Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Weil dort gefühlt mehr "Miniaturen-Allergiker" herumspringen als hier, die stets auf der Suche nach "Schonkost-Rollenspielen" sind. - Und weil zudem dort ein paar Leute ALLES unterstützen, solange es nur "NICHT-Savage-Worlds" ist.
Und jetzt mal wieder in sachlich.

Es gibt auch Leute die gerne ohne und gerne mit Miniaturen spielen. Beides hat seine Berechtigung. Und auch Savageworlds lässt sich ja ohne Minis spielen, auch wenn die Flächeneffekte dann weniger cool kommen.
Aber wo ist de Unterschied, Schlachtfeldskizze vs Battelemap? Das Rollenspiel verliert dadurch nichts und gewinnt dadurch nichts.
 
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Es geibt auch Leute gerne ohne und gerne mit Miniaturen spielen. Beides hat seine Berechtigung.
Stimmt. Mache ich auch mal so und mal so. Je nachdem, ob das Rollenspiel Miniaturen voraussetzt oder nicht (oder Miniaturen völlig sinnlos wären, wie bei HeroQuest/HeroWars).

Ich wollte nur darauf abheben, daß eben gerade Ubiquity als die "Schonkost-Alternative für Miniaturen-Allergiker" insbesondere in den Tanelorn-Threads rüberkommt. Das ist die direkte Antwort auf Deine Frage, wieso dort mehr Ubiquity-Threads existieren als hier.
 
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Bei deutschen Ausgabe gibt's auf S. 71 Regeln, wie man die Regeln der Schablonen benutzt, wenn man keine Miniaturen benutzt. Das macht das ganze ja schon wesentlich einfacher.

Gibt's die im englischen Original auch schon oder ist das 'ne deutsche Erfindung?
 
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Bei deutschen Ausgabe gibt's auf S. 71 Regeln, wie man die Regeln der Schablonen benutzt, wenn man keine Miniaturen benutzt. Das macht das ganze ja schon wesentlich einfacher.

Gibt's die im englischen Original auch schon oder ist das 'ne deutsche Erfindung?
Die gab es im Original noch nicht, sondern deren Aufnahme war mir ein Anliegen, eben WEIL es immer mal wieder im Pinnacle-Forum die Fragen nach "schablonenfreiem" Spiel gab. - Die konkrete Formulierung der Regeln ist angelehnt an die (diversen) Diskussionen und Vorschläge im Pinnacle-Forum zur Umsetzung der Schablonen-Effekte bei miniaturlosem Spiel und basiert darauf, wie viele Miniaturen man normalerweise unter einer bestimmten Schablone plaziert bekommt (als Maximalwert, und als Mindestwert 2, denn für genau einen Gegner braucht es keine Schablonenregeln).

Was in den SW-GE-Regeln NICHT aufgenommen wurde (u.a. weil es die Anwendung der Ersatz-Regeln für schablonenfreies Spiel verkomplizieren würde), sind Regeln, die das Treffen von Verbündeten, die sich in der Nähe der durch Schablonen-Effekt betroffenen Gegner befinden, regeln. In der Miniaturen-Einsatz-Praxis ist nämlich oftmals eine Schablone nicht sauber zu plazieren, daß kein Verbündeter erwischt wird. Das stellt eben die Anwender von Flächen-Effekten vor das Problem, eigene Leute zu gefährden oder gar sicher zu schädigen, oder den Flächen-Effekt anders oder auch NICHT zu verwenden. - Diese Entscheidungs-Not bekommt man NUR bei klarer Positionierung von Miniaturen und Verwendung von Schablonen im Spiel und ist stets eine harte Nuß für den betroffenen Spieler (und seine Mitspieler, deren Charaktere es erwischen könnte).

Im SW-Original-Regelwerk gibt es KEINE offizielle Regelung zur Schablonen- und Miniaturen-Vermeidung, da offiziell Savage Worlds MIT Miniaturen gespielt wird (SW wurde ja ab der 1. Auflage 2003 als "Rollen- und Miniaturen-Spiel" im Untertitel bezeichnet und hat seine Wurzeln direkt in einem Tabletop-Miniaturen-Spiel).
 
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Was in den SW-GE-Regeln NICHT aufgenommen wurde (u.a. weil es die Anwendung der Ersatz-Regeln für schablonenfreies Spiel verkomplizieren würde), sind Regeln, die das Treffen von Verbündeten, die sich in der Nähe der durch Schablonen-Effekt betroffenen Gegner befinden, regeln. In der Miniaturen-Einsatz-Praxis ist nämlich oftmals eine Schablone nicht sauber zu plazieren, daß kein Verbündeter erwischt wird. Das stellt eben die Anwender von Flächen-Effekten vor das Problem, eigene Leute zu gefährden oder gar sicher zu schädigen, oder den Flächen-Effekt anders oder auch NICHT zu verwenden. - Diese Entscheidungs-Not bekommt man NUR bei klarer Positionierung von Miniaturen und Verwendung von Schablonen im Spiel und ist stets eine harte Nuß für den betroffenen Spieler (und seine Mitspieler, deren Charaktere es erwischen könnte).
Das kann man aber im Notfall auch mit gesundem Menschenverstand regeln. Und die taktische Tiefe, die Miniaturen bieten, kann man ohne Minis so oder so nicht erreichen.
 
