Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

OffTopic
@Bücherwurm: Ich beantworte meine PNs zumindest.
Und auch wenn ich in vielen Dingen mit Madpoet auf einer Linie bin, ist der von Dir gleich dreifach zitierte sein Post und nicht meiner.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Masterbrain schrieb:
Rollenspiele scheinen nicht mehr so interessant zu sein und wecken kaum noch Interesse
Ohne den gesamten Quark gelesen zu haben: Nein.
Rollenspiele wecken Interesse und sind auch weiterhin interessant. Das einzige, was hapert, ist die Vermittlung.
Wenn ich mit Leuten übers Rollenspiel gesprochen habe, dann hat es eigentlich nicht lange gedauert, bis sie überzeugt waren, dass das eigentlich ziemlich viel Spaß macht.
Viele "Anfänger" wollen auch direkt weiter spielen - da wird kurzerhand vom Anfänger ein neuer Vorschlag gegeben, wann man das nächste mal wieder spielen könnte, anstatt eine Ansage von den "alt Eingesessenen" kommt.

Der Unterschied, den du hier ansprichst ist eigentlich ganz einfach: Es gibt rückläufige Zahlen im Bezug zum "Hobby" Rollenspiel. Es ist Zeit- und Kostenintensiv. Außerdem ist dieses Hobby äußerst aufwendig. Das sind Faktoren die nicht nur abschreckend wirken, sondern auch ein hohes Maß an Überwindung fordern überhaupt einzusteigen (Und diese Faktoren findet man in allen Hobbys - aber im Bezug Rollenspiel spielt hier ganz stark die Verfüg- und Überschaubarkeit ein). Es ist also der Punkt der Überwindung, der in den letzten Jahren angestiegen ist - die Rollenspiele wurden teurer und vielfältiger (kann mir jemand einen guten Überblick der derzeit veröffentlichten Rollenspiele geben? - und nein ausgeschlossen sind die Cracks...), das Interesse ist nach wie vor ziemlich hoch.

Sprawl, rekrutiert
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Rollenspiel ist grundsätzlich alles wo man in eine andere Rolle schlüpft, sprich, eine andere Person zu verkörpern versucht - und - das ganze nicht auf der Bühne als negative Abgrenzung zum Theater.

Es fehlt eine echte Begrifflichkeit für das Spiel an sich. Ich neige fast dazu mir Settembrinis Terminologie von ARS (Abenteuerrollenspiel) und TRS (Thematischesrollenspiel) anzueignen, da diese eben einiges dem Begriff "Rollenspiel" vorraus hat, in dem sie trennt was nicht zusammen gehört.

Abgrenzung vom klassischen ARS vom Computerrollenspiel ist also als solches zum einen der echte Spielleiter und die bestehende völlige Freiheit der Phantasie auch von den Regeln abzuweichen.

Am einfachsten definiert man allerdings negativ was ein Rollenspiel NICHT ist :)
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Bücherwurm schrieb:

Ahaahaahaahaahaaha.
Dann stimme ich Wikipedia vollends zu und beende damit die Diskussion.
Oder ich weise daraufhin, dass ich genügend Grund sehe diese Defintion für anfechtenswert zu halten.

Oder aber ich langweile mich beim Lesen dieses Threads zu Tode und frage mich, wohin das ganze noch führen soll.

Grüße,
Hasran, scheißenlangweilig hier
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Sycorax schrieb:
@Bücherwurm: Ich beantworte meine PNs zumindest.
Ich wiederhole mich nur ungern - und da Du mich scheinbar nicht verstehen willst, hätte eine Beantwortung unser mehr von unserer beider Zeit vergeudet.

Sycorax schrieb:
Dir gleich dreifach zitierte sein Post und nicht meiner.
Das läßt sich ja leicht beheben.

@SoK
Da unverändert die Termini des Selbsterklärten zu übernehmen, halte ich nicht für reichlich kurzsichtig sondern auch für unüberlegt.
Gerade seine Forderung nach dem objektiven Spielleiter, der vollkommen an seinem vorherfestgelegten Plan festhält, wird nämlich vom Computerrollenspiel im Übermaß erfüllt.

