Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Masterbrain

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Ja, interessante fragen kann man sich stellen, nicht ?

Ausgehend von Beobachtungen, welche ich in den letzten Tagen, Wochen und Monaten gemacht habe , habe ich mir diese frage einmal gestellt.

Seien wir ehrlich:

Wenn wir uns die "Szene" einmal ansehen, dann kann dieser Eindruck recht schnell aufkommen. Die Zahl der "jungen" Semester unter den Rollenspielern ist rückläufig. Das ist nicht nur meine Beobachtung, sondern auch der Eindruck von vielen Rollenspielern, mit denen ich gesprochen habe. Und des einen oder anderen Händlers meines Vertrauens.

Rollenspiele scheinen nicht mehr so interessant zu sein und wecken kaum noch Interesse wäre an dieser Stelle meine Idee. Wer sich z.B. den RatCon am letzten WE angeschaut hat, der wird sicher sehen, dass es zum einen weniger Besucher gab und zum anderen wenig junge Spieler unter der eh schon geringeren Teilnehmerzahl.

Wie ich erwähnt habe, hab ich mir ein paar mehr Gedanken um dese Frage gemacht und einen Artikel dazu verfasst, der HIER! zu finden ist. Vielleicht mag ihn der eine oder andere lesen.

Nun wie seht ihr es? vielleicht seit ihr auch anderer Meinung als ich.


SoFar
MB
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Ich muss in meinem Umfeld eigendlich gegenteiliges fest stellen ...
Viele Junge Spieler (U18 ) suchen nach Gruppen während bei vielen Älteren der Übergang von keine Zeit zu kein Bock immer deutlicher wird ...

Ausserdem wissen Heute 7 von 10 Leuten was Rollenspiel ist oder haben es zumindest schon davon gehört
" Ach so sowas wie DSA oder D&D ..."
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Masterbrain schrieb:
Scheinbar nicht mehr interssant.
Was Interessenten angeht rückläufig.
Dann würden ja nicht sieben Millionen Menschen WoW, ein Online-Rollenspiel spielen, wenn Rollenspiel überholt wäre ^^

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Mal im Ernst:

WoW ist so wenig ein Rollenspiel, wie wir in good `ol Germany im Moment einen Sommer haben.
Auf dem Ettiket mag genau das stehen, aber nur weil etwas irgendwo drauf steht macht es das noch lange nicht zu einem Rollenspiel. WoW ist... Diablo in besserer Grafik, nicht mehr nicht weniger.


SoFar
MB
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Ich habe gerade so ein Deja-Vu-Gefühl ;)
Ich denke nicht wirklich, daß Rollenspiel in dem Sinne ausstirbt, der Markt verändert sich halt. (Außerdem waren P&P-Rollenspiele eigentlich immer Nischenprodukte ;)
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

WoW ist so wenig ein Rollenspiel, wie wir in good `ol Germany im Moment einen Sommer haben.
Find ich auch. WoW ist witzig und ein netter Zeitvertreib, aber nicht das, was ich mir unter "Rollenspiel" vorstelle.
Dazu gehört irgendwie mehr als die Möglichkeit, Fähigkeiten zu steigern und neue Ausrüstung anzulegen . . . ;)

Nebenbei schließe ich aus dem verlinkten Artikel auch, dass Masterbrain keine Computer-Rollenspiele vorschweben, wenn er seine Frage formuliert.

Zu selbiger kann ich leider wenig beitragen, da der (einzige) Rollenspielladen in meiner Umgebung eher ein Mekka der Modellbauer ist und ich mich als Rollenspielerin immer irgendwie einsam gefühlt habe. Zum Glück spielen die Besitzer selbst beide . . .

