D&D 4e Deutsch und Englisch kompatibel?

Rincewid

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Hallo zusammen.

Da es bekannterweise momentan ja ziemlich dürftig mit dem Nachschub des deutschen 4E Materials aussieht, wollte ich mal fragen ob jemand Erfahrungen damit gesammelt hat, mit deutschen UND englischen Büchern zu spielen.
Ich besitze nämlich die drei Grundbücher auf deutsch und möchte mir nun diverse anderen auf englisch zulegen. Ist das sehr aufwendig, oder stellt es kein größeres Problem dar, diese miteinander zu kombinieren?

Viele Grüße
Rincewid.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Das aufwendigste Unterfangen ist bestimmt das Zuordnen/ Wiedererkennen der Namen von Kräften und Talenten.

Wenn irgendwo vom feat "combat anticipation" die Rede ist, dann muss man halt erst einmal darauf kommen, dass das Talent auf deutsch "Gunst der Stunde" heißt, um ein meiner Meinung nach abschreckendes Beispiel zu nennen.

Da wäre es eine große Hilfe, wenn der Verlag Feder&Schwert eine kleine Vokabelliste veröffentlichen würde, in der genau diese Übersetzungen der Namen stehen. Diese Liste haben die bestimmt schon in irgendeiner Form für den Eigengebrauch zur einheitlichen Übersetzung spätere Veröffentlichungen angelegt.

Es blieben nur die Fragen, ob einerseits Feder&Schwert diese Liste auch veröffentlichen dürfte und andererseits überhaupt Bock dazu hat.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Also doch eher das Regelwerk auf Englisch nachkaufen?

Fände es auch prima, wenn so etwas wie eine Vokabelliste erscheinen würde. Das Englisch stellt für mich eigentlich keine große Hürde da, aber das genannte Beispiel ist schon ziemlich heftig.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Die Frage is ja vielmehr, ob es bei der 4E überhaupt erlaubt ist deutsche und englische Begriffe gegenüberzustellen, dass war ja bei 3.5 erst erlaubt, als da System von Wizards eingestellt wurde...
Da für mich klar war, dass ich mir das Zeug auf englisch zulege, hab ich mir keine Gedanken darüber gemacht...
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Die Frage is ja vielmehr, ob es bei der 4E überhaupt erlaubt ist deutsche und englische Begriffe gegenüberzustellen, dass war ja bei 3.5 erst erlaubt, als da System von Wizards eingestellt wurde...

Ich kann Oliver Hoffmann auf der RPC im Interview ja mal fragen, bis zum 31.03. hat er vertragsgebundene Schweigepflicht zum Thema.

Wir haben eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit zwei Sprachversionen am Spieltisch gemacht, wegen oftmals sehr kreativ umbenannter Begriffe, anderer Reichweiten von Zaubern und ähnlichem (!) oder durch eine der beiden Sprachen anders zu interpretierende Passagen.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Da man die englischen Grundregelwerke sehr günstig bekommen kann würde ich zum Kauf der englischen Regelwerke raten. Vor allem da ich denke, dass auf deutsch für die 4. Edition nichts nachkommen wird.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Hm, dann werde ich wohl in den saueren Apfel beißen und mir auch noch das englische Grundregelwerk zulegen. Euch auf jeden Fall vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Ich kann Oliver Hoffmann auf der RPC im Interview ja mal fragen, bis zum 31.03. hat er vertragsgebundene Schweigepflicht zum Thema.
Tu das!
Mit dem Ende der deutschen Version ist eine "Übersetzungsmatrix" ein wichtiges Hilfsmittel für den SL.
Und eine Stellungnahme von Herrn Hoffmann zu dem Thema via DORP-TV hätte auf jeden Fall einen Mehrwert.

Hm, dann werde ich wohl in den saueren Apfel beißen und mir auch noch das englische Grundregelwerk zulegen.
... ich würde ja noch bis nach der RPC warten. (s.o.)
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Also doch eher das Regelwerk auf Englisch nachkaufen?
Ja. Die Bücher sind in recht einfachem Englisch geschrieben, Verständnisprobleme sollte es da also eher nicht geben. Und um mal ein Zitat unserer gestrigen D&D4-Runde zu bringen: "D&D4 funktioniert irgendwie nur auf englisch." Deshalb: Englisch. :D
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

... ich würde ja noch bis nach der RPC warten. (s.o.)

Ja, dann werde ich das auch am besten so machen. Vielen Dank für die wertvollen Tips. Ich hab ja immernoch Hoffnung, dass sich da im deutschsprachigen Sektor etwas tut. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Ich finde es verdammt Schade, dass die deutschen D&D 4E Spieler so häufig zu den englischen Produkten greifen, anstatt die deutschen Verlage mit ihren Einkäufen zu unterstützen.

