AW: Maskerade vs. Requiem

Die Diskrepanz liegt darin, daß ein detailierter Hintergrund keine Notwendigkeit, ja noch nicht einmal ein Indiz für einen interessanten Charakter ist - das gilt natürlich auch für einen Charakter ohne detailierten Hintergrund. Ich hab' jedoch etwas gegen die Mär, daß ein ausgefeilter Hintergrund (fast schon) benötigt wird, um einen eindimensionalen Charakter zu vermeiden.

Wer detailierte Hintergründe mag und die Zeit hat, den möchte ich auch gar nicht davon abhalten. Aber diese Haltung hat Arkangelus vertreten, wenn man das Ursprungszitat im Kontext sieht.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Ich dachte das sei offensichtlich... selbst für Dich.

Auf der einen Seite behauptest Du dass zufallsbasierte oder spontane Charaktererschaffung keine wirkliche Form des Rollenspiels sei, auf der anderen Seite nickst Du das ganze allerdings später ohne zu Schlucken ab und stellst es gleichberechtigt neben Deinen Spielstil...Was denn jetzt? Oder bist Du gegen konsistente Argumentation allergisch?

malcalypse, sehnt sich nach China White
 
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Naja, das Problem ist doch:

Wenn man nur DSA und Vampire kennt, MZB für gute Literatur hält, REH (=Robert E. Howard) für schlechte Literatur hält und auf Romanberater steht die auch im Esoregal stehen könnten, aber TROTZDEM die allgemein gültige Ahnung und Meinung von Rollenspielen GEGEN die allgemeine Meinung vertreten willst - da muss man schon ziemlich gequirlte Scheiße reden um das noch unter einen Hut zu bringen. Bzw. in diesem Fall sogar ungequirlte.

*lacht*
Du hast echt keine Ahnung wovon Du redest.

1. Kenne ich ein paar mehr Sachen als DSA und Vampire, das sind zufällig nur die Systeme, die ich gerade spiele, mehr nicht.

2. Ich kann REH nicht einschätzen ob er gut oder schlecht ist. Ich kenne Conan, bin aber weit davon entfernt, das beurteilen zu können.

3. Ich habe auch nie gesagt, das MZB gute Literatur ist, sondern nur das ich die Romane, die ich von ihr habe, mag. Das ist kein Urteil eines Kritikers, sondern lediglich Geschmackssache. Ich weiss, in Deinem Fall , da Du alles kritisieren kannst, ist das immer dasselbe.

Schade, das Du nicht sachlich bleiben kannst, Dinge unterstellst ( ich gehe nicht davon aus, das Du sie nicht verstehen kannst ) und einfach auf falscher Basis einen Schluss ziehst, der ebenso falsch ist.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Nein, es geht eben nicht um hohe Kunst, denn dann hätte ich Drama oder Weltliteratur gesagt. Es geht um einen Roman, einen Krimi, Science Fiction, selbst Liebesromane.

Egal welchen Roman, der eindeutig als hohe Kunst gilt, ich nennen würde - könntest du behaupten das fällt unter Weltlikteratur. Und als Beispiele für einfache Romane nennst du halt schlechte Bücher...
Das natürlich die meisten Krimis, SfiFis und auch Liebesromane Romane sind, lassen wir auch gleich mal aussen vor...


Und das ein Rollenspiel ein Roman sein soll, ist natürlich auch eine nicht haltbare Behauptung! Ein Roman ist eine literarische Gattung. Literatur bezeichnet das geschriebene Wort. Dementsprechend kann ein Rollenspiel nur ein Roman werden, wenn es aufgeschrieben wird. OH Mann! Jetzt verstehe ich, du schreibst nicht nur den Charakterhintergrund 4 Wochen lang auf, sondern auch alles was du spielst? Naja, dann würde ich das alles wirklich nicht mehr Rollenspiel nennen............................................
 
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"Eine Gruppe gut betuchter Intellektueller macht sich wöchentlich einen Spaß daraus, ein Dinner zu veranstalten, zu dem jeder einzelne einen Spinner mitbringen muß. Natürlich kennen die Spinner nicht den wahren Grund für diese unerwarteten Einladungen, werden Sie ja unter einem Vorwand zu diesem gesellschaftlichen Abend berufen und ahnen nicht im Entferntesten dass sich auf ihre Kosten bestens amüsiert werden soll."