Ansonsten bin ich meinem Hobby immer "still für mich" mit meiner eingespielten Bande von Gleichgesinnten nachgegangen. Gegen Masterbrains Argumentation spräche aber tatsächlich, dass man in der Kategorie "Hobby" so langsam "Rollenspiele" angeben kann, ohne für jemanden mit besonderen sexuellen Vorlieben gehalten zu werden. :rolleyes:

So ganz aus dem Bauch heraus würd ich also sagen: Rollenspiele können gar nicht auf dem absteigenden Ast sein, dazu sind sie viel zu vielseitig. :]
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Die Meisten sogenanten PC/Konsolen "Rollenspiele" (Auch die mit einer P&P Lizens) laufen doch darauf hinaus das man mit der Für seinen Char passensten Waffe so viele Monster und Mitspieler klein macht wie irgend möglich, ein anderes zielspiel besteht fast überhaupt nicht.
Leute die "Rollenspielmäsig" was in diesen Spielen einbringen wollen werden eh nur von leuten mit Optimirten Chars verarscht.
In Vielen Chanels ist "Rollplaying" regelrecht unerwünscht und komunikation findet nur noch durch kurzformen ala: Lol, ty, yw, oder fy statt ...

Sowas mit P&P oder Liverollenspiel gleichzusetzen ist etwa genau so sinnig wie eine mitnahme von einigen "XXX" Themen bei dennen auch Rollenspiel im namen steht.

gruß:
-Mad
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Sycorax schrieb:
Nebenbei schließe ich aus dem verlinkten Artikel auch, dass Masterbrain keine Computer-Rollenspiele vorschweben, wenn er seine Frage formuliert.

Vollkommen richtig. Es gibt keine Rollenspiele am Computer, wäre meine subjektive und persönliche Meinung hier :].

Was vollkommen richtig ist - wie Skycorax bemerkte - so ist die Akzeptanz des Hobbys wohl merklich gestiegen, ohne Frage. Ein Umstand, um den ich übrigens froh bin :)

SoFar
MB
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Snobs - entweder die Definition wird präzisiert oder ihr findet Euch damit ab, daß Rollenspiel so populär ist wie noch nie.

Mal ganz ehrlich, wenn so ziemlich alle Medien und tausende (wenn nicht millionen) von Spielern WoW als Rollenspiel bezeichnen, ist die Aussage: "Ist es aber gar nicht.", nicht nur versnobt, sondern auch noch dumm und ignorant. Vom Phänomen der RP-Server mal ganz zu schweigen.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Schon mal daran gedacht, daß auch die Rollenspieler-Nachwuchsgewinnung vom "demographischen Wandel" betroffen ist?

Ich kann den Rückgang jugendlicher Einsteiger in den Kampfkünsten, die ich betreibe genauso feststellen. Und auch bei den Kampfkünsten gibt es heutzutage - ähnlich wie im Rollenspiel - ein früher nie dagewesen breites Angebot unterschiedlichster Stile, Ausrichtungen und Ausprägungen.

An der Breite des vorhandenen Angebotes liegt es nicht.

Da könnte man auf die Idee kommen, daß es ja zum Rollenspiel, wie auch zu bestimmten Kampfkünsten durchaus Alternativen gibt. Man könnte die breite Computerspielpalette nennen oder - auf Kampfkunst bezogen - die Aerobic-Kampfkunst-Mischungen wie Tae Bo und wie sie noch alle heißen.

Entscheidend ist für mich in der aktuellen Lage in Deutschland, daß es allein schon über die reine Anzahl weniger potentielle Interessenten geben kann, weil weniger Jugendliche als vor 20 Jahren in Deutschland leben. - Um diese kleinere Menge potentieller Interessenten wirbt nun - mehr oder weniger aktiv - eine sehr viel größere Menge an möglichen Freizeitaktivitäten, manche davon sogar ein wenig rollenspielerisch ausgerichtet (siehe Computerspiele).

