Zornhau
Freßt NAPALM!
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Dann hast Du offenbar ein echtes Problem.Ich kann nicht erkennen, warum Regeln grundsätzlich fairer sein sollen als keine Regeln.
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Dann hast Du offenbar ein echtes Problem.Ich kann nicht erkennen, warum Regeln grundsätzlich fairer sein sollen als keine Regeln.
Warum? Ist doch ne Frage der Regel, oder?Dann hast Du offenbar ein echtes Problem.
Da er (und andere) sich im Nachgang aber dann doch beteiligen, wird das gleich wieder widerlegt.*lol*. Kardohan benötigt nur ein einzelnes Bild um aufzuzeigen, warum Theoriediskussion im A! für den A sind.
Davon bin ich noch nicht überzeugt. Nur play und game finde ich zu eindimensional. Wohlgemerkt um den deutschen Begriff Spiel zu differenzieren (weil der eben im Gegensatz zum englischen so schwammig ist)! Nicht um Rollenspiele einzuordnen.Dieses Dreieck ist schon ein interessierter Ansatz, aber gleich die Kritik dazu hinterher:
Es funktioniert nicht als Dreieck. Match beschreibst du selbst als Zwischenform zu Spielen und Spiel, kann also kein eigenes Extrem im Dreieck sein.
Es ist mehr eine Linie mit game und playing an den Enden und match in der Mitte.
Das Fehlen des einzelnen Zuges musst du mir noch mal erklären. Für mich ist das doch eher so, dass man sich im Rollenspiel seinen Zug holen kann, während man dem im Brettspiel zugeteilt bekommt. Klar kann der SL den nächsten Zug auch zuteilen, aber allen Spielern steht es frei, sich ins Spiel einzumischen, sich also ihren Zug zu holen. Die Zugreihenfolge - und natürlich auch wie du sagst die Zugdauer - ist im Rollenspiel nicht geregelt.Das wichtige Konzept im RPG ist aber nicht die fehlende Zugreihenfolge - also wann wer dran ist - das ist im Grunde wirklich unwichtig, sondern das Fehlen des EINZELNEN Zuges. Denn der bestimmt im Brettspiel, wann eine Handlung beendet ist, so dass alle Spieler faire Spielanteile haben.
Um das zu verdeutlichen ist mir das noch zu grob gesagt.In quasi jedem RPG ausserhalb des Kampfes aber muss der SL handwedelig selbst festlegen, wann ein Spieler nun genug "Zug" gehabt hat. Der erhoffte Gewinn ist die Freiheit des Rollenspieles, Freiheit gibt es eben nur durch Abwesenheit von Regeln.
Ist das nicht eher eine Spielvorliebe von dir, als eine generelle Schwäche?Für mich war das schon immer eine Milchmädchenrechnung, weil die angebliche Freiheit (die sowieso nie erreicht wird) durch Unfairness erkauft wird.
"nur weil etwas nicht verregelt ist, heisst es nicht, dass es im RPG nicht möglich ist"
ist für viele die große und bestimmende Stärke von RPG. Ich finde, es ist die größte Schwäche.
In den Zusammenhang unbedingt mal Robin Laws "Pantheon" (New Style Reihe) anschauen.Trotzdem spiegelt der Anspruch Spiel vs. spielen auch gut die Erfahrungen wider, die ich mit unterschiedlichen Spielern hatte. Aber Rollenspiel kann halt kein Extrem sein, sondern benötigt immer Regeln UND Freiheit.
Roleplay - aber deswegen ja noch kein RPG.
Das G hat ja auch ne Bedeutung.
Ob wir das eindimensional finden oder nicht, tut dabei nichts zur Sache (pS: es ist zweidimensional ). Ich finde es auch zu ein(zwei)dimensional und würde es so nicht verwenden, aber so wie du das Dreieck aufgezogen hast, funktioniert es nunmal nicht, match ist halt eine Mischform aus game und playing nach deinen Definitionen.Skar schrieb:Davon bin ich noch nicht überzeugt. Nur play und game finde ich zu eindimensional. Wohlgemerkt um den deutschen Begriff Spiel zu differenzieren (weil der eben im Gegensatz zum englischen so schwammig ist)! Nicht um Rollenspiele einzuordnen.
Natürlich, den Zug kann man sich holen. Aber was kann ich alles erreichen? In einem Brettspiel wie Schach ist das klar: sobald ich eine Figur ziehe. Und im RPG? Wenn ich einen schwachen SL habe, kann ich den ganzen Abend einen Monolog führen, während die Mitspieler auf der Stelle treten (Vorsicht, wir betreten hier theoretisches Gelände mit abstrakten Modellen, alle Pragmatiker bitte aussteigen). Und wenn ich einen guten SL habe? Dann habe ich immer noch keine Regel, dann bestimmt der das nämlich willkürlich.Skar schrieb:Das Fehlen des einzelnen Zuges musst du mir noch mal erklären. Für mich ist das doch eher so, dass man sich im Rollenspiel seinen Zug holen kann, während man dem im Brettspiel zugeteilt bekommt.
