Vampire aus der Alten Welt Amerika vor 1492

Sycorax

uninterested.
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Huhu!

Es würde mich mal interessieren, ob es etwas Offizielles zu Amerikas Vampirgesellschaft gab, bevor die Spanier einen Fuß auf dieses Land setzten, und natürlich wo ich es finden kann. ;)
Also welche Clans haben Einfluss, gibt es "drüben" überhaupt alle Clans und wie unterscheiden sie sich von den europäischen "Verwandten", wie kommen die Kainiten mit den Werwölfen zurecht, wie erklären sie sich ohne jüdisch-christlichen Hintergrund ihre Daseinsform, gibt es auch dort so etwas wie die beiden Sekten, und so weiter und so fort.

Wenn jemand mal etwas eigenes dazu entworfen hat, wäre ich natürlich ebenfalls total interessiert.

Ach so: Und wie der ganze Prozess der Kolonialisierung von Kainskinderseite aus ausgesehen hat, wäre auch echt spannend zu erfahren. Wie hängt das Haus Aragón da mit drin, welche Clans stecken insgesamt dahinter, warum lässt Portugal sich anfangs mit Afrika und dem Osten "abspeisen", wer beeinflusst den pro-spanischen Papst, warum lassen sich die amerikanischen-Ur-Kainiten überhaupt erobern, bzw. was treibt sie genau dazu, mit den Fremden gegen ihre eigenen Hegemonialmäche vorzugehen und welche Clans, bzw. Personen haben von dieser Seite aus ihre Finger drin, wie ist das Verhältnis der Einheimischen zu den beiden noch jungen großen Sekten, die ja beide versuchen, Einfluss zu gewinnen, warum ist von den Ur-amerikanischen Vampiren in der heutigen Kainskindergesellschaft noch weniger zu spüren als von den sterblichen Ureinwohnern in der Gesellschaft der Sterblichen, ....

Danke für Eure Antworten,
die Syco
 
AW: Amerika vor 1492

sooo, nachdem ich die meisten städtebücher mal auf das kapitel "geschichte" hin durchgeblättert habe kann ich auf die frage "was in amerika vor 1492 los war?" leider nur mit betretenem schweigen antworten.

die bücher, die ich habe, geben in dieser hinsicht leider nichts her und beginnen mit geschichtlichen daten alle so erst um 1700-1750, zu nem zeitpunkt also wo sich die einwanderer aus europa schon zum dominanten faktor entwickelt haben. wie es vor kolumbus ausgesehen hat, kann ich also nur mit vermutungen versuchen zu beantworten.

in hinblick auf die indianische kultur und auch der unberührtheit der natur bieten sich in erster linie natürlich mal garou an, welche wohl in der prä - 1492 phase die vorherrschaft hatten. vermutlich war das ganze land ein garou - utopia wo sie friedlich mit den indianern vereint waren und sich 24/7 an der natur erfreuen konnten. konflikte zwischen indianer stämmen untereinander kann man sicherlich auch auf garou adaptieren.

mages: höchstens ne handvoll in ganz nordamerika. das die nicht der technokratie angehören sollten ist wohl klar ;).

kommen wir zu den vampiren:

punkt 1: wie sind die vor 1492 hingekommen?

vampire, welche mit den ersten siedlern im zuge der letzten eiszeit über die beringstrasse gekommen sind will ich nicht in erwägung ziehen. einerseits weil die aus dem asiatischen raum kamen (also kuei-jin gebiet), andererseits weil man in der owod mit dem kainsmythos in konflikt kommt.

soweit ich weiß gibts ja die nette theorie, dass die wikinger bereits jahrhunderte vor kolumbus amerika mit ihren schiffen erreicht haben. gepaart mit der tatsache, dass die gangrel in skandinavien ohnehin recht verbreitet waren kann man annehmen, dass ein paar von ihnen auf diese weise den atlantik überquert haben. (denkt sonst noch jemand an den film pathfinder als vorlage für eine chronik ^^).

aber abgesehen von ein paar abenteureren sollte es vor 1492 GAR KEINE und bis ca. 1600 KAUM vampire in amerika gegeben haben. zumindest meiner meinung nach.
 
