Marvel Darstellung von Minderheiten in Filmen allgemein, insbesondere im Superheldengenre

@Wirrkopf Ich denke schon, das ist ein großer Unterschied. Weil (Selbst-)Mitleid völlig unangebracht ist. Ein gebürtiger Behinderter kennt keinen Unterschied

Das heißt dann also, dass nur reinblütige behinderte das Recht auf Inklusion haben und leute, die durch Unfälle verkrüppelt wurden, und deren Leben in scherben Liegt dankbar sein sollten, dass sie die selben Rollstuhlrampen verwenden dürfen.
Jetzt wirst DU intolerant.

Das Ergebnis ist verdammt noch mal das SELBE. Es ist ein Mensch der nicht Sehen kann oder der nicht Gehen kann oder dem ein Arm fehlt.

Kann man natürlich sagen. Schau mal da, und schau mal hier. Der Usus ist aber ein anderer. Gerade vor kurzem erst hatte ich wieder einen Film gesehen, der so dermaßen auf "schöne, genormte Menschen" gesetzt hatte, daß mir langweilig wurde, denn wenn man auf die Straßen geht, dann sieht man kaum solche Leute. Es ist eine "cleane" Atmosphäre die da geschaffen wird - klar ist das ein Stilmittel insbesondere der alten Filme, aber dennoch sollte man doch auch Mut haben, sich der Realität mehr zu stellen und sich nicht nur einer sich wiederholenden und trotzdem so nicht vorkommenden Fiktion zu ergeben.

Mehr echten Dreck bitte! Aber dafür hat man in einem Kinofilm wohl keine Zeit . . .

Also ich sehe mir Kinofilme als Mittel des Eskapismus an.
Wenn ich sehen will, wie kaputt die Realität ist, dann sehe ich mir die Realität an. In Filmen will ich Eye Candy.
Filme sind ein Kunstprodukt und die Optische Wirkung ist durchgeplant. Du sagst ja auch nicht: "Die Mona Lisa ist viel zu ebenmäßig und Hübsch, so sahen die Menschen der Damaligen Zeit nicht aus. Leonardo Da Vinci hätte gefälligst etwas realistischer Malen sollen. Mindestens ein Forunkel im Gesicht und eine große Zahnlücke hätten es schon sein müssen!"

HarleyQuinnDontLookAtMyAss.jpg


Diese Szene hätte auch SOOOOOO viel gewonnen, wenn sie einen Pickel am Arsch gehabt hätte!

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Zum Thema Realismus:
Superhelden führen einen aktiven Lebensstil und MÜSSEN gesund und Fit sein, um zu tun, was sie tun. Das führt zu einer Attraktiven Figur und ebenmäßiger Haut. Seit ich vor etwas Mehr als einem Jahr mit Sport und Ernährungsumstellung begonnen habe merke ich den selben effekt (in kleinerem Maßstab). Also ist der Ausschnitt der In-Universe Realität durchaus realistisch.

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Im Kick ASS Film wurde diese Veränderung am Hauptcharakter sogar dargestellt.
 
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Jane, irgendwie langweilig. Schau Dir mal Bodybuilder an, da gibt es zuhauf gerade unter Frauen auch hässliche

Muß gleich nochmal schauen, was Rocky so geschrieben hat.
 
Du begreifst es nicht.
Ich lasse nicht das Opfer raushängen, ich weise dich darauf hin, dass du mal wieder ein Thema entführst. Und weil ich offensichtlich etwas bekloppt bin, rede ich noch mit dir, halte dein Spiel damit am Laufen, obwohl ich eigentlich nicht glauben kann, dass du wirklich nicht merkst, was du tust.

Edit: Na nu hat sichs ja erledigt.
 
