Materialsammlung Kampf in Vollplatte

Das mit dem fällt um und steht nich wieder auf ist eine Mär, das bezog sich nämlich nur auf die spätmittelalterlichen Tunrnierrüstungen für Tjosten, die mussten wirklich mit'm Kram auf Pferd gehoben werden, und zum Schluß war sogar die Lanze angeschraubt. Wenn man gut trainiert ist ist man erstaunlich beweglich in einer Vollplattenrüstung, welche im Idealfall eine maßgeschneiderte zweite Haut aus Metall darstellt.
Aber toller Film! :)
 
Ist ein tolles Video.... dessen Lektionen ich für unsere RPG-Runden komplett ignorieren werde. Wir mögen nunmal Hollywood-Kämpfe bei denen man mit 'nem Schwerthieb auch Leute in Vollplatte verwunden kann :D
Währe auch irgendwie doof wenn Nahkämpfe zwischen Rittern nur noch Gerangel mit abschließendem Haltegriff oder Dolchstoß sind.

PS: Gibt es eigentlich auch Videos die zeigen ob so eine Platte auch gegen größere Waffen als das normale Langschwert schützt ? Z.B. einen Claymore, Zweihänder oder eine große Axt ? Wie sieht es mit einem Speer/Spießstoß aus ? Da wird ja eine Menge Kraft auf einen kleinen Punkt konzentriert.
 
PS: Gibt es eigentlich auch Videos die zeigen ob so eine Platte auch gegen größere Waffen als das normale Langschwert schützt?
In der Folge Nahkampf im Mittelalter aus der ARD-Serie W wie Wissen gibt es im Abschnitt Wettrüsten auch eine Beschreibung, welche Waffen gegen Plattenrüstungen wirksam waren. In der ursprünglichen Sendung wurde da vermutlich auch etwas zu gezeigt, aber ich finde das Video leider nirgends.

Das ZDF zeigt in der Reihe Terra X-Experiment ebenfalls eine Folge über mittelalterliche Waffen: Frische Einblicke in die Welt der Ritter. Dort gibt es immerhin zwei Waffentests: Helmbarte gegen Ritterrüstung sowie Schwert gegen Kettenhemd.
 
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Das wird wohl mit dem Anschleichen nix. Und ohne Zauberkundigen wird es auch mit "Silentium Silentille - Über allem liege Stille" nichts. :D
Ich halte es wie Runenstahl. Realismus habe ich im alltäglichen Leben genug. Außerdem gibt das nur wieder endlose Würfelorgien, die ich abgrundtief hasse.
 
ach super, ich werds nutzen - vor allem in der form das vollplatte extrem selten ist. aber ich mag den gedanken das sich die SC mal gedanken machen müssen wie sie an "sowas" vorbei kommen.
 
ach was, es gibt nur einen weg um gegen einen ritter mit vollrüstung zu gewinnen. das weiss doch jedes kind!

... die pille mit dem becher ist in dem wein mit dem portal ...
 
PS: Gibt es eigentlich auch Videos die zeigen ob so eine Platte auch gegen größere Waffen als das normale Langschwert schützt ? Z.B. einen Claymore, Zweihänder oder eine große Axt ? Wie sieht es mit einem Speer/Spießstoß aus ? Da wird ja eine Menge Kraft auf einen kleinen Punkt konzentriert.

Videos, keine Ahnung.
Schau Dir einfach mal in Waffenhandbüchern die Entwicklung der Kriegswaffen an.
Ab einem gewissen Punkt verschwinden Schwerter als Hauptbewaffnung von Fußsoldaten und weichen:
Hellebarden
Piken
Armbrüsten oder
Arquebusen

Bei Piken sind es 2 Faktoren:
Du hast meistens einen Haufen Spießträger die dem Ritter und seinem Pferd diese Dinger entgegenhalten und er prallt mit der Kraft und Masse seines Pferdes drauf.
Du hast in der Mitte der Pikenformation zusätzlich
  • Armbrustschützen
  • manchmal Kanonen
  • Zweihänderträger (die ggf. einen Wald von Piken ummähten um Platz für einen Vorstoß zu schaffen)
  • Hellebardenträger (die sich dann der samt Pferd umgefallenen Ritter annahmen)
Insgesamt macht es die richtige Mischung an Waffengattungen und die richtige Taktik und Disziplin.
 