Da bleibt natürlich nicht aus, daß man einfach weniger Neueinsteiger im Schulalter mobilisieren kann. Und die paar, die man findet, durchleben den üblichen "Rollenspieler-Lebenszyklus", der schwere Zäsuren bei Ereignissen wie "Erste feste Freundin", "Schulabschluß", "Ortswechsel zu Ausbildungs-/Studienort", "Ortswechsel zu Arbeitsort", "Erstes Kind", "Hausbau/Wohnungskauf", etc. sehr wahrscheinlich macht. - Bei jedem dieser Ereignisse fallen Leute aus dem Rollenspiel-Hobby, weil sie ihre Zeit für etwas anderes, ihnen Wichtigeres brauchen, oder weil sie den beim "face-to-face pen&paper"-Rollenspiel notwendigen direkten Kontakt mit ihrem angestammten Personenkreis nicht mehr aufrechterhalten können (da reicht schon, daß man aus beruflichen Gründen auswärts eingesetzt wird und nicht mehr Wochentags einen festen Termin halten kann, und - auch bedingt durch den Auswärtseinsatz - man am Wochenende auch kaum Zeit hat, weil man da alles erledigen muß, was man wegen des Auswärtseinsatzes eben nicht mal schnell unter der Woche machen konnte *seufz* Scheiß-Arbeit!).

Rollenspielen ist als Hobby natürlich NICHT überholt.

Ob ein Hobby "überholt" ist, das entscheidet sich nicht an der absoluten oder der "gefühlten" Zahl der Aktiven. Solange es noch einen lebenden Aktiven gibt, der dieses Hobby betreibt, solange ist es zwangsläufig nicht überholt.

Vor allem: wie kann ein Hobby den "überholt" sein? Das impliziert ja ein Veralten des Gegenstandes des Hobbies. Aber das ist ja noch nicht mal bei den alten, mies von Hand gedruckten ersten Briefmarken der Fall. Im Gegenteil - die alten, "überholten" Dinger scheinen nur umso mehr geschätzt zu werden. Komisch das.

Solange Rollenspieler nicht bundesweit zwangsmäßig organisiert sind, ist eh schwer zu sagen, wer denn alles aktiver Rollenspieler ist. Ist auch eigentlich nicht von so überragendem Interesse.

Mal ein Blick auf wirklich "gering-populierte" Hobbies...

Ich möchte z.B. einmal die Annahme treffen, daß es weit mehr Rollenspieler als Tipp-Kick-Spieler in Deutschland gibt.

Tipp-Kick ist ein Spiel, daß in den 20er Jahren entwickelt wurde, bei dem es weltweit nur genau EINEN Hersteller gibt, und das seit über 80 Jahren unverändert in Regeln und - im Wesentlichen - im Spielmaterial ist. Der Wikipedia-Eintrag gibt dazu an:
Im Deutschen Tipp-Kick-Verband sind Tipp-Kicker aus Deutschland organisiert. Es gibt mehr als 50 Vereine und ca. 1000 aktive Spieler mit einer großen Bandbreite bezüglich des Alters (10 Jahre - 60 Jahre).

1000 aktive Spieler. Da gibt es ja wohl durchaus deutlich MEHR Rollenspieler als Tipp-Kick-Spieler in Deutschland, oder?

Ist Tipp-Kick, weil es weniger Aktive hat, weil es älter als alles Rollenspielen ist nun "überholter"?

Natürlich nicht.

Die Aktiven Tipp-Kicker haben jede Menge Spaß, haben ihre diversen Ligen (ja auch Bundesliga) und spielen einfach weiter - egal wie alt das Spiel ist, oder ob es weniger Aktive hat als Tischfußball oder Billiard.

Und wie machen diese Exoten das mit dem Nachwuchs?

Wie alle anderen.

Eine aktive Gruppe Tipp-Kicker verbreitet das Tipp-Kick-Spiel im Freundes- und Bekannten- (und Kollegen-) Kreis. Man gründet - gerade auch auf dem "unterversorgten" Land - Vereine. Die Vereine und offen zugängliche Veranstaltungen (lies: Cons) sind auch Werbung und Rekrutierungsaktivitäten. - Ich bin durch einen Kollegen zu Tipp-Kick gekommen, den ich dafür zu Munchkin gebracht habe. Wenn man die Gelegenheit bekommt etwas in druck- und streßfreier Umgebung entspannt auszuprobieren, dann entdeckt man manchmal, was einem alles auch noch Spaß macht, über das Altbekannte hinaus.

