbüchern die ich bisher gelesen habe, sei es oWoD, Shadowrun, DSA, AD&D, RuneQuest, Midgard oder sonst was, steht irgendwo ein Satz wie dieser: "Aber behalten sie sich das Recht vor die Regeln zu ändern, wenn sie ihnen unlogisch erscheinen oder sie ihren Spielspaß mindern!"

Ja. Weil die verschiedenen Requiem-Clans nun mal nicht nur heruntergeköchelte Stereotypen sind, sondern heterogene Strukturen. Und vor allem weil die starke Fokussierung auf Clans zur Charakterbildung nicht mehr existiert, man hat den Fokus zu den Bünden rübergeschoben, die wiederum auch nicht so wirklich in Maskerade-typische Bauklotz-Schubladen passen.

Das würde diese Spieler auch nicht abhalten. Ich kenn so leute, die wirtschaften jedes System herunter.

Zum einen hat man sich bei Requiem von den Pappnasen-Disziplinen wie Fleischformen, Schattenspiel und co befreit, zum zweiten: Natürlich bergen die Disziplinen ein immenses Machtpotential, aber sie sind glücklicher Weise nicht mehr so relevant wie in Maskerade-Tagen. Wie bereits erwähnt, hat man in Requiem seine Schwerpunkte wieder zurück verlagert, so dass Disziplinen zwar spielrelevant bleiben, aber sie nichts mehr mit dem Fokus des Spiels zu tun haben.

Da sind wir wieder bei Geschmäckern. Fleischformen finde ich z.B. sehr interessant. Gibt es bei VtR keine ausgefallenen Dizis? Ist das wirklich nur auf so sachen wie Stärke, Beherrschung, etc begränzt?

Dann erleuchte mich und teile mir mit, welchen Zweck es erfüllt und wie Eure Spielweise so ist.

Hmm mal kurz und knapp:
Es ist ein Horror RPG.
Kampf steht bei uns nicht im Vordergrund. Wir haben Spielabende in denen kein einzigstes mal gekämpft wird.
Unsere Charas sind in der Regel keine Kliesches ihrer Clans.
Unsere SCs sind keine Hyperpornomegasuperman - Vampire.
Unsere SCs sind keine Helden, selbst wenn sie mal Heldenhaft handeln.
Unsere Spieler haben die Möglichkeit den kompletten Plot zu beeinflussen, wenn sie sich geschickt anstellen. Nichts ist vorgeschrieben oder unabwendbar. z.B.: Wenn laut Plot Ravnos stirb, dann könnten meine Spieler es verhindern (wenn sie es richtig anstellen).

So hab ich vergessen auf was ein zu gehen? Ist daran irgendwas was du jetzt bei Requiem anders machst?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Aha. Also so wie bei Midgard, wo du die selben XP für einen Gegner bekommst den du umgehst wie dafür wenn du ihn killst!?! (BTW: Maskerade "belohnt" gutes Rollenspiel so gesehen auch.)
Ist das nur eine ungeschickte Formulierung oder wird das Umgehen eines Gegners gerade als "gutes" Rollenspiel deklariert?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich möchte erwähnen, dass soziale Situationen UM HIMMELS WILLEN NICHT zu 90% ausgespielt werden sollten.

Außerdem ist "das Recht die Regel zu ändern" was anderes als ein Freifahrtschein zum Bescheißen für einen am Tisch.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Hmm mal kurz und knapp:
Es ist ein Horror RPG.
Kampf steht bei uns nicht im Vordergrund. Wir haben Spielabende in denen kein einzigstes mal gekämpft wird.
Unsere Charas sind in der Regel keine Kliesches ihrer Clans.
Unsere SCs sind keine Hyperpornomegasuperman - Vampire.
Unsere SCs sind keine Helden, selbst wenn sie mal Heldenhaft handeln.
Unsere Spieler haben die Möglichkeit den kompletten Plot zu beeinflussen, wenn sie sich geschickt anstellen. Nichts ist vorgeschrieben oder unabwendbar. z.B.: Wenn laut Plot Ravnos stirb, dann könnten meine Spieler es verhindern (wenn sie es richtig anstellen).

Find ich klasse. Das ist auch das Ziel, dass ich mit meiner Vampire-Runde anstrebe. Würd gern mal bei euch mitreingucken :D

Außerdem ist "das Recht die Regel zu ändern" was anderes als ein Freifahrtschein zum Bescheißen für einen am Tisch.