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Die gab es im Original noch nicht, sondern deren Aufnahme war mir ein Anliegen, eben WEIL es immer mal wieder im Pinnacle-Forum die Fragen nach "schablonenfreiem" Spiel gab.

Dann auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön dafür - denn ich bin ja bekennender Miniaturen-nicht-Benutzer (und stolz darauf! :D)
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Dann auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön dafür - denn ich bin ja bekennender Miniaturen-nicht-Benutzer (und stolz darauf! :D)

Wie kann man stolz darauf sein, einen Bug als Feature verkaufen zu wollen, obwohl die Beweislast lawinartig zu Ungunsten des Bugs steht?

*versteht es einfach nicht*
 
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Schön in aller Breite geschildert. Müsste jemand aus Zornahus Familie geschrieben haben.^^ Die Vorteile sind (mir) ja hinlänglich bekannt.

Die Nachteile aber auch. Daher frage ich nach deiner Gleichung.

Wo sind die Nachteile bei freier Bewegung, ausser dass man je nach Maßstab eben Platz braucht und sich halt klarmachen muss, dass es nur eine Visualisierung eines Kampfgeschehens und Kampfplatzes ist?

Statt Miniaturen kann man Tokens nehmen, statt Geländeteilen auch Templates!

Was willst noch wissen?
 
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Es gibt da einen schönen Satz drin, "die Verwendung einer Battlemat stellt lediglich Fehler in den Regeln klar heraus". Und da sgae ich mal, ganz in Tradition von jeglichem Brettspiel werden Kämpfe "Zug um Zug" abgehandelt. Bei einem Brettspiel auch gar nicht anders möglich und ins Rollenspiel aus der Tradition hraus übernommen. Aber MUSS ich Kämpfe überhaupt Zug um Zug abwickeln wenn ich keine BattleMat verwende?

Man neigt ja heute dazu, Verwundungen eher abstrakt abzuhandeln, nachdem man endlich eingesehen hat, dass es eh kein "realistisches" Trefferzonen und Verwundungsyszem gibt, das irgendwie spielbar wäre. Aber bei Kampfparteien wird immer noch jede Aktion difizil ausklamüsert.

Geht auch anders:
Fraktion 1: 1 Antagonis, 20 Mooks.
Fraktion 2: 2 SCs, 10 Mooks.

Kampfrunde eins:
SC A feuert vollautomatsich in die Gegner, sagt an dass er dabei explizit Kollateralschäden vermeiden will, was das Ergebnis schmälert.
SC B wirft eine Granate und es ist ihm egal ob eigene Mooks mit Hops gehen, hauptsache der Gegner geht auch drauf, dadurch darf er auch etwas mehr Schaden machen.
Antagonist A schiesst seinen Leuten eh bevorzugt in den Rücken, auch hier kein Malus.

So, alle beteiligten machen einen Kampf-Wurf für den ersten Feuerwechsel.
SC A verteilt seinen Schaden nur auf Gegner.
SC B verteilt seinen Schaden mehrheitlich auf die Gegner, aber teilweise auch auf die eigene Partei.
Antagonist A schiesst wahllos um sich und tötet gleichermassen eigene Leute wie Gegner.

Bei dem Feuerwechsel funktionieren die Mooks schlicht wie "Panzerung" für die SCs und Antagonisten und soaken einen Teil des Schadens indem sie umfallen wie die Fliegen. Wer jetzt genau wo steht, wer jetzt genau von wem getroffen wurde... who cares?
 
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P.S.: Aber DANKE!!! für diese Diskussion über Miniaturen, ich weiss jetzt endlich, wie ich Fraktionskämpfe in meinem System abhandeln werde.
 
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Ich könnte ja wie folgt vorgehen.

Ich lese die Designgedanken von Shane Hensley zu Savage Worlds und weiß was FFF sein soll. Dann kaufe ich mir die Explorers Edition und lese die 160 Seiten. Dann kaufe ich mir Necropolis 2350 und lese auch diese 176 Seiten. Dann will ich die Schlacht um Neu-Budapest spielen. Dafür brauche ich Miniaturen. Die habe ich nicht. Also besorg ich mir Trifolds zum Ausschneiden. Die bastle ich dann in mühsamer Kleinarbeit in ausreichender Menge zusammen. Wenn ich mit den Charakteren fertig bin atme ich tief durch und mach bei den Fahrzeugen weiter.
Dann gehts los mit spielen. Ich baue und zeichne alles den Karten entsprechend nach und bereite das vor. Hoffentlich reißt beim Spielen aber keiner Tür und Fenster gleichzeitig auf, denn dann weiß ich genau, was NICHT FFF ist...
 
