Bevormundung durch SL

AW: Bevormundung durch SL

Was du da beschreibst ist meiner Erfahrung nach der Standard unter den WoD-SLs. Zumindest ich habe noch _keinen_ einzigen Vampire-SL erlebt der sich nicht dem Spielerkleinhalteprogramm angeschlossen hat. Und prozentual habe ich bei Vampire deutlich mehr Spieler-Bonsaikultur kennengelernt als bei den ebenfalls berüchtigten DSAlern und Midgardianern.

Möglichkeiten wo das herkommt:
1.) Wie schon gesagt ist der SL einfach ein Arschloch, der darauf abfährt Macht auszuüben. In dem Fall kannst du nichts machen außer einen Lynchmob zu bilden, oder gleich einen anderen Leiter zu suchen.
2.) Der SL hat den "ROLE-play, not ROLL-play"-Kool-Aid gesoffen, den Rein-Hagen und seine Epigonen immer gerne großzügig ausgeschenkt haben, und hält fähige Charaktere und Wahres Rollenspiel(TM) für unvereinbar.
3.) Der SL hat auf die harte Tour rausgefunden dass das Vampiresystem broken ist und es keinen Spaß macht darin zu powergamen, und anstatt auf ein System zu wechseln das den natürlichen Trieben des Spielers entspricht, hält er an seinem System fest und unterdrückt das natürliche Streben der Spieler. (So wie in der Sowjetunion eben, als der normale Mensch nicht so recht ins Kommi-Utopia gepasst hat.)

In den letzteren zwei Fällen kann der SL vielleicht noch gerettet und auf die lichte Seite des Spiels gelenkt werden, aber es wird meist in schwerer Prozess. Ich hatte dabei noch nie Erfolg bei überzeugten Kleinhalteleitern, sondern nur bei von ihren Erzähl-Oberlehrern frustrierten Spielern, die den Finger nie auf die Wunde legen konnten.

Das "Role-Play, not Roll-Play" könnts natürlich auch sein...
Dass er an die Macken des Systems gestoßen ist, glaub ich eher nicht... so gut kennt er sich mit dem System nicht aus und in Richtung Munchkinism gehen die betreffenden Chars ja auch nicht - sie können nicht viel, nur das halt ziemlich gut.
Er soll mir morgen auf jeden Fall mal klipp und klar sagen, was er von den Spielern will und welche Ansprüche er an die SL-Rolle stellt. Ich hatte die Spielerrolle ja schonmal mit ihm durchgekaut und er meinte, er möchte Eigeninitiative und Intrigen - wenn er dabei bleibt, soll er Chars, die genau das machen, nicht ausblocken, sonst geh ich wieder... und wenn er möchte, dass ich doof dasitze und mir seinen Plot anschaue, ohne ihn beeinflussen zu können, auch, denn das ist echt nicht mein Spiel. Definitiv werd ich dann auch drauf bestehen, meine Punkte zurück zu bekommen - von mir aus investier ich die auch anders, aber ich seh nicht ein, dass ich für meine Spielerfahrung bestraft werden soll.
 
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Mindblasted:Gibt es dahingehend eigentlich Systeme mit ner Art "Spotlight-Balance-System?" oder was anderem in der Art?
Könnte mir zum Beispiel sowas wie "wer schwächer ist hat mehr Glück/Fatepoints" oder so vorstellen.

Auch wenn ich mich fast schäme dieses Beispiel nennen zu können, aber das Buffy RPG hat so ein System. Frag aber nicht nach Details, wir haben mal in einer Testrunde Charaktere dafür erschaffen... :D
Falls dich Details interessieren versuche mal eine Recherche via Google, ich glaube man konnte irgendwo Kurzregeln dazu runterladen wenn mich nicht alles täuscht.
 
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Gibt es dahingehend eigentlich Systeme mit ner Art "Spotlight-Balance-System?" oder was anderem in der Art?
Könnte mir zum Beispiel sowas wie "wer schwächer ist hat mehr Glück/Fatepoints" oder so vorstellen.

Gibts im Dutzend. Die einfachste Möglichkeit ist gleich darauf zu verzichten, die Fähigkeiten der Charaktere zu skalieren, sondern die Skala anzulegen, um die Wichtigkeit der Fähigkeit für den Fortgang der Geschichte anzuzeigen.

Für ein einfaches Beispiel lies am besten The Pool. Für einen komplexeren Ansatz, bei dem die Werte dann auch wieder konkretere Bedeutung und Schwankungen im Spiel haben, bietet sich With Great Power an.


