Crowdfunding Kickstarter Smalltalk

Hi Leute,

ich bin nach ein paar Wochen Suche hier auf diesen Thread gestoßen und würde gerne von euch wissen, welches die Crowdfundingplattform eurer Wahl für eine internationale Kampagne wäre?

Wem vertraut ihr am meisten, welches Prinzip gefällt euch besonders und was fehlt euch vielleicht?

Ich selber bin überzeugter Kickstarter, aber es gibt ja auch noch Startnext, oder IndieGogo .. ausserdem RocketHub - Ulule und so weiter.


@ApokalypseTest

PS: Geiles Spiel übrigens xD
 
Kickstarter ist der Marktführer für internationale Kampagnen zu dem Thema Pen & Paper Rollenspiel sowie Tabletops.
Die Herausforderung hierbei ist das Kickstarter bisher nur Niederlassungen in den USA, Canada und UK hat und man um ein Projekt zu starten jemanden braucht der in diesen Ländern wohnt, die Identifikation zur Verfügung stellt, und ggf. einen Amazon Payments Account. Die Erhebung erfolgt entweder in USD, in CAD oder in GBP.

Mir persönlich sagt das Kickstarter Prinzip am meisten zu.
Es ist einfach, unkompliziert, unbürokratisch und übersichtlich. Dazu verhältnismäßig fair.
Das Handling der Rewards ist aus Backer Sicht überaus benutzerfreundlich.
Weniger benutzerfreundlich ist das Kickstarter bei Projekten die gegen die Wand gesetzt werden recht wenig macht. Das heißt sie kontaktieren den Macher, sie sperren ihn ggf. für weitere Projekte, das war's.

IndieGoGo wurde von einigen Europäern sowie Deutschen (13 Mann, ein deutsches Spiele Projekt) als Crowdfunding-Plattform genutzt. Die Herausforderung hierbei ist das der Anteil der P&P Projekte massiv zurück gegangen ist.

Mir persönlich sagt IndieGoGo am allerwenigsten zu.
Allein die Option des flexible funding, das heißt das Geld unabhängig von dem erreichen des Projektziel überwiesen ist mag ich nicht. Auch ist wohl das Handling der Backer-Rewards sperrig. Das heißt einmal gepledged kann man nicht mehr zurückziehen.

Auf Ulule habe ich bisher nur französische RPG Projekte und ein italienisches gesehen.
Die Plattform wirkt nett, nur spreche ich zu wenig französisch als das ich mich trauen würde sie zu nutzen.

Startnext richtet sich deutlich an Deutsche Kunden.
Mir persönlich sagt der eher bürokratische Weg, das heißt erst Fan werden (Fans sammeln), dann backen, weniger zu. Dazu habe ich es bei meinem kleinen Versuch nicht geschafft meine Kreditkarte anzugeben, wofür es auch ein kleines Buh gibt. Andere mögen Startnext zu gute halten das man dort über das Projekt wohl ordentlich drüber schaut.

Pozible, naja international.
Ich habe dort ein englisches Projekt gebackt, es ist angekommen, ich bin zufrieden.
Hat eher weniger P&P Projekte.

RocketHub ist mir nur einmal über den Weg gelaufen.
Ich fand's merkwürdig. Mir ist nur ein RPG Internetseiten Projekt dort bekannt.
 
zu Kickstarter: anscheinend gehen nur US-Projekte über Amazon Payments. Bei UK und Kanada muß man seine Kreditkarte direkt bei Kickstarter angeben. Das sorgt wohl auch dafür, daß diese Projekte weniger unterstützt werden (oder die Leute sind einfach zu faul, Währungen umzurechnen). Es scheint jedenfalls so zu sein, daß es Projekte, die nicht in USD geführt werden, z.T. schwerer haben. Zum Satellite Reign Kickstarter gab es viele Kommentare, die sich lieber einen USD-KS gewünscht hätten, als einen in GBP. Ich kann das persönlich nicht nachvollziehen, besonders, da eine Tabelle mit ungefähren Wechselkursen und Umrechnungen der verschiedenen Pledge Level angegeben war.
 
Ich habe gerade nachgesehen, tatsächlich muss man die Kreditkartendaten bei UK bzw. Kanada direkt an Kickstarter übergeben. Wobei sich Kickstarter die einmal eingegeben Daten merkt. Allgemein spart man dabei ein bis zwei Clicks und das Amazon Passwort.

Die bedenken hinsichtlich der Währung kann ich verstehen.
Gerade wenn ich berücksichtige das die USA-Backer, im Gegensatz zu uns, nicht gewohnt sind in einer anderen Währung als der eigenen zu bezahlen. Zumal neben den Wechselkursen da ggf. noch Unsicherheiten zu Kreditkartengebühren hinzukommen. Würde Startnext als deutsche Plattform plötzlich für ein Projekt Sloty verlangen wäre ich auch eher argwöhnisch. ^^;
 
Dafür müßten einige überhaupt erst schnell genug liefern @.@;
Wie gerne würde ich meine WG:BOS Einsätze einfach zurückbuchen lassen >_<
 
@ Teylen, Cryn

Danke für eure schnelle Antwort. Ich selber hab als aller erstes Kickstarter Erfahrungen gemacht und zwar mit "GODUS" von P. Molyneux - falls euch das was sagt. War echt cool da dabei zu sein und ich hab mich sehr gut aufgehoben gefühlt - mit 1-2 Updates die Woche zu Beginn und - das war der Hammer - die haben das beinahe ein Jahr durchgezogen.