@Hasran
Zwingt Dich ja keiner mitzumachen.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Ein Vorschlag zur Güte und zur Threadbereinigung:
Da Hasran nicht Unrecht hat, eröffnet jemand, der da irgendwie Klärungs- oder Diskussionsbedarf sieht einen Thread mit dem schönen Titel "Was ist eigentlich ein Rollenspiel?" oder "Halten Computerrollenspiele was der Name verspricht?" und hier wird in Ruhe der Frage nachgegangen, ob das, was unser Threadstarter als Rollenspiel versteht (so wie ich ihn verstehe: Die weite Definition minus PC-Rollenspiele), überholt ist, oder nicht.

Edit: (Achtung, OffTopic!) Hier (http://www.blutschwerter.de/showpost.php?p=36070&postcount=1) gäbe es übrigens auch mal eine "Definition" / Beschreibung von dem, was Rollenspiele sind. Hier wird alles ausgeklammert, was kein P&P ist, aber es ist auch eine Beschreibung. Ob ich der Wikipedia-Beschreibung zustimme oder dieser hier oder irgend einer anderen - wer will mir das denn vorschreiben?
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Bücherwurm schrieb:
@SoK
Da unverändert die Termini des Selbsterklärten zu übernehmen, halte ich nicht für reichlich kurzsichtig sondern auch für unüberlegt.
Gerade seine Forderung nach dem objektiven Spielleiter, der vollkommen an seinem vorherfestgelegten Plan festhält, wird nämlich vom Computerrollenspiel im Übermaß erfüllt.

Even a stopped clock is worth twice a day. Wenn ich den Namen erwähne weiß jeder das man das ganze cum grano salis nehmen muss.

Trotzdem hat er Recht das die Begriffe nicht ausreichend differenzieren. Mit seiner Vorstellung vom richtigen Leiten hat das ja zunächst mal nichts zu tun. Die Begriffe sind halt auch genauso griffig wenn man neue braucht. Ob man sie genauso (nicht)definiert wie der TdWuLdgG steht auf nem anderen Blatt.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

*ignoriert jetzt einfach mal das permanente Gezanke*

Ich gehe auch davon aus, dass vor allem der Spontan-Einstieg in P&P-RPGs schwerer gemacht wird, wie auch schon Saint of Killers deutlich gemacht hat.
Ich bin zum RPG gekommen, weil mein SL sich vor Urzeiten mal DSA3 spontan zugelegt (oder geschenkt bekommen?) hat und ich es mir dann auch besorgt habe ("Mama ich will das zum Geburtstag" :D). So. Erstmal mit den Super-Simpel-Regeln dahingedümpelt, Talente, Mantel Schwert und Zauberstab...bis irgendwann dann die ganze Regelpalette da war. Gut.
DSA4? Allein durch die Charaktererschaffung steigt man nicht ohne Vorkenntnisse durch. Wenn man sich vorher schonmal mit 3 auseinandergesetzt hat, gehts IMO ganz gut, aber trotzdem schreckt sowas natürlich schon ab. Sicher, auf dem Schulhof/im Zug/sonstwo treiben sich durchaus Kinder mit Regelwerken rum, aber sich erstmal zum Lesen durchzuringen, ist schon bei weitem schwerer als zu guten alten DSA3-Zeiten.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Batteltech Classic (Ein Tabeltop) Hat wenn man nur die Regeln aus der Basisedition benutzt schon ein Extrem Komplexes Regelwerk. Aber das Regelwerk basiert auf mehrern auf einander aufbauenden Detailgraden.
Es ist nicht notwendig das Gesamte Regelwerk zu kennen um eine Partie zu Spielen. Erst wenn man die Basisregeln (Bewegen, Zielen, Schaden) beherrscht und einem der Sinn nach mehr Details steht braucht man sich mit dem nächsten darauf aufbauenden Stufe des Regelwerks zu befassen.

Dadurch ist das Regelwerk (nicht unbedingt das Spiel) an sich recht Einsteigerfreundlich.
Übrigens : BattleTech (MechWarrior) kann auch als "Echtes Rollenspiel" gespielt werden, das ist aber eine Optionale Regelerweiterung ;)


Generell währ es für die Einsteigerfreundlichkeit von Rollenspielen die Regelwerke genau so gestallten das sie mehrer Detailgrade haben.
Denn das Regelwerk ist oft der Punkt bei dem Leute sagen :

"Nein das ist zu kompliziert, das kann keinen Spaß machen"

Ist ist genau so wie vor Zwanzig Jahren :
Neueinsteiger lassen sich durch dicke Regelwerke abschrecken.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Madpoet schrieb:
Generell währ es für die Einsteigerfreundlichkeit von Rollenspielen die Regelwerke genau so gestallten das sie mehrer Detailgrade haben.

