Löwenclub Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Dies Thema ist aus dem ehemalien Löwnclub veröffentlicht worden.
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Ja - UNS. Darum halte ich ja die Fragestellungen für falsch. Wichtig ist nicht das wir die wandelnden Blondinenwitze dieser Welt an den Spieltisch bekommen, sondern das UNS das hobby noch gefällt. Die Einsteigerfreundlichkeit von Rollenspielen ist mir dabei weitestgehend egal...
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Was ist dir denn daran wichtig?
Die Einsteigerfreundlichkeit von Rollenspielen ist mir dabei weitestgehend egal...
Ich sehe es nicht als heilige Pflicht an, Savage Worlds auswendig zu lernen, damit ich damit ALLES spielen kann, was ich möchte. Klar ist das eine Option und Savage Worlds ist ja nichtmals schlecht, aber es ist eben auch nicht so leicht verträglich, wie es den Anschein hat.
Ich möchte viel mehr spielen, aber wenn ich dafür immer 200+ Seiten lesen muss, dann trete ich mit meiner zeitlichen Situation ziemlich auf der Stelle.

Man kann mich ganz schnell für etwas anfixen, aber es kann doch nicht sein, dass das eigentliche Spiel mich dann ausbremst. WoW ist da ganz anders, aber das kann mich eben nicht lange fesseln. Mal ganz abgesehen davon, dass der fehlende Speicher-Knopf für mich ein No-Go ist.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Weshalb eigentlich überhaupt "Gesellschaftsfähigkeit" mit "Einsteigerfreundlichkeit" gleichsetzen? Damit ich in der Mittagspause der Konferenz mein Hobby erwähnen kann, ohne mich lächerlich zu machen (oder was da der Befürchtungen mehr sein mögen), muss es doch nicht einsteigerfreundlich sein. Orgelrestauration oder Motorflug würde ich auch nicht als einsteigerfreundlich bezeichnen, als gesellschaftsfähig aber sehr wohl.

mfG
cag
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Weshalb eigentlich überhaupt "Gesellschaftsfähigkeit" mit "Einsteigerfreundlichkeit" gleichsetzen? Damit ich in der Mittagspause der Konferenz mein Hobby erwähnen kann, ohne mich lächerlich zu machen (oder was da der Befürchtungen mehr sein mögen), muss es doch nicht einsteigerfreundlich sein. Orgelrestauration oder Motorflug würde ich auch nicht als einsteigerfreundlich bezeichnen, als gesellschaftsfähig aber sehr wohl.
Ja, das stimmt. :)

Selbst Krimidinner sind gesellschaftsfähig, um mal näher am Thema zu bleiben. Wobei diese glaub ich auch nur als gesellschaftsfähig gelten, wenn man es ein (1) Mal "gespielt" hat.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Bei der Gesellschaftsfähigkeit reiten uns halt die Kabouter mit den Äxten rein :)

Das ist "Kinderkram". Stell dir vor du würdest sagen "Ich spiele in der Modell-UN" mit, dann könntest du das in deine Bewerbung schreiben. Und was anderes als ein Larp ist das auch nicht.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Alles Blödsinn!

Ich will nicht die Masse sein! Ich will keine Delta-Wellen-Strahler* am Spieltisch, die können bei den MMORPGs bleiben. Ich will ein anerkanntes Elite-Hobby! Manager müssen sich für viel Geld einen Spielleiter mit guten Referenzen leisten. Ich will damit angeben können, mit SoK Jahre lang gespielt zu haben und meine Chef einen Termin bei ihm zuschustern. Ich will mich mit meinem Chef über die Feinheiten von Regeldiskussionen unterhalten, während meine Kollegen so tun müssen, als wenn sie wüssten worum es geht.

Ich will kein Spiel für die Massen, die können bei Minigolf (also MMORPGs) bleiben!

Ich will Bewunderung für meine Regelkenntnisse und Charakterdarstellungen. Ich will das SoK nach seinem Studium zumindest mit Rollenspielen Geld verdienen kann!