Auch wenns vielleicht nicht immer interessant war, hat das das Spiel und seine Erschaffer irgendwie greifbar gehalten und ich wusste immer "was ist grad los in der Entwicklung".

Bei den anderen Plattformen hab ich eher Reichweitesorgen. Kickstarter braucht sich ja mit niemandem zu messen was das angeht.
Denkt ihr es wäre möglich die Amerikaner davon zu überzeugen Geld auf Startnext auszugeben wenn die auch Amazon-Payment anbieten?
Paypal haben die Ja schon im Angebot - mit gewissen Problemen ... wie zum Beispiel dem Währungsumtausch und gewissen Gebühren die schon ziemlich hoch sind.
 
Bei den anderen Plattformen hab ich eher Reichweitesorgen. Kickstarter braucht sich ja mit niemandem zu messen was das angeht.
Denkt ihr es wäre möglich die Amerikaner davon zu überzeugen Geld auf Startnext auszugeben wenn die auch Amazon-Payment anbieten?
Wenn du persönlich engen Kontakt und sie überzeugen kannst. unter Umständen.
Allgemein glaube ich weniger daran das Amerikaner dahingehend unbedingt aufgeschlossen sind. Das heißt ich glaube das die eher bei ihrer Heimat-Plattform bleiben anstelle sich bei einer anzumelden die damit wirkt eine deutsche Plattform zu sein (selbst in der englischen Variante). Auch ist Startnext eher weniger "sichtbar".

Eventuell könntest du auch versuchen auf G+ Gruppen wie Kickstarter oder in englischen Foren wie RPG.net Interesse abzustecken?
 
Also jemand mit einem UK-Kickstarter-Account kann keine "vollwertigen" Kickstarter wie die aus einem US-Account erstellen?

Also was Zahlungsmöglichkeiten und Währung angeht?
 
Ein UK-Kickstarter Projekt ist ebenso vollwertig wie ein US-Kickstarter Projekt.
Lediglich die Währung und die Zahlungsmethode sind eine andere.
Das heißt es gibt für beide nur eine Zahlungsmöglichkeit und für beide nur eine Währung.
Wobei Angesichts des aktuellen Skandal der Macher aus den UK theorethisch sicherer dastehen könnte.
 
Wie Teylen schon schrieb:
US-Kickstarter bieten nur Amazon Payments und Währung USD, alle anderen nur Kreditkarte und die jeweilige Landeswährung. Hinter Amazon Payments steht dann auch "nur" die eigene Kreditkarte.
Amazon Payments bietet den service, daß man dort als Backer eine bestimmte Zahlung authorisiert und diese Authorisierung auch ein Limit und Verfallsdatum hat. D.h. wenn ich einem Projekt 10 USD zukommen lassen will, dann darf meine Kreditkarte mit maximal 10 USD durch KS belastet werden. Außerdem gilt die Erlaubnis nur bis kurz nach dem Ende des KS, so daß z.B. bei einem fehlgeschlagenen KS später nicht doch jemand so eine Zahlung auslösen kann.

Der Schutz der Projekte gegen Rückbuchungen hängt aber, nachdem was ich gelesen habe, von den Bedingungen der Kreditkartenfirma ab. D.h. wie einfach ist es für den Karteninhaber, bei seinem Kreditkartenanbieter eine Zahlung anzufechten und wie weit rückwirkend ist das möglich. Speziell in den USA scheint es so zu sein, daß man z.T. noch Monate nach der Transaktion die Zahlung anfechten kann und ohne große Prüfung das Geld zurück bekommt. Überprüfungen solcher Sachverhalte kosten Geld und man möchte den Kunden (Karteninhaber) nicht verlieren, so daß die Prüfungen z.T. nur recht oberflächlich zu sein scheinen. Man kann wohl eine Zahlung einfach mit der Begründung anfechten, daß das gelieferte Produkt nicht der Beschreibung entspricht und bekommt dann das Geld zurück. Man muß anscheinend keinen Nachweis eines Anscheins (Paket-Tracking o.ä.) erbringen, daß man die Ware auch zum Lieferanten zurück geschickt hat. Das ist dann das Problem des Lieferanten.

Und ich kann auch aus UK heraus einen Kickstarter in US-$ fahren, ja?
Nein. Die Währung ist dann GBP. Du kannst nur ein Umrechnungshilfe anbieten, wie viel USD denn der Pledge von x GBP wären. Abgebucht werden GBP.
 