Ist ist genau so wie vor Zwanzig Jahren :
Neueinsteiger lassen sich durch dicke Regelwerke abschrecken.
Ähm, vor über 20 Jahren schon hatte Midgard diese Unterscheidung in die notwendigen, aber bestimmte (selten auftretende oder sehr detaillierte) Situationen eben nur sehr grob abbildende Regeln, und die (nach - am besten gemeinsamem - Beschluß der Spielergruppe ganz oder teilweise zu verwendenden) "Fortgeschrittenen"-Regeln.

Und D&D gab es in einem einfachen Basic-Set (und später dann, wenn man geblickt hatte, wie das so läuft, auch die Expert- und folgenden Sets). Und nicht nur das: Mit D&D und parallel dazu AD&D gab es ein einfacheres Regelsystem zum Einstieg (und dabeibleiben) und als paralleles Angebot ein komplizierteres Regelsystem zum "Aufstieg" (eben das "advanced" in AD&D).

Ich hatte mit D&D Basic-Set angefangen und als wir mit dem Expert-Set fortfahren wollten, hatte unser D&D-Spielleiter vorgeschlagen, daß wir doch zum AD&D-Regelsystem wechseln sollen, was wir auch getan haben. Das war dann auch kein Problem mehr, da jeder dann schon die grundsätzlichen Verfahrensweisen bei D&D/AD&D kannte.

Solche einfachen Einstiegsregelsysteme können aber m.E. nicht einen wesentlichen Einfluß auf Rollenspieleinsteiger haben. Ich habe den Eindruck, daß der Einfluß der Regelkomplexität in solchen Diskussionen überschätzt wird.

Komplexe Regeln im Alleingang sich spielfertig zurechtzulesen - ja, das ist schon eine Herausforderung.

Aber heute muß sich dieser kaum noch jemand ALLEIN stellen. Heute gibt es genug Leute, die schon mal Rollenspiele gespielt haben (jetzt mal tendenziell Pen&Paper-Rollenspiele gemeint). Und die für einen Spieler zu verarbeitende und zu beherrschende Regelkomplexität von manchen Computerrollenspielen ist auch in Bereichen gelandet, die mit einem P&P-Rollenspiel mithalten können.

Es ist doch aber so, daß junge Leute einfach ALLES schneller lernen, als Alte Säcke (tm).

Wenn ich sehe, wie lange ich für ein Computerspiel (meist hier nicht ComputerROLLENspiel, sondern andere z.B. Flugsimulatoren) brauche, die mir Kumpels, die weniger als halb so alt sind wie ich, binnen kürzester Zeit besser draufhaben, dann denke ich, wird sich ein junger Mensch nicht von einem komplexen Regelwerk am Spielen hindern lassen.

Von einem unverständlichen, einem schlecht aufbereiteten, einem untauglichen Regelwerk schon eher.

Wenn ich mir die - hier in diesem Thread und in vielen anderen aufgebrachte - Aussage, daß die meisten angehenden Rollenspieler durch schon aktive Rollenspieler "angefixt" werden, dann sind letztere ja genau die Richtigen, um auch noch so komplexe Regelwerke zu erklären und Proberunden zu leiten etc.

Daher ist das Herumreiten auf einfachen, noch einfacheren, so einfachen, daß man es garnicht mehr finden kann Systemen nicht sinnvoll.

Meine Erfahrung ist sogar die, daß ein SEHR simpel auftretendes System (z.B. HeroQuest (ja, das Rollenspiel ist damit gemeint, nicht das Brettspiel) oder auch Risus) in der Anwendung weit mehr Erfahrung und Souveränität beim Spielleiter (und auch den Spielern) vorraussetzt, als andere stärker regulierende und regelaufwändigere Rollenspielsysteme. - Bei "Leichtgewichten" fallen ja stets dieselben Fragen, dieselben Problemstellungen in einer Rollenspielrunde an. Der Unterschied ist nur, zu welchem Teil die Gesamtheit dieser Fragen und Problemstellungen in dem jeweiligen Regelsystem geregelt ist, und wieviel davon der ungeregelten, angenommenen, ja geradezu vorausgesetzten Urteilskraft aller Spielenden überlassen wird.