* Delta-Wellen = keine Hirnaktivität; Delta-Wellen-Strahler = Mensch nach (24*365)h RTL2 am Stück
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Okay. Wie lautet dein Plan? :)
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Stage 1: Rollenspiel muss neuer Hype werden: Berichte in TV Life-Style Magazinen. Von vorne herein, muss klar sein, dass man Rollenspiele falsch spielen kann! Es muss außerdem klar gemacht werden, dass 90% der Leute, die sich Rollenspieler nennen, falsch spielen und daher eigentlich keine Rollenspieler sind.
Stage 2: Blutschwerter stoppt die Aufnahme neuer Mitglieder. Neue Mitglieder können nur noch über Empfehlung von mindestens 3 Altmitgliedern nach persönlichem Testspiel aufgenommen werden. Gleichzeitig wird B! als einzige Authorität, was richtiges Rollenspiel ist propagiert. Ggf. werden störende Elemente vorher entfernt.
Stage 3: Kult-Status: einzelne Mitglieder von B! (wie SoK, Zornhau, Skar) werden zu Medien-Ikonen hochstilisiert. RTL berichtet über Manager und Promies, die sich regelmäßige Termine zu vierstelligen Stundenlöhnen leisten.
Stage 4: Durchsetzung von Regierung, Judikative, Medien und Wirtschaft durch Rollenspieler, die von unseren Lehren abhängig sind.
Stage 5: Weltherrschaft
Stage 6: Außerirdische Gesellschaften versklaven
Stage 7: Ich werde Gott-Kaiser des Universums, Meister des Orion und Träger der 42-zackigen Krone!
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Okay, wenn du dich um Stage 1 kümmerst, kümmer ich mich um den Rest. Welches Budget darf sein? Ich schau mal, was ich in der Portokasse habe. :)
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Möchte ich überhaupt das mein Hobby gesellschaftsfähig ist? Ich musste Spontan an New Model Army denken und deren Lied Masterrace:

Well we all learned how to use a fork and a knife
How sometimes we have to wear a suit and tie
And understand these things are what give us the right
To go around the world acting superior

Gerade bei Small Talk mit Menschen die mich im Grunde nicht interessieren, dessen einziger Berührungspunkt ein Konkurrenzgehabe darstellen mag, werde ich mich hüten etwas Privatsphäre zu offenbaren, die keinen offensichtlichen Vorteil gewährt. Ich erinnere mich gerne an die deutschen Wörter von Hobby: Liebhaberei und Steckenpferd. Gerade letzteres beschreibt, das man wieder 'kindliche' Dinge durchführt. Dies müssen genauso wenig Gesellschaftsfähig sein wie es halt die Spiele der Kinder sind.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Ich würde sagen die Gesellschaftfähigkeit von Rollenspielen hat seit WOW zugenommen.

In München hat eine Lehrerin für Deutschunterricht an einem Gymnasium angefragt, ob Rollenspieler zwei 6. Klassen nicht mal PnP-Rollenspiel vorstellen kann. Das Ergebnis: Es kam gut an und nun wird an der Schule eine Rollenspiel-AG aufgemacht. So eine Lehrerin hätte ich auch gerne gehabt.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Ich hatte mal an meiner alten Hauptschule für ein halbes Jahr eine Rollenspiel-AG. Hat den Jungs echt Spaß gemacht - wir haben die D&D-Starterbox genommen und sie mussten reihum selber leiten, nachdem ich eine Anfangsrunde als Einführung gab. Gab dann für so manchen die erste Eins oder Zwei in "Wahlpflichtbereich: Deutsch".
Alles machbar. Die spielen ja auch Theater, tanzen oder spielen Fußball oder Tischtennis. Wieso dann nicht RPG? Und wenn das an einer Hauptschule funktioniert, dann geht das an anderen Schulformen erst recht.
Gut ist natürlich, wenn man schon auf ältere Schüler mit Erfahrung zurückgreifen kann - von wegen "die Großen", "cool" und so.

Leider sind die meisten Systeme so anfängerunfreundlich aufgebaut, dass ein selbstständiges Erlernen der Regeln für jüngere Schüler ziemlich erschwert wird. LL ist da ein Anfang - leider ist der Retrolook da nicht so der Bringer, aber das wird ja wohl bald anders ;-), DSA und D&D in allen seinen neuen Inkarnationen ist da jedenfalls keine Hilfe.