@Runenstahl : Also wenn das knacke ich "Dosen" (Gegner in Vollplattenrüstung) am besten mit einem Rabenschnabel oder Streithammer. Der Dorn kann die Rüstungen durchhstoßen, und der Hammerkopf vorzugweise an Gelenkstellen schön verbeulen. Hab es aber einmal auf einem Event erlebt das bei einem Gerüsteten nach einem Hieb mit einem Zweihänder die Brustplatte gerissen war, wobei das jetzt ein Einzelfall war.
In der Ritterzeit, also im Mittelalter, wurde scheinbar das Wettrüsten erfunden, da die Rüstungen immer schwerer und dicker wurden mussten die auch die Waffen größer und schwerer wurden, was man sehr gut an den Schwertern sehen kann ... Gladius - Langschwert - Anderthalber - Zweihänder (Stark vereinfacht, da gibt es noch mehr Nuancen in der Reihe!) .

Ist ein Schwert oder andere Waffe zu leicht merkst Du nichts. Gibt so "Powerfuchtler" mit sehr leichten Waffen von gerade mal 800g und weniger - klar treffen die Dich weil die schnell sind, aber selbst im popeligen Gambeson mit Kettenhemd drüber können die keine ernsthafte Schadwirkung erzielen, Du merkst teilweise noch nichtmal das Du getroffen wurdest. Wenn ich dagegen dagegen ich mit meiner doppelt so schweren Anderthalber-Eisenbahnschiene treffen würde merkt das der andere definitiv.
Also wenn das Schwert genug Masse mitbringt kann es u.U. etwas ausrichten, Claymore ist wahrscheinlich zu leicht.
 
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Ich fand es ja sehr charmant, dass bei mir unten eine Werbung für Kaffeevollautomaten eingeblendet wurde.

Oben die Kaffeebohnen rein in die Blechdose, unten kommt dann die warme, braune Brühe raus.
 
Naja, wenn ich Besuchern den Rabenschnabel vorführe und erkläre führe ich gerne an: "Ist wie der Dosenpiekser bei der Kondensmilch". ;) Aber man wird verstanden. :)
Gerade die große Zweihänderversion für Fußtruppen ist schon ein übles Teil, auch weil Du damit theoretisch einen vom Pferd ziehen könntest. Und - das geht aber auch mit der "kleinen" Einhandversion - Du kannst dem Gegner Waffe oder Schild wegziehen und mit dem Stoßdorn an der Oberseite gleich wieder zustechen.
 
Aber jetzt mal im Ernst, hat denn vorher jemand gedacht

- dass man in der Plattenrüstung unbeweglich ist (die für das KÄMPFEN gedacht ist, wo man sich nun mal schnell bewegen können muss)
- dass so eine Plattenrüstung lautlos wäre
- dass ein Schwert durch die Plattenrüstung wie durch ein Blatt Papier ginge?

Ich wäre überrascht, wenn der in der Plattenrüstung geschwommen wäre ;). Spannend wäre auch die Ausdauer. Ich würde gerne ein paar Leute in Plattenrüstung neben einem ohne Plattenrüstung auf der Laufbahn sehen. Oder wie viele Hampelmänner der mit und wie viele ohne schafft.

Wir wissen doch, dass das Abtragen von Lebenspunkten genauso absurd ist wie die Kampfstile. Darum verlieren sich die einen Systeme in der Abstraktion (was zur Hölle sind Hit Points bei D&D denn nun alles?), die anderen in Detailregeln, um jeden Schritt und jedes Schulterzucken abzubilden (DSA4, GURPS) und wieder andere geben auf und lassen die Story entscheiden.

Für mich am eindrucksvollsten war präsentiert zu bekommen, *wie* verdammt laut die Dinger wirklich sind. Ich weiß nicht, ob es da noch Sinn macht, mit Abzügen zu arbeiten, wenn jemand darin schleichen will. So langsam bewegen kann sich ein Mensch womöglich gar nicht und zum Schleichen sind ja auch manchmal schnelle Bewegungen nötig (wenn man z.B. von einer Deckung zur anderen huschen möchte). Das werde ich in Zukunft wohl stärker einfließen. Aber ich werde sicher nicht anfangen, Kampfsysteme umzuschreiben. In Systemen, in denen die Besonderheiten von Waffen berücksichtigt werden (z.B. OSR-Games) wäre es aber wohl sinnvoll, Waffen wie den Rabenschnabel als Rüstungsknacker drin zu haben. Aber dann geht es los, wie betreibt man das Balancing... Wah.

Nene, vor die Wahl gestellt habe ich meiner Runde kürzlich lieber das Video mit dem Pokal mit dem Portal gezeigt.
 
Ich wäre überrascht, wenn der in der Plattenrüstung geschwommen wäre ;). Spannend wäre auch die Ausdauer. Ich würde gerne ein paar Leute in Plattenrüstung neben einem ohne Plattenrüstung auf der Laufbahn sehen. Oder wie viele Hampelmänner der mit und wie viele ohne schafft.
Dir kann geholfen werden:

http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-14204717

http://www.bbc.com/news/world-asia-19878571

Nur marginal informativ, bietet aber zumindest einen kleinen Einblick.
 