Magst du das ein bisschen näher erläutern? Ich mache das Momentan mit Nachteilen so, weil ich verhindern will das Leute sich Unmengen Flaws nehmen auf die ich im Spiel nur mangelhaft eingehen kann und sich dafür dicke Portionen Freebies absahnen. Sinniger fände ich ja Nachteile die nur wenn sie aktiviert werden XP generieren.

Zunächst ist das ganze Vorzug-Schwächen-Zeug nachträglich eingefügt, als den Autoren schien, dass ja jedes moderne Rollenspiel sowas haben müsste. Die Begründung ist natürlich schon murks, aber dann gibts da vorne und hinten keine Systematik bei. Die ist natürlich auch kaum noch zu bekommen, weil das Zeug ja nachträglich einfügt ist.

Was findet man da also:

Redundanzen zu Attributen und Fertigkeiten wie bei Schöne Stimme (-2 auf die Schwierigkeit von Würfen, wenn man reden kann): Warum gibts dafür einen Vorzug? Sollen die Leute doch ihre Manipulation steigern.

Redundanzen zu Hintergründen.

Unthematisches wie Immunität gegen Blutsbande: Macht bedeutende Teile des Spiels obsolet.

Fluffige Eigenschaften, die es gar nicht wert sind, das dafür Punkte auszugeben oder zu bekommen.


Nichts davon ist in irgendeiner Form spielfördernd.
 
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Und wenn es solche gewesen wären, die gestrichen worden wären, dan hätte ich das nachvollziehen können, baer wenn der SL sogar den Char mit dem Spieler zusammen erschafft und dann hinter doch sagt, das das so nicht geht ist das echt unter aller Sau.
Frag ihn doch mal warum er das erst macht und dan doch nicht will? Interessiert mich echt was das für Gründe hat.
 
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So, wir haben heute wieder gespielt & es hat überraschend viel Spaß gemacht :)
Der SL meinte halt wohl, ein paar Werte und auch Ergebnisse von Aktionen wären für einen frisch gebauten Char "ziemlich heftig", weshalb er die Werte geändert und die Aktionen abgeblockt hätte. Natürlich kam auch das "Der SL kann halt Alles ändern, damits passt"-Argument. Nachdem ich ihm dann erklärt hatte, wie ich die Rollen von Spielern und SL sehe und ihm deutlich machte, dass es als Spieler keinen Sinn hat, Eigeninitiative zu zeigen, wenn der SL Alles abblockt, und dass Intrigenspiel so auch nicht funktionieren kann und genau dieses Abblocken der Grund für die fehlende Spielerinitiative sein dürfte.
Der Rest der Gruppe hat dann ebenfalls meiner Meinung, er hat nachgegeben und hatte dadurch genau so einen großen Spaßgewinn wie alle Anderen ebenfalls.
 
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Hooray! Die Vernunft siegt, wer hätte das gedacht. Und das, wo gewisse Kreise diesen SL nach deiner Beschreibung bereits als hirngeschädigt aufgegeben hätten... ;)
 
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Hooray! Die Vernunft siegt, wer hätte das gedacht. Und das, wo gewisse Kreise diesen SL nach deiner Beschreibung bereits als hirngeschädigt aufgegeben hätten... ;)

Der Zwischenbericht nach der zweiten Runde fällt leider wieder negativer aus:
Leider gibts immernoch SL-bedingte Macken im Spiel :-( Direkt gegen die SCs unternimmt er zwar nichts, aber er dreht immernoch Fakten so, dass seine Lieblings-NSCs nicht zu Schaden kommen. Zwar sind sie nicht mehr völlig übermächtig, aber immernoch eindeutige Mary Sues. Sie beobachten die SCs immer und jederzeit und durchschauen die abstrusesten Pläne. Während der Session haben wir irgendwann aufgehört, zu sagen, warum wir etwas tun, um zu schauen, ob sich dann etwas ändert.
Und tatsächlich kamen wir damit dann immerhin bis an den Punkt, an dem wir einen der Lieblings-NSCs des SLs umhauen wollten - wohlgemerkt, wollten, denn dann war ihm doch kein Logikbruch mehr schwer genug, um seinem Lieblings-NSC den Hintern zu retten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir dem SL eine schlechte Angewohnheit ausgetrieben haben, nämlich das Kleinhalten der SCs, die grundlegende Problematik aber erhalten geblieben ist.
 