Natürlich weiß ich, dass die englischen Produkte für einen Bruchteil des Preises der deutschen Produkte zu ergattern waren, doch so konnte ein deutsches D&D (und somit ein weiter verbreitetes D&D) nie wirklich Fuß fassen.

D&D bleibt im deutschen Raum somit einem eingeschworenen Kreis von englischlesenden Rollenspielern vorbehalten, Einsteigern wird der Einstieg mit englischem Regelwerk dementsprechend erschwert. Und ich kenne genug Bekannte, die von der Idee des Rollenspiels begeistert sind, aber des Englischen nicht mächtig genug sind, um ein Spiel mit englischen Regeln spielen zu wollen.

Wir deutschen Spieler sollten bei einer neuen Lizenz stärker die deutschen Produkte unterstützen, um somit unsere deutsche "Community" zu stärken. Schade, dass dies bei Feder und Schwert keiner gemacht hat und jeder bloß die englischen Werke abgegriffen hat und nun ist die Community auf englischsprachige Werke beschränkt. Hätte jeder, der ein englischsprachiges Spielerhandbuch stattdessen ein deutschsprachiges Handbuch gekauft, so gäbe es mit Sicherheit noch deutschsprachige D&D 4E Produkte. Das eine halbe Jahr kann man doch mal auf die Veröffentlichung des Spielerhandbuchs warten...

D&D 4E bleibt somit leider den Liebhabern vorbehalten.

Jupp, ich hab mir das deutsche Spielerhandbuch gekauft. Und hoffe, dass sich bald ein neuer Lizenznehmer finden wird (wovon ich eigentlich doch auch ausgehe).

Gruß,
YRUSirius
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Wenn er blonde Strähnen und einen Fliegenbart hat, wahrscheinlich schon.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Ich finde es verdammt Schade, dass die deutschen D&D 4E Spieler so häufig zu den englischen Produkten greifen, anstatt die deutschen Verlage mit ihren Einkäufen zu unterstützen.

Warum sollte ich ein halbes Jahr lang mit dem Kauf eines Buches warten nur weil möglicherweise irgendwann eine deutsche Fassung erscheint? Hätte FuS D&D 4 eingestellt weil es zu schlecht lief wäre diese Kritik ja noch akzeptabel, so ist es aber einfach nur Unsinn.

Natürlich weiß ich, dass die englischen Produkte für einen Bruchteil des Preises der deutschen Produkte zu ergattern waren, doch so konnte ein deutsches D&D (und somit ein weiter verbreitetes D&D) nie wirklich Fuß fassen.

Und? Es ist nur ein Spiel. Ich habe keine sonderlichen Probleme Mitspieler aufzutreiben. Und da ich mit englischen Büchern keine Probleme habe ist mir ein Markt der nur aus Übersetzungen besteht ziemlich egal. Mir ist es da deutlich lieber der deutsche Markt entwickelt eigene Produkte, so bekomme ich mehr Auswahl.

D&D bleibt im deutschen Raum somit einem eingeschworenen Kreis von englischlesenden Rollenspielern vorbehalten, Einsteigern wird der Einstieg mit englischem Regelwerk dementsprechend erschwert. Und ich kenne genug Bekannte, die von der Idee des Rollenspiels begeistert sind, aber des Englischen nicht mächtig genug sind, um ein Spiel mit englischen Regeln spielen zu wollen.

Davon abgesehen dass jeder hinreichend intelligente Mensch (und an solche richtet sich ja Rollenspiel normalerweise) mit englischen Büchern keine Probleme haben sollte, muss es denn unbedint D&D sein? Es gibt auch deutsche Einsteigersysteme.

Wir deutschen Spieler sollten bei einer neuen Lizenz stärker die deutschen Produkte unterstützen, um somit unsere deutsche "Community" zu stärken. Schade, dass dies bei Feder und Schwert keiner gemacht hat und jeder bloß die englischen Werke abgegriffen hat und nun ist die Community auf englischsprachige Werke beschränkt. Hätte jeder, der ein englischsprachiges Spielerhandbuch stattdessen ein deutschsprachiges Handbuch gekauft, so gäbe es mit Sicherheit noch deutschsprachige D&D 4E Produkte. Das eine halbe Jahr kann man doch mal auf die Veröffentlichung des Spielerhandbuchs warten...

Unter der Unterstützung deutscher Produkte verstehe ich das Erwerben von Rollenspielen aus Deutschland. Oder siehst du auch Hollywoodkram als 'Deutschen Film' an sofern er synchronisiert wird? Wenn du deutsches Rollenspiel unterstützen willst, spiel DSA oder Midgard, Arcane Codex oder neue deutsche Endzeit. Selbst das deutsche Cthulhu ist eigentständig genug um eine Unterstützung zu verdienen.


D&D 4E bleibt somit leider den Liebhabern vorbehalten.

Gilt das nicht für jedes Rollenspiel?

