Balancing im Rollenspiel?

Madpoet

Der Variable Posten in der Nahrungskette
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Balancing im Rollenspiel ?

Es wird immer wieder vom Balancing gesprochen. Aber ist Balancing überhaupt möglich ?

:chilli: Oder um mal eine provozierende These auszustellen, überhaupt immer sinnvoll ? :chilli:

Ohne jetzt schon mal gezielt auf einzelne Systeme einzugehen, welche Faktoren muss man beachten ob ein System überhaupt ausgeglichen ist ??
Was Bleibt Subjektiv ?
Ist eine Fähigkeit in den Händen des Richtigen Spielers (ungeachtet der Kompetenz des Charakters) deutlich Effektiver als eine andere oder ist das immer so ?
Hängt vieles am Spielleiter ab ?
Muss Out of game Nachgebessert werden ?
Ist es eine befriedigende Lösung gegen den Wunsch der (oder einzelner) Spieler einen Charakter zu streichen, auch wenn der Laut regelwerk ganz klar in ordnung geht ?
Stürzt Charakteroptimirung /Minimaxing die Balance im Spiel ?

Gibt es dieses Problem nur in Kaufsystemen oder auch in Systen mit zufälliger Charakter erstellung ?
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Ausgewogene Spiele sind besser dazu geeignet mit Spielern gespielt zu werden mit denen ich generell nicht spielen möchte. Solange man mit vernünftigen Leuten zusammenspielt stellen unausgewogene Regeln kein allzugroßes Problem dar.
Wenn ein Spiel wie D&D 4 balanced ist spiele ich lieber Spiele die es nicht sind.
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Bisher habe ich noch kein überzeugendes Argument für Balancing gehört oder gelesen,
und auch noch nie eine Spielsituation erlebt, wo es notwendig oder auch nur sinnvoll
gewesen wäre. Ich kann mir auch keine plausible Spielwelt vorstellen, deren innere Lo-
gik mit Balancing verträglich wäre.

Für mich also ganz eindeutig: Balancing, Nein Danke. :)
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Aber ist Balancing überhaupt möglich ?
Nur bedingt. Kommt darauf an, worin das Balancing bestehen soll.
In allen Bereichen für ein gut ausbalanciertes System zu sorgen ist unmöglich.
Bereiche, auf die sich Ausgeglichenheit beziehen kann ist: Screen Time, Erzählrechte, Charakterwerte, ...

Oder [...] überhaupt immer sinnvoll ?
Definitiv nein!


Jede Gruppe baut sich AUTOMATISCH ihr eigenes Balancing. Über den Gruppenvertrag, der Spielweise, SL-Rechte, Spieler-Rechte, Regelauslegung, Spielregeln, ... festlegt. Ein Regelwerk kann nur bestimmte Bereiche verbindlich lösen, aber nicht alle.

In Kürze: Balancing ist AM ENDE Sache der Spielgruppe!
Ein Regelwerk KANN vielerlei Richtlinien in Bezug auf Ausgewogenheit aufstellen, aber das ist erstmal nichts, was ein Gutes Rollenspiel (TM) ausmacht.
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Balancing ist sinnvoll, weil man sich dann als SL weniger den Kopf darüber zerbrechen muss, ob die Regeln wirklich das tun was man will das sie tun. Beispiel: der SL möchte die Gegend im Norden mit Monstern bevölkern, die für junge und unerfahrene Helden viel zu mächtig und gefährlich sind (weil etwa das Land im Norden in diesem Setting generell ein gefährlicher Ort ist).

Wenn das Spiel kein Balancing besitzt, muss der SL die Werte und Sonderfertigkeiten selbst abwägen, einschätzen und errechnen. Ein Spiel bei dem Balancing gegeben ist, kann der SL einfach Standardwerte (bzw. Abweichungen der selben) nehmen und sich darauf verlassen, dass die Regeln das Verhältnis zwischen Monstern und Charakteren angemessen darstellen.

Metagaming-balancing bei dem Spielverhalten und Spielerteilnahme gesteuert werden soll, ist allerdings für'n Arsch.
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Balancing ist sinnvoll, weil man sich dann als SL weniger den Kopf darüber zerbrechen muss, ob die Regeln wirklich das tun was man will das sie tun. Beispiel: der SL möchte die Gegend im Norden mit Monstern bevölkern, die für junge und unerfahrene Helden viel zu mächtig und gefährlich sind (weil etwa das Land im Norden in diesem Setting generell ein gefährlicher Ort ist).

Wenn das Spiel kein Balancing besitzt, muss der SL die Werte und Sonderfertigkeiten selbst abwägen, einschätzen und errechnen. Ein Spiel bei dem Balancing gegeben ist, kann der SL einfach Standardwerte (bzw. Abweichungen der selben) nehmen und sich darauf verlassen, dass die Regeln das Verhältnis zwischen Monstern und Charakteren angemessen darstellen.

Nur das dieses mEn nie funktioniert...
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Tja.. mEn schon.

Schön, dass wir das so ausgiebig besprochen haben. Lass uns das bald mal wieder tun.
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Balancing ist sinnvoll, weil man sich dann als SL weniger den Kopf darüber zerbrechen muss, ob die Regeln wirklich das tun was man will das sie tun.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Funktionale Regeln möchte ich per definitionem nicht mit Balancing gleichsetzen. ;)
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Der Link führt mich nicht ans Ziel.
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

1of3 schrieb:
Balance ist, wenn sich keiner benachteiligt fühlt.
Was aber ist, wenn man sich nicht benachteiligt fühlt und trotzdem regeltechnisch keine Spielbalance vorliegt? Sagen wir ein Charakter stirbt und der neue Charakter zieht jetzt mit der höherstufigen alten Resttruppe durchs Land?
 
AW: Balancing im Rollenspiel ?

Und was ist wenn sich Leute ungerechtfertigterweise benachteiligt fühlen? Jemand hat mal ein hübsches Gleichnis mit Arbeitern an einem Weinberg erzählt. Wie bedeutend ist ob jemand sich benachteiligt fühlt wenn am Schluss alle genug haben? Und ähnlich wie Landwirte ihre Unfähigkeit im Schwimmen gerne auf ihre Badebekleidung schieben gibt es genug Spieler die ihre eigenen Fehlentscheidungen dem System vorwerfen.
 
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