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Und tatsächlich kamen wir damit dann immerhin bis an den Punkt, an dem wir einen der Lieblings-NSCs des SLs umhauen wollten - wohlgemerkt, wollten, denn dann war ihm doch kein Logikbruch mehr schwer genug, um seinem Lieblings-NSC den Hintern zu retten.


Ich kenn Geschichten von einer Gruppe, die haben ihren SL vor die Tür geschickt, wenn sie geplant haben, und ihm dann hinterher den Plan nur häppchen- bzw. schrittweise präsentiert, damit er sich nicht vorher überlegen kann, warum das nicht funktioniert.

Vorher:
Gruppe: plan, tu und mach "Wir wollen XY, deshalb machen wir A, B und dann C, so dass XY funktioniert!"
SL: "Äh, A geht schon nicht, weil...."

Nachher:
Gruppe: "SL, geh mal für ne halbe Stunde vor die Tür!"

Halbe Stunde später...

Gruppe: "Wir machen A."
SL: "Ok."
Gruppe: "Wir machen B."
SL: "Okay."
Gruppe: "Und jetzt machen wir C."
SL: "Okaaay."
Gruppe: "So, und jetzt müsste doch XY funktionieren!"
SL: "Äh... Mist. Ja."
 
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Ich kenn Geschichten von einer Gruppe, die haben ihren SL vor die Tür geschickt, wenn sie geplant haben, und ihm dann hinterher den Plan nur häppchen- bzw. schrittweise präsentiert, damit er sich nicht vorher überlegen kann, warum das nicht funktioniert.

Vorher:
Gruppe: plan, tu und mach "Wir wollen XY, deshalb machen wir A, B und dann C, so dass XY funktioniert!"
SL: "Äh, A geht schon nicht, weil...."

Nachher:
Gruppe: "SL, geh mal für ne halbe Stunde vor die Tür!"

Halbe Stunde später...

Gruppe: "Wir machen A."
SL: "Ok."
Gruppe: "Wir machen B."
SL: "Okay."
Gruppe: "Und jetzt machen wir C."
SL: "Okaaay."
Gruppe: "So, und jetzt müsste doch XY funktionieren!"
SL: "Äh... Mist. Ja."

Nunja, obwohl ein SL eigentlich in der Lage sein sollte, OT- und IT-Wissen auseinander zu halten, haben wirs ja letztendlich so gemacht. Trotzdem kamen dann haarsträubende Dinge zustande.
Bsp 1: 2 NSCs, einer hat ne Kraft angewandt, so dass er aussah wie der Andere. Ich habe eine Kraft benutzt, um herauszufinden, wer der Echte ist, gewürfelt und bestanden. Ich habe also ein eindeutiges Ergebnis gehabt, wer wer ist und es war trotz bestandenem Wurf (ich glaube, der war sogar spektakulär bestanden) falsch.
Bsp 2: Der selbe NSC wurde nacheinander von vier weiteren NSCs gerettet, die bereitwillig ihr Unleben für ihn ließen - ausgerechnet von seinen härtesten Gegnern. Hierbei gab der SL dann auch zu, dass er die Figur nur deshalb nicht sterben lassen will, weil er sie so mag.
Zum Glück wurde dabei mein Char umgehauen und ich konnte ihm demonstrieren, wie man einen Charaktertod mit Würde trägt: Ich habe mein Bedauern ausgedrückt (war eins meiner besten Charakterkonzepte), aber sein Angebot, ihn mit SL-Willkür zu retten abgelehnt (wenn ich ihn weiterspielen will, kann ich das in anderen Runden immernoch tun)... dieses Angebot hat mich eher noch mehr aufgeregt. Trotzdem war es Glück, denn es sah immerhin so aus als hätte er kapiert, dass es nicht schlimm ist, wenn eine fiktive Person stirbt, selbst wenn es die einzige ist, die man zur Zeit spielt. Ich weiss zwar noch nicht, ob ich meine didaktischen Versuche weiter fortführen werde, aber wenn das jetzt was gebracht hat, hatte die letzte Session wenigstens einen Sinn, auch wenn sie frustrierend und unspaßig war. Wenn ich bei der Runde bleibe, dann vielleicht auch erstmal einfach als nichtspielender Beobachter, um dem SL vernünftig sagen zu können, was er zu tun hat.
 
