AW: Maskerade vs. Requiem

*lacht*

Ja klar, damit ihr weitere Dinge zum zerfetzen habt ?

Es sollte reichen, das ich mich nicht darin ergehe, wie besonders schön mein Charakter ist, sondern eine Geschichte schreibe, wie eine Art Roman, mit Tatsachen verquickt, um damit zu erklären, woher sie wen kennt, wie ihre Fähigkeiten zustande gekommen sind, wie sich die Nachteile, Feinde etc. erklären, warum sie Feinde sind etc etc.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

@Alanna:
Dann hab ich vermutlich einfach bisher noch nicht die passenden Spieler die solche Charaktergeschichten schreiben kennengelernt ;-)
Was das Lesen von Texten angeht, es kommt darauf an wie sehr es mich interessiert. Ansonsten überfliege ich sie lediglich. Ich bin gegebenenfalls in der Lage große Mengen an Information aufzunehmen, nur haben bisher die Texte die mir von Rollenspielern vorgelegt wurden bisher keine sonderliche Lust vermittelt das auch zu tun. Allerdings halte ich auch beispielsweise die meisten Rollenspielromane für eine Zumutung.

Was meine Runden angeht, zum einen kann man es durchaus als eine gewisse Befähigung ansehen viele Figuren gleichzeitig darstellen zu können ...
... und zum anderen habe ich nie behauptet, die Leute mit denen ich spiele wären gute Rollenspieler. Es sind vor allem Leute mit denen das Spielen Spaß macht, mir ist dabei letztlich egal wie 'hochwertig und romanreif' das Endergebnis ist. Hauptsache ist doch, dass es einem während des Spielens Spaß gemacht hat. Um meinem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden habe ich andere Hobbies.
 
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@Alanna:
Dann hab ich vermutlich einfach bisher noch nicht die passenden Spieler die solche Charaktergeschichten schreiben kennengelernt ;-)

Das ist ja durchaus denkbar :)

... und zum anderen habe ich nie behauptet, die Leute mit denen ich spiele wären gute Rollenspieler. Es sind vor allem Leute mit denen das Spielen Spaß macht, mir ist dabei letztlich egal wie 'hochwertig und romanreif' das Endergebnis ist. Hauptsache ist doch, dass es einem während des Spielens Spaß gemacht hat. Um meinem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden habe ich andere Hobbies.

Das kann ich vollumfänglich unterschreiben.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

*lacht*

Ja klar, damit ihr weitere Dinge zum zerfetzen habt ?

Ich unterschreibe dir auch ein NDA - ich will es nur mal sehen weil es mich interessiert wie ausufernd und gut du schreibst. Dann kann ich dir nämlich sagen ob ich mir das bei einem Rollenspielcharakter auch durchlesen würde.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Die 'Art Roman' klingt schonmal sehr abschreckend für mich. Ich mag auch keine Spielszenen in irgendwelchen Sachsendungen. Mir reichen üblicherweise die Tatsachen, gegebenenfalls auch als Liste von Stichpunkten.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Hm, interessant. Dann läuft die Handlung bei Euch etwa so ab ?

A: Ich miete eine Kutsche, reise nach Aachen
SL: Preis 2 Dukaten
A: Ok. Habe 10. Ankunft Aachen, Gespräch mit Harpie
SL: Alles ok. Angriff von Hinten
A: Ok, schaden ?
SL: ja. drei Stufen. Du ?
A: Gegenangriff
SL OK, gewonnen.

Spannend :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Manchmal wünsche ich mir hier einen Knüppel. Oder einen Taser. Oder ein Luftgewehr.

Er redet vom Hintergrund, nicht vom Spiel an sich!!!!

!!!

!!!!!!!!!
 
AW: Maskerade vs. Requiem

hihi. Ach ich darf keine überzeichneten Argumente bringen, ihr aber schon ?

Für mich gehört der Hintergrund zum Spiel. Genauso wie Ansatzpunkte, die der Hintergrund liefert. Und die finde ich ausformuliert, warum der und der mein Feind ist, auch schöner als nur, Feind: Micheal Soundso.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

@Alanna:
Handlung?
SL: Ihr kommt in einen Raum. Er ist drei mal drei Meter groß. Ihr seht 4 Sabbatvampire die eine Truhe bewachen. Würfelt Initiative!