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Hey und ich bin nicht derjenige, der eine persönliche Vendetta gegen jemanden führen möchte ^^

Getrennte Themen bringen mich nicht wirklich weiter, weil die zwei Dinge argumentativ nicht separiert werden können. Minderheiten zu thematisieren, heißt natürlich auf der anderen Seite, dass es eine Mehrheit gibt. Diese steht leider immer wieder im Mittelpunkt: Es sind die "fruchtbaren Schönheiten". Hinzu kommt eine gesäuberte Atmo, die natürlich benötigt wird, um eine Geschichte ungestört zu erzählen (erinnere mich gerade an einen Sketch, wo die Statisten immer zu laut wurden) aber auf der anderen Seite führt das zu einer "Perfektion" die so nicht existiert, jedoch von den - sag mal unbedarften - Zuschauern als Referenz für ihr eigenes Leben dient. Dieser "Realismus" muss so wieder auftauchen, um diese fehlende Teilhabe an der "Realität" auszugleichen - ein Suchteffekt der zu immer wieder den selben Mustern führt. Der Inhalt wird dabei immer unwichtiger. Es geht nur noch um diese Projektion, die in den Menschen getriggert werden muß, um sie zu befrieden und gleichzeitig deren Sucht zu pflegen.

Und ich sage halt, mir reichen die Trigger nicht. Ich erkenne sie (teilweise wenn ich Lust habe) und bin (dann) ziemlich gelangweilt und sauer, weil die ganze Arbeit dadurch nichtig wird und die "Kunst" nicht mehr ernst genommen werden kann.

Schöne, heile und unerreichbare Welt, mit der niemand etwas anfangen kann, weil sie keinen praktischen Bezug mehr zum echten Leben hat, aber angelernte Süchte befriedet, die durch noch mehr Suchtmüll befriedet werden müssen. Und das gilt halt für alle "Schnulzen", ob das Action-Bromances sind, Superheldenfilme, Liebessoaps etc. - obwohl es bei letzteren doch nach meinem Empfinden mehr positive Entwicklungen gibt, aber natürlich auch noch klebrigen Hardcoremist.

Ich will kein Popcornkino / Easy Watching verbieten, denke aber, es ist Zeit zwischen den Explosionen, Muskeln, Titten und Ärschen mal aufzuwachen
 
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Ist es aber nicht so, daß inzwischen Behinderte eingebaut werden, z. B. der Computerexperte in Navy CIS: New Orleans, der im Rollstuhl sitzt (wie auch der Schauspieler im echten Leben).
 
Ich bitte im Übrigen um Entschuldigung. Es ist nicht immer klar, wie sich ein Thema entwickelt, dadurch schien es, daß ich die Forendisziplin verletzt hatte - war so nicht beabsichtigt, zumal ich die Themenüberschrift nicht gewählt hatte

Im Verlaufe der Diskussion hat sich dann auch noch die ein oder andere Idee eingeschlichen, die das Thema verallgemeinert hatte.

Also meine Kritik bezog sich letztlich darauf, daß Realität keine Rolle mehr spielt und das entwickelte sich so:

Superhelden gehören der Mehrheit an, sie sind "gesund" (normal, fruchtbar, sexuell attraktiv), mehr kaukasisch als alles andere. Aber nicht nur sie, sondern auch die Umgebung wird stilisiert wiedergegeben. Und das liegt nicht zuletzt an den Wünschen des Konsumenten. Wobei nicht mehr klar ist, woher diese Wünsche einst herkamen, sich immer wahrscheinlicher auf vorherige Produktionen beziehen. Die echte Welt spielt kaum eine Rolle mehr, weil es in den Produktionen nicht um Bildung bzw. Erkenntnis geht, sondern nur noch um Kundenbindung bzw. Suchtentwicklung und deren Pflege. Der Konsument soll (uU. selbst gewollt) nicht mehr schlau aus etwas werden, sondern immer wieder in diese künstliche, schöne Welt eintauchen.

In diesem Sinne will ich bestimmt nicht "Wein" oder "Zigarretten" verbieten, aber schon darauf hinweisen, daß es sich um Suchtverhalten handelt und nicht um den Genuss von Kunst (wie ich sie verstehe), denn eine brauchbare Erkenntnis bleibt aus, nur das Verlangen nach dem nächsten Titel bleibt

Also ja, sowohl die Minderheiten bleiben hinter den Forderungen dieses Suchtverhaltens zurück, als im gleichen Maße die Schönheit immer mehr betont wird, ähnlich einem Rausch.
 