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir dem SL eine schlechte Angewohnheit ausgetrieben haben, nämlich das Kleinhalten der SCs, die grundlegende Problematik aber erhalten geblieben ist.

Kann es ein, das er einfach Zeit und Gewöhnung braucht um es umzusetzen, einsinken zu lassen, mit alten Gewohnheiten zu brechen?
 
AW: Bevormundung durch SL

Wenn ich bei der Runde bleibe, dann vielleicht auch erstmal einfach als nichtspielender Beobachter, um dem SL vernünftig sagen zu können, was er zu tun hat.
Zugegeben, nötig wäre es vielleicht - aber mehr Spaß bringt das keinem!!!
 
AW: Bevormundung durch SL

Ich kenn Geschichten von einer Gruppe, die haben ihren SL vor die Tür geschickt, wenn sie geplant haben, und ihm dann hinterher den Plan nur häppchen- bzw. schrittweise präsentiert, damit er sich nicht vorher überlegen kann, warum das nicht funktioniert.
Sollte man sich an diesem Punkt nicht fragen, ob der Typ/die Tussi, die "am Kopfende" sitzt, den richtigen Platz am Tisch hat?
 
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Sollte man sich an diesem Punkt nicht fragen, ob der Typ/die Tussi, die "am Kopfende" sitzt, den richtigen Platz am Tisch hat?

So wie das klingt ("herausgeschickt") ja... nicht besonders durchsetzungsfähig. Aber auf der anderen Seite scheint ihm die Unterscheidungsfähigkeit zwischen in- und outplay-Wissen zu fehlen. Und wer auf diese Weise gegen die Erfolgserlebnisse der Spieler cheatet... BTW: Schade um die Spieler - die werden Ewigkeiten brauchen, bis sie einem SL wieder vertrauen können.

Ich selber gehe gern auch mal aufs Klo oder mach mir nen Kaffee so wenn meine Spieler planen. Muß ich mir ja echt nicht immer anhören, und man kann die Zeit nutzen um sich in aller Stille zu überlegen, was die Antagonisten machen. Manchmal verbiete ich einem Spieler auch das Wort, wenn er anfängt mir seinen Plan vorzustellen. Genaugenommen interessiert mich das nämlich nicht. Ich will seine Aktionen hören. Genug der Beweihräucherung....
 
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Wie kommt man überhaupt auf die bescheuerte Idee, SCs krampfhaft kleinhalten zu wollen? Das ist doch voll zum Kotzen!

Im Grunde ist es nur die Angst des Spielleiters, dass ihm die Spieler über den Kopf wachsen, tun und lassen, was sie wollen und dem SL den Spaß am Spiel versauen, in dem sie 'nen Kasper aus ihm machen. Spieler sind nämlich tatsächlich sehr häufig wie fünfjährige Dackelwelpen auf Speed, wenn man sie nicht ausbremst hier und da. Allerdings wird ein selbstbewusster Spieleiter andere Wege finden, die Spieler zu kontrollieren. (Am besten so, dass sie's nicht merken.) Die Gruppe zu unterdrücken und ihnen damit den Spaß rauben ist lediglich der letzte Ausweg einer verzweifelten Seele.
 
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Es gibt in aller Regel zwei Gründe für den Konflikt um die Freiheitsrechte der Spieler: Doofe Spielleiter und doofe Spieler. Für Typ I, den doofen Spielleiter wurden ja bereits einige Standardformen angesprochen. Kommen wir zu Problemfall II, dem - oder den - doofen Spieler(n).
Spieler, die sich nicht auf die Spielwelt oder ihre Mitspieler einlassen können oder jede Veränderung eines Charakters als einen persönlichen Angriff auf sich selbst sehen und dann eigeschnappt reagieren, sind schlicht schwer zu ertragen. Denn wo Bevormundung anfängt ist eine sehr subjektive Grenzziehung, die teilweise bizarre Stilblüten hervorbringt.


Teilweise sind die Vorstellungen und Wünsche der Spieler nach Spielstilautonomie ausgesprochen abstrus, da sie oft auch einfach der Plausibilität der Spielwelt komplimentär gegenüber stehen. Es gibt innerhalb vieler Runden aus gutem Grund keine sonderlich ausgeprägte Charakterautonomie, da letztendlich alles mögliche als Einflussnahme auf den eigenen Charakter gewertet werden kann. Hell, eines der dominanteren Elemente von vielen Rollenspielen sind Kämpfe. Diese tragen für gewöhnlich ein gewisses Risiko mit sich, beispielsweise Verletzungen (oder gar das Ableben eins Charakters). Be einer kleinkarierteren Auslegung des Prinzips Charakerautonomie ist dafür aber kein Platz, imerhin wäre eine Verletzung oder gar eine Wunde einen aufoktroierten Eingriff in die Freiheitsrechte des aaaarmen, aaaarmen Spielers darstellen.

