Das kann man so oder so sehen:
So: Die Spieler, die in einem laberintensiven Intrigenspiel - nach VORANKÜNDIGUNG, daß es solch eines sein wird! - trotzdem Kampfdeppen-Charakere mit weniger sozialen Fähigkeiten als ihre Knarren erschaffen haben, sind SCHLECHTE SPIELER. - Sie haben klare Randbedingungen, klare Richtungen, klare Setting-Spezifika einfach ignoriert und ihre Schlägertypen gebaut. Nun leben sie damit. Das bedeutet: sie reißen in diesem Setting KEIN STÜCK. Die Spieler haben mit den selbst so SETTING-UNTAUGLICHEN Charakteren ein Eigentor geschossen. Sich selbst auf die Ersatzbank geschickt. - Was für Idioten!
Und natürlich auch So: Die Spieler haben sehr wohl aufmerksam vernommen, daß der Spielleiter ein Dauer-Geratsche als Settingschwerpunkt vorgesehen hat, wo das Mundwerk nie stillsteht und außer öden Konferenzen und Zwiegesprächen nie etwas Spannendes passieren wird. Da die Spieler aber die Hoffnung hatten, daß der Spielleiter ja MIT IHNEN und nicht etwa GEGEN SIE spielen will, haben sie sich Charaktere gebaut, die sie für cool und - vor allem - für ihrer Meinung nach SPIELENSWERT hielten. Das waren zu einem guten Teil Kampf-Charaktere. - Allein diese Tatsache hisst ja für jeden Spielleiter, der kein ignorater Despot und Möchtegern-Diktator über seine Spieler ist, die notwendigen "Flaggen" (wie es die Theoretiker so gerne bezeichnen) zu dem, was seine Spieler GERNE SPIELEN WOLLEN. - Durch das Erschaffen von Kampf-Charakteren drücken die Spieler den Wunsch aus, regelmäßig Kampf-Szenen in der Kampagne haben zu wollen, in denen sie IHREN Teil des Spaßes am Spiel bekommen können, in denen sie mit IHREN Charaktere glänzen können. - Da Euer Spielleiter diese klaren SIGNALE der Spieler, was sie gerne spielen würden, ignoriert hat, ist er ein SCHLECHTER SPIELLEITER, der sein Spaßvergnügen auch gegen zumindest einen Teil der Mitspieler einfach mit Gewalt durchsetzt, da er die coolen, spannend ausgerichteten, von den Spielern mit der Hoffnung auf Spaß beim Spiel erschaffenen Kampf-Charaktere zu "Kampf-Deppen" auf der Reserve-Bank degradiert hat und sie ins spielerische Abseits gestellt hat.
Was liegt hier also vor? - Schlechte Spieler, die zu doof sind, den Vorgaben des Spielleiters zu folgen? Oder ein despotischer Spielleiter, der sich zu fein ist, seinen Spielern das zu bieten, was sie KLAR und DEUTLICH spielen zu wollen aufgezeigt haben?
Mit Balance seitens des Regelsystems hat das überhaupt nichts zu tun.
Wohl aber mit der Spieler-Gruppenbalance. Die sieht nämlich so aus, daß es ein paar feixende Über-Spieler gibt, die sich hämisch freuen die "Richtigen Charaktere (tm)" für diese Runde gebaut zu haben, und dann die Schlecht-Spieler, die zu doof waren sich was anderes als "Kampf-Deppen" zu bauen.
Da hilft keinerlei Regelwerks-Balance-Bestrebung seitens eines Spieleautors, wenn die Spieler aneinander vorbeispielen und der Spielleiter sich parteiisch nur dem Vergnügen eines Teils der Spieler widmet.