Einsteigersysteme?

Ihr ewig Gestrigen. Ihr werdet den Fortschritt nicht aufhalten können !! :alien:

RPG als App, vor Monaten habe ich mich anderswo darüber ausgetauscht, als es um die Zukunft von RPG ging und da gab es ähnlichen Widerstand und egozentrische Sichtweisen ("ich brauch' kein Gerät, ich hab doch'n Buch"). Was der Bauer nicht kennt...

Was dabei gerne übersehen wird, ist, dass diese Ausweitung des ANGEBOTES an RPGs die althergebrachten Methoden nicht ersetzen sollen. Wer also heute noch nicht weiß, wo man sein Handy anschaltet oder das ein Netzwerk etwas anders ist und vor allem schneller funktioniert, als jemanden "fürs würfeln anzurufen", der kann dann ja bei Bleistift und Papier bleiben.
Ich bin jetzt also ein ewig gestriger Bauer nur weil ich der Meinung bin, dass ich je nach eigenem Bedarf Technik nutze um mir gezielt Dinge zu erleichtern - statt mir ein RPG zuzulegen, dass ohne technische Hilfsmittel garnicht mehr spielbar ist?

Außerdem gehe ich davon aus, dass nur ein Bruchteil der gegenwärtigen Spieler z.B. die Wahrscheinlichkeiten von DSA on the fly hinbekommen würde.
Na, siehste - wenn ich mich noch ein bisschen mehr einarbeite, ich eben schon.
Bisher ist da nur die flexible Verteilung von Talentpunkten auf verschiedene Würfel noch etwas tricky, aber wenn meine Kampagne startet, dürfte ich das schnell drin haben.

Ich bin Mathematiker. Ich bevorzuge immer die Simulation, die ich verstehe.
Und ich misstraue den mathematischen Fähigkeiten von RPG-Entwicklern zu sehr um ein Tool zu benutzen, dessen Funktionsweise ich nicht genau überprüft habe.

Ich Bauer...
 
Anmerkung zu den Tablet-Tischen:
Das ist nicht nur technisch machbar, sondern gibt es auch. Unser Lehrstuhl für Visualisierung(? - glaub ich) hat so ein Ding.

Ich sollte mal versuchen den Prof für eine meiner Runden zu gewinnen.
 
Anmerkung zu den Tablet-Tischen:
Das ist nicht nur technisch machbar, sondern gibt es auch. Unser Lehrstuhl für Visualisierung(? - glaub ich) hat so ein Ding.
Geben tuts die Dinger schon seit gut 10 Jahren. Für den privaten Spieler erschwinglich sind sie allerdings bei weitem nicht.
@Tablets/Handies am Spieltisch: Bin da auch eher skeptisch. Als Spielhilfe für den SL sicher fein, aber wenn jeder auf sein Handy starrt komm ich mir irgendwie blöd vor. Das oben weiter genannte Phänomen, dass bei einer Feier auf einmal alle am Tisch ihre Smartphones in der Hand halten und keiner mehr redet ist mir auch schon passiert und gefällt mir, gelinde gesagt, gar nicht.
Ich habe auch bei mir selber schon die Tendenz bemerkt, wenn ich Zugriff habe und grad nichts spannendes passiert mal E-Mails oder Foren zu checken und das ist eigentlich wirklich eine Unhöflichkeit den anderen gegenüber.
Klar kann man jetzt sagen "Da muss sich halt jeder zusammenreißen", aber die Verlockung ist groß.

Die meisten meiner Spieler hatten schon ein Problem damit, als ich mal eine Würfelapp statt der Würfel verwenden wollte (Nicht ungut, aber sie haben mich halt etwas aufgezogen ;) ) )
Viele Rollenspieler schätzen halt gerade das Techniklose am Hobby und sie deshalb als "Ewiggestrige" zu bezeichnen ist eigentlich unhöflich und unnötig (Die meisten Rollenspieler die ich kenne sind außerdem in technischen Berufen tätig).

Die meisten multimedialen Ergänzungen sind außerdem hochgradig geschmacksabhängig. Vielen Spieler hauts ja schon die Immersion zusammen, wenn man ihnen die Bilder aus dem Abenteuer zeigt.
Ich finde multimedial angereichertes RPG durchaus mal interessant (Mit Ingame-Nachrichten auf die Handies u.Ä.), aber das ist eher ein eigener neuer Bereich, nicht die alleinige und einzig wahre Zukunft des Rollenspiels.
 
Du deutest das aber auch falsch: Es geht nicht darum Rollenspiel an sich zu verändern oder alte bewährte Methoden zu verdrängen sondern einen zusätzlichen bisher nicht dagewesenen Modus dazuzugewinnen.

Das Iolet nur sachen mag die er genau versteht und viele das techniklose mögen ist irreleveant.

Das einzige was ich (und einige andere sagen) ist dass es da draußen vermutlich einen großen Markt an Leuten gibt, die diesem "App" weitaus aufgeschlossener wären als einem Buch mit Würfeln.
 
Ich möchte noch einmal an Skars und Shadoms Punkte anknüpfen, mit denen ich fast vollständig konform gehe.