Und so kommt es, daß besagter Kollege von mir hier in der weiteren Region (eben etwas "auf dem Lande") einen Verein zusammen mit Aktiven gegründet hat. Und dieser Verein stellt Tipp-Kick auf örtlichen Messen, auf Stadtfesten, auf Sportfesten etc. vor.

Trotz des weit höheren Alters von Tipp-Kick verglichen mit Rollenspielen hat Tipp-Kick KEINE Nachwuchssorgen. Im Gegenteil.



Natürlich sieht das mit Rollenspielern etwas anders aus.

Wenn sich vier Schulkumpels ohne Freundinnen ständig in der Bude hockend vom Rest der Welt abkapseln, dann finden sie (neben keiner Freundin) auch keinen Rollenspielnachwuchs.

Das ist eher der Knackpunkt (auch in Zeiten des demographischen Wandels).

Spieleinteressierte gibt es nämlich wie Sand am Meer. Wer kauft denn die jährlichen Neuerscheinungen auf der Spiel (vor allem im z.T. hochpreisigen Brettspielbereich)? Das sind nicht die 15 Jährigen, sondern deren Eltern.

Und wer sagt denn, daß ein Rollenspieleinsteiger mit Pickelfresse und Stimmbruch ringen muß?

Wir haben im Verein z.B. Einsteiger mit Ende 30, Anfang 40 nicht nur gehabt, sondern als inzwischen regelmäßige, aktive Spieler gewinnen können.

Vergeßt bitte die Erwachsenen Spiele-Freaks als "Rekrutierungsmasse" nicht. Da gibt es eine ganze Menge an Leuten, die über die sehr festen Gerüste der meisten Brettspiele hinauszugehen sich nicht nur trauen, sondern den Geschmack an "Rollenspielartigem" (z.B. Rundbound) oder an tatsächlichen Rollenspielen finden.

Das Problem sehe ich eher darin, daß es Kontaktschwierigkeiten gibt, die nur durch das Schaffen einer förderlichen Umgebung gesenkt werden können. Ich meine, welcher Enddreißiger mit eigenen Kindern ist sogleich bereit sich von einem 17-Jährigen Spielleiter führen zu lassen? Und welcher 17-Jährige ist im Spiel mit mehr als doppelt so alten Leuten sofort locker und unbefangen? - Das stellt sich aber schnell ein, wenn es z.B. in einem Verein einfach NORMAL ist, quer über alle Altersgruppen miteinander zu spielen.

Wer miterleben durfte, wie eine Einsteigerin im Rollenspiel mit Anfang 40 in einer Runde zusammengesetzt aus Spielern aus jedem "Jahrzehnt" (Teens, Twens, 30er, 40er) genauso eingestiegen ist, genau die Begeisterung, das Erstaunen, das Austesten der eigenen Möglichkeiten, das Sich-Einlassen auf eine fremde Welt gezeigt hat, der - so ging es mit jedenfalls - fühlte sich an seine eigenen Anfängererfahrungen erinnert. Da gibt es gar keinen Unterschied im Empfinden, in der Begeisterungsfähigkeit.

Das geht in der Kampfkunst, das geht im Tipp-Kick, das geht auch beim Rollenspielen.


Solange es noch Leute gibt, die sich zum Rollenspiel zusammenfinden, solange existiert das Hobby weiter. Von "überholt" könnte man nur sprechen, wenn es durch etwas neueres, etwas, daß das alte Rollenspiel-Hobby ablösen müßte, gibt. Und diese tolle neue Rollenspiel 2.0 müßte sich auch noch global so durchsetzen, daß niemand mehr das herkömmliche Rollenspiel spielen wollte.

Komisch, aber Rollenspiel-Neuerungen wie LARP, Erzählspiele, Computer-Rollenspiele, etc. haben eigentlich immer nur zusätzliche Angebote, erweiterte Möglichkeiten geschaffen, aber nicht das existierende Pen&Paper ersetzt, abgeschafft, veralten gelassen.

