Belletristik George R. R. Martin

AW: George R. R. Martin

@Kazander
Alle deine Argumente kann ich zu den meinen machen.

Es ist nicht so, dass von vorne herein alles darauf hindeutet wer gut oder böse ist --> Es ist genau bestimmbar, aber dann verschiebt sich alles. Die Auswahl ist immer wieder neu zu treffen, denn man weiss nicht genug - am Anfang.
Man gewinnt jedoch Bösewicht "lieb".
Überraschungen sind ständig gegeben usw. Einfach eine tolle Reihe!!!
 
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Als Rob starb hätte ich kotzen können!!!
Arya´s Leben interessiert mich brennend!Wie es wohl mit ihr weitergehen wird?
 
AW: George R. R. Martin

Was mich an Martin und insbesondere an SoIF besonders beeindruckt hat war zuerstmal sein IMHO sehr hohes sprachliches Niveau (und nein damit meine ich nicht jemand der reihenweise mit Fremdwörtern um sich wirft). Ich lese ja nun wahrlich viel von dem was heute so gerne als "trivial" abgetan wird, und das meiste davon hat es wohl auch wirklich irgendwo verdient in der Schublade zu landen. Aber Martin schafft es IMHO die englische Sprache auf eine Weise in seinen Büchern zu nutzen die mir jedenfalls imponiert, es fühlt sich einfach ganz anders an in meinen Augen als andere 08/15-Fantasy"briketts". Dazu die Genialität mit der er dramaturgische Regeln auf seltsam "realistische" Weise bricht, Hauptcharaktere sterben an Szenen wo man es als Gewohnheitsleser erwartet dass sie wie üblich eben im letzten Moment noch gerettet werden, zwei Charaktere tauchen zufällig im gleichen Dorf auf... und verpassen sich dummerweise um gerade einmal eine Minute. Mehrfach beeindruckt hat mich die Eigenständigkeit seiner Charaktere, die reihenweise wirklich umfassende und durchdachte Pläne schmieden, nur um diese im nächsten Kapitel schon über den Haufen werfen zu müssen und entsprechend anzupassen weil der Rest der Welt nicht mitspielt, alleine das ist mir von der üblichen Standard-Trivialfantasy völlig unbekannt, dazu kommt die schlichte Dichte seiner Charakterzeichnungen, selten so nachvollziehbare, glaubwürdige und gleichzeitig völlig unterschiedliche Charaktere in einem Zyklus gefunden, alleine wie er es schafft einem Jamie im Laufe der Bücher sympathisch zu machen ganz ohne den Charakter künstlich zu verbiegen war für mich sehr beeindruckend. Manchmal habe ich das Gefühl das ganze könnte man beinahe besser als "historischen Roman in einer fiktiven Welt" bezeichnen.

Ja, natürlich ist auch diese Reihe nicht perfekt, es gibt zwischendurch immer wieder Längen die bei solchen Büchern wohl unvermeidbar sind, aber das nehme ich für die herausragende Gesamtqualität gerne in Kauf, jedenfalls ist es die mit Abstand beste Fantasy-Reihe die mir bislang untergekommen ist. Für Gelegenheitsleser aber vermutlich nicht das richtige, man muss schon bereit sein sich auf seine Welt einzulassen, gleichzeitig macht er einem das IMHO leichter und lohnenswerter als andere Autoren. Blut und Gemetzel sollten sich jedenfalls genug wiederfinden, das ist keine Blümchenwelt in der Schwerter die Bösen auf einen Schlag töten und bei den Guten nur Schnittwunden hinterlassen, hier wird verstümmelt, geblutet und danach elendig am Wundbrand verreckt. Das ist definitiv keine kinderkompatible Fantasy, alleine das hebt die Reihe angenehm von einem großen Rest des Genres ab.
 
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Klingt interessant genug um die ca. 10€ für Taschenbuchausgabe zu riskieren. Den Betrag habe ich schon für schlechtere Romane geopfert, das kann wohl kein Fehler sein.

Was mich an Martin und insbesondere an SoIF besonders beeindruckt hat war zuerstmal sein IMHO sehr hohes sprachliches Niveau (und nein damit meine ich nicht jemand der reihenweise mit Fremdwörtern um sich wirft).
Bezieht sich das eigentlich auf die englische oder auf die deutsche Ausgabe? (Ich tendiere zur ersteren bei der Anschaffung.)
 
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Außerdem kommst du mit der englischen Ausgabe deutlich billiger weg als mit der deutschen. Was auf englisch in 4 Bänden steht, wird in deutsch auf 8 Bücher verteilt. Die englischen Bücher bekommt man schon für unter nem Fünfer, auf deutsch dagegen ab 12€ pro Buch.

P.s. Die Bücher sind großartig.

P.p.s. A Dance with Dragons ab September 2008? Endlich!!!
 
AW: George R. R. Martin

Bezieht sich das eigentlich auf die englische oder auf die deutsche Ausgabe? (Ich tendiere zur ersteren bei der Anschaffung.)

Auf jeden Fall das Original lesen. Die deutsche Übersetzung gibt eben die Handlung wieder, was sicher auch interessant genug ist, aber da fehlt ein großer Teil dessen, was die Reihe in meinen Augen so großartig macht.

Viel billiger noch dazu.
 