Leichgewichte sind m.E. eher etwas für "Fortgeschrittene" Rollenspieler mit etwas mehr Erfahrung im Hinterkopf, die ihnen die notwendige Urteilskraft erst ermöglicht.

Klar können komplexe, umfangreichen Crunch enthaltende Regelwerke einen abschrecken. Aber - wie gesagt - auch Computerspiele können da mithalten und haben noch keinen abgeschreckt. - Wenn man etwas spielen will, dann kommt man durch noch so komplexes Regelwerk durch (außer man hat ein untaugliches Regelwerk, welches einen zur Aufgabe zwingt).

Gegen "mehrstufige" Komplexität innerhalb desselben Regelwerks habe ich erst einmal nichts einzuwenden. Das existiert sogar eigentlich sehr oft in Form von Optionalregeln, Fortgeschrittenenregeln, Sonderregeln und sonstigen Regelerweiterungen/-alternativen, sowie Hausregeln. Natürlich in unterschiedlicher Ausprägung je nach Rollenspiel.

Aber in welchem Falle haben diese abgestuften Regeln je geholfen einem Spieler den Einstieg in ein Regelsystem auf so entscheidende Weise zu erleichtern, daß man es als einen kritischen Erfolgsfaktor eines (auch) auf Einsteiger ausgerichteten Rollenspiels ansehen müßte? - Mir ist keiner bekannt.

Ich kenne Rollenspieleinsteiger in vielen, sehr unterschiedlich komplexen und unterschiedlich verständlichen Systemen. - Ich kann mich da an Keine und Keinen erinnern, bei denen die Regelkomplexität nicht durch die aufgeschlossene und hilfsbereite Gruppe aufgefangen und nur sehr dosiert weitergegeben wurde.

In einer miteinander freundschaftlich umgehenden Gruppe unterstützen die erfahreneren Spieler die Neuen. Und sie erklären die notwendigen "Handgriffe" in einer Detailtiefe, daß der Neuling nicht gleich glasige Augen bekommt, sondern sich erst einmal auf das Spielen seines Charakters einlassen kann. Das Regelwerk kommt so nach und nach. So war es bislang immer der Fall.

Klar, das geht wieder von den vorher existierenden "Knowhow-Trägern" aus. Aber ist heute denn ein Einstieg ohne jeglichen Kontakt zu anderen, die mit Rollenspielen schon mal in Kontakt geraten sind, denn wirklich so verbreitet, daß sich das merkbar auf die Anzahl an Rollenspieleinsteigern auswirkt?
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Öhm
Ich habe mich eigentlich nie dafür interessiert ob die Zahlen der Rollenspieler rückläufig sein könnten.
Aus dem Grund das immer mehr verschiedene Titel und Erweiterungen der Bekannten Rollenspiele in meinem 'Laden des Vertrauens' auslagen, bin ich mal davon ausgegangen das auch ein Markt dafür vorhanden sein wird. Wäre kein Markt, keine Zielgruppe vorhanden, würde sowas auch nicht in dem Maße vergrößert.

@junge Leute
Mein Krümelchen ist süße 17 Jahre (ich und meine anderen Rollenspieler 25-30 Jahre) und wir haben nie Probleme gehabt sie mit aufzunehmen.