Spannend wäre auch die Ausdauer. Ich würde gerne ein paar Leute in Plattenrüstung neben einem ohne Plattenrüstung auf der Laufbahn sehen. Oder wie viele Hampelmänner der mit und wie viele ohne schafft.

Also live und in Farbe hab ich schon gesehen wie ein Mittelalter-Reenactor - und ehem. Profifootballspieler - in einer Vollplattenrüstung ein nich gerade unsportliches Mädel in leichter Lederrüstung beim Wettlauf vollends geschlagen hat. Bei den Krieger-Charakteren in Fantasy-RPGs würde ich analog zum Mittelalter davon ausgehen , daß die Kameraden gut trainiert sind in und mit ihren Rüstungen. Z.B. konnte damals einen Knappen, also einem "Ritter-Azubi", auch mal von seinem Herrn befohlen werden daß er Sonntags nach der Messe seine Rüstung anzulegen habe und diese am darauffolgenden Sonntag vor der Messe wieder ablegen dürfe. Durch sowas wird die Rüstung wirklich zu einer Art zweiter Haut.

BTW, durch ein gutes Kettenhemd mit Gamebeson drunter kannst auch nicht mit Schwert durchschneiden - die Wirkung zeigt sich eher darin das Du dem Gegner schwere Prellungen und Brüche verursachst, daher wurde auch gerne zu Äxten udn Streitkolben gegriffen da man dort von eineviel bessere Wirkung erzielen konnte..
 
Also live und in Farbe hab ich schon gesehen wie ein Mittelalter-Reenactor - und ehem. Profifootballspieler - in einer Vollplattenrüstung ein nich gerade unsportliches Mädel in leichter Lederrüstung beim Wettlauf vollends geschlagen hat. Bei den Krieger-Charakteren in Fantasy-RPGs würde ich analog zum Mittelalter davon ausgehen , daß die Kameraden gut trainiert sind in und mit ihren Rüstungen. Z.B. konnte damals einen Knappen, also einem "Ritter-Azubi", auch mal von seinem Herrn befohlen werden daß er Sonntags nach der Messe seine Rüstung anzulegen habe und diese am darauffolgenden Sonntag vor der Messe wieder ablegen dürfe. Durch sowas wird die Rüstung wirklich zu einer Art zweiter Haut.
"Profifootballspieler" gegen ein nicht näher definiertes "nicht gerade unsportlich"... da würde ich die oben erwähnten Ergebnisse der Universität von Leeds als relevanter einstufen. Zumal es sich auch kaum bestreiten lassen dürfte, dass bei gleicher sonstiger Fitness jemand, der 30 Kilo zusätzlich mit sich rumschleppt, schlechtere Ausdauerleistungen bringt als jemand, der das nicht tut - erstmal egal, ob das eine Rüstung, modernes Kampfgepäck oder überschüssiges Körperfett ist...

Ist aber auch wieder ein möglicher Fall von Anti-Mythen-Übersteuerung. Die nur mit Kran beweglichen, zum Wiederaufstehen nicht fähigen Volldosen haben sich als Mythos lange gehalten, da schießt man bei dessen Zerstörung vielleicht mal ein wenig zu weit in die "Plattenrüstung behindert nicht mehr als Unterwäsche"-Richtung hinaus...
 
Zumal es sich auch kaum bestreiten lassen dürfte, dass bei gleicher sonstiger Fitness jemand, der 30 Kilo zusätzlich mit sich rumschleppt, schlechtere Ausdauerleistungen bringt als jemand, der das nicht tut - erstmal egal, ob das eine Rüstung, modernes Kampfgepäck oder überschüssiges Körperfett ist..

Das habe ich auch nirgends behauptet - dann das Zitat auf welches ich mich bezog erhält diese Prämisse explizit nicht! Weiter oben erwähnte ich darüber hinaus, daß es von einer gewissen Relevanz sei wer - im Bezug auf Fitness, Kraft, Ausdauer, Gewöhnung usw etc. pp. - in der Rüstung steckt. Mehr habe ich nicht geschrieben. Folgerichtig lag mein Fokus auf der Gewöhnung und der Ausdauer derjenigen welche die Rüstung tragen, da hiervon nunmal abhängt was und wie lange und wie gut man etwas darin machen kann.
Die Anekdote diente lediglich zur Auflockerung und Verschaulichung; die Mehrheit derjenigen allerdings, welche auf den Ausgang des Rennens gewettet hatten, lagen damals falsch. ;) Und da ich selbst "Ritter-Sport" mache - und das mit mehr als 30 Kilo - kann ich da nunmal auf eigene praktische Erfahrungen zurückgreifen ... neben der ebenfalls ausführlich bekannten universitären Forschung. ;)
 
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