Das ist die Beschreibung des wunderbaren Filmes "Dinner für Spinner" von Francis Veber. Ich weiß auch nicht, was das mit diesem Thread hier zu tun hat und warum mir das gerade jetzt einfällt...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

"Eine Gruppe gut betuchter Intellektueller macht sich wöchentlich einen Spaß daraus, ein Dinner zu veranstalten, zu dem jeder einzelne einen Spinner mitbringen muß. Natürlich kennen die Spinner nicht den wahren Grund für diese unerwarteten Einladungen, werden Sie ja unter einem Vorwand zu diesem gesellschaftlichen Abend berufen und ahnen nicht im Entferntesten dass sich auf ihre Kosten bestens amüsiert werden soll."

Das ist die Beschreibung des wunderbaren Filmes "Dinner für Spinner" von Francis Veber. Ich weiß auch nicht, was das mit diesem Thread hier zu tun hat und warum mir das gerade jetzt einfällt...

Ich hab das Stück auf der Bühne gesehen, es ist ... schlecht, wie ich jetzt gerlernt habe. Denn obwohl es eine Menge zu Lachen gab waren doch die Figuren so eindimensional und ohne Detaillierten Hintergrund.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

1. Kenne ich ein paar mehr Sachen als DSA und Vampire, das sind zufällig nur die Systeme, die ich gerade spiele, mehr nicht.

Ich zweifle das einfach mal an.

Auswürfelsysteme sind dir ja anscheinend gänzlich unbekannt, da fällt schon recht viel weg. Systeme für das flotte Massaker zwischendurch scheinen nicht dein Stil zu sein. Da fällt der Rest weg. Ich glaube nicht das da noch viel übrig bleibt :)
 
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Gab es etwa keinen Handzettel am Eingang in dem die gesamte Lebensgeschichte aller Charaktere drauf war?
*Seuftzt*
Sowas aber auch....
Ein Roman wars dann wohl auch nicht...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Beim anklicken der HP kam bei mir das hier raus:

[FONT=Verdana,Arial,Helvetica,sans-serif][SIZE=-1]He's a notorious white trash filmmaker who knows the secret of the alien invasion. She's an enchanted blonde mercenary who dreams of becoming Elvis. They fight crime!

Ich hab jetzt schon Lust auf das Abenteuer das mir DAZU einfällt ;)
[/SIZE][/FONT]
 
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He's an oversexed misogynist cop on the hunt for the last specimen of a great and near-mythical creature. She's a pregnant nymphomaniac widow who inherited a spooky stately manor from her late maiden aunt. They fight crime!

Hört sich nicht nach einer jugendfreien Runde an - und nein, ich Schwäche meine Ideen nicht dermassen ab, dass auch 14 Jährige Mädchen in einer Holzhütte mitspielen können!
 
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Alanna schrieb:
Ich empfehle Dir mal das Buch ' Wie man einen verdammt guten Roman schreibt' .
Weswegen soll einem das beim Rollenspiel selbst nach deinen bescheuerten Maßstäben helfen? Wenn ich den Schauspielschwampf heranziehe, den du ein paar Seiten zuvor abgesondert hast, müsstest du eigentlich folgerichtig eine größere Nähe zwischen Rollenspiel und Drama sehen statt zwischen Rollenspiel und Roman. Demzufolge wäre also ein Ratgeber wie: "Wie ich ein verdammt gutes Schauspiel schreibe" angemessener. Im übrigen erfährt der Leser bei einigen der interessantesten Romane, die mir in letzter Zeit so untergekommen sind, wenig bis nichts über die Geschichte der handelnden Figuren, aber das nur am Rande. So gesehen wären deine Ergüsse also auch für eine Betrachtung von Romanen falsch. Eine Sonderstellung nehmen hier zwangsläufig Lebensgeschichten ein, die mit der Geburt oder der frühen Kindheit beginnen (im Bereich Fantasy recht häufig). Da erleben dann aber auch schon die Kinder lesens-/spielenswerte Abenteuer. Da solche wie ihr eure Hintergrundgeschichten aber eh nur braucht, um die häufig abstrusen Werte zu erklären, die sich auf den handelsüblichen Kasperbögen so finden, ist das sicher uninteressant für euch.