Ich sehe die Vorbereitung und das eigentliche Spiel als unterschiedliche Situationen an. Die meisten Dramaturgen werden ihre Figuren auch eher stichpunktartig umschreiben und dennoch werden dann in den Stücken halbwegs normale Gespräche geführt. Ich sehe einfach das was vorher geschrieben wurde als vergleichsweise irrelevant im Vergleich zur eigentlichen Handlung an,
 
AW: Maskerade vs. Requiem

hihi. Ach ich darf keine überzeichneten Argumente bringen, ihr aber schon ?

Doch, darfst du und ich schätze es sehr und entschuldige mich förmlich.

Ich war mir nur sicher das du das ernst meinst :p

Für mich gehört der Hintergrund zum Spiel. Genauso wie Ansatzpunkte, die der Hintergrund liefert. Und die finde ich ausformuliert, warum der und der mein Feind ist, auch schöner als nur, Feind: Micheal Soundso.

Wie gesagt: Ich ziehe da ein mündliches Erklären vor :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

@Alanna:
Handlung?
SL: Ihr kommt in einen Raum. Er ist drei mal drei Meter groß. Ihr seht 4 Sabbatvampire die eine Truhe bewachen. Würfelt Initiative!

Nur das ich das richtig verstehe. Das ist ernst jetzt ? Das Du so die Situation beispielsweise erklärst ? Ich wll das nicht kritisieren, nur sicher gehen, das ich Dich richtig verstehe.

Ich sehe die Vorbereitung und das eigentliche Spiel als unterschiedliche Situationen an. Die meisten Dramaturgen werden ihre Figuren auch eher stichpunktartig umschreiben und dennoch werden dann in den Stücken halbwegs normale Gespräche geführt. Ich sehe einfach das was vorher geschrieben wurde als vergleichsweise irrelevant im Vergleich zur eigentlichen Handlung an,

Ich eben nicht.
Normative Kraft des Faktischen, Du erinnerst Dich ? Deine Vergangenheit bestimmt die Zukunft Deiner Figur, eröffnet Handlungsoptionen und Erklärungen für Dinge, die passieren. Und das geht meiner Ansicht nach besser, wenn es mehr als weniger Fakten gibt.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Hm, interessant. Dann läuft die Handlung bei Euch etwa so ab ?

A: Ich miete eine Kutsche, reise nach Aachen
SL: Preis 2 Dukaten
A: Ok. Habe 10. Ankunft Aachen, Gespräch mit Harpie
SL: Alles ok. Angriff von Hinten
A: Ok, schaden ?
SL: ja. drei Stufen. Du ?
A: Gegenangriff
SL OK, gewonnen.

Spannend :)

Solange es sich dabei um irrelevantes Zeug handelt, würde es meine Gruppe und ich wohl so abhandeln. Erstens ist mir meine ohnehin zu kurze Lebenszeit zu schade, um mich durch Legionen lobotomisierter NSC's zu wühlen und mich über Pferdepreise, Kurtscheninstanthaltungskosten und Pferdeäpfel als kulinarische Grundlage zu unterhalten. Zweitens ist es irrelevant, auch für die Entwicklung und Ausgestaltung meines Charakters, sich eine Kutsche zu organisieren. (Es sei denn er wäre Kutscher oder man würde irgendwelche Stunts während des Erwerbs eines Kutsche oder eines Fahrscheins abziehen wollen).
Auch die gefühlte 732te Harpyie kann mich selten dazu animieren, die Kampfaktionen meines Charakters wiederzukäuen und damit Zeit und Energie zu verschwenden, die ich lieber in plot- oder charakterrelevante Szenen investiere.