In aller Regel ist der Spielspaß der ganzen Spielrunde höher einzuschätzen als der Spielspaß des einzelnen Spielers. Das ist guter alter Common Sense. In Runden, bei denen der allgemeine Spielspaß maßgeblich durch die Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit der Spielwelt und ihrer Akteure (sprich der SC's) beeinflusst wird, ist ein Verhalten, bei der die "Freiheit des Spielers" zur höchsten Tugend hochstillisiert wird, zu einem echten Problem: Aus egoistischen Motiven heraus wird mit der ofteher fadenscheinigen Begründung der eigenen Freiheiten der Spielspaß der anderen Spieler beschnitten. Und so was nennt man im Volksmund geläufigerweise "asozial".

Eine Sache sollte stets klar sein: Charaktere existieren nicht. Es sind keine Personen, und sie ganz bestimmt nicht der zugehörige Spieler. Sie sind nicht das geistige Eigentum des einzelnen Spielers sondern der ganzen Gruppe. Ein Angriff (sei dieser nun physisch, psychisch, moralisch oder was-auch-immer) auf einen Charakter ist in der Regel kein Angriff auf den Spieler. Und wer nicht differenzieren kann zwischen seinem Charakter und seiner eigenen Person hat ein Problem.



Und zum Schluss eine kleine These: These: Ein guter Spielleiter, der von seinem Spielstil überzeugt ist und diesen auch charismatisch genug vertreten kann, braucht nicht sonderlich viel Rücksicht auf seine Spieler tzu nehmen sondern zieht seinen Stiefel durch und macht es schlicht mitreissend genug, um die Spielerschar mitzuziehen. Ein Spielleiter, dem das nötige Verve für die absolute Monarchie fehlt, muss sich halt mit demokratischeren Spielrundenorganisationen zu Frieden geben...
 
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Und zum Schluss eine kleine These: These: Ein guter Spielleiter, der von seinem Spielstil überzeugt ist und diesen auch charismatisch genug vertreten kann, braucht nicht sonderlich viel Rücksicht auf seine Spieler tzu nehmen sondern zieht seinen Stiefel durch und macht es schlicht mitreissend genug, um die Spielerschar mitzuziehen. Ein Spielleiter, dem das nötige Verve für die absolute Monarchie fehlt, muss sich halt mit demokratischeren Spielrundenorganisationen zu Frieden geben...

Das kann man so stehen lassen.
 
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Hell, eines der dominanteren Elemente von vielen Rollenspielen sind Kämpfe. Diese tragen für gewöhnlich ein gewisses Risiko mit sich, beispielsweise Verletzungen (oder gar das Ableben eins Charakters). Be einer kleinkarierteren Auslegung des Prinzips Charakerautonomie ist dafür aber kein Platz, imerhin wäre eine Verletzung oder gar eine Wunde einen aufoktroierten Eingriff in die Freiheitsrechte des aaaarmen, aaaarmen Spielers darstellen.
Für mich ist aber ein Heidenunterschied, ob der Eingriff in meine Freiheit aufgrund von objektiven Regeln (die natürlich fair angewandt wurden, wobei da auch jede Gruppe entscheidet, was "fair" für sie ist) erfolgt oder ob sich irgendein Mitspieler am Tisch erdreistet zu sagen: "Nein, das macht dein Charakter nicht.", "Dein Charakter wehrt sich nicht." usw. Im MMO(RP)G nennt so etwas "Poweremotes", die in aller Regel verboten sind - zumindest zwischen Spielern. Aufgrund meiner persönlichen Einstellung zur Stellung des SLs in der Gruppe gilt dies auch für ihn.

Und wer nicht differenzieren kann zwischen seinem Charakter und seiner eigenen Person hat ein Problem.
Das steht vollkommen außer Frage. Steht aber auch nur bedingt im Zusammenhang mit der Ausgangsfrage, wie ich zumindest finde.
 