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Hey, Du wirst sehr FAST den Miniaturen hinterherhechten, dabei FURIOUS rumbrüllen und alle anderen werden voller SchadenFUN d rüber lachen... :headbang:
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Ich nutze genau aus dem Grund inzwischen 1/72 Plastikminiaturen die auf unterlegscheiben gemounted sind. Ist billig (50 Revell-Heinis kosten 10 € oder so) und erfüllt seinen zweck.
 
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Ist nun der Ansatz der "deutschen Antwort auf Savage Worlds", daß man primär um "Miniatureneinsatz-Vermeidung" bemüht ist, oder deute ich den Trend dieses Threads hier nicht richtig?

Ist es "das besonders Deutsche" im Rollenspiel, wenn man keine Miniaturen auf den Tisch bringen möchte? - Glaube ich NICHT. Schon Midgard 1 (und deutscher, d.h. penibler, pingeliger und pädagogischer als Midgard geht es ja auch kaum noch) BASIERTE im Kampfsystem auf Miniaturen-Verwendung bzw. auf dem Verwenden von Markern passenden Flächenbedarfs, sowie eines Quadrat-Rasters als Bodenplan.
 
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Danke Skar für den Werbethread.
Ich könnte ja wie folgt vorgehen.

Ich lese die Designgedanken von Shane Hensley zu Savage Worlds und weiß was FFF sein soll. Dann kaufe ich mir die Explorers Edition und lese die 160 Seiten. Dann kaufe ich mir Necropolis 2350 und lese auch diese 176 Seiten. Dann will ich die Schlacht um Neu-Budapest spielen. Dafür brauche ich Miniaturen. Die habe ich nicht.
Bis dahin hat das NICHTS mit Miniaturen zu tun sondern war eher eine Werbung für die enorme Nutzerfreundlichkeit der SW-Bücher. Nur 176 Seiten. Und das ist ein komplettes Setting nebst monatelanger Kampagne. Wo gibt es sowas sonst noch? Danke dass du das nochmal erwähnt hast, Skar.
Also besorg ich mir Trifolds zum Ausschneiden.
Ja Trifolds. Ist das nicht geil? Gibts für wenig Geld, kann man sich mit Google und Draw auch selbst machen. Na wenn das mal nicht nutzerfreundlich ist.
Wenn ich mit den Charakteren fertig bin atme ich tief durch und mach bei den Fahrzeugen weiter.
Und das ganze hält dich dann vielleicht 30 Minuten auf weil du ja nur die Miniaturen für den heutigen Abend ausschneidest. Wenn du das, wie ich, mit deinen Spielern zusammen bei ner Tasse Kaffee machst sind es höchstens zehn Minuten. Bei den nächsten Abenden gibt es natürlich keinen Kaffee dazu weil die Zeit nicht reichen würde. Immerhin ist das meiste schon von den vorigen Abenden fertig. Und das beste ist: Die Zeit sparst du im Spiel locker doppelt ein weil du nicht in jeder Runde alles neu beschreiben musst.
Dann gehts los mit spielen. Ich baue und zeichne alles den Karten entsprechend nach und bereite das vor.
Aber natürlich hast du, kluger Mensch der du bist, eine Battlemap und Non-Permanent-Marker und deshalb geht das auch sehr schnell.
Hoffentlich reißt beim Spielen aber keiner Tür und Fenster gleichzeitig auf, denn dann weiß ich genau, was NICHT FFF ist...
Deine Türen und Fenster? Die Miniaturen jedenfalls stehen weil du sie auf Bases (entweder die Plastikbasen aus dem Miniaturenladen oder wie ich alte Einpfennigstücke die ich in rauhen Mengen habe) geklebt hast fest und sicher.

Wir sehen also: SW ist Spitze und Miniaturen auch. Danke Skar.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Ist nun der Ansatz der "deutschen Antwort auf Savage Worlds", daß man primär um "Miniatureneinsatz-Vermeidung" bemüht ist, oder deute ich den Trend dieses Threads hier nicht richtig?

Ist es "das besonders Deutsche" im Rollenspiel, wenn man keine Miniaturen auf den Tisch bringen möchte? - Glaube ich NICHT. Schon Midgard 1 (und deutscher, d.h. penibler, pingeliger und pädagogischer als Midgard geht es ja auch kaum noch) BASIERTE im Kampfsystem auf Miniaturen-Verwendung bzw. auf dem Verwenden von Markern passenden Flächenbedarfs, sowie eines Quadrat-Rasters als Bodenplan.

Was hat Miniatur oder nicht mit "deutsch" zu tun?
 
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