AW: George R. R. Martin

Kamestar:
Auf Amazon hat sich der Preis für das erste Buch zwischen 8 und 12 Euro bewegt, je nach Ausgabe.
Der Onlinepreis ist für mich aber auch nicht maßgeblich, ich unterstütze beim Bücherkauf sowieso aus Prinzip meinen kleinen lokalen Laden.

Delta:
Danke für den Hinweis, dann war meine Tendenz wohl richtig.
Von Blanvalet hatte ich zwar noch kein einziges Buch in der Hand, aber ich weiß dass gerade im Bereich SF und Fantasy deutsche Verlage schlampig übersetzen, da nimmt es mich nicht Wunder dass es auch hier passiert.
 
AW: George R. R. Martin

Außerdem kommst du mit der englischen Ausgabe deutlich billiger weg als mit der deutschen. Was auf englisch in 4 Bänden steht, wird in deutsch auf 8 Bücher verteilt. Die englischen Bücher bekommt man schon für unter nem Fünfer, auf deutsch dagegen ab 12€ pro Buch.
Stimmt. Daher hatte ich ja auch abgewartet, bis ich mir den ersten Band im Original für wirklich wenig Geld leisten konnte. - Wenn man nicht weiß, ob ein Buch etwas taugt, dann kann man so viel Geld sparen.

P.s. Die Bücher sind großartig.
Und das Geld für die weiteren Bände habe ich mir dann auch gespart, weil leider die Qualität nicht für mehr als stellenweise eine Drei-plus, öfter aber Drei-minus, im Schnitt halt eine solide Drei gelangt hat. - Kann man lesen, ist aber gewiß KEIN "Muß".
 
AW: George R. R. Martin

Was Kurzgeschichten anging war er meiner Meinung nach in Ordnung. Bücher hab ich mir noch nicht angetan. Muß mal in meinem Fundus der ungelesenen nachschauen, ob was von ihm aufzutreiben ist.

Es gab und gibt Autoren die kann man nicht nach einzelnen Büchern beurteilen. Bei Alan Dean Foster z.B. waren die meisten Bücher zum Film grottenschlecht. Fand ich zumindest damals.

Das Humanx-Commonwealth von ihm ist hingegen absolut lesenswert.

Ob nun George R.R. Martin zu dieser Kategorie gehört, also zu den Autoren die mal lesenswertes und mal Zeitverschwendnung produzieren, kann ich nicht beurteilen. Scheint ja nicht 100%-ig raus zu sein.
 
AW: George R. R. Martin

Ich halte SoIaF für überdurchschnittliche Fantasy. Martins Stil gefällt mir, er hat sichtlich Freude an seinen Beschreibungen, der sich auf mich übeträgt, und ein Händchen für Dramatik. Leider geht die Erzählust und die Liebe zu seinen Charaktreren manchnmal mit ihm durch, ein paar (hundert) Seiten mehr sehen die Verlage aber heutzutage gern, sonst würden die Lektoren wohl eingreifen.
Der Haken an der Sache könnte nur sein, dass Martin, nachdem er in den ersten drei Bänden schon einiges an Handlung abgearbeitet hat, nicht zum Ende kommt. Mit etwas Pech könnten es 9 Bände und mein 50. Geburtstag werden, bevor der letzte Band erscheint.

Als Lektüre fürs Rollenspiel reichen aber die ersten drei Bände in jedem Fall.

Kürzen, Straffen, Eindampfen, das Fett rauslassen, Kürzen, auf den Punkt bringen, Kürzen, und dann Straffen.

Manche würden das als Urteil über Deine Forenposts abgeben. :D
 
AW: George R. R. Martin

Zum Kürzen bzw. Nicht-Kürzen:
Manche würden das als Urteil über Deine Forenposts abgeben. :D
Ich bin KEIN professioneller Autor, der so etwas können MUSS, weil es zum Grundhandwerkszeug eines Autoren gehört.

Bücher dergestalt aufzublähen ist schlechtes Handwerk.
 
AW: George R. R. Martin

Mit etwas Pech könnten es 9 Bände und mein 50. Geburtstag werden, bevor der letzte Band erscheint.

Ich hab mehr Angst das es der Autor nicht mehr so lang macht... der Jüngste ist er auch nicht, und er hat knapp 10 Jahre für die erste Hälfte gebraucht (AGoT ist glaub ich 97 erschienen)
 
AW: George R. R. Martin

Zum Kürzen bzw. Nicht-Kürzen:Ich bin KEIN professioneller Autor, der so etwas können MUSS, weil es zum Grundhandwerkszeug eines Autoren gehört.

Bücher dergestalt aufzublähen ist schlechtes Handwerk.

Nur dann, wenn es jeder so empfindet. Und mir gefallen die Bücher so wie sie sind.
 
AW: George R. R. Martin

Ich bin erst durch das Brettspiel zu den Büchern gekommen. Der Autor war mir vorher gänzlich unbekannt. Ich habe bereits viel mehr (Moorcock) oder weniger (Jordan, Hohlbein) gute Fantasy gelesen und muss sagen, dass mir das Lied von Eis und Feuer besonders zusagt. Die Handlung ist immer überraschend und selten vorhersehbar, das Setting ausgereift und der verzicht auf Magie über große Strecken macht dann das wirkliche auftauchen von magischen Ereignissen zu echten "OHA" Effekten.
 
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