Einsteigersysteme?

Leronoth

Leronoth
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Hi,
andersweitig wird schon etwas diskutiert.
Aborea, Quest, Destiny Beginner, die Ulisses Erzählspiele und einige andere systeme mehr, starten mit dem Anspruch ein Einsteigerrollenspiel zu sein oder bieten Einsteigerfreundliche Versionen an.

Daher würden mich ganz viele Punkte interessieren:
was macht ein einsteigersytem aus, und wie soll es das am besten umsetzen. Wie gefallen euch bisherige Einsteigersysteme und erfüllen sie das was man erwarten könnte.
zuletzt: Kann man irgendwie einschätzen ob diese systeme wirklich neue Spieler angesprochen haben, wie sie sich verkaufen und ob sie ihren zweck erfüllen?
 
AW: Einsteigersysteme?

Warhammer 3 hat etwas, was ich bei vielen sogenannten Einsteigersystemen vermisse: es sieht wie etwas aus, dass einen neugierig darauf macht wie man es spielt. Das ist die vielleicht grösste Schwäche von den regelarmen, aber text-reichen Büchern, die sich selbst als Einsteigerspiele anpreisen.
 
AW: Einsteigersysteme?

Da könnten Dungeonslayers und auch Aborea auch punkten.

Ersteres mit seinen Countern und Plänen, zweiteres mit den beiden super Karten. Zugegeben, WH3 hat da noch mehr drauf in dieser Beziehung.
 
AW: Einsteigersysteme?

Ein Einsteigerrollenspiel darf kein Einsteigerrollenspiel sein.

In dem Sinne:
Vieles, was als Einsteigersystem verkauft wird, ist selbst mir viel zu kompliziert. Die definieren sich meist nur durch ihre Seitenzahl, die Regeln sind aber so abstrakt und unintuitiv oder beruhen auf subtilen Filmwissenschaftlichen Methoden, die der normale Konsument überhaupt nicht WAHRNIMMT, daß man sich schon SEHR intensiv damit beschäftigen muss, um die Hürden zu umschiffen.

Dann gibts diese Brettspiel-Rollenspiele wie Quest oder die Ulisses-Justifiers (glaube ich) und ähnliches. Das ist für mich die Simulation eines Rollenspiels. Wie das Autofahren im Simulator. Im günstigsten Fall lernt man dabei, worum es beim RPG geht, im ungünstigsten Fall bekommt man einen völlig falschen Eindruck. Bei denen würde ich sagen, daß Prophecy das beste Einsteigerrollenspiel ist ;)

Dann gibt es diese wenig bis gar nicht schnörkeligen, bodenständigen Einsteiger, wie Dungeonslayers. Skills, Attribute, Aufaddieren, Angriffswert. Sack zu, fertig ist das Rollenspiel.
Die halte ich für eine gute Sache. Diese ganzen, klassischen Skill- und Attributkonzepte kommen nicht von ungefähr, denn sie sind sehr inruitiv und jeder versteht sie auf Anhieb. Was diese Spiele allerdings nicht vermitteln können, ist daß es auch Rollenspiel mit wesentlich komplexeren Detailgraden gibt, die aber mindestens ebensoviel Spass machen können.
 
AW: Einsteigersysteme?

Die besten Einsteiger sind IMHO immer noch kostenlose Quickstart-Hefte oder PDFs inklusive Abenteuer und archetypischen Charakteren des vorgestellten Settings.
- Kostet nix zum Ausprobieren, also keine unnötige Einstiegshürde
- Hat alles dabei, was man für einen Ersteindruck braucht und macht (richtig geschrieben und gelayoutet) Lust auf mehr
- Die "Vollversion" muss nicht auf Teufel komm raus vereinfacht oder abgespeckt werden und darf, genügend Umfang vorausgesetzt, auch mal auf mehrere Bücher verteilt werden
 
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Was nix kostet is auch nix. ;)
 
AW: Einsteigersysteme?

Malmsturm ist schon ziemlich GUT gelungen - aber es ist aufgrund seines Baukasten-Charakters KEIN Einsteigersystem.
 
AW: Einsteigersysteme?

Was mir bei vielen Light Produkten fehlt ist die Haptik und Optik.
Text gibt es meist genug.
Da ist die Rote D&D Box schon damals ein guter Entwurf für gewesen, nur halt ohne Figuren. Jetzt gibbet es ja die Token und die Aktionskarten der SCs.
Das ist so 75% dessen was ein Einteigerprodukt ausmacht. Mit richtigen Figuren, bemalt!, wär das 100%.
Ok, die Regeln von D&D sind ziemliche Grütze, aber in der Roten D&D Box fällt es nicht so auf...
 