AW: Amerika vor 1492

Also es gab auf jeden Fall die Tlacique und die halten es damit, daß sie von irgend so einem Aztekengott abstammen, dessen Namen fast so wenig aussprechlich ist, wie Tzimisce ...
Den Namen konnte ich mit leider auch nicht merken, die haben Präsent, Verdunkelung und Gestaltwandel.

Ansonsten, wüßte ich nichts.
 
AW: Amerika vor 1492

Nur wenige Methusalems haben vor Kolumbus den Weg nach Amerika gefunden, hauptsächlich Gangrel und Nosferatu.
Wer Chicago kennt, weiß, dass auch der Brujah-Methusalem Menelaos sich über das Meer hat bringen lassen und sein Kind Critias hat seitdem einige Legenden über Atlantis verbreitet.

Es ist umstritten, aber in vielen Bereichen bietet es die einzigen verfügbaren Informationen: das Mage/Vampire-Abenteuer Chaosfaktor.

Was die Geschichte von Chaosfaktor angeht...

Der Baali Methusalem Shaitan hat bei Azteken einen Blut- und Opferkult errichtet und sich als Gott verehren lassen. Die Toreador Methusalem Helena führte die Spanier unter Cortez über den Ozean, auf der Suche nach ihrem Erzfeind Menelaos. Mit ihrem hohen Auspex entdeckte sie einen alten Vampir bei den Azteken, doch als sie ihren Irrtum erkannte floh sie so schnell sie konnte und ließ ihr Kind Meerlinda Galbraith zurück.

Zur Zeit der Ankunft der weißen Siedler in Nordamerika, wurde der Sabbat zunehmend aus Europa verdrängt. Die meisten der ersten Vampire waren also Sabbatmitglieder und haben sich bei den Indianer Kinder gesucht und Dorfbewohner als Schrecken des Waldes terrorisiert. Die Camarilla kam erst viel später in die Neue Welt, als die Routen etwas sicherer und zuverlässigerer wurden.

Ansonsten war (Nord-)Amerika wohl viel zu dünn besiedelt, um dort von Sekten oder Organisationen von Vampiren sprechen zu können. Dafür haben die Werwölfe dann doch gesorgt.
Für Südamerika wird z.B. die Blutlinie der Tlacique? im Blutmagie-Buch vorgestellt. Das sind scheinbar Abkömmlinge der Setiten.
 
AW: Amerika vor 1492

Hm, die Tlalique kannte ich wohl, aber ich weiß nicht wie weit deren Einflüsse reichten. Könnte mit dieser Thor Heyerdal Vermutung zusammenhängen, dass die Alten Ägypter übers Meer gesegelt sind und Stufenpyramiden in Südamerika gebaut haben. *grübel und auf Abenteuerideen komm*

Dass zumindest ein paar aquatische Gangrel im Prinzip alle Küsten erreichen konnten, halte ich für gegeben, die Wikinger-Gangrel find ich auf jeden Fall passend.
Woher kommen denn die von dir erwähnten Nossis, Magnus Eriksson? Und warum sollten nur Methusalems sich in Amerika angesiedelt haben?

Was den Kainsmythos und tatsächliche Möglichkeiten angeht, über frühere Landwege nach Amerika gekommen zu sein: Was spricht dagegen, dass in so mythischer Vorzeit des Auszug Kains nach Nod nicht die Welt noch eine ganz andere war? Und was spricht dagegen, dass der ganze Kain-ist-unser-aller-Vater-Quatsch nichts als billige Sabbatpropaganda ist und Vampirismus eigentlich eine durch Blut übertragbare Krankheit ist? (Aber diese Diskussion möchte ich hier gar nicht anfangen, denn sie ist erstens eigentlich nur auf Charakterebene zu führen, weil nach dem Gehennaband eh alles klar ist und hat zweitens mit Amerika vor 1492 nicht so richtig viel zu tun. ;) ).

