harekrishnaharerama
Geist
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Du hättest aber sicherlich jederzeit die Marvel Wikia aufrufen können und wärest innerhalb von maximal 10 Minuten Recherche auf das selbe Ergebnis gekommen.
Die Macher haben ihre von dir gewünschten homosexuellen Charaktäre wohl kaum vor dir versteckt. Nun kannst du losgehen und den Comicbuchhändler deines Vertrauens gezielt nach einer ganzen Reihe queerer Superhelden fragen.
Gut du könntest natürlich jetzt auch weiter auf der "crying-for-representation-wave" surfen und ganz Marvel als homophob brandmarken, weil ja bisher noch kein schwul/lesbisch/transgender Superheld es ins MCU geschafft hat, und die Comics mit diesen Charaktären ein Nieschendasein fristen
Ich kenne ja nur die MCUs und vielleicht sporadisch noch Comics aus den 70er und 80ern. Marvel war übrigends eher die Ausnahme, weil die billig produziert waren. Die richtigen Alben gab's von DC. Die dünnen Marvelheftchen waren zwar billig, aber halt auch nur immer mit Fortsetzungsgeschichten gespickt, mußte also lange sammeln um eine Geschichte zusammen zu bekommen. DC konnte man sogar in der Bücherei finden, da die Alben in Carton eingebunden waren und ganze GEschichten darin veröffentlicht wurden.
Naja, auf jeden Fall sind mri diese Charaktere gänzlich unbekannt, dafür hätte man wahrscheinlich ziemlich viele Hefte lesen müssen, um diese zu kennen. Und die Frage wäre auch, ob die in Deutschland überhaupt veröffentlicht wurden.
Aber das wäre die falsche Kausalkette:
Im MCU landet deshalb keines der Nieschenprodukte weil es Nieschenprodukte sind, nicht weil queere Charaktäre dargestellt werden.
Einen Blockbuster zu machen ist ein teures unterfangen (unbequeme Wahrheit ich weiß aber es ist nun mal so). Daher werden nur jene Filme vorfinanziert, die gute Aussichten haben, das Geld wieder reinzuspielen. Also verwendet man die beliebtesten Charaktäre aus den erfolgreichsten und bekanntesten Comicreihen, denn diese haben eine solide Fanbase auf die man zählen kann. Die solide Fanbase wird nicht nur selbst zum Kinogänger sondern auch als Multiplikatoren im viralen Marketing aktiv werden.
Die Comicreihen wiederum sind auch nicht ohne grund so strukturiert, dass queere Superhelden weniger bekannt und weniger erfolgreich sind als Heteros. Der Grund ist jedoch nicht, dass die Verlage voll sitzen mit homophoben Arschlöchern, die Zigarre rauchend dasitzen und sagen: "Machen wir noch ein Comic über einen Schwuchtel-Superhelden, nur um das Comic zu einem finanziellen Desaster zu machen" Du kannst über Marktwirtschaft sagen, was du willst, aber SO funktioniert ein Wirtschaftlich orientierter Verlag ganz sicher NICHT.
Es ist viel mehr so, dass sich in einem Verlag eine Menge kreativer Leute befinden (viele davon sicherlich selbst schwul / lesbisch), die alle Ihre Comicreihen entwerfen und veröffentlichen. Der Verlag hofft bei JEDER veröffentlichten Comicreihe (Egal welche Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Sexuelle Orientierung der Hauptcharakter hat), dass diese Reihe ein Erfolg wird. Ob dies tatsächlich eintritt entscheidet die Masse.
Wenn du also wirklich etwas für die Repräsentation speziell in Superheldenfilmen tun willst, dann mach die Comicreihen (die es ja gibt) Bekannter.
- Kaufe dir die Comics
- Schreibe Rezensionen über die Comics und poste sie in gleich mehreren Foren
- Besprich diese Comics auf einem eigenen Youtube Channel
- Mach Cosplays dazu und trage sie auf Comic-Cons zur Schau.
All dies hilft der Repräsentation mehr, als das ewige meckern am IST-Zustand - in Verbindung mit der Implizierten Behauptung es wäre eine homophobe Absicht dahinter.
Genau, und da wären wir auch schon an dem Punkt, wo sich die Schlange in den eigenen Hintern beißt. Der Käufer und der Produzent reduzieren ihre Vorstellungen auf das, was "ankommt" und dabei geht alles flöten, was irgendwie "echt" ist. Es ist ein Teufelskreislauf, weil man nur mit Menschen reden kann, nicht mit Massen. Massen lassen sich nur berieseln, aber verstehen und kommunizieren tun sie nicht. Man merkt ja auch zunehmend mehr, wie schwankend und unberechenbar die Masse ist in Zeiten von FakeNews und Populismus. Das Einzige was immer funktioniert ist Gewalt und die natürlich gegen Leute, die nicht zur Masse gehören, also genau die Leute, die einen interessanten Charakter abgeben würden. Wenn es gut läuft, dann tauchen diese nicht auf.
Ich teil den Post mal auf, das ist zu lang . . .
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