Rollenspieltheorie Der Begriff "Casual Gamer" - eine Definition von Acevanacer@Blutschwerter.de

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Dieser Thread ist doch nur entstanden, damit Ace der Definition von Laws widersprechen konnte - nachdem er, wie auch ich und andere, im Ursprungsthread über Laws Buch, die Defimition von Laws gelesen hat, und sich erstmal an den Kopf greifen musste.

Also dachte ich, in diesem Thread hier wird die Sinnhaftigkeit dieser und anderer Deifinitionen von 'Casual Gamer' diskutiert, weswegen ich angeführt habe, warum ich denke, dass Laws Definition von 'Casual Gamer' nicht sehr tragfähig ist.

In dieser Metadiskussion sehe ich keinen nutzen darin, Laws Definition von vornherein als Grundlage zu nehmen - das würde ich gewiss machen, sobald wir Laws-Intrensisch eine Rollenspieltheorie-Diskussion führen. Im Moment gehts aber doch mehr um den mangelnden Bezug zum gelebten Wortgebrauch von Laws Definition, oder etwa nicht?

Wir scheinen uns letztlich mehr uneinig darüber zu sein, was für eine Unterhaltung dies ist, wie mir scheint.
 
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@Nogger:

Laws schrieb:
(...)Casual Gamer neigen dazu, unauffällige Mitspieler zu sein die sich auch in kleinen Gruppen unwohl dabei fühlen, ins Rampenlicht zu treten. Oft wollen sie einfach etwas mit den anderen Leuten machen und spielen lediglich mit, weil das die Idee der anderen war. (...) Der Casual Gamer möchte keine Regeln auswendig lernen oder oder sich einen Plot Hook für seinen Charakter überlegen oder sich an detailierten Planungen beteiligen.(...)

Da liegt doch genau der Hund begraben, Nogger. Das hast du zitiert und gepostet. Ich hab daraufhin entsetzt festgestellt, dass der Part über 'keinen Plot Hook ausdenken wollen' oder 'sich nicht an Planungen beteiligen wollen' - und vor allem: 'sich unwohl dabei fühlen, ins Rampenlicht zu treten' - dem habe ich vehement widersprochen, weil dies kein Teil von der Definition von Casual Gamer ist, wie der Begriff in meinem Umfeld seit ich zurückdenken kann benutzt wurde.

Daher bezeichnete ich den Casual Gamer aus dieser Definition als passives Häufchen Elend - denn das wäre eine solche Figur. Das musst doch sogar du verstehen können, Freund Sahne.

Und dem Einwand haben viele zugestimmt.
 
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Player Types (from Robin D. Laws)

Hier übrigens alle Gamertypen von Laws. Wenn die Quellenangabe stimmt, wurden die scheinbar komplett abgeschrieben. Und wenn ich mir das angucke, dann ist der Casual Gamer scheinbar jene Figur, auf die die anderen Verhaltensweisen nicht gepasst haben. Und egal wie positiv da im Nachhinein auch geredet wird: Eine wirklich positive Figur macht der Casual Gamer da nicht. Ergo: Crys Einwand ist berechtigt!
 
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Daher bezeichnete ich den Casual Gamer aus dieser Definition als passives Häufchen Elend.

Danke, darum ging es mir. Und um
Nogger schrieb:
Wobei ich hier wohl anmerken muß, daß das ein Auszug ist und positive Aspekte des Casual Gamers in dem Text auch behandelt werden.
, was Du schon "vielfach" (viel gemäß Deiner Definition) unterschlagen hast.
 
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Nogger schrieb:
Danke, darum ging es mir.

Ähm ... die Struktur von Crys Posting macht doch aber deutlich, dass das seine Aussage war und nicht Wort für Wort bei Laws steht. Jetzt biste aber pingelig.
 
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Danke, darum ging es mir.

Häh? Das war einfach nur mein herablassender Kommentar, um zu verdeutlichen, dass ich finde, dass man auch engagierter Casual Gamer sein kann - was bewies, wie verschieden Definitionen von 'Casual Gamer' so sind. Das war doch ausreichend als subjektiv gekennzeichnet.

Und um , was Du schon "vielfach" (viel gemäß Deiner Definition) unterschlagen hast.

Ja das hab ich unterschlagen. Erstens weil ich nur dein Zitat kenne, das Buch aber nicht. Zweitens, weil ich ja nicht weiß, was für positive Aspekte das sein sollen.
Drittens: Die unterstellte Beteiligungsverweigerung des Law'schen Casual Gamers ist doch durch keinen positiven Wesenszug mehr auszugleichen.
 
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http://www.darkshire.net/jhkim/rpg/theory/models/robinslaws.htmlEine wirklich positive Figur macht der Casual Gamer da nicht.
Das ist ein Frage der persönlichen Interpretation, ich fand ihn wie auch die anferen Typen sehr wertneutral dargestellt. Fakt ist, es gibt solche Spieler. Wer sie nur als "passives Häufchen Elend" betrachtet wird die vermutlich aus seiner Gruppe rauswerfen. Ich persönlich habe solche Spieler keinesfalls als unengagiert erlebt und finde sie in der Regel sehr angenehm als Mitspieler. Es reicht wenn 5 von 6 Leuten sich dauernd darum kloppen, wer im Rampnelicht stehen darf. ;)
 
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Wenn du solche Spieler als keinesfalls unengagiert erlebt hast, teilst du wohl nicht die zitierte Definition. Bam.
 