AW: Einsteigersysteme?

Boyscout hat da nen guten Punkt, und deswegen könnte - neben Dungeonslayers - Aborea ein richtig gutes Einstiegsprodukt sein (oder genauer: ich denke, es macht sehr vieles richtig, einigrs ist Geschmackssache und weniges hätte man besser machen können).

Auf der RPC gab es ja auch noch Destiny Beginners und Einsamer Wolf-Mehrspielerbuch, ich werd alle vier Kandidaten prüfen ^^
 
AW: Einsteigersysteme?

Ich erwarte, dass Aborea sowohl DS als auch EW überlegen ist, weil es weniger abstrakt daher kommt und in Details weniger "speziell" ist.
Zu Destiny kann ich nix sagen.

Als Ausprobierspiel finde ich "Das Erste" immer noch gut. Das würde auch mal 'ne neue Auflage brauchen.
 
AW: Einsteigersysteme?

Imho sind auch Rollenspieler bei jedem Systemwechsel Einsteiger, denn sie müssen genauso wie andere Neulinge die Regeln neu lernen.
Von daher ist ein Einsteigersystem für mich ein RPG mit einfachen und intuitiv erlernbaren Regeln.

Für mich gibt es auch nicht das Einsteigersystem schlechthin, sondern es kommt imho auf den Hintergrund des Spielers an:
1. Bei einer Gruppe Neulinge, die noch keinen richtigen Kontakt mit Rollenspielen hatten, halte ich das Ulisses Universalsystem für das Nonplusultra. Es befasst sich auf unterhaltsame Weise sehr ausgiebig mit dem Thema Rollenspiel und die Schwierigkeit der Erzählerrolle ist in etwa vergleichbar mit der Rolle des Leiters bei Brettspielen wie Descent oder Doom. Auch wenn die Spieler so anfangs stark gerailroadet werden, ist das imho nicht schlecht, da sie so den Einstieg ins RPG haben und sich von dort weiterentwickeln können.
2. Bei einem erfahrenen SL und neuen Spielern würde ich dann am ehesten zu Dungeonslayers o.ä. greifen.
 
AW: Einsteigersysteme?

Nach dem Wenigen, was ich über Aborea weiss, leidet es unter dem Einsteigersystemsyndrom. Es ist eben kein vollwertiges Langzeitrollenspiel. Anfänger wollen ernst genommen werden und nicht erst auf den "Übungsparcour" geschickt werden, bevor sie sich ein ZWEITES mal dann ein richtiges Rollenspiel kaufen dürfen.
Daher gebe ich DungeonSlayers mehr Chancen.

Ein Kollege von mir hatte dazu mal was gutes geschrieben
hoch ist gut: Ein Einsteigerrollenspiel darf kein Einsteigerrollenspiel sein! (Gastbeitrag)
und eben das thema wurde im RSP Blog Forum auch ausgiebig diskutiert.

vielleicht täusche ich mich auch bei Aborea, aber wenn man liest: "20 Zauber für Priester", dann kann dem Spiel imho sehr schnell die Luft ausgehen.
 
AW: Einsteigersysteme?

Ohne es nachzuzählen, DS kennt auch nicht mehr als 50 Zauber (Aborea 70)), die sich auf alle drei Sparten aufteilen.

Bei Aborea hab ich ebensowenig das Gefühl wie bei DS das es sich nicht um ein vollwertiges Rollenspiel handelt. Im Gegenteil, ich hab nirgendswo ein Updatehinweis gefunden und es ist ja vom System her eben kein rolemaster light.

Auch ist es ja legitim, mal was für Aborea nachzuliefern mit neuen zaubern.
 
AW: Einsteigersysteme?

Nach dem Wenigen, was ich über Aborea weiss, leidet es unter dem Einsteigersystemsyndrom. Es ist eben kein vollwertiges Langzeitrollenspiel. Anfänger wollen ernst genommen werden und nicht erst auf den "Übungsparcour" geschickt werden, bevor sie sich ein ZWEITES mal dann ein richtiges Rollenspiel kaufen dürfen.
Wieso das denn? Die kommen ja nicht aus dem Rollenspielbereich. Die werden da eher freudig feststellen wie lange man mit diesem Rollenspiel Spaß haben kann.
 
AW: Einsteigersysteme?

Denk ich auch. Und wenn man kluge Two-stat-Produkte macht (also Rolemaster und Aborea) gibt es auch mehr als genug material!
 
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