Ich lasse meine Spieler nicht in den Regeln rumpfuschen. Die Regeländerungen kommen meiner Meinung nach offiziell vom Spielleiter (der natürlich auf die Ideen der Spieler eingehen kann). Somit ist er es, der die 'Macht' in dem Spiel hat, Dinge zu verändern. Spieler können das auch, aber nur soweit wie er das zulässt.
Von daher kann bei Maskerade als auch bei Requiem prinzipiell der Plot von der ganzen Gruppe beeinflusst werden, oder auch nicht- Je nach Spielleiter.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Charas die Kämpfen können sind was anderes als sinnlose Slayer Charas. Ich glaube du verstehst nciht wie ich das meine. Es ist nix dagen ein zu wenden wenn du gerne "Krieger" spielst, aber es ist in meinen Augen kein Rollenspiel, wenn man nur Charas spielt die nix anderes können als kämpfen (und auch nix anderes tun als das)

Und ich glaube Du verstehst mich nicht. 90% meiner Charaktere bestehen aus Buttkickern, die nichts weiter drauf haben als Leute zu ficken (sowohl im wörtlichen als auch übertragenen Sinne) und dabei gute Sprüche zu reißen. Punkt. Ändert das jetzt was an der Stichhaltigkeit meiner Argumentation? Wenn ja, was?

Nun ja ich fürde sagen, dass liegt daran, dass der Kampf einfach eine komplexere Regelstruktur braucht um interessant zu sein. Die sozialen Skills werden (sollten) zu 90% ausgespielt und nicht gewürfelt werden.
Ich kenne kein System bei dem Dialoge zu 90% ausgewürfelt werden, du etwa? Wozu brauche ich komplexe Regeln für solche skills? Es ist doch viel besser das aus zu spielen. Kämpfe hingegen verlieren meiner Meinung nach vollkommen die Spannung wenn sie ohne Würfel passieren.

Konflikt ist Konflikt. Ob ich jetzt kämpferisch löse oder mit Hilfe meiner sozialen Skills, beides sollte regeltechnisch gleichberechtigt verankert werden. Ist es das nicht, entscheidet der SL darüber, wie die Begegnung ausgeht. Das stinkt nach Willkür. Und ich rede hier nicht von Dialogen, ich rede von sozialer Konfliktlösung. Lustiges herumgealbere in der Taverne würfelt keine Sau aus, Konflikte normalerweise schon.
Warum serviert mir also ein Maskerade eine Handvoll taktischer Optionen im Kampf, widmet ganze Quellenbücher dem Thema und verschafft zeitgleich irgendwelchen Waffennarren Erektionen gigantischen Ausmasses, während die soziale Interaktion ohne Abendessen ins Bett geschickt wird? Ich dachte Storytelling hätte sich vom bäuerlichen Powergaming der D&D-Era emanzipiert, würde andere Schwerpunkte setzen und vor allem jede Alternative zu blanken Hau Druff als gutes Rollenspiel belohnen?
Naja und wie sehr man detaillierte Kampfregeln braucht, um Kämpfe spannender zu gestalten, während Social Skills auch ohne Regeln spannend sind, naja das wirst nur Du alleine wissen.
Achja D&D 3.5, WFRP und Exalted 2nd Edition bieten alle wunderbare Regelmechanismen zu Auflösung von Situationen auf sozialem Wege, nur das am Rande...

Hmmm ... ich kenne nun auf anhieb KEIN System das seinen Spielern vorschreibt sich Sklavisch an die Regeln zu halten. Wenn das in der nWoD so seinen sollte (was ich bezweifele) dann werde ich die auf jedenfall nie spielen, denn sowas ist bescheuert.
In allen Regelbüchern die ich bisher gelesen habe, sei es oWoD, Shadowrun, DSA, AD&D, RuneQuest, Midgard oder sonst was, steht irgendwo ein Satz wie dieser: "Aber behalten sie sich das Recht vor die Regeln zu ändern, wenn sie ihnen unlogisch erscheinen oder sie ihren Spielspaß mindern!"

Du weißt schon, dass es einen dezidierten Unterschied zwischen BESCHISS und Hausregeln gibt, oder? Falls nicht, mache ich mir gerne die Mühe Dir den Unterschied zu erklären.
Dort schreibt auch niemand, dass man die Regeln ignorieren soll, wenn sie dem Plot im Wege stehen, sondern dem Spielspass der Gruppe im Wege stehen. Bei Maskerade liest sich das anders. Dort hat der SL jeder Zeit das Recht eine Regel auszuhebeln, wenn es ihm in den Sinn kommt... pardon den Plohot gefährdet.

Das würde diese Spieler auch nicht abhalten. Ich kenn so leute, die wirtschaften jedes System herunter.

Ja, das kann ich mir vorstellen...

Da sind wir wieder bei Geschmäckern. Fleischformen finde ich z.B. sehr interessant. Gibt es bei VtR keine ausgefallenen Dizis? Ist das wirklich nur auf so sachen wie Stärke, Beherrschung, etc begränzt?