Jupp, ich hab mir das deutsche Spielerhandbuch gekauft. Und hoffe, dass sich bald ein neuer Lizenznehmer finden wird (wovon ich eigentlich doch auch ausgehe).

Davon gehe ich vorerst nicht aus. Versalzener Boden und verbrannte Erde.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Wahre Worte.

Beim höheren Preis für die Übersetzungen sollte man nicht vergessen, dass die meisten Leute für den höheren Preis gerne einen Mehrwert hätten. Und da selbst eine noch so gute Übersetzung für viele Leute eben keinen Mehrwert darstellt, sollte klar sein wieso so oft zur englischen Ausgabe gegriffen wird. Dann kauft man eben statt der drei deutschen Bücher für 105 Euro das englische Gift Set für 55 Euro (da bekommt sogar noch den schicken Schuber dazu der sich sehr gut im Regal macht), bestellt gleich noch ne Flip Mat, Würfel und ein paar Miniaturen dazu und hat sogar noch ein bissel was übrig für die Pizza bei der nächsten Spielrunde.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Ich muss sagen, dass mich die deutsche Übersetzung nicht umgehauen hat...
Nicht das wir uns hier falsch verstehen, sie war solide und um vieles besser, was man bei F&S teilweise sonst so verbrochen hat. Ich empfand sie halt nur nicht als sonderlich ansprechend...

Und ganz ernsthaft, es gibt momentan einfach keinen deutschen Verlag, der die Kapazität einer D&D Übersetzung in ganzer Fülle stämmen kann. Und selbst wenn man die nicht ganz so entscheidenen Publikationen wie Manual of the Planes und Open Grave weglässt, findet sich immer noch kein Verlag.

Dementsprechend gab es nie eine deutsche D&D Übersetzung, dessen Unterstützung sich gelohnt hätte.
 
AW: Deutsch und Englisch kompatibel?

Tja, Leute, genau diese Denke verhindert, dass aus einem Rollenspiel mehr wird als ein Nischenprodukt. Und gerade D&D hatte die Chance dazu.

Und ja, das Kaufen der deutschen Übersetzung des deutschen Verlages F&S wäre ein Unterstützen des deutschen Rollenspielverlages F&S gewesen. Ist doch wirklich einleuchtend. Es geht mir nicht darum, dass deutsche Systeme im Vergleich zu englischen Systemen unterstützt werden sollten (dann würde ich für DSA und Midgard plädieren wollen), sondern, dass die Produkte in deutscher Sprache erscheinen sollen, je mehr desto besser; für die Szene, für den Kunden und für die Verlage.

F&S hatte Wizards als ärgste Konkurrenz ihrer Produkte. Wenn die gesamten Werke auf englisch gekauft werden, ist doch einleuchtend, dass F&S dementsprechend weniger Exemplare ihrer Übersetzungen verkauft.



Warum sollte ich ein halbes Jahr lang mit dem Kauf eines Buches warten nur weil möglicherweise irgendwann eine deutsche Fassung erscheint?

Um somit eine deutsche Produktlinie DIREKT zu unterstützen? Wer's nicht gemacht hat, tja, Schade.

Hätte FuS D&D 4 eingestellt weil es zu schlecht lief wäre diese Kritik ja noch akzeptabel, so ist es aber einfach nur Unsinn.

Ach, der Verkauf der deutschen Übersetzungen lief also blendend? Bist du dir da sicher?

Davon abgesehen dass jeder hinreichend intelligente Mensch (und an solche richtet sich ja Rollenspiel normalerweise)...

Mein Gott, hier stinkts ja nach Elitarismus par excellence. Tolle Einstiegshürde für einen Nicht-Rollenspieler. Klasse, bleiben wir halt unter uns.



Dementsprechend gab es nie eine deutsche D&D Übersetzung, dessen Unterstützung sich gelohnt.

Eben weil die deutschen D&D Spieler aus langer Tradition her vorwiegend zu den englischen Produkten greifen. Wie schon gesagt, einfach Schade.



Und damit ich noch meinen Senf zur Qualität der Übersetzung geben kann: Natürlich sind die D&D Regelwerke keine literarischen Meisterwerke voll überquellend genialer Prosa. Aber die Übersetzung war auch nicht grottigschlecht, korrekt. Das ist das Wesen der D&D Regeln und ihrer Übersetzungen; sie sind zweckdienlich. Einen höheren Anspruch sollte man an die Übersetzung von James Joyce' Ulysses richten, aber doch nicht an ein D&D Regelwerk. Was soll mich da auch schon prosaisch tief beeindrucken? Es ist halt ein Regelwerk. Und diesen Zweck hat die Übersetzung von Feder & Schwert voll erfüllt und ich bin auf keinerlei Stolpersteine in der Übersetzung gestossen.



Gruß,
YRUSirius

(Elitärismus in Elitarismus editiert. Puh, pöser Fehler.)
 
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