Langer (wie üblich) Rede, kurzer Sinn: Von "überholt" beim Rollenspiel-Hobby zu sprechen, ist völliger Unfug.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

blut_und_glas schrieb:
Und Diablo ist kein Rollenspiel? ?(

Subjektiv sage ich da: in meiner Wahrnehmung nicht :] . Nichts was IMO ein Rollenspiel ausmacht kann mir Diablo oder einer seiner unzähligen Klone bieten. Also kann ich auch der Meinung sein, dass es kein Rollenspiel ist - womit ich nicht einmal alleine stehe.

SoFar
MB
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Mal ein Beispiel für den Wahnsinn, der hier gerade Methode entwickelt:

Etwa 120 Millionen bezeichnen einen Stuhl als Stuhl, wenn sich nun 100.000 von denen hinstellen und sagen: "Nein, nein, ihr habt da Unrecht, was ihr einen Stuhl nennt, ist in Wirklichkeit eine 'Einzelpersonensitzgelegenheit". Denn ein echter Stuhl ist immer aus Holz, hat immer eine Rücken-, aber nie Seitenlehnen, vier Beine, verfügt nicht über eine Polsterung und bietet nur einer Person Platz."
Ich weiß ja nicht, ob die 100.000 dann im Recht sind...

Desweitern ist das mal wieder die klassische Scheindiskussion um den bevorstehenden Untergang des Abendlandes... äh des klassischen Tisch-Rollenspiels.

Die gibt's so etwa alle 5 bis 10 Jahre, da wechseln dann die Begründungen (angefangen beim Videospiel, über das Sammelkartenspiel bis jetzt eben zum Online-Spiel). Irgendwie kommt aber immer was daher, daß das klassische Tischenrollenspiel entgegen aller Prognosen aus der Krise holt.

Traurig nur, daß anscheinend keiner auch nur ansatzweise soviel Ahnung von Rollenspielgeschichte hat, daß ihm dieser relativ simple Schweinezyklus mal ins Auge fällt. Stattdessen wird dann immer so getan, als hätte man congenial die Krise zur Beendigung aller Krisen entdeckt.

*hände über dem Kopf zusammenschlag*

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Das mit dem Stuhl kommt daher, dass jeder von seinem eigenen Standpunkt aus spricht.
Wer WoW mag und es als Rollenspiel bezeichnet, weil es Fantasy hat, Questen und ein Erfahrungssystem, argumentiert genauso aus seiner Vorliebe heraus wie ich wenn ich sage, das macht es noch lange nicht zu einem Rollenspiel.
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

@Nightwind
Sprachliche Zeichen sind stets arbiträr gewählt (wenn dann könnte man sich wohl nur bei onomathopoetischen Zeichen streiten). Man hat sich darauf geeinigt ein Spiel, in dem man eine Rolle spielt, als Rollenspiel zu bezeichnen - daher auch die Ambiguitäten mit sexueller, dramatischer, etc. Konotation.
Wer es so richtig genau will, kann ja mal hier kucken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspiel

Wer sich dieser Erkenntnis verweigert, ist schlichtweg ein "Besserstuhlwisser". Das kann man sicher gerne sein, sorgt aber weder für eine produktive Kommunikation noch für eine Anerkennung meinerseits, sondern illustriert nur das Schubladendenken, das sich in manchen Subkulturen breit macht (wenn auch nicht nur dort) mit dem damit einhergehenden Unwillen über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Bücherwurm schrieb:
Die gibt's so etwa alle 5 bis 10 Jahre

Und sie dauert dann auch jeweils etwa 5 bis 10 Jahre.

Ich halte diese "Diskussion" fast schon für einen Dauerzustand, und die optimistischen Phasen für die Ausnahme.

:rolleyes:

mfG
nga
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Bücherwurm schrieb:
Snobs - entweder die Definition wird präzisiert oder ihr findet Euch damit ab, daß Rollenspiel so populär ist wie noch nie.