Gott wäre Fleischformen Fleischformen gewesen, hätte sich kaum jemand darüber aufgeregt. Fleischformen wurde zur ultimativen Entschuldigung, was Comic-Style angeht und vor allem was die Spielbalance extrem ins Ungleichgewicht brachte.
Es gibt bei Requiem ausgefallene Disziplinen, aber keine zerstört den Fokus des Spiels oder gar die Spielbalance.

Hmm mal kurz und knapp:
Es ist ein Horror RPG.
Kampf steht bei uns nicht im Vordergrund. Wir haben Spielabende in denen kein einzigstes mal gekämpft wird.
Unsere Charas sind in der Regel keine Kliesches ihrer Clans.
Unsere SCs sind keine Hyperpornomegasuperman - Vampire.
Unsere SCs sind keine Helden, selbst wenn sie mal Heldenhaft handeln.
Unsere Spieler haben die Möglichkeit den kompletten Plot zu beeinflussen, wenn sie sich geschickt anstellen. Nichts ist vorgeschrieben oder unabwendbar. z.B.: Wenn laut Plot Ravnos stirb, dann könnten meine Spieler es verhindern (wenn sie es richtig anstellen).

So hab ich vergessen auf was ein zu gehen? Ist daran irgendwas was du jetzt bei Requiem anders machst?

Sollte ich Requiem spielen, müsste ich von vollstem Herzen JA sagen. In Requiem spiele ich Vampire. Das ganze drumherum ist eher eine Erwiederung auf die Vorwürfe, die Du und Maskerade über Euch ergehen lassen mussten. Das ist Direct Response, eine Art Schutzreflex und keine Antwort auf meine Frage.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ist das nur eine ungeschickte Formulierung oder wird das Umgehen eines Gegners gerade als "gutes" Rollenspiel deklariert?

Nein Das bedeutet, wenn du bei Midgard einen Gegner "besiegst" ohne zu kämpfen (Bestechung, austricksen, um ihn herumschleichen, etc) bekommst du die selben XP wie wenn du den Gegner niedergeschnätzelt hättest. So kann z.B. auch ein Dieb einen krassen Gegner "bezwingen" was sonst nur ein Krieger könnte. War das besser ausgedrückt?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich möchte erwähnen, dass soziale Situationen UM HIMMELS WILLEN NICHT zu 90% ausgespielt werden sollten.

Soll das heißen ihr würfelt den Großteil eurer Dialoge? Wie soll ich mir das den vorstellen?

Außerdem ist "das Recht die Regel zu ändern" was anderes als ein Freifahrtschein zum Bescheißen für einen am Tisch.

Ja klar ... zumindest wenn man mit ein paar blöden Munschkins spielt. Ein ordentlicher Rollenspieler bescheißt nicht.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Find ich klasse. Das ist auch das Ziel, dass ich mit meiner Vampire-Runde anstrebe. Würd gern mal bei euch mitreingucken :D

Danke. ... Da hätt ich nichts dagegen, vorallem suchen wir immer Leute für unsere Runde. ;)

Ich lasse meine Spieler nicht in den Regeln rumpfuschen. Die Regeländerungen kommen meiner Meinung nach offiziell vom Spielleiter (der natürlich auf die Ideen der Spieler eingehen kann). Somit ist er es, der die 'Macht' in dem Spiel hat, Dinge zu verändern. Spieler können das auch, aber nur soweit wie er das zulässt.
Von daher kann bei Maskerade als auch bei Requiem prinzipiell der Plot von der ganzen Gruppe beeinflusst werden, oder auch nicht- Je nach Spielleiter.

Amen.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Und ich glaube Du verstehst mich nicht. 90% meiner Charaktere bestehen aus Buttkickern, die nichts weiter drauf haben als Leute zu ficken (sowohl im wörtlichen als auch übertragenen Sinne) und dabei gute Sprüche zu reißen. Punkt. Ändert das jetzt was an der Stichhaltigkeit meiner Argumentation? Wenn ja, was?

Ah ok ... ja das ändert so ziemlich alles. Sorry das ich dich da missverstanden habe. Aber dann brauch ich keine Zeit mehr darauf zu verwenden, das mit dir zu diskutieren. Sei mir nicht böse, aber sinnloses "buttkicken" ist für mich kein Rollenspiel. Das soll jetzt aber nciht als beleidigung gedacht sein, aber dass ist so als würde einer von uns über Theater reden und der andere über Fernsehserien. Das ma beides unterhaltsam sein und acuh Spaß machen, aber wenn ich ins Theater will, dann will ich keine Fernsehserie sehen und umgekehrt genauso wenig.
So kommen wir nicht auf ein Level.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Erstens möchte ich festhalten, dass nicht nur Dinge, die sich mit deiner persönlichen Interpretation von Rollenspiel decken, auch als Rollenspiel bezeichnet werden können.