Dass der Sabbat zuerst nach Amerika kam erklärt sich ja auch aus der Tatsache, dass Spanien zu der Zeit eigentlich schon in Lasombrahand sein sollte, oder? Die rebellischen Brujah (ihr wisst schon, die mit dieser kleinen Revolte ;) ) müssten sich und den Rest ihres Clans im Vorfeld ja ganz gut selbst zerfetzt haben, also Bahn frei für die Katholischen Könige und Clan Lasombra? Das Haus Aragón ist doch unter deren Pantoffel, oder? Wie sieht es denn mit Kastilien aus? Wer zieht da die Fäden so ab 1465? Ich meine, die historisch kaum hoch genug zu schätzende Hochzeit von Ferdinand und Isabella war ja wohl kein Zufall, oder? Und dass der Papst Alexander IV. zu dieser Zeit ausgerechnet Spanier war... jaja... ;)
Ist der (oder einer seiner Linie) eigentlich auch irgendwie als Vapir bekannt? irgendwie komt mir der Name Borgia so bekannt vor. Rodrigo Borgia?

Edit: Ich seh grad, der gute Rodrigo hat mit Ascanio Sforza, dem Bruder des Mailänder Herzogs, zusammengearbeitet. Das passt ja mal wieder wie die Faust aufs Auge. :)
 
AW: Amerika vor 1492

Bevor ich zur eigentlichen Frage kommen:
Hm, die Tlalique kannte ich wohl, aber ich weiß nicht wie weit deren Einflüsse reichten. Könnte mit dieser Thor Heyerdal Vermutung zusammenhängen, dass die Alten Ägypter übers Meer gesegelt sind und Stufenpyramiden in Südamerika gebaut haben. *grübel und auf Abenteuerideen komm*
Das zeigt mal wieder, wenn sich Leute ohne Ahnung einfach so mit Dingen beschäftigen, von denen sie keine Ahnung haben. Pyramiden gab es über den ganzen Globus verteilt - und die sind tlw. so unterschiedlich, dass es eher seltsam ist, da einen gemeinsamen Ursprung abzulesen.

Btw.: Wahrscheinlich ist Amerika nicht nur über die Beringstraße besiedelt worden. Die Beweislage ist noch recht geringt, aber wahrscheinlich gab es von Südamerika auf jeden Fall vom Pazifik her Besiedlungswellen - man muss ich nur vor Augen halten, was für Strecken die späteren ureinwohner der ganzen Inseln im Pazifik zurücklegen mussten, also kann man auch bis nach Südamerika kommen.
Sieht man sich die Distanz zwischen Afrika und Südamerika an bestimmten Stellen an, ist es gut möglich, dass auch so einige rüber kamen. Es gibt die eine oder andere Ungereimtheit, die sich damit erklären lassen könnte.
Die Wikinger um 1000 herum, wenn auch nicht dauerhaft erfolgreich, sind wohl hinlängst bekannt.
und immer wieder kommen natürlich auch Phönizier, Ägypter und Chinesen (15. Jhd.) ins Gespräch - die Ägypter haben ja auch schon Afrika umsegelt.

Zu der Vampirseite:
Also ich kann zustimmen, dass die Besiedlung durch Vampire eher gering war. Das wird auch in diversen Werwolfbüchern angedeutet. Wenn, dann waren es neben den Tlacique wohl vor allem Gangrel. Mictlantecuhtli hat ja in Mittelamerika so um die Zeitenwende den Kuss empfanden und liegt in Yucatan herum - sein Erzeuger (namenlos) liegt unter Vancouver. Mictlantecuhtli selbst hat einen Nosi der 4. Generation dort diableriert. In anderen Quellen wird noch auf den einen oder anderen Nictuku in Amerika hingedeutet.

Zu Huitzilopoctli: Der hatte in Südamerika wohl eher nur ein Kind, dessen Geschichte man in "The Beast within" in einer Kurzgeschichte nachlesen kann - der hat vor der Ankunft der Spanier keine Kinder gezeugt.

In Mexico City by Nacht wird wohl klar, dass es einige wenige Vampire vorher gab, die großteils wohl durch selbigen ausgrottet wurden. So ging es auch den Ahnen der Tlacique.

So, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.
 