Alanna schrieb:
Wenn Du es gelesen hast, wirst Du erkennen, das Du falsch liegst, denn was ist eine Geschichte, die in einem Rollenspiel erzählt und erlebt wird, anderes als ein Roman ? Und im besten Falle, ein verdammt guter Roman.
Also: Ein Roman ist eine Ganzschrift, in der ... ach weißt du was, Meyers Literaturlexikon hilft dir hier sicher weiter. Rollenspiel IST kein Roman und der Roman ist vom Rollenspiel auch ganz sicher viel weiter entfernt, als andere Gattungen.

Alanna schrieb:
Nein, es geht eben nicht um hohe Kunst, denn dann hätte ich Drama oder Weltliteratur gesagt. Es geht um einen Roman, einen Krimi, Science Fiction, selbst Liebesromane.
Offenkundig weißt du wirklich nicht, was ein Roman eigentlich ist.
 
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Mannmannmann, da hab ich ja was losgetreten :D

Ich meinte damit eigentlich, dass ich zB nicht jede Aktion, die laut Regeln mit einem Würfelwurf ausgeführt werden sollte bei NSCs so handhaben würde.
Jagen auswürfeln? Wozu? Der NSC hat halt so viele Blutpunkte wie im Ramender Story nötig UND glaubhaft sind.
Entartungswürfe? Nö. Der NSC verliert einfach Menschlichkeit/Pfad wenn ich es für richtig und im Ramen der Story für glaubwürdig und nötig halte.

Kämpfe werden IMMER offen ausgewürfelt. Da verändere ich nix am Ergebnis. Dass die SC den mächtigen NSC mit einem einzigen Wurf plätten ist real genau so glaubwürdig als dass der NSC die gesamte Gruppe weghaut, weil die nix schaffen.
Menschen sind im realen Leben schon aus unglaubwürdigeren Gründen gestorben.

Wenn der seit Jahren gespielte SC mit detailierter und ausgezeichnet guter Hintergrundgeschichte und einem wirklich tollen erspielten Laufbahn in einem Schützengraben liegt und er sovorsichtig wie irgend möglich seinen Kopf herausstreckt um einen Blickauf die feindlichen Stellungen zu riskieren, dann besteht halt ne Chance (egalwie unglaublich gering)dass ein Scharfschütze ihn sieht und mit einem Schuss tötet. Und wenn das dann geschieht sollte keiner heulen.

Und zu Alannas Spielweise: Ich würde, nachdem ich meine Handlungen angesagt hätte Alanna fragen, ob das was der Charakter gerade macht logisch und glaubwürdig ist, ihr aber klar machen, dass ihre Antwort, egalwie diese ausfällt, keine Änderung meiner Handlung zur Folge hat. Wenn es durch diese Handlungen zu einem Kampf kommt und Alanna meine Frage mit Ja beantwortet dann sehe ich keinen Grund zu würfeln, sondern lasse Alanna beschreiben ob der Gegner nun besiegt wird, oder die Flucht ergreift, oder ob mein Charakter unterliegt und die Chance zur Flucht nutzen möchte.
Denn solange der Charakter nicht etwas wirklich dummes tut (wie halt bei einem für ihn schlecht auszugehenden Kampf nicht zu fliehen)kann er ja nicht draufgehen..würfeln also überflüssig...

Wer ein Rollenspiel spielen möchte, wo die SC Helden sind ist bei oWoD/nWoD Spielen falsch. Denn so waren/sind die nicht gedacht. Man KANN sie so spielen, wems gefällt, aber es widerspricht EIGENTLICH der Intention dieser Spielwelten.