@Computergames
Naja
Ich habe leidenschaftlich gerne SWG und weniger leidenschaftlich WoW gespielt. Auch mal bei Everquest2 und GuikdWars reingeläuert.
Hängt mich.
Aber je mehr Sammelitems und Highleveldungeons es zu erjagen und als Schwanzverlängerung gibt, je weniger Rollenspiel wird gemacht.
Ich hatte mich immer bemüht auf die Rollenspielserver zu kommen (wenn es keinen offiziel eingerichtet rp-Server gibt, bildet sich aber einer durch Mundpropaganda). Also erstens zerstört die Itemshatz auf den Topleveln total das RP. Selbst wenn man es selber durchhält, alle Leute auf der Friendlist rocken dauernt die dicken Dungeons und man muss sich wieder neue suchen mit denen man RP macht. Ausserdem beschränkt sich das RP der meisten auf ein wenig geschwollene Aussprache. (aber im topLevel wird eh mehr mit Gamerelevanten Abkürzungen gesprochen)
Am meisten RP habe ich bisher bei SWG gefunden. Da gab es aber keine (kaum) SuperItems die man sammeln konnte. Und die wenigen konnte jeder mit ner guten Gruppe bekomme ohne dick ausgerüstet zu sein. Da beißt sich ja die Ratte bei den anderen Games in den Schwanz. Willste die rrrrichtig dicken Items brauchste aber die ziemlich dicken Items um den Dungeon überhaupt zu überstehen. Und die kriegste nur in dem einen fetten Dungeon, aber um da durch ... blaaaaaaaaaaaaaa
Ausserdem haben einige der Spiele so schlimme Fehler was das konsequente RP angeht. Aber naja.
Ich sehe diese Spiele als nette Abendbeschäftigung, aber keinesfalls als Rollenspiel. Da kann man das auch 25.000 mal drauf schreiben.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Naja eigentlich unterscheidet ein Computerspiel ala Diabolo wenig von dem guten alten Dungeoncrawl den es früher ja fast nur gab und der auch gut ohne eine detaillierte Charakterentwicklung leben konnte.
Ich erinnere mich so gar das es in der Forgotten Realms Box von AD&D ein Abenteuer gab in dem der Bösewicht auf den Namen Oberzauberer hörte, da ist WoW heutzutage kreativ.

Ist das Rollenspiel rückläufig?
Nein, aber es verändert sich sicherlich, schlicht weil sich alles irgendwann mal verändert.
Der Computer als Medium ist hinzugekommen und lockt tausende von Spielern an, die zumindest eine (nicht unspassige) Facette des Rollenspiels kennenlernen.
Welches Problem ich sehe ist eines das Rollenspiel schon immer hatte, wir haben einfach recht viele Freakgruppen dabei und die wollen nur "ihre" Leute in der "Szene" haben.
Früher waren es die "Ich bin 2W20 sauer" - Typen die Körperhygiene für einen Ort in Grönland hielten und plötzlich den Untergang des Abendlandes vorhersahen als sie plötzlich auch Leute die nicht waren wie sie (also mit Jobs, mehr als einem T-Shirt, 80% ihrer Zähne) auftauchten.
Dann kam Vampire und in seinem Gefolge kamen die Geschichtenerzähler, was grundsätzlich zwar nichts schlechtes ist aber einigen Flurschaden angerichtet hat.
Es hat die Freaks ein wenig aus den Reihen der Rollenspieler getrieben (jetzt nicht wirklich ein Verlust) aber es brachte auch viele Leute dazu eine Sicht auf Rollenspiel als in Stein gemeißelt zu betrachten.
"Man muss eine Geschichte erzählen" und wenn diese Art Spiel nicht gespielt wird, sind die Spieler keine Rollenspieler.
Dabei vergessen einige Leute worum es beim Rollenspiel eigentlich geht, man tut so als ob.
Man schlüpft einige Zeit in eine andere Rolle und dabei ist es egal ob man einem Tisch sitzt und den großen texanischen Monsterjäger gibt, ob man in einer Rüstung durch den Wald rennt, vorgibt der große Zauberer Kazz zu sein und sein Gegenüber mit Zauberkarten traktiert, man ein Spacemarineregiment in die Schlacht führt oder man am Rechner sitzt und behauptet Klumchack der Orkschmane zu sein.
Es wäre vielleicht sinniger zu fragen wie man diese Spielarten des Hobbys näher zusammenbringt als eine elitär-arrogante Nabelschau zu halten und den Untergang des Rollenspiels zu beklagen.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Thoughtfull schrieb:
Welches Problem ich sehe ist eines das Rollenspiel schon immer hatte, wir haben einfach recht viele Freakgruppen dabei und die wollen nur "ihre" Leute in der "Szene" haben.[...] Es wäre vielleicht sinniger zu fragen wie man diese Spielarten des Hobbys näher zusammenbringt als eine elitär-arrogante Nabelschau zu halten und den Untergang des Rollenspiels zu beklagen.
So vermutlich nicht.

MfG

Tobias
 
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