Ich bin davon überzeugt, dass eine App für Tablet oder Smartphone eine dem klassischen Buch überlegene Präsentationsform für ein Tischrollenspiel ist, die gerade auch für Einsteiger zugänglicher ist. Ich möchte allerdings mit Hilfe des Geräts spielen, nicht auf dem Gerät.

Es soll kein "traditionelles" Computerspiel sein.

Um Anfänger zum Rollenspiel zu bringen, muss man IMHO beim Spielleiter anfangen, denn dieser ist es, dem man aufbürdet alle Regeln zu lernen, sich ein Abenteuer auszudenken (oder anzulesen), Mitspieler zu begeistern, denen die Charaktererschaffung zu erklären, ihnen die Regeln beizubringen, dann das Abenteuer durchzuführen und dabei nicht nur auf die Regeln und die Geschichte zu achten, sondern auch darauf, dass die Gruppe am Tisch harmoniert und vielleicht stellt er sogar auch noch die Räumlichkeiten. Das ist viel zu viel.

Somit muss die App ihn so weit es geht entlasten.

Sie kann vielleicht nicht die Räume stellen, aber z.B. den Spielern (spielerisch) helfen, einen Charakter zu bauen, ihnen die Regeln beibringen bzw. abnehmen und so den Einstieg erleichtern und es einfacher machen, sie für das Spiel zu interessieren. Das entlastet den Spielleiter.

Dem Spielleiter kann sie außerdem helfen, den Überblick über die Geschichte und die Welt zu behalten und ihm so mehr Zeit zu geben, auf Stimmung und Harmonie am Tisch zu achten. Und sie kann die schon erwähnten Werkzeuge wie Karten, Bildergalerie, Spieldaten, usw. enthalten.

Das Problem, dass Spieler eventuell anderen Apps mehr Aufmerksamkeit schenken könnten, als den Mitspielern, mit denen sie an einem Tisch zusammensetzen, kann keine App lösen. Das muss eine Vereinbarung am Tisch sein. Vielleicht ist es ja für alle OK, wenn jeder nebenbei Facebook und co checkt und seine Blümchen beim Farmville pflückt. Wahrscheinlich aber nicht - mich würde es (egal ob als Mitspieler oder Spielleiter) gewaltig stören. Aber das kann man ansprechen und ist kein prinzipielles Problem, dass gegen eine obigen genannte App spricht...

Um weiter zu kommen und nicht nur Behauptungen und Vermutungen auszutauschen ist jetzt nur das Problem, dass man das ganze machen müsste. Die Programmierung ist dabei IMHO das kleinste Problem. Es muss ein passendes Regelsystem gefunden werden (wenn ich sehe, was WOTC für die Entwicklung von D&D Next ausgibt, finde ich das Neuerfinden nicht wirklich attraktiv) dann muss eine ansprechende grafische Präsentation her. Und es muss ein Geschäftsmodell entwickelt werden, denn nur als Hobby könnte zumindest ich das nicht machen).

Hätte jemand Lust, das Thema unabhängig von diesem Thread - vielleicht per Hangout - noch weiter zu diskutieren?

Stefan
 
Das Problem, dass Spieler eventuell anderen Apps mehr Aufmerksamkeit schenken könnten, als den Mitspielern, mit denen sie an einem Tisch zusammensetzen, kann keine App lösen. Das muss eine Vereinbarung am Tisch sein. Vielleicht ist es ja für alle OK, wenn jeder nebenbei Facebook und co checkt und seine Blümchen beim Farmville pflückt. Wahrscheinlich aber nicht - mich würde es (egal ob als Mitspieler oder Spielleiter) gewaltig stören. Aber das kann man ansprechen und ist kein prinzipielles Problem, dass gegen eine obigen genannte App spricht...
Naja es wäre möglich beim in den Hintergrundstellen der App absichtlich die Verbindung zu kappen und dass man sie neu starten muss wenn man die App wieder in den Vordergrund holt.
Auf die Art wird die ganze Runde über das kurzeitige Fehlen informiert und das macht das "nebenher was anderes" machen durch Gruppenzwang (im positiven Sinne) weitaus unattraktiver.
 
Das Iolet nur sachen mag die er genau versteht und viele das techniklose mögen ist irreleveant.

Benutzt doch in Zukunft einfach Copy&Paste um meinen Namen zu schreiben - das kann doch nicht sein, dass ich jetzt seit 3 Jahren hier im Forum schreibe und ich immer noch mindestens einmal pro Woche, falsch benannt werde.
Das sind nur 6 Buchstaben.
Ein I
Ein O
Ein E
Ein L
Noch ein E
und ein T.

Und nochmal I-O-E-L-E-T.
Ioelet.
Nicht Iolet, nicht Iolot, sondern Ioelet.

Das hatten wir beide doch schonmal hier.
Oder war das schon wieder
Shadom schrieb:
Hehe sorry wegen dem Namen.
War als ich das geschrieben habe auch etwas auf dem Kriegsfuß. Vielleicht bin ich daher ein wenig destruktiv geworden. Ups.
 
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