Gegen romanartige/-lange Hintergrundgeschichten bin ich übrigens auch.
Wasnütztmir das, wenn der Charakter ineine Situationkommt,die ihn laut seiner auch so detailierten Hintergrundgeschichte mit DER Gruppenzusammenstellung in kurzer Zeit derart in Konflikt gerät, dass er rein logisch sich von ihnen trennen müsste und seine eigenen Wege geht?
Ich habe einmal 3 Monate lang für einen Ahnen-SC für eine Vampire-Live Gruppe recherchiert und 4 Seiten Hintergrundgeschichte geschrieben, die ihn eng mit dem Hintergrund der Domäne verflochten hat. Ichhab sogar Freebies ausgegeben um einen Gefallen beim Mäzen (Gründer der Domäne, der im Hintergrund weiterhinagiert, aber selbernicht mehr offen regiert)des amtierenden Prinzen zu haben.
Hatnix gebracht. Innerhalb von 5 Spielsitzungen wurde er von jemanden gemeuchelt dem egal war wer mein Charakter ist und ihn nur als Hindernis angesehen hat was weg musste.

Die interessantesten und tiefgründigsten Charaktere die ich gespielt habe waren die, für die ich nur ein paar Stichpunkte und einen ausgefüllten Charakterbogen hatte.
zB Christoph Lambertus. junger Ventrue, Erschaffer ist Prinz einer anderen Domäne, steht im Schatten seines Erzeugers, überambitioniert, will sich beweisen, hat Einfluss bei einer Waffenfirma und verhökert Waffen auch auf dem Schwarzmarkt. Ziel: selber Prinz werden.

P.S. Schon mal aufgefallen, dass alle Maskerade-Verteidiger einen Roten Punkt (wie die Farbe des Requiem-Covers) unter den Credits haben und alle Requiem-Fans einen grünen (wie das Maskerade-Cover)? :D
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Absimilliard schrieb:
Wenn der seit Jahren gespielte SC mit detailierter und ausgezeichnet guter Hintergrundgeschichte und einem wirklich tollen erspielten Laufbahn in einem Schützengraben liegt und er sovorsichtig wie irgend möglich seinen Kopf herausstreckt um einen Blickauf die feindlichen Stellungen zu riskieren, dann besteht halt ne Chance (egalwie unglaublich gering)dass ein Scharfschütze ihn sieht und mit einem Schuss tötet. Und wenn das dann geschieht sollte keiner heulen.
Wenn man partout nicht will, dass ein Charakter in so einer Situation stribt, gibt es auch immer noch eine SAUBERE Lösung: nicht würfeln. Man beschreibt, dass links und rechts die Kugeln vorbeipfeifen, und der Kuchen ist gegessen.

Absimilliard schrieb:
Wer ein Rollenspiel spielen möchte, wo die SC Helden sind ist bei oWoD/nWoD Spielen falsch. Denn so waren/sind die nicht gedacht. Man KANN sie so spielen, wems gefällt, aber es widerspricht EIGENTLICH der Intention dieser Spielwelten.
Falsch. In Bezug auf Vampire magst du recht haben, aber MtA, CtD, Wertwolf usw. sind Heldenspiele.
 
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Ja aber wenn der SL von vornherein den Spieler klar macht, dass er bei solchen Wahrscheinlichkeiten immer würfeln würde, dann würfelt er halt.

Und sorry Shub, von der Beschreibung in den Regelbüchern ist die oWoD (zu mindest in der 3rd Edition)ein dreckiger Ort und die SC nur einige unter vielen übernatürlichen Wesen.
Es wird nicht fest erwartet, dass diese epische Abenteuer erleben (auch wenn die Möglichkeit dazu besteht).
Natürlich wurde das oftmals trotzdem gemacht (siehe zB Transylvanien Chroniken und diverse Szenarien der ganzen Time of Judgement Bücher der verschiedenen Spiele).
Aber imho kams bei mir nie so an (in den Grundregelbüchern), dass die SC Big Global Player werden sollen (auch wenn zweifelsohne die Möglichkeit dazu bestand) womit die Spieler erst dann das "richtige" Spielerlebnis erfahren.
 