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Superhelden gehören der Mehrheit an, sie sind "gesund" (normal, fruchtbar, sexuell attraktiv), mehr kaukasisch als alles andere.
Aber gerade in Superheldenfilmen gibte es doch schon einige schwarze, z. B. Storm.
Und das liegt nicht zuletzt an den Wünschen des Konsumenten.
Würde man sich im Superheldenfilmgenre danach richten, hätten sie vermutlich keinen schwarzen Heimdall im Marvel-Thor-Film auftreten lassen.
 
Vielleicht könnte man dem sogar eine Stilepoche verpassen, sowas wie Adiktionismus oder so

@Supergerm hast aber schon vom Quotenschwarzen gehört, oder? Das ist sozusagen ein Zugeständnis an die wenigen Leute, die Realität in Filmen noch insoweit interessiert, dass wenigstens ein paar "Ressentiments" beschwichtigt werden müssen, sonst sind sie irritiert
 
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Und gibt es in Luke Cage eigentlich Quotenweiße ? ;)

Der Anteil von Weißen an der Bevölkerung der USA liegt bei ca. 75 %. Macht also irgendwie Sinn das der größte Teil der US Superhelden weiß ist. Dennoch würde ich es durchaus begrüßen mehr Leute mit Asiatischem oder schwarzem Aussehen in einer Hauptrolle der MCU Filme zu sehen. Bislang ist Nick Fury der einzige den man da als Hauptdarsteller bezeichnen könnte. Die anderen (Black Panther, War Machine, Luke Cage und Melinda May) sind halt doch eher auf Nebenrollen oder TV-Serien begrenzt. Ich bin allerdings zuversichtlich das das noch was werden wird...

Ich bin ja auch durchaus bei Hare das es bisweilen schön wäre wenn die Macher nicht zuuuu lange auf derselben Welle rumreiten. Ich mochte bislang alle MCU-Filme (und eine Menge nicht MCU-Superhelden-Streifen auch). Aber allmählich stellt sich bei mir auch eine gewisse Übersättigung ein und ich wünschte mir das die Filme mal etwas ungewöhnlicheres bringen würden als immer nur bunte Aktion mit einem Sieg des Guten am Ende. Ich freu mich noch auf Guardians of the Galaxy 2, aber Dr. Strange hat mich nicht wirklich umgehauen (trotz der Optik) und der neue Spider-Man sieht auch nur nach "mehr vom altbekannten" aus. Um mal ein Beispiel aus einem anderen Universum abzugreifen: "Rogue One" wirkt schonmal anders als bisherige Star Wars Werke und spricht mich dadurch um so mehr an.

Ob man nun "Modells" für die Rollen nimmt ist mir allerdings zweitrangig bzw je nach Genre auch völlig schnurz. Wie schon von anderen hier erwähnt ist es ja definitiv keine Erfindung von Hollywood das Künstler vor allem schöne Menschen darstellen (und das Publikum sich am liebsten schöne Menschen ansieht). Seit Menschen gut genug Malen/Bildhauen können um wirklich andere Menschen darzustellen hat sich der allergrößte Teil der Kunst nur mit schönen Menschen beschäftigt. Selbst wenn man dafür im Falle von reichen Adligen von der Vorlage abweichen mußte ;)
Hier und da hat sich mal das Schönheitsideal geändert (mollige Frauen 17. Jahrhundert oder kleine Penisse im alten Griechenland), aber das ist Mode und ändert nichts daran das die Ergebnisse für die Zeitgenossen als "Schön" galten.
 
Ich muß Dir insofern Recht geben, weil es sogar heutzutage noch in Indien Leute gibt, die Behinderte als Inkarnationen von Gottheiten verehren - also ja, es gibt auch anderes, aber die Regel ist das Aalglatte, Oberflächliche. Beispiel dazu: Ein Freund von mir war in Indien auf Trebe, wollte da arbeiten. Sie haben ihn nicht gelassen, weil Weiße in Indien nicht arbeiten sondern verehrt werden, so göttermässig. Und in Bollywood sieht man auch nur "Honig", find's unerträglich krass

Also ja, mehr Ausreißer, bitte! 300 schockierte ja teilweise mit seltsamen Schönheitsidealen, auch bei Mad Max verändern sich von Film zu Film die Ideale. Ich meine es geht auch eine Spur "normaler", muß ja nicht gleich eine Neuauflage von Freaks sein.
 
