AW: Deutsch und Englisch kompatibel?
Tja, Leute, genau diese Denke verhindert, dass aus einem Rollenspiel mehr wird als ein Nischenprodukt. Und gerade D&D hatte die Chance dazu.
Und ja, das Kaufen der deutschen Übersetzung des deutschen Verlages F&S wäre ein Unterstützen des deutschen Rollenspielverlages F&S gewesen. Ist doch wirklich einleuchtend. Es geht mir nicht darum, dass deutsche Systeme im Vergleich zu englischen Systemen unterstützt werden sollten (dann würde ich für DSA und Midgard plädieren wollen), sondern, dass die Produkte in deutscher Sprache erscheinen sollen, je mehr desto besser; für die Szene, für den Kunden und für die Verlage.
F&S hatte Wizards als ärgste Konkurrenz ihrer Produkte. Wenn die gesamten Werke auf englisch gekauft werden, ist doch einleuchtend, dass F&S dementsprechend weniger Exemplare ihrer Übersetzungen verkauft.
Warum sollte ich ein halbes Jahr lang mit dem Kauf eines Buches warten nur weil möglicherweise irgendwann eine deutsche Fassung erscheint?
Um somit eine deutsche Produktlinie DIREKT zu unterstützen? Wer's nicht gemacht hat, tja, Schade.
Hätte FuS D&D 4 eingestellt weil es zu schlecht lief wäre diese Kritik ja noch akzeptabel, so ist es aber einfach nur Unsinn.
Ach, der Verkauf der deutschen Übersetzungen lief also blendend? Bist du dir da sicher?
Davon abgesehen dass jeder hinreichend intelligente Mensch (und an solche richtet sich ja Rollenspiel normalerweise)...
Mein Gott, hier stinkts ja nach Elitarismus par excellence. Tolle Einstiegshürde für einen Nicht-Rollenspieler. Klasse, bleiben wir halt unter uns.
Dementsprechend gab es nie eine deutsche D&D Übersetzung, dessen Unterstützung sich gelohnt.
Eben weil die deutschen D&D Spieler aus langer Tradition her vorwiegend zu den englischen Produkten greifen. Wie schon gesagt, einfach Schade.
Und damit ich noch meinen Senf zur Qualität der Übersetzung geben kann: Natürlich sind die D&D Regelwerke keine literarischen Meisterwerke voll überquellend genialer Prosa. Aber die Übersetzung war auch nicht grottigschlecht, korrekt. Das ist das Wesen der D&D Regeln und ihrer Übersetzungen; sie sind zweckdienlich. Einen höheren Anspruch sollte man an die Übersetzung von James Joyce' Ulysses richten, aber doch nicht an ein D&D Regelwerk. Was soll mich da auch schon prosaisch tief beeindrucken? Es ist halt ein Regelwerk. Und diesen Zweck hat die Übersetzung von Feder & Schwert voll erfüllt und ich bin auf keinerlei Stolpersteine in der Übersetzung gestossen.
Gruß,
YRUSirius
(Elitärismus in Elitarismus editiert. Puh, pöser Fehler.)