Das ganze lässt sich am besten mit dem Liebesspiel der ausgeleierten Nutte beschreiben, die man versucht zum x-ten Mal zu befriedigen. Man gibt sich keine Mühe mehr, sondern will nur noch ans Ziel kommen...

malcalypse, memento mori extraparanoid
 
AW: Maskerade vs. Requiem

So unterschiedlich sind Geschmäcker, zum Glück. Für mich ist detaillierte oder stimmungsvolle Darstellung des Charakters und der Umgebung keine Lebenszeitverschwendung, weder vor dem Spiel, noch während des Spieles. Weil, mein Ziel ist das Spiel an sich und nicht die Erledigung eines Autrags, durch den ich durch ein Spiel hetze.

Um in Deinem Beispiel zu bleiben, mag ich doch lieber das Liebesspiel der Nutte die Spass an der Sache an sich hat als das der, die nur schnell einen Orgasmus abwichsen will, damit sie ihr Ziel erreicht hat.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

So unterschiedlich sind Geschmäcker, zum Glück. Für mich ist detaillierte oder stimmungsvolle Darstellung des Charakters und der Umgebung keine Lebenszeitverschwendung, weder vor dem Spiel, noch während des Spieles. Weil, mein Ziel ist das Spiel an sich und nicht die Erledigung eines Autrags, durch den ich durch ein Spiel hetze.

Um in Deinem Beispiel zu bleiben, mag ich doch lieber das Liebesspiel der Nutte die Spass an der Sache an sich hat als das der, die nur schnell einen Orgasmus abwichsen will, damit sie ihr Ziel erreicht hat.

Du willst also jeden Marktplatz-Gang stundenlang ausspielen? Ich hab auch schon mit solchen Leute gespielt und muss sagen, dass ich von solchem Spiel Magengeschwüre bekomme. Es spricht nichts dagegen, wenn die Gruppe oder ein Teil sich sagt, dass es ganz lustig wäre 3 Stunden in der Taverne rumzulungern und Charakterspiel zu betreiben. Und meist hetzen wir gar nicht durchs Abenteuer (deshalb schrieb ich plot- oder charakterrelevant). Wenn ich allerdings Bock auf stundenlanges Charakterspiel habe, dann nehm ich lieber Systeme, die das auch unterstützen und belohnen und kein x-beliebiges Rollenspiel, was nicht weiß, ob es lieber Fisch oder Fleisch wäre...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Nein nicht immer. ich hab ja schon anderswo gesagt, meine Gruppe mag aber lieber Charakterspiel, also auch den Gang über den Marktplatz, einen Auftritt als Tanztruppe etc etc. Das ist natürlich immer stimmungsabhängig, gruppenabhängig und SL abhängig.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Nein nicht immer. ich hab ja schon anderswo gesagt, meine Gruppe mag aber lieber Charakterspiel, also auch den Gang über den Marktplatz, einen Auftritt als Tanztruppe etc etc. Das ist natürlich immer stimmungsabhängig, gruppenabhängig und SL abhängig.

Und gerade dieses Argument ist halt so... blah, wenn man Rollenspiele versucht zu betrachten. Persönlicher Geschmack in allen Ehren, aber mit der richtigen Gruppe, Stimmung und SL kann ich sogar ne FATAL-Runde zusammenkriegen, ohne davon Arschkrebs zu kriegen. Ebenso wie das Heranführen von subjektiver Bewertung ist es blanker Relativismus mit dem jede Diskussion über Qualität von Rollenspielen unnötig wird...und genau darüber wird hier doch diskutiert, oder?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Siehst Du. Du wiederholst im Prinzip in anderen Worten mein Argument, wo ich mich wundere, wieso eine ausgefeilte und ausgearbeitete HIntergrundstory ein Indiz sein soll für schlechtes Rollenspiel.
Man kann sicher trefflich über Vorlieben diskutieren, Vor und Nachteile aufzählen. Aber damit kaum einen objektiven Bewertungsmaßstab erschaffen,wie das hier so gern versucht wird.