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[OFFTOPIC] Ich kann Die Entscheidung, den Strang zu teilen nicht nachvollziehen. Selbst wenn Hare sich einem Offtopic schuldig gemacht hat* Dann wäre die Trennung des Threads eindeutig zu Früh in der Diskussion gewesen. Die Beiträge zu Behinderten sind jedenfalls definitiv ON Topic. Behinderte sind eine Minorisierte Gruppe.

* Was ich bezweifele, da man hässliche Menschen ebenfalls als Minorisierte Gruppe ansehen kann - Außerdem hat Hare wie er bereits selbst sagte den Titel nicht selbst ausgesucht.

Des Weiteren unterstelle ich, das der Moderations Geduldsfaden mit Hare nicht Objektiv und daher zu kurz ist. Troll hin oder her** Hares Beiträge halten wenigstens hitzige Diskussionen in gang und genau dafür sind Foren doch da. Ich hatte jedenfalls Spaß daran, die Argumente zu zerlegen. Blutschwerter hatte immer schon die Philosophie verfolgt, eher selten moderierend in Diskussionen einzugreifen und einen freien Diskussionsstil zu ermöglichen. Wir haben hier tonnenweise Threads, die VIEL weiter vom Thema abgewichen sind als dieser, die nicht getrennt wurden.

** Und auch dafür steht noch ein Beweis aus.

Ich beantrage daher, die Threads wieder zusammenzuführen und sie erneut umzubenennen in: "Darstellung der gesellschaftlichen Realität in Superheldenfilmen" [/OFFTOPIC]
 
@Moderation So habe ich das auch in Erinnerung. B! ist dafür bekannt und berüchtigt, Diskussionen erstmal laufen zu lassen. Solange niemand die "Würde" des Gegenübers mit Füssen tritt, ist das auch völlig Oke, wenn das mal nicht ganz zum Thema passt, man einen kleinen Schlenker macht.
 
Hervorragend, dann kehren wir mal auf die Sach-Ebene der Diskussion zurück:

@harekrishnaharerama Ich hänge in diesem Diskussionsstrang gerade etwas in der Luft:
Bitte schau dir noch mal meinen Post hier hier an

Du hast diesen Post geliked, bist dann aber nur auf den Teilbereich zur Inklusion von Behinderten eingegangen.
Daher weiß ich nicht, wie deine Ansicht zu meinen Anderen Argumenten ist:
- Kausalkette gegen homophoben Verschwörung
- Eigenverantwortlichkeit im Medienkonsum und der Auswahl
- Die Möglichkeit kleiner Gruppen die Aufmerksamkeit der Masse positiv zu steuern
- Die Charaktertiefe von Deadpool
- Superhelden als Parabel auf ausgestoßene Gesellschaftsgruppen
- Beispiele für "Echte Persönlichkeiten"

Habe ich dich dort mit meinen Argumenten Überzeugt? Imerhin zeugt ja ein Like von Positiver Resonanz auf den Beitrag. Oder sind dir an dem Punkt nur die Argumente ausgegangen, oder hast du im Rahmen des weiteren Diskussionsverlaufes diese Themen nur übersehen. Oder hast du resigniert und mich dank dieses Beitrages als hoffnungslosen Fall abgestempelt?

Diese Informationen sind wichtig für mich, damit ich weiß, WO genau die Diskussion gerade steht und wo ich noch ansetzen kann.
 
Du hast Dir große Mühe gegeben und ich kann Deinen Standpunkt verstehen - insofern geliked.

Wenn Du mich jetzt zu den einzelnen Punkten befragen möchtest, dann muss ich Dich auf morgen vertrösten, heute bin ich zu müde.
 
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