Exakt so ist es. Und darum kann man z.B. auch mit vielen Brettspielen Tuniere und Meisterschaften machen, während das mit RPG nicht (ernstzunehmend) funktioniert.Skar schrieb:]Bei einem Brettspiel fokussierst du dich auf das Brett und das Spielmaterial (und hast die Regeln im Kopf). Das ist dein Horizont unter dem du agieren kannst. Das sind deine Werkzeuge. Das ist deine Spielfreiheit
Das ist eine gute Frage. Wenn wir von absoluter Spielfreiheit reden, dann reden wir auch von Handwedeligkeit und Willkür, denn absolut verregeln kann man eine Spielwelt nicht, wenn sie ein bestimmtes Maß an Komplexität überschreitet. Man kann bislang ja nicht mal die Realität komplett verregeln.Skar schrieb:Ist das nicht eher eine Spielvorliebe von dir, als eine generelle Schwäche?
Ich hatte es eher wie folgt angedacht. Also um den schwammigen deutschen Begriff Spiel nicht als Puntk darzustellen, sondern als dreieckiges Feld.Ich finde es auch zu ein(zwei)dimensional und würde es so nicht verwenden, aber so wie du das Dreieck aufgezogen hast, funktioniert es nunmal nicht, match ist halt eine Mischform aus game und playing nach deinen Definitionen.
Du brauchst ein drittes Extrem. Drei unabhängige Faktoren. Du hast aber nur eine: "Verregelung" (Game=viel, Play=wenig).
Ich weiß nicht, was ich tun kann, um dich zu überzegen.
Hoffentlich nicht.Gibt es Runden, die mit Sanduhr spielen?
Es gab doch mal so eine D&D-Turnierkampgane, oder?Exakt so ist es. Und darum kann man z.B. auch mit vielen Brettspielen Tuniere und Meisterschaften machen, während das mit RPG nicht (ernstzunehmend) funktioniert.
Mit gefällt dagegen Rollenspiel sehr. Und das obwohl ich eher der Wettbewerbstyp bin.Dennoch bin ich gewillt das Risiko einzugehen, da mir die meisten RPGs mittlerweile auf den Geist gehen und ich nach vollwertigen Alternativen suche.
Pantheon ist vermutlich genau das Gegenteil von dem, was du willst. Es ist erzählerisch und treibt über vier (?) "Settings" die Spielfreiheit auf die Spitze. Das letzte Setting lautet in seiner Gänze lediglich: "In the Beginning, there was nothing. Now what do you do?"Gibt es versuche ausser Justifiers oder John Sinclair oder Quest oder Battlestations das RPG zu anderen Formen zu entwickeln, die Freiheit nicht über alles stellen?
Früher hat man über Erzählspiele gelacht, heute bezeichnen sie manche sogar als RPG.
Pantheon kenne ich noch nicht.
Mir gefällt die Spielfreiheit im Rollenspiel. Eventuelle Unzulänglichkeiten des SL stören mich da kaum. Oder liegen einfach kaum bei uns vor.Die Frage, ob man nun Willkür als Stärke ansieht ist zum einen natürlich Geschmackssache. Auf der anderen Seite hat man aber den menschlichen Faktor. Ich habe noch keinen SL erlebt, der mit dieser Willkür spontan so umgehen kann, dass er ein ordentlich verregeltes Spiel ersetzen würde. Man muss sich also fragen: Wie kann die Abwesenheit von Verregelung, die ja eine STÜTZE sein soll, eine Stärke sein?
Das ergibt aber wirklich nur dann Sinn, wenn es NUR diese drei speziellen Spieltypen gibt.Skar schrieb:Ecke 1: Spiel - ach nee play (fast keine Regeln, kein fest definiertes Spielmatierial, keine feste Zugreihenfolge, keine Gewinnbedingung)
Ecke 2: Spiel- ach nee game (Regeln, definiertes Spielmaterial, feste Zugreihenfolge, Gewinnbedingung)
Ecke 3: Spiel - ach nee match (Regeln, definiertes Spielmaterial, keine feste Zugreihenfolge, Gewinnbedingung)
Dann darfst du auch kein Mischungsdreieck benutzen. Deine beliebig kombinierten Einzelfaktoren sind ja alle binär. Das sind nunmal Extrema, wenn du sie nicht mischen willst. Dein Dreieck hätte nur genau drei Punkte, die Spitzen, die Innenfläche wäre dann eine Mischungslücke.Skar schrieb:Es geht mir nicht darum Extrempositionen gegenüberzustellen. Das würde auch nicht funktionieren, weil es weder Einzelfaktoren sind, noch Extrema.
Oh, und ich dachte nach meinem ersten Post hätten wir geklärt, dass es keine Freiheit im RPG gibt, wie sie propagiert wird.Skar schrieb:Mir gefällt die Spielfreiheit im Rollenspiel.
Ja, das kann man. Das habe ich ja auch versucht.Skar schrieb:Aber wie man sein Spiel machen müsste, damit es auf fester Regelbasis volle Spielfreiheit bringt, darüber könnten wir uns ja trotzdem mal unterhalten.