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Aber wenn du dich an einer bestimmten Unterhaltung beteiligen willst, dann musst du gewillt sein wichtige und zentrale Begriffe deiner Gesprächspartner zu übernehmen. Für die Dauer deiner Beteiligung am Gespräch.

Was Georgios in seinen Definitionen von "Unterhaltungen" eigentlich sagen will, klingt für mich immer gleich:

Solange du mit Georgios sprichst, sei gefälligst auch seiner Meinung!

(Aber weil mir das so vorkommt, hab' ich auch verdient, dass ihm meine Meinung nichts bedeutet. Ich weiss.)

Ein Trauerspiel.

*lach* Willkommen in Cry's Welt...

Auch, wenn wir durch christliche Liebe verbunden sind, Nogger, muss ich doch zugeben, dass ich in Cry's Welt gerade lieber Urlaub mache, weil ich mir meine Strandlektüre da selbst aussuchen kann. :p
 
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Ich glaube, ich muss nochmal Zornhau zitieren:
Gelegenheitsspieler zielt auf die Häufigkeit des Spielens ab. Damit ist dies ein VÖLLIG ANDERES Kriterium als die, welche die Spielertypen nach Laws unterscheiden.

Darin wird bereits eine Unterscheidung angedeutet, die leider im Lauf der Diskussion immer noch mehr verloren gegangen ist:
Laws Beschreibung eines "Casual Gamers" zielt darauf ab, die Wünsche und die GRUPPENFUNKTION einer bestimmten Art von Spielern darzustellen.
Die Zielsetzung ist also eine ganz andere als die von Ace van Acer.
 
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Das ist ein Frage der persönlichen Interpretation,

Und Definitionen die Raum für persönliche Interpretation lassen sind genau wie gehaltvoll? Definition: Guckste in Duden, schlägste nach, weißte bescheid.
Casual Gamer, guck ich beim Laws nach, mein ich bescheid zu wissen. Und du hälst es für neutral und ich für negativ. Und schon kommt die Frage auf: Was haben wir jetzt davon? Wir müssen diskutieren um überhaupt erstmal auf einen Nenner zu kommen, nur um dann festzustellen: Eigentlich gibts solche Spielertypen in Reinform gar nicht. Eigentlich vereint man das und vieles mehr je nach Lust, Laune und Setting gemeinsam in einer Person und natürlich auch in der Gruppenstruktur. Die (sozial-)psychologische Komponente beispielsweise wird völlig außen vor gelassen ....

Beispiel:

In Zusammensetzung der Runde durch Ute, Fritz, Hauke und Sybille bei dem Spiel Shadowrun verhält sich Sybille eher Powergamingmäßig. Manchmal spielt aber auch noch Knut mit ... Knut (als Person) ist sehr dominant, Sybille eher nicht. Darum kanns passieren, dass sie da eher Method Acting betreibt. Interessant ists dann richtig, wenn Knut und Sybille gemeinsam Vampire spielen.

--> Ich denke es wird deutlich was ich sage.

Art und Zusammensetzung der Spieler bringt unter anderem völlig andere Dynamiken zustande. Wenn ich auf ner Con spiele, spiele ich anders, als in meiner Gruppe. Wenn ich auf ner Con leite, leite ich anders, als zuhaus. Wenn ich neue Spieler habe (oder neu in einer Gruppe bin), läuft das auch anders, als wenns bereits seit Jahren passiert. Das alles fehlt in diesen Beschreibungen. Da gibts eben 7 festgelegte Schubladen-Spielertypen. Und mit denen gehe ich zumindest grundlegend nicht konform, weil viele Faktoren den Spielertypen bestimmen und nicht nur das Verhalten eines Spielers in ein und derselben Konstellation unter demselben Spielleiter bei demselben Spiel.
 
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Wenn du solche Spieler als keinesfalls unengagiert erlebt hast, teilst du wohl nicht die zitierte Definition. Bam.

Cry, Deine Unfähigkeit kohärent und folgerichtig zu denken ist echt dramatisch. Und da ich die nächsten Tage besseres zu tun habe, als zu versuchen, Leuten klar zu machen daß sie sich von Deinem Geschwätz nicht beinflußen lassen sollen:

Ronin's Laws of Good Game Mastering ist ein gutes Buch und angenehm zu lesen. Wer noch was dazulernen will, macht damit keinen Fehler, auch wenn er schon Erfahrung als SL hat. Das ist meine Meinung dazu und die vieler Leute, die ich kenne. Ansonsten könnt Ihr das Internet bedienen und Euch ein paar Rezensionen und Kommentare angucken, daß Buch ist wie gesagt schon seit 8 Jahren auf dem Markt. Wer sich fragt, ob ein Buch mit 32 bzw. in deutsch 44 Seiten gehaltvoll genug ist um 15 Euro auszugeben - schaut Euch den Link von Archangel Gabriel an ob diese Konzepte Euch was bringen, das sind de facto die 2 ersten Seiten aus dem Buch und es geht in der Informationsdichte weiter. Und, wie ich schon im anderen Thread gesagt habe, man kann so ein Buch auch schnell im Rollenspielladen seiner Wahl mal überfliegen und sich einen eigenen Eindruck verschaffen.
 