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Wie bereits gesagt, die Grenze zwischen tolerabler Einflussnahme und nicht mehr duldbarer Einflussnahme ist sehr subjektiv und somit wohl auch sehr fliessend. Ich wolllte nur darauf hinweisen, dass zu dem Konflikt halt immer zwei gehören, und es nicht immer am Spielleiter liegt, wenn gerade dieses Konfliktfeld mal wieder beackert wird. ich hatte erstaunlich oft (drei mal...) einen sehr ähnlichen Konflikt mit verschiedenen Spielerinnen und Spielern wegen der Frage, wie "frei" man an die ganze Sache der Spielstil-Autonomie herangehen wil und neige in aller Regel nicht zu einer ausgeprägten Autokratie als Spielleiter. Dazu fehlt mir schlicht das nötige Sendungsbewustsein, fürchte ich.
Aber da es rein statistisch gesehen meist mehr Spieler als Spielleiter ist, ist die schiere Anzahl der Idioten bei gleicher Idiotendichte nun mal höher, und man muß nicht Spielleiter sein, um einer Spielrunde gehörig den Spaß zu verderben (auch wenn das natürlich einfacher ist).
 
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Spieler sind nämlich tatsächlich sehr häufig wie fünfjährige Dackelwelpen auf Speed, wenn man sie nicht ausbremst hier und da.
.
Ja, besonders oft leiden SLs e ich unter denjenigen, die von ihren SLs dazu gemacht wurden.

Allerdings wird ein selbstbewusster Spieleiter andere Wege finden, die Spieler zu kontrollieren. (Am besten so, dass sie's nicht merken.)
eine Ansicht die von der Fraktion gespeedeter Dackelwelpenzüchter besonders stark vertreten wird, beweisen konnte mir das noch keiner, im allgemeinen aber ihre Unfähigkeit mit aktiven Mitspielern umzugehen wurde perfekt demonstiert.

Hell, eines der dominanteren Elemente von vielen Rollenspielen sind Kämpfe. Diese tragen für gewöhnlich ein gewisses Risiko mit sich, beispielsweise Verletzungen (oder gar das Ableben eins Charakters). Be einer kleinkarierteren Auslegung des Prinzips Charakerautonomie ist dafür aber kein Platz, imerhin wäre eine Verletzung oder gar eine Wunde einen aufoktroierten Eingriff in die Freiheitsrechte des aaaarmen, aaaarmen Spielers darstellen...
Du beweist gerade, du hast nicht kapiert worum es geht, obiges Beispiel hat damit nichts zu tun oder belegt das Gegenteil.

bei der die "Freiheit des Spielers" zur höchsten Tugend hochstillisiert wird, zu einem echten Problem:
Ja Speeddackelzüchter können sich nicht vorstellen, das mit Freiheit fair umgegangen wird und Rücksicht auf andere genommen wird.





Und zum Schluss eine kleine These: These: Ein guter Spielleiter, der von seinem Spielstil überzeugt ist und diesen auch charismatisch genug vertreten kann, braucht nicht sonderlich viel Rücksicht auf seine Spieler tzu nehmen sondern zieht seinen Stiefel durch und macht es schlicht mitreissend genug, um die Spielerschar mitzuziehen
Ja, das haben mir die SDZler oft genug gesagt, sie kamen jedesmal ins trudeln, wenn jemand Initiative und Charaktere auspackte, der nicht zufällig in die gleiche Richtung wollte.
. Ein Spielleiter, dem das nötige Verve für die absolute Monarchie fehlt, muss sich halt mit demokratischeren Spielrundenorganisationen zu Frieden geben.
Danke, ich ziehe als SL die kompetente dämokratische Runde vor, jederzeit, immer überall.

Da hab ich nämlich was von.

Bei den Speeddackeln muss ich andauernd arbeiten, damit die was machen.
 
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Danke, ich ziehe als SL die kompetente dämokratische Runde vor, jederzeit, immer überall.

Da hab ich nämlich was von.

Bei den Speeddackeln muss ich andauernd arbeiten, damit die was machen.

Generell ist es natürlich sinnvoll, den demokratischen Gedanken nicht zu ignorieren. Ich hab allerdings auch schon Gruppen gesehen, die haben demokratische Gedanken so interpretiert, dass der Spielleiter lediglich dann das Recht hat, ihnen was zu erzählen, wenn auch alle schön damit einverstanden sind. Und dann hat man vor allem Kopfschmerzen davon.

Da du jedoch "kompetent" eingefügt hast, kann ich wohl davon ausgehen, dass diese Art von "demokratischem Gedankengut" hier keine Verwendung findet. :)
 
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