Wenn Du auf das ursprüngliche Threadthema wolltest, gebe ich Dir nur halb recht. Denn auch die Unterscheidung, was nun besser an Requiem oder Maskerade ist, basiert eben zum grössten Teil auf persönlichen Vorlieben oder Abneigungen, ansonsten wäre der Thread ja auch nicht so emotional und lang
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Siehst Du. Du wiederholst im Prinzip in anderen Worten mein Argument, wo ich mich wundere, wieso eine ausgefeilte und ausgearbeitete HIntergrundstory ein Indiz sein soll für schlechtes Rollenspiel.
Man kann sicher trefflich über Vorlieben diskutieren, Vor und Nachteile aufzählen. Aber damit kaum einen objektiven Bewertungsmaßstab erschaffen,wie das hier so gern versucht wird.

Es geht mir nicht darum, dass eine ausgefeilte Charakterstory schlechtes Rollenspiel sei. Gerade bei dem Beispiel führt man ein bestimmtes (Zerr)Bild von Rollenspielern ins Feld, die nicht unberechtigt einen schlechten Ruf in- und ausserhalb der Szene haben. Diese Karikaturen sind halt die lautesten Vertreter von langen Charakterstories, in denen sie gerne ihr "künstlerisches Genie" ins Feld führen und versuchen sich als "Künstler" profilieren. Weil es mit gesellschaftlicher Anerkennung nicht klappt, bastelt man sich Nischen und kompensiert so seine issues, die einem einreden ein "missverstandener Künstler" zu sein. Früher hingen diese Leute in Jazz oder Beat-Clubs herum, heute muss man sich im Rollenspiel mit ihnen herumschlagen.
Ellenlange Charaterstories sind also kein Qualitätskriterium, sondern ein überspitztes Feindbild mit dem man arbeiten kann, um seine Argumentation zu unterstützen und auch nicht jeder, der mir einen Roman als Hintergrundstory vor die Nase setzt, gehört zu dieser Gruppe, ABER es ist nun mal so,dass viele dieses Menschenbild auf ellenlange Stories übertragen.

Achso, eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Objektivität würde den Rahmen des Threads sprengen ;)

malcalypse, hat eine lange Liste von Feindbildern
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Es geht mir nicht darum, dass eine ausgefeilte Charakterstory schlechtes Rollenspiel sei.

Entschuldige, falls das so rüberkam, ich meinte damit nicht, das Du das speziell getan hast.

Gerade bei dem Beispiel führt man ein bestimmtes (Zerr)Bild von Rollenspielern ins Feld, die nicht unberechtigt einen schlechten Ruf in- und ausserhalb der Szene haben. Diese Karikaturen sind halt die lautesten Vertreter von langen Charakterstories, in denen sie gerne ihr "künstlerisches Genie" ins Feld führen und versuchen sich als "Künstler" profilieren. Weil es mit gesellschaftlicher Anerkennung nicht klappt, bastelt man sich Nischen und kompensiert so seine issues, die einem einreden ein "missverstandener Künstler" zu sein. Früher hingen diese Leute in Jazz oder Beat-Clubs herum, heute muss man sich im Rollenspiel mit ihnen herumschlagen.
Ellenlange Charaterstories sind also kein Qualitätskriterium, sondern ein überspitztes Feindbild mit dem man arbeiten kann, um seine Argumentation zu unterstützen und auch nicht jeder, der mir einen Roman als Hintergrundstory vor die Nase setzt, gehört zu dieser Gruppe, ABER es ist nun mal so,dass viele dieses Menschenbild auf ellenlange Stories übertragen.

Hm. Du meinst so ähnliche Defizite wie Leute haben, die Helden oder Schurken im Rollenspiel spielen ? Im Prinzip lässt sich das doch auf jeden ROllenspieler übertragen, das er/sie Dinge kompensieren, der Realität entfliehen will. Genau wie Leute, die Computerspielen, Romane lesen und vieles andere. Ich tue mich schwer, immer so schnell Leute zu verurteilen für Dinge, die sie mögen.

Ich persönlich schreibe weniger, weil ich eine tolle Autorin bin oder besonders viel Lob für meine Geschichten haben will,sondern erst mal für mich, weil der Charakter für mich dann fester wird, vorstellbarer etc.

Aber ist ja egal, so weit sind wir ja gar nicht auseinander :)
 
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