Ich denk da mal drüber nach.Das ergibt aber wirklich nur dann Sinn, wenn es NUR diese drei speziellen Spieltypen gibt.
Was ist denn z.B. mit fangen spielen (Regeln, kein definiertes Spielmaterial, Zugreihenfolge, keine Gewinnbedingung)?
Auf keinen Fall. Das hast du lediglich für dich so gesetzt.Oh, und ich dachte nach meinem ersten Post hätten wir geklärt, dass es keine Freiheit im RPG gibt, wie sie propagiert wird.
mmh, "Mittel" liest sich etwas nebulös. Was meinst du denn damit?Skar schrieb:Ich habe Freiheit in der Wahl meiner Mittel (nicht auf Spielmaterial reduziert). Ich habe Freiheit im Ergreifen der Initiative (ich muss nicht warten, bis ich dran bin).
Rollenspiel hat (*)
* einen Spielleiter
* kein festes Spielziel
* kein konventionelles Spielmaterial
* keine feste Zugreihenfolge
* ist kooperativ
(*) hier müsste es "in der Regel" heißen.
Charaktertod ist mir schon häufig passiert, das verstehe ich nicht als verlieren. Und ich hab als SL habe einige Charakter gekillt, das empfand ich auch nicht als gewinnen. Wenn es spannend war, eine dramaturgischen Aufhänger hatte usw. hatten alle ihren Spaß daran. Verloren habe ich da nur, als bei V:tM ein SL mich grundlos einen mit unmöglich zu überwindender Überlegenheit hat dominaten lassen und mich so gezwungen hat, einen NSC zum Duell zu fordern, gegen den ich nicht den Hauch einer Chance hatte. Das war langweilig und für die Story unsinnig, deswegen hat es die ganze Gruppe bis auf den SL gefrustet. Der Frust war der Verlust.Man kann beim Rollenspiel verlieren. SC-Tod, Abenteuerziel nicht erreicht.
Und?Charaktertod ist mir schon häufig passiert, das verstehe ich nicht als verlieren. Und ich hab als SL habe einige Charakter gekillt, das empfand ich auch nicht als gewinnen. Wenn es spannend war, eine dramaturgischen Aufhänger hatte usw. hatten alle ihren Spaß daran.
Jein, jein und jein.Als kleines Kind habe ich das durchaus gemacht
Na gut, noch mal verständlicher ausgedrückt: Bei HeroQuest ist es, das Ziel zu überleben und das Abenteuer zu beenden. Bei Risiko ist es das Ziel den Gegner auszulöschen (ok, das mit den Siegeskarten gibts auch, aber das haben wir nie gespielt). Das alles ist beim Rpg für mich nicht das Ziel, sondern währenddessen Spannung zu haben und am Ende eine gute Story. Spannung kommt zwar bei Risko auch auf (hoffentlich) aber es ist für gewöhnlich nicht das eigentliche Spielziel.
Zudem - wenn du bei Risiko vernichtet wirst oder bei HeroQuest stirbst scheidest du aus und drehst Däumchen bis die andren fertig sind. Bei P&P machst du dir einen neuen Charakter und drehst nur Däumchen bis der SL deinen neuen Charakter ins Spiel bringt.
Das ist in meinen Augen eher ein Problem aus der Soziologie.mmh, "Mittel" liest sich etwas nebulös. Was meinst du denn damit?
Angenommen, dein Mittel wäre entscheiden zu dürfen ("Initiative ergreifen") wann du am Spielabend einen NSC angreifen darfst, ALLE anderen Mitspieler hätten aber weitere und mehr Mittel als du (z.B. mit NSCs reden). Oder sagen wir, nur die NSCs hätten weitere Mittel.
Wäre das dann Spielfreiheit für dich? Theoretisch ja schon. Mir wäre das aber zu wenig Freiheit.
Was würde dein Mitspieler davon halten, wenn du so oft wie möglich die Initiative ergreifst, weil du energischer oder lauter bist und ihm damit Spielzeit abgräbst, einfach, weil es nur die Regel des Stärkeren gibt?
Oder meinst du etwas anderes mit "Mittel" und "Initiative"?
Auf die meisten Punkte wurde bereits eingegangen.Rollenspiel hat (*)
* einen Spielleiter
* kein festes Spielziel
* kein konventionelles Spielmaterial
* keine feste Zugreihenfolge
* ist kooperativ
Das mag ja sein. Du hast ja auch schon erwähnt, dass du es so magst . Es gibt ja auch Spieler, die lieber nur daneben sitzen und zugucken (wobei ich nicht weiß, was das Eine, noch das Andere mit dem Thema zu tun hat ). Bei uns ist es meist auch kein Problem. Aber ich dachte, es ginge um allgemeinere Beschreibungen als nur darum, wie sich einzelne Personen miteinander arrangiert haben. Denn es interessiert mich bei aller Liebe ehrlich gesagt nicht so sehr, was ihr mögt und nicht mögt.Skar schrieb:Bei uns funktioniert das
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