Was das Auswürfeln von sozialen Proben angeht - natürlich! Wir würfeln alle wichtigen sozialen Situationen aus. Wofür gibt es denn soziale Werte, in die ich Punkte verbraten muss, wenn ich dann mit ein bisschen Wischi-Waschi-Schönlabern den gleichen Effekt erzielen kann? Warum muss ich nicht kämpfen können, um einen Kämpfer spielen zu können, aber sehr wohl labern, wenn ich einen Sozialcharakter spielen kann? Warum sollten redegewandte Spieler einen Vorteil erhalten? Was ist mit Sturköpfen, die sagen "Nein, das macht mein Charakter nicht, bätsch?" Wenn ich soziale Werte habe, will ich die benutzen, und will einen regeltechnisch untermauerten Effekt. In dieser Hinsicht ist Masquerade komplett gescheitert. Ausspielen ist nett, und sicherlich ein Bonus, aber nicht mehr.

Was das Bescheißen angeht - du kapierst es nicht. Masquerade ruft dazu auf, zu bescheißen. Das hat nichts mit "dummen Munchkins" zu tun, sondern ist einfach Fakt. Wenn der Spielleiter bescheißt, ist es genauso bescheißen wie bei anderen Spielern am Tisch.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ah ok ... ja das ändert so ziemlich alles. Sorry das ich dich da missverstanden habe. Aber dann brauch ich keine Zeit mehr darauf zu verwenden, das mit dir zu diskutieren. Sei mir nicht böse, aber sinnloses "buttkicken" ist für mich kein Rollenspiel. Das soll jetzt aber nciht als beleidigung gedacht sein, aber dass ist so als würde einer von uns über Theater reden und der andere über Fernsehserien. Das ma beides unterhaltsam sein und acuh Spaß machen, aber wenn ich ins Theater will, dann will ich keine Fernsehserie sehen und umgekehrt genauso wenig.
So kommen wir nicht auf ein Level.
ich zähl mal ein paar Gestalten auf, die gern mal jemandem in den Hintern treten und dabei einen coolen Spruch ablassen:

- Theo Bell
- Lucita
- Anatole
- Myca Vykos
- Spiderman
- Batman
- James Bond
- John McClane
- Crockett und Tubbs
- Yoda
- Snake Plissken
- Neo
- John Shaft
- Indiana Jones
- Zorro
...

Wild gemischt finden sich da ziemlich eindimensionale und sehr tiefgründige Charakterkonzepte einträglich nebeneinander. Das Grundattribut "kicks ass and talks shit" sagt also über die Qualität eines Charakterkonzepts gar nichts aus.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Nein Das bedeutet, wenn du bei Midgard einen Gegner "besiegst" ohne zu kämpfen (Bestechung, austricksen, um ihn herumschleichen, etc) bekommst du die selben XP wie wenn du den Gegner niedergeschnätzelt hättest. So kann z.B. auch ein Dieb einen krassen Gegner "bezwingen" was sonst nur ein Krieger könnte. War das besser ausgedrückt?
Ja und in welchem/n Rollenspielsystem/en ist das nicht der Fall?

Das Grundattribut "kicks ass and talks shit" sagt also über die Qualität eines Charakterkonzepts gar nichts aus.
Das magst du so sehen und auch jeder vernünftige Rollenspieler, aber die Ewiggestrigen lassen sich nun einmal nicht belehren.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

ich zähl mal ein paar Gestalten auf, die gern mal jemandem in den Hintern treten und dabei einen coolen Spruch ablassen:

- Theo Bell
- Lucita
- Anatole
- Myca Vykos
- Spiderman
- Batman
- James Bond
- John McClane
- Crockett und Tubbs
- Yoda
- Snake Plissken
- Neo
- John Shaft
- Indiana Jones
- Zorro
...

Wild gemischt finden sich da ziemlich eindimensionale und sehr tiefgründige Charakterkonzepte einträglich nebeneinander. Das Grundattribut "kicks ass and talks shit" sagt also über die Qualität eines Charakterkonzepts gar nichts aus.

Es geht darum NUR das zu tun. Und du willst doch nicht behaupten das Yoda, Indiana Jones, Spiderman ... nix anderes können als kämpfen? Der Terminator aus T1 wäre so etwas, Darth Maul auch und Sabertooth aus X-Men, aber das sind alles einsilbige Bösewichter. Sowas mal zu spielen mag ja MAL ganz witzig sein, aber wenn ich das andauernt haben will, dann kann ich auch Doom auf dem PC spielen.
 
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