Und ich kann auch aus UK heraus einen Kickstarter in US-$ fahren, ja?
Nicht ohne Adresse etc. aus den USA.
Deswegen müssen Kanadier ohne USA-Adresse auch CAD-$ verwenden.
Das heißt auch das man aus den USA heraus nich ohne entsprechende Adressen einen Kickstarter in GBP oder CAD-$ fahren kann.
 
@Cryn danke für die Erläuterung :D
Ich werde diesbezüglich mal bei einem Projekt wo der Macher nicht liefert und auch sonst den Eindruck macht hinsichtlich Refund-Absichten schlicht öffentlich herum zu lügen bei meiner belgischen Bank nachhören.

@Skandal
Da einige vermutlich nicht wissen worum es hierbei geht.
Neben dem leider normalen Betrugsfällen, in dem sich Projektmacher mit dem Geld aus den Staub machen, gab es nunmehr Betrugsfälle seitens der Backer.
Das heißt es gab mehrere Fälle bei denen sich Backer auf hohen Rewardstufen an Projekten beteiligt haben. Sie warteten ab bis das Produkt ausgeliefert wurden und haben dann bei ihrem Kreditinstitut die Zahlung angefechtet. Die Summen bewegen sich hierbei in einem Bereich von $1.000 bis $10.000.

Dies wiederum ist für die Projektmacher mitunter fatal.
Einerseits kann es passieren das ein Projekt über diese Handlung unter den Mindestbetrag zurückfällt. Das heißt dem Projektmacher fehlt das Geld um das grundlegende Produkt herzustellen.
Andererseits kann es passieren das ein Projekt über diese Handlung unter ein oder mehrere Stretchgoals zurückfällt. Das heißt dem Projektmacher fehlt mitunter nachdem er Autoren und dergleichen bezahlt hat die Mittel um es tatsächlich bezahlen zu können.
Im Rollenspielbereich waren von letzteren Onyx Path Publishing betroffen, nachdem dem Projekt Deluxe W20 Changing Breeds etwas mehr als zwei Monate nach Ende $2.500 entzogen wurde.

Weitere Informationen finden sich hier:
Report: Kickstarter Scammer ‘Encik Farhan’ – UPDATED
Kickstarter Respond to Scam Allegation
 
Dies wiederum ist für die Projektmacher mitunter fatal.
Einerseits kann es passieren das ein Projekt über diese Handlung unter den Mindestbetrag zurückfällt. Das heißt dem Projektmacher fehlt das Geld um das grundlegende Produkt herzustellen.
Andererseits kann es passieren das ein Projekt über diese Handlung unter ein oder mehrere Stretchgoals zurückfällt. Das heißt dem Projektmacher fehlt mitunter nachdem er Autoren und dergleichen bezahlt hat die Mittel um es tatsächlich bezahlen zu können.
Im Rollenspielbereich waren von letzteren Onyx Path Publishing betroffen, nachdem dem Projekt Deluxe W20 Changing Breeds etwas mehr als zwei Monate nach Ende $2.500 entzogen wurde.
Oder der kreative Projektstarter lässt sich einen hochrangigen Back-Betrüger einfallen und schafft sich so nen Haufen Geld an die Seite. Statt Täter ist er auf einmal nur Opfer...
 
Er kann sich ihn nicht einfach so einfallen lassen da sich die Beschwerde bzw. Forderung an Kickstarter und Amazon richtet und damit nachvollziehbar ist.
Desweiteren verhindert Kickstarter bereits so gut es geht das Projektmacher ihr Projekt selbst backen.
 
Ich habe einen Freund aus Amerika, der mir gezeigt hat, wie einfach er seine Kreditkarte zurückbuchen lassen kann. Soweit ich weiß ist dieses Land immer noch das einzige, dass so einen Unsinn erlaubt.
Das macht mir aber ziemlich sorgen, kann man dann nicht eine Vertragserfüllungspflicht einfordern? Immerhin hat man ein Rücktrittsrecht von einem Kaufvertrag - und dazu gehört nunmal alles was auf Kickstarter als "Service" angeboten wird - auch nur über einen bestimmten Zeitraum. Wenn ich also den Auslieferungszeitraum NACH dieser Zeit beginne, kann ich ja auch gerichtlich gegen solche Betrüger vorgehen.
 
Wenn man den Auslieferungszeitraum nachdem angekündigten Datum vollzieht, wenn überhaupt, wäre durchaus der Vorwurf gerecht das man seine Investoren betrogen hat. Das heißt ich bin derzeit in (mindestens) einem Projekt gefangen wo voraussichtlich keine Lieferung mehr erfolgt und der Macher nach außen hin lügt.

In Amazon-Marketplace Dimensionen: Man bietet ein Produkt an mit einer Lieferzeit von bis zu (iirc) 6 Monaten. Dann wenn das Produkt geliefert werden soll, liefert man nicht. Dank der Zeitspanne kann der Betroffene sein Geld nichtmehr zurück verlangen erhält aber auch nicht die Leistung aus dem Kaufvertrag.
 
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