P.S: Hatte schon als Referendar an einer örtlichen Gesamtschule eine AG: Rollenspiele. Da aber mehr Oberstufe.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Gut ist natürlich, wenn man schon auf ältere Schüler mit Erfahrung zurückgreifen kann - von wegen "die Großen", "cool" und so.
Eine ältere Schwester eines Schülers soll anfänglich meistern.

Leider sind die meisten Systeme so anfängerunfreundlich aufgebaut, dass ein selbstständiges Erlernen der Regeln für jüngere Schüler ziemlich erschwert wird.
Das stimmt leider. Derzeit suchen sie noch nach einen einsteigerfreundlichen System.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Savage Worlds.
Regelwerk ist auf Deutsch da. Settings kommen (hoffentlich bald) bzw. sind auf englisch erhältlich.
Sorry SW empfinde ich nicht als einsteigerfreundlich. Im GRW werden keine Tipps oder Anleitungen zum Leiten generell oder Abenteuer im speziellen, etc. gegeben. Plot point Campaigns sind etwas für fortgeschrittenere SLs und nicht für Noob-SLs.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Danke, yennico, ich wollte auch schon die ganze Zeit einwerfen, dass ich SW eher als System für erfahrene Rollenspieler sehe, konnte aber irgendwie nicht den Finger drauflegen, warum...

SW abstrahiert manche Dinge ziemlich, die man als Anfänger noch ausgeschmückt haben möchte. Als erfahrener Spieler kann man das selbst "füllen" aber als Anfänger würde ich manche Dinge im SW-Regelwerk überhaupt nicht nachvollziehen können.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Ich glaube ja das ist 'ne Sozialisationsfrage...

Man sollte Einsteiger erstens nicht für saudumm halten - und man muss bedenken: Die sind noch nicht so versaut wie wir. Neue Rollenspieler sind aber noch nicht D&D in allen Inkarnationen gewöhnt, die schreckt die Abstrahierung von SW mit Sicherheit nicht ab...
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Man sollte Einsteiger erstens nicht für saudumm halten - und man muss bedenken: Die sind noch nicht so versaut wie wir.
Ich halte Einsteiger nicht für dumm, aber das Einstiegsregelwerk sollte dem Alter angepasst sein.
Bei den ersten Schritten im neuen Hobby Rollenspiel brauchen die SLs je nach Alter mehr oder weniger Hilfen.
Wenn Kinder mit Railroading Abenteuern, in denen jeder Satz vorgeschrieben ist anfangen, ist das nichts schlechtes, so lange alle Spaß daran haben. Nach mehreren solcher Abenteuer sieht und merkt der SL, wo es an diesen Abenteuern hakt, hat wahrscheinlich eigene Ideen (die sich nicht unbedingt an den geleiteten Abenteuern orientieren müssen), weis wie seine Spieler spielen und entwirft ein Abenteuer, das allen gefällt. Diese Railroading Abenteuer haben ihn seine ersten SL-Schritte erleichtert, dienten vielleicht als Inspiration für eigene Abenteuer und hielten letztendlich als schlechtes Beispiel für ein Abenteuer da, das allen Spielern zeigte, wie man ein Abenteuer nicht machen sollte. Es zeigt den Spielern auch, was sie mögen bzw. was sie nicht mögen.

Erwachsene sollten nicht mit Railroading-Abenteuer anfangen, denn dann verlieren die Spieler die Lust.

Die Kunst eines Einsteigerrollenspiels ist es den neuen SL an die Hand zu nehmen und in das Hobby einzuführen, und bei möglicherweise auftauchenden Schwierigkeiten zu helfen (z.B. Was machen, wenn die Spieler im Abenteuer einen wichtigen NPC getötet haben...) ohne dass der SL das als Bevormundung ansieht.
Ein Kapitel was ist Rollenspiel und wie leitet man richtig gehört in ein Einsteigerrollenspiel. Diese Kapitel dürfen aber nicht zu lang sein, denn welcher neuer SL liest ein langes Kapitel, in dem über Rollenspielleiten theoretisiert wird.
 
AW: Gesellschaftsfähigkeit von Rollenspielen

Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt mit Rollenspiel angefangen habe, wenn alle Systeme anscheinend absolut beschissen für Einsteiger und Anfänger sind.
 
Zurück
Oben Unten