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Absimilliard schrieb:
Und sorry Shub, von der Beschreibung in den Regelbüchern ist die oWoD (zu mindest in der 3rd Edition)ein dreckiger Ort und die SC nur einige unter vielen übernatürlichen Wesen.
Weswegen spricht das dagegen, dass sie Helden sind?
Absimilliard schrieb:
Es wird nicht fest erwartet, dass diese epische Abenteuer erleben (auch wenn die Möglichkeit dazu besteht).
'An epic game about reality on the brink' - hast du jemals Mage gelesen?
Absimilliard schrieb:
Aber imho kams bei mir nie so an (in den Grundregelbüchern), dass die SC Big Global Player werden sollen (auch wenn zweifelsohne die Möglichkeit dazu bestand) womit die Spieler erst dann das "richtige" Spielerlebnis erfahren.
Global Player =/= Helden. Und nochmal: Weswegen spricht das dagegen, dass sie Helden sind?
 
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Wie ich schon sagte:"Der Spielleiter war ein Depp!" - aber ich würde nicht sagen, dass es damit zusammenhängt was für eine Geschichte er da presentiert hat (und natürlich liegt da der Verdacht nahe, dass dieser auch an Qualität fehlte), sondern dass er das Ganze nicht ausgespielt und ausgewürfelt hat. Ein Rondrianer muss nun mal nicht kämpfen, er kann auch davon laufen, wenn es ihm sinnlos erscheint zu sterben. Dafür wird er sich wohl oder übel einen Weg suchen müssen um das wohlwollen seiner Göttin zurückzugewinnen - oder er wird mal ein Rondianer gewesen sein. Oder aber er stirbt mit einem Lächeln auf den Lippen, denn dies ist es wofürer gelebt hat. Das Seelenfressen ist natürlich totaler Käse - aber nicht weil er nicht wiederbelebt werden kann, sondern weil man dem Spieler die genugtung nimmt, dass sein Charakter in die Hallen Rondras einzieht.

Ich kenn DSA nicht gut genug um dazu was zu sagen. Mein Kumpel hat mir das so erzählt. Sein Charakter konnte laut seiner eigenen Moralvorstellung nicht fliehen, also MUSSTE er sterben. Keine Möglichkeit den Kampf zu gewinnen, keine Möglichkeit schwer verletzt zu überleben. Das war einfach die totale Willkür des SL.

Aber dennoch hat dieses Thema wenig, bis gar nichts damit zu tun wie extrem die Charakterbeschreibung ausgefallen ist - sondern mit einem schlechten Spielleiter oder einer schlechten Geschichte.

Das sollte als Beispiel für sinnloses töten der SC dienen, nicht für das mit der Charakterbeschreibung oder dem Würfelpech.

Davor wurde gepostet, dass die lange Charakterbeschreibung deshalb notwendig ist, damit man genau weiss, was der Charakter in der Vergangenheit getan hat und weshalb er was kann, wenn kennt oder was besitzt. Natürlich werden diese Punkte auch bei mir behandelt, jedoch benötige ich dafür keine 4 Wochen und erst recht nicht mehrere ausgeschrieben Seiten. Das kann ich im Gespräch mit dem Spielleiter in kurzer Zeit besprechen, mir dann notieren und somit ist das erledigt. Die länge der Charakterbeschreibung sagt weder etwas über die Qualität des Charakters aus, noch pber die Qualität des Spielers und erst recht nicht über die Qualität in der Spielrunde. Regelung die jedoch eine so ausführliche Bechreibung verlangen sehr wohl...

Ja das geht auch, klar. ... Aber nur weil manch einer der gerne schreibt das zu Papier bringt und es dann noch etwas "ausmalt" ist es kein schlechtes RPG, ganz im Gegenteil.
Und das ist auch keine Pflicht (da wird Alanna mir sicher auch zustimmen), es ist eher ein Sahnehäubchen, oder so.
Und zudem bietet es dem SL neue und interessante Möglichkeiten für Abenteuer, Auftrage, Quests oder wie man es je nach System nennen will.
Aber du stimmst doch sicher zu, dass 5 Stichworte ein wenig mager für eine Charakterbeschreibung sind, oder?
Mein SC: Männlich, weiß, ca. 175cm, braune haare, Gangrel, spielt gerne den Anführer.
Mein SC: Weiblich, Asiatin, Elektronikfreak, Schwester wurde ermordet, sehnt sich nach Rache.
Das langt doch nicht. Auch wenn man es nicht niederschreibt, sollten wenigstens ein paar Dinge überlegt sein.
Charaktere in Beat em Up Games haben sonnst ja mehr Hintergrundstory.

