Dennoch werde ich nie verstehen wieso die Glocken sie dazu gebracht haben Zivilisten niederzubrennen.

Ich denke das es noch nicht mal die Glocken der Auslöser sein sollten. Die Hinleitung beginnt ja schon auf Dragonstone als Jon Daenarys klar macht, dass keine Beziehung mehr entstehen kann. Da sagt sie ja ganz klar, dass sie dann mit Furcht als Methode regieren wird.

Und jetzt spulen wir vor auf die Szene mit den Glocken. Da ist klar, dass Kings Landing aufgibt und Cersei die Stadt bis zum Anschlag mit Zivilisten gefüllt hat. Stünde jetzt z.B. Jon vor den Toren wäre es damit auch gut, weil die Stadt ja aufgegeben hat und Jon ja Anspruch auf die Krone hat.

Es ist aber Daenarys, die weiß, dass sie als Fremde (Targaryen und in Essos aufgewachsen) ohne Jon nie von den Westerosi anerkannt wird und deren nahe Verbündete entweder tot oder am anderen Ende der Welt sind. Deren Herrschaft schon durch Jons bloße Existenz sogar gefährdet wäre und das sogar von zwei Seiten wenn sie jetzt gnädig ist und Cersei überleben lässt.

Nun hätte sie sich ja auch nur auf Cersei stürzen können, aber das würde die anderen Lords und Ladys nicht zwingen sie anzuerkennen.

Also passiert das was bereits in Essos passiert ist, es werden brutale Exempel statuiert. Nur das hier keine Sklavenhalter oder Plünderer draufgehen sondern die größte Stadt des Landes vernichtet wird.

Aber die Botschaft "Let it be fear" bzw. "Gebt mir was ich will, sonst...." ist die selbe.
 
Mein Eindruck an dieser Stelle war auch nicht "Oh die Glocken leuten, jetzt mache ich alle nieder !" sondern mehr ein "Gah, sie geben auf. Dabei wollte ich doch ein Exempel statuiren. Soll ich das jetzt noch machen ?" Sie hat an dieser Stelle mMn deutlich gezögert und war sich unsicher bzw hat mit sich selbst gerungen bevor sie sich entschieden hat ihren Weg der totalen Vernichtung durchzuziehen. Aber das ist natürlich nur meine Interpretation von dem was wir sehen.
 
Nun hätte sie sich ja auch nur auf Cersei stürzen können, aber das würde die anderen Lords und Ladys nicht zwingen sie anzuerkennen.

Aber die sind doch alle auf ihrer Seite oder zerschlagen. Folgende Königreiche und Gebiete gibt es:
  • Norden: Starks = Verbündeter von Daenerys
  • Eiseninsel: Graufreud = Verbündeter von Daenerys
  • Tal von Arryn: Arryn = Veründeter der Starks und damit Daenerys
  • Schnellwasser: Tully, Feind. Wird im laufe der 7. Staffel getötet. Gebiet fällt aller Wahrscheinlichkeit Daenerys zu und wird am Ende von Sam vertren (der eigentlich das Schwarz angelegt hat UND Maester ist und eigentlich keine Ansprüche haben dürfte, aber Kack auf Logik)
  • Westlande: Lannister, Feind - Wurde wenn ich mich recht entsinne von Daenerys besetzt.
  • Königslande: Lannister, Feind
  • Die Weite: Tyrell = Verbündeter von Daenerys - Wurde durch die Lannister Armee verwüstet.
  • Sturmlande: Baratheons. Wurde eine Staffel vorher quasi ausgelöscht und die Burg dient Daenerys als Basis.
  • Dorne: Martell = Verbündeter von Daenerys

Sprich ihre Verbündeten sagen schon: Alles klar, wir helfen dir auf den Thron zu kommen. Sie wird sogar millitärisch Unterstützt. Natürlich ist der Zuspruch vom Volk wichtig. Aber auch extrem an den Haaren herbeigezogen. Die Targaryens haben Westeros über 280 Jahre regiert und Robert Baratheon hat 17-19 Jahre regiert. Und nachdem ganzen hick hack saß nur ca. 23 Jahre ein Targaryen nicht auf den Thron. Klar da gabs den Wahnsinnigen König, aber da haben wir mit Cersei jemanden der einen Teil der Stadt ausgelöscht hat. Und es wurde mehrfach gesagt das sie von der Bevölkerung gehasst wird. Und was ist passiert? Nix. Also kack drauf ob es einen direkten Zuspruch der Bevölkerung gibt.

Sprich du hast einen rechtmäßigen Anspruch auf den Thron. Hast sogar Drachen oder am Ende einen Drachen. Eine eigene Armee. Die gefühlte Unterstützung von 90% des Landes und der einzige der dir den Thron streitig machen könnte hat keine richtigen Beweise auf seiner Seite und möchte den Thron sogar nicht einmal haben (was Jon Schnees Backstory generel Ad Absurdum führt, aber was solls).

Und das größte Problem, seit mehreren Staffeln war seit jeher das ein direkter Angriff auf die Stadt zuviele Zivile Opfer fordern würde und die geben direkt am Anfang auf.


Mein Eindruck an dieser Stelle war auch nicht "Oh die Glocken leuten, jetzt mache ich alle nieder !" sondern mehr ein "Gah, sie geben auf. Dabei wollte ich doch ein Exempel statuiren. Soll ich das jetzt noch machen ?" Sie hat an dieser Stelle mMn deutlich gezögert und war sich unsicher bzw hat mit sich selbst gerungen bevor sie sich entschieden hat ihren Weg der totalen Vernichtung durchzuziehen. Aber das ist natürlich nur meine Interpretation von dem was wir sehen.

Das würde einer logischen Denkweise nachgehen und nicht einer wahnsinnigen Person die am Ende eine Hitler-Rede abgibt um den Rest des Königreichs zu "befreien", obwohl man gerade die allerletzte Schlacht um den Krieg des Königreichs gewonnen hat.
 
  • Schnellwasser: Tully, Feind. Wird im laufe der 7. Staffel getötet. Gebiet fällt aller Wahrscheinlichkeit Daenerys zu und wird am Ende von Sam vertren (der eigentlich das Schwarz angelegt hat UND Maester ist und eigentlich keine Ansprüche haben dürfte, aber Kack auf Logik)

Sam vertritt nicht die Tullys / Riverlands. Das tut Edmure Tully (nicht besonders beeindruckend). Sam vertritt die Zitadelle. Das ist in der Tat nicht besonders logisch. Schöner währe es gewesen hier z.B. seinen Lehrmeister zu sehen der Sam im Gefolge hat.

Wie gesagt, ich denke Dany hat am Ende gezögert aber ihre Wut / Hilflosigkeit haben die Oberhand gewonnen und sie ist "abgestürzt". Ihre "wir befreien jetzt die Welt" Rede ist mMn eine logische Weiterführung dieses Absturzes.
Anders herum: Wenn sie nicht derart weitermacht müßte sie sich der Tatsache stellen das sie gerade hunderte (Tausende ?) Unschuldige massakriert hat. Da ist es für sie gesünder das ganze für sich selbst als einen Schritt zur Befreiung aller zu rechtfertigen. Wenn man die Welt rettet sind ein paar Kollateralschäden halt nicht mehr so schlimm.
 
Vielleicht ist es einfach wirklich so das ich den Charakter von Daenerys nicht richtig verstanden habe und zuviel projeziert habe.
 
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