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Wenn deine Aussage von Anfang an so moderat gewesen wäre, hätte dir gewiss auch keiner widersprochen, mein gefiederter Freund.

Ich bezweifle immer noch den Nährwert jeglicher solcher Lektüre, wie auch von Self-Help Büchern, was nicht heißt, dass es ein schlechtes Buch wäre. Ein guter Schlagersong ist ja auch kein Oxymoron, obwohl ich ihn gewiss niemals als 'gut' bezeichnen würde.

Du hattest allerdings mal den Fehler gemacht zu behaupten, dass Leute, die das Buch nicht lesen, die definitiv begrenzteren Spielleiter seien würden, und seitdem fand ich es richtig, dir vehement zu widersprechen.

Die nackte Aussage aus deinem letzten Post hätte ich, von dem Kommentar bezüglich meiner Denkprozesse abgesehen, durchaus so stehen lassen.

Ich behalte lediglich das Recht sämtlicher Menschen vor, gute Spielleiter zu sein, ohne sich mit alberner Rollenspieltheorie beschäftigt zu haben.
 
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Und Definitionen die Raum für persönliche Interpretation lassen sind genau wie gehaltvoll? Definition: Guckste in Duden, schlägste nach, weißte bescheid.

Du weißt ganz genau das Wertungen in einer Definition nichts verloren haben sondern der persönlichen Interpretation zu überlassen sind.

Ansonsten hast Du recht. Damit bist Du der erste, der eine begründete Kritik an der Typisierung äussert.

Allerdings, in dem Moment wo Du sagst
In Zusammensetzung der Runde durch Ute, Fritz, Hauke und Sybille bei dem Spiel Shadowrun verhält sich Sybille eher Powergamingmäßig. Manchmal spielt aber auch noch Knut mit ... Knut (als Person) ist sehr dominant, Sybille eher nicht. Darum kanns passieren, dass sie da eher Method Acting betreibt. Interessant ists dann richtig, wenn Knut und Sybille gemeinsam Vampire spielen.
benutzt Du da ja schon Laws' Archetypen. ;-)

Für 'ne Sachdiskussion dieser Typen und Ihrer Anwendbarkeit sollten wir aber einen anderen Thread aufmachen und leider hab ich grade keine Zeit mehr dafür.
 
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benutzt Du da ja schon Laws' Archetypen.

Das war Absicht. Ich wollte damit zeigen, dass es eben nicht eindeutige Zuordnungen gibt, weil sich dieses Verhalten je nach gruppenzusammensetzung und Spielstil ändern kann. Das läuft, auch wenn mans nicht will auf einer anderen Ebene ab. Es gibt nicht den x-Spieler (wobei x eine der Typisierungen ist). Es gibt Menschen, die präferierte Handlungsarten im Rollenspiel haben, dabei aber nicht zwangsläufig einseitig sein müssen und all die genannten Typisierungen auch munter mischen können und tun. Heute bin ich Method Actor, morgen bin ich Powergamer und übermorgen alle 7 gleichzeitig und dabei kann ich mit jedem Individuum in meiner Gruppe vortrefflich darüber streiten, was denn nun überhaupt ein Method Actor ist und wer von uns beiden true'er ist. ;)
 
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Wenn man sich aufs übelste Anstrengt, macht man sich irgendwann kräftig in die Hosen und rennt dann rum um allen unter die Nase zu reiben wie doll duftet... o_ô
 
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Ich behalte lediglich das Recht sämtlicher Menschen vor, gute Spielleiter zu sein, ohne sich mit alberner Rollenspieltheorie beschäftigt zu haben.

So wie man das Recht sämtlicher Menschen vorbehalten sollte, gute Köche zu sein, ohne sich mit albernen Rezepten beschäftigt zu haben.
 
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Nennt sich Improvisation in der Küche und geht bei Könnern richtig gut ab.....ja, wo ist das Problem?
 
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Erstens: Ja. Wer wirklich kochen kann, braucht keine Rezepte. Sie helfen nichtmal wirklich.

Zweitens: Bei solchen Vergleichen muss man immer aufpassen, dass man nicht etwas zentralisiertes, professionalisiertes, mit Rollenspiel vergleicht, das keins von beidem ist.
 
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Nennt sich Improvisation in der Küche und geht bei Könnern richtig gut ab.....ja, wo ist das Problem?

Das musst du mir sagen. Ich empfinde ein Rezept weder als Angriff auf meine Autonomität als Koch, noch als realitätsferne und nutzlose Sammlung von Ideen, was "gutes Essen" ist. Oder bin der Meinung, dass nur weil Leute verschiedene Geschmäcker haben es müssig wäre ein Kochbuch zusammenzustellen.
 
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