Mal ganz ehrlich, wenn so ziemlich alle Medien und tausende (wenn nicht millionen) von Spielern WoW als Rollenspiel bezeichnen, ist die Aussage: "Ist es aber gar nicht.", nicht nur versnobt, sondern auch noch dumm und ignorant. Vom Phänomen der RP-Server mal ganz zu schweigen.

Bis dann, Bücherwurm
Entschuldige mal! Ich ging hier nur von meiner subjektiven Meinung aus, unser Threadstarter hat seine Definition bereits präzisiert und ich lass mich hier nicht als Snob bezeichnen, nur weil ich finde, dass Diablo oder WoW nicht das erfüllen, was ich(!) mir(!) unter Rollenspiel vorstelle.

Niemand spricht solchen Spielen den Spaßfaktor ab oder so (und ich als allerletzte!) und ich sehe erst recht nicht von meinem "hohen Ross" als P&P-Spielerin auf die armen unwissenden "Gamer" herab (was mich für den Posten des Snobs qualifizieren würde), aber unserem Threadstarter und Fragesteller geht es nunmal wie er selbst sagt um eine andere Art von Rollenspielen.

Wenn Du sagst: Auf Stühlen kann man gut mal ein paar Stunden sitzen, und ich Dir dann diesen hier (http://www.dsty.ac.jp/unterricht/fach/kunst/design/design0603/pages/designobj_11_01.htm) zeige und sage nein, das stimmt nicht, denn dies ist auch ein Stuhl und darauf kann man sicher nicht besonders lange sitzen, dann hast Du ja dennoch Recht, wenn Du darauf verweist, dass Dir solche Stühle nicht vorgeschwebt haben, als Du Deine These aufgestellt hast.
Deshalb würde ich Dich trotzdem keinen Kunstbanausen nennen, denn über den künstlerischen Wert des von mir angeführten Stuhls hättest Du ja nichts gesagt.

Also, halten wir fest: Von der Intention des Threadstarters her geht es hier nicht um Computerspiele. Deshalb lohnt es sich auch eigentlich nicht, hier über Computerspiele zu streiten. ;)
 
AW: Ist Rollenspiel ein überholtes Hobby?

Sycorax schrieb:
ich lass mich hier nicht als Snob bezeichnen, nur weil ich finde, dass Diablo oder WoW nicht das erfüllen, was ich(!) mir(!) unter Rollenspiel vorstelle.
Dann bist Du eben auch ein "Stuhlbesserwisser".

Sycorax schrieb:
geht es nunmal wie er selbst sagt um eine andere Art von Rollenspielen.
In diesem Fall sollte er sich mal konkret ausdrücken - und sicher nicht auf wirkliche Blogs verweisen, den "vielleicht der eine oder andere lesen mag".

Sycorax schrieb:
Wenn Du sagst: Auf Stühlen kann man gut mal ein paar Stunden sitzen,
Allein da hakt schon Deine Argumentation - das würde ich nämlich nicht sagen. "Gut sitzen" ist, nämlich sicher nicht Teil des Archetyps "Stuhl".

Sycorax schrieb:
dass Dir solche Stühle nicht vorgeschwebt haben, als Du Deine These aufgestellt hast.
Ach, da sind wir wieder bei der guten alten Archetypen-Theorie.
Aktuell engt ihr doch Eure Archetypen ein, genau darauf mache ich aufmerksam.

Sycorax schrieb:
Also, halten wir fest: Von der Intention des Threadstarters her geht es hier nicht um Computerspiele. Deshalb lohnt es sich auch eigentlich nicht, hier über Computerspiele zu streiten.
Allein schon weil ihm diese Intention abgeht, offenbart sich dieser Thread als mehr als sinnfrei.
Entweder er grenzt klar ab, was seiner Meinung nach "überholt" ist oder findet sich damit ab, daß man schon bei der Grundthese ansetzt.

Nur so am Rande: Ich habe ja bereits ein Einsehen gehabt und auch schon etwas passend zu der von Dir postulierten Intention gesagt - nur eben nichts zustimmendes.

Bis dann, Bücherwurm
 
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