Ein Spiel, um Demokratie zu verbreiten?

ich mahne mal zur vorsicht nicht zu sehr ein einfacher parlamentarischer wahlsimulator zu werden. die gibt es ja schon vielfach.
ich würde mich bei dem projekt demokratie vielleicht tatsächlich mehr von skars punkten leiten lassen, und diese eher in den fokus rücken. nicht nur gesellschaftlich sondern eben auch ganz persönlich (nach dem motto: was habe ICH davon). ein kleiner blick auf die UN menschenrechts-charta könnte vermutlich auch nicht schaden.
 
Die Spieler erhalten Spielsteine in verschiedenen Farben. Diese sind gewissen Werten der dortigen Gesellschaft zugeordnet. Sagen wir Ehre (Würfel), Tradition (Kegel) und Standpunkt (Kugeln).

Jeder Spieler kann in seiner Farbe eine Maximalanzahl auf diese drei Formen verteilen und legt sie vor sich aus. Das ist quasi sein Charakter oder eben seine Kultur, die er spielt.

Im Laufe des Spiels werden Karten aus den 3 Bereichen aufgedeckt. Hier können die Spielsteine kompetitiv eingesetzt werden. Eine größere Menge kann einen kleinere Menge schlagen. Der Überhand des Gewinners wird beim Verlierer des Spielzugs aus dem Vorrat (aus dem Spiel) genommen.

Die Spielkarten thematisieren Unteraspekte der drei Bereiche. ZB so:

Ehre:
* Religion
* Familie

Tradition
* Gesellschaft

Standpunkt
* Überzeugung
* Wissen
* Horizont


Irgendwann kippt das Spiel regelbewehrt in eine kooperative Phase. Alle Spielsteine aller Spieler wandern in die Mitte des Spieltisches und symbolisieren die Stärke des Landes/der Ethnie/oder einfach der nicht weiter definierten "Gruppierung".

Je größer dieser Pool ist, desto besser. (-> Jetzt verstehst du den Plan dahinter.)
Die (Ereignis)karten bleiben trotzdem, werden jetzt nur kooperativ bewältigt (oder nicht).

Am Ende bleibt es halt beim Einzelnen zu entscheiden, welcher Phase er sich eher widmen will. Ob seine persönliche Ehre, Tradition, Standpunkt so wichtig sind, dass sie in einer Art Ressourcenschlacht eingesetzt werden, oder ob das starke Gesamte nachher gewinnt.

Ich würde darüber ausdrucken wollen, dass Ehre, Tradition, Standpunkt nicht durch andere Ehre, Tradition, Standpunkt dezimiert werden muss. Dass man nicht gegeneinander aufrechnen muss, sondern dass es auch Wege gibt mit verschiedenen Ansichten ein stärkeres Gesamtbild zu erreichen. Ganz ohne seine eigene Überzeugung dafür opfern zu müssen.
 
Ich bin hier durchaus noch interessiert aber bevor wie nicht aufhören einfach nur sinnlos Ideen in den Raum zu werfen, sondern uns ein organisiertes Vorgehen überlegen und die Sache systematisch angehen sehe ich hier keinen Nährwert mehr.
 
Du bist der Mann für die systematische Herangehensweise. Schon vergessen? :p

Für mich bräuchte es aktives Brainstorming, damit mir zu der Idee noch mehr kommt.
 
Vorraussetzungen:
1. Außer mir mindestens eine zweite Person die bereit ist hier wirklich massiv ZEIT rein zu stecken. Ich habe dich (Skar) da vor ein paar Seiten mal nach einer klaren Aussage gefragt, aber wenn du geantwortet hast habe ich das wohl übersehen. Also nochmal ganz klar: Bist du bereit hier wirklich Zeit und Mühe reinzustecken auf die ich mich Verlassen kann?
2. Gerne auch noch mehr Leute
3. Mehr als einen einzelnen Thread. Ich würde ein eigenes Unterforum vorschlagen und für das zusammentragen eine Googledocs Datei.
4. Klare Zielgruppe festlegen.
5. Ich muss einen Dozenten finden der bereit ist das als BA Arbeit zu betreuen

Weiteres Vorgehen.
1. (teils wissenschaftliche) Literatur lesen (ja.. das bringt nur Sinn wenn das alle beteiligten tun nicht nur ich)
a) Kulturpsychologische Werke über die Zielgruppe
b) Spieltheoretische Werke über Spieledesign
2. Synthese aus Literaturrecherche und Zielgruppe zu klarer Zielsetzung (Wem wollen wir was genau damit "beibringen")
3. Theorie/Modell suchen oder selber ableiten, das
a) uns eine bestimmte Spielform nahe legt
b) uns hinweise für den genauen Aufbau des Spiels gibt
4. Ein erstes Konzeptpapier erstellen (hier ist evtl schon meine BA fertig)
5. Institutionen suchen, die bei einer evtl. Finanzierung helfen könnten.
6. In Absprache mit diesen Prototyp herstellen (spätestens hier wäre meine BA dann vermutlich fertig)
7. ?

Jeder dieser Schritte muss nach wissenschaftlichen Standarts dokumentiert, belegt usw. werden.
Die Frage ist also bist du bereit dir geschätzt 1000 Seiten wissenschaftliche teils englische Literatur reinzuziehen und damit wie an der Uni zu arbeiten? Sobald nämlich einer von uns nur "so" mitmacht, wird es schwer irgendetwas von demjenigen miteinzubeziehen ohne dieselbe Arbeit die derjenige gemacht hat nochmal zu machen mit Literatur usw.
 
Das wäre für mich zu aufwändig und zeitlich nicht schaffbar. Ich könnte nur bei Brainstorming, Spieltheorie, Spielentwicklung und Institutionen anschreiben mitmachen.

Und ich möchte auch nicht, dass du mit deiner Bachelorthesis von mir abhängig bist. Also ich quasi deine Thesis versauen kann.
 
Also ich gebe zu, dass so ein Projekt auch für eine BA Thesis etwas ambitioniert ist für eine Person. Ohne jemand weiteren, der sich richtig reinhängt würde ich das erstmal lassen.
 
Siehe auch hier: http://www.salzburg.com/nachrichten...demiestrasse-schueler-spielten-europa-225990/

Zitat daraus:

Die Idee hinter dem Spiel, das vom Salzburger Spieleentwickler Hadmar Wieser und von Akzente Salzburg entwickelt wurde: Die Spieler entscheiden selbst, nach welchem politischen System sie ihre Entscheidungen treffen, wenn sie etwa Ämter besetzen, Gesetze formulieren oder Probleme lösen. Um das Spielziel - wohlhabende, zufriedene Staatsbürger - zu erreichen, ist es notwendig, möglichst viele Spieler in Entscheidungsprozesse und Wettkämpfe einzubinden.
 
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