Zu den Punkte mit Pech beim Würfeln:
Die beschriebenen Situationen nötigen mir aber kein - Ohje, der hat aber Pech gehabt - ab. Jemand geht in seiner Kampfgestalt in eine Hütte - was hat er denn erwartet? Das nicht auf ihn geschossen wird? Wozu dann die Kampfgestalt? Und die Würfel sind so gut (oder schlecht) gefallen, dass er stirbt? Und? Vielleicht geht dann der nächste Charakter nicht einfach so in Kampfgestalt irgendwo rein. Jetzt könnte man sagen, dass ganz war Pech - ich würde es eher unter Dummheit einordnen - also auch nach manch anderer Defintion total in Ordnung das der Charakter tot ist.
Blödsinnig wäre es gewesen wenn der Charakter nach Hause kommt und ohne Grund da zwei Leute lauern die ihn erschiessen - aber es muss ja ein gewisses Gefahrenpotenial gegeben haben und da kann man dann schon gerne sterben.

Ich geb dir mal ein besseres Beispiel für Würfelpech:
In unserer ersten AD&D Runde waren wir gerade mit der Charaktererschaffung fertig und spielten eines der mitgelieferten Abenteuer. Die Gruppe bekommt nen Auftrag und geht zu irgend nem Dungeon (kann mich kaum mehr dran erinnern um was es ging. Die Charaktere betreten das Dungeon und treffen auf zwei Gnolle. Die Ersten Gegner überhaupt (Stufe Eins). Sie greifen an. Die Spieler haben Pech beim Würfeln, nach der zweiten oder dritten Runde waren alle SC tot. Das macht definitiv keinen Spaß.

Anderes Beispiel für das Gegenteil:
RuneQuest. Unsere Gruppe durchforstet eine Höhle und wird von Hölhentrollen angegriffen. Mein Krieger und sein langjähriger Waffenbruder (NSC) kämpfen Seite an Seite. Plötzlich trifft einer der Trolle meinen Kammeraden schwer am Kopf und tötet ihn. Mein SC blind vor Rage erschlägt seinen Feind und wendet sich dem Troll zu. Er weißt seine übrigen Kammeraden (die andern SC und noch ein NSC) an, ihm nicht zu helfen, weil er alleine Rache nehmen will. Alla: "Der gehört mir!"
Ein kurzer Kampf, der Troll landet einen glücklichen Treffer und zerschmettert meinem SC die Brust. ... Exitus.
Meine Schuld, und keiner hat sich drüber aufgeregt (naja ich hab mich aufgeregt, als die übrigen SC meine Stiefel, meine Waffen und mein Gold gestohlen haben, bevor sie mich beerdigten, aber das ist ne andere Geschichte ;) )

Falls das bisher nicht klar rübergekommen ist:
Ich bin nicht dafür, dass der SL einfach ohne das es in die Geschichte passt einen Charakter tötet, aber wenn innerhalb der Geschichte eine Gefahr vorhanden ist, dann ist es absolut ok wenn der Charakter wegen gutem oder schlechtem Würfeln draufgeht. Egal ob er ausruscht und sich ein Ast in seine Brust bohrt oder ob ein Gottdämon ihm mit einem Wimpernschlag das Leben auslöscht. Ich werde keinen Charakter retten, nur weil ich gerade zu gut oder der Spieler gerade zu schlecht gewürfelt hat. Das sieht natürlich anders aus wenn der SL aus menschlicher Bösartigkeit das Ganze verbockt. Das hat dann aber auch wenig mit Glück oder Pech zu tun...

Grundsätzlich ja auch in Ordnung (solange der Spieler irgend ne Chance hat sein SC zu retten). Das ist aber auch was anderes als das was SoK geschildert hat, der ja spaß daran hat die SC zu Killen, nur weil der Spieler seinen SC vielleicht mag.
Aber um das nochmal klar zu stellen: Sowas ist leichter zu verdauen wenn man keine Mühe in seinen SC steckt. Alanna dürfte sicher auch kein Problem damit haben, wenn die Intrige ihres SC nicht auf geht und sie das den Kopf kostet, solange sie ne Chance hat.
 
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