AW: Amerika vor 1492

Das zeigt mal wieder, wenn sich Leute ohne Ahnung einfach so mit Dingen beschäftigen, von denen sie keine Ahnung haben. Pyramiden gab es über den ganzen Globus verteilt - und die sind tlw. so unterschiedlich, dass es eher seltsam ist, da einen gemeinsamen Ursprung abzulesen.
Jetzt mach mal den Heyerdal nicht so schlecht. Auch wenn die Theorien lückenhaft sind, der Mann ist doch nochmal ein Abenteurer! ;)

Btw.: Wahrscheinlich ist Amerika nicht nur über die Beringstraße besiedelt worden. Die Beweislage ist noch recht geringt, aber wahrscheinlich gab es von Südamerika auf jeden Fall vom Pazifik her Besiedlungswellen - man muss ich nur vor Augen halten, was für Strecken die späteren ureinwohner der ganzen Inseln im Pazifik zurücklegen mussten, also kann man auch bis nach Südamerika kommen.
Sieht man sich die Distanz zwischen Afrika und Südamerika an bestimmten Stellen an, ist es gut möglich, dass auch so einige rüber kamen. Es gibt die eine oder andere Ungereimtheit, die sich damit erklären lassen könnte.
Die Wikinger um 1000 herum, wenn auch nicht dauerhaft erfolgreich, sind wohl hinlängst bekannt.
und immer wieder kommen natürlich auch Phönizier, Ägypter und Chinesen (15. Jhd.) ins Gespräch - die Ägypter haben ja auch schon Afrika umsegelt.
Spannend, das wusste ich gar nicht. *dringend mehr Zeit zum Lesen braucht*

Zu der Vampirseite:
Also ich kann zustimmen, dass die Besiedlung durch Vampire eher gering war.
Aber warum? Es gab doch in Südamerika riesige Städte, die für Vampire einfach nur wie geschaffen gewesen sein müssten. Allein schon wegen der Blutopfer, die ja in manchen altamerikanischen Kulturen nicht gerade selten gewesen sein sollen (etwa die Moche).

Das wird auch in diversen Werwolfbüchern angedeutet. Wenn, dann waren es neben den Tlacique wohl vor allem Gangrel. Mictlantecuhtli hat ja in Mittelamerika so um die Zeitenwende den Kuss empfanden und liegt in Yucatan herum - sein Erzeuger (namenlos) liegt unter Vancouver. Mictlantecuhtli selbst hat einen Nosi der 4. Generation dort diableriert. In anderen Quellen wird noch auf den einen oder anderen Nictuku in Amerika hingedeutet.

Zu Huitzilopoctli: Der hatte in Südamerika wohl eher nur ein Kind, dessen Geschichte man in "The Beast within" in einer Kurzgeschichte nachlesen kann - der hat vor der Ankunft der Spanier keine Kinder gezeugt.

In Mexico City by Nacht wird wohl klar, dass es einige wenige Vampire vorher gab, die großteils wohl durch selbigen ausgrottet wurden. So ging es auch den Ahnen der Tlacique.

So, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Das ist ja schon eine ganze Menge. Ich dank Dir. Und natürlich auch allen anderen, die geantwortet haben. ;)
 
AW: Amerika vor 1492

Aber warum? Es gab doch in Südamerika riesige Städte, die für Vampire einfach nur wie geschaffen gewesen sein müssten. Allein schon wegen der Blutopfer, die ja in manchen altamerikanischen Kulturen nicht gerade selten gewesen sein sollen (etwa die Moche).

Amerika war in der WoD (und ist für manche auch heute noch) DAS gelobte Land. Es war einfach reiner, schöner und besser als Europa. Die Vampire konnten lange Zeit nicht so einfach über den Ozean. In Europa haben sie Welle um Welle über das Land geschickt, bis sie sich dort festgesetzt haben. In Amerika waren die Gestaltwandler (nicht nur Werwölfe) und ihre Geistverbündeten viel stärker. Die Völker wurden eher von anderen erwachten, wie Magi beeinflusst, als von Vampiren.
Wenn Vampire da waren, dann mussten sie sich eher diesen Fraktionen unterordnen, als dass sie sie dominieren konnten.

Sycorax schrieb:
Und warum sollten nur Methusalems sich in Amerika angesiedelt haben?
Weil nur die die Reise überstanden haben, bzw. als einzige genug Auspex hatten, um hinter den Ozean überhaupt Land zu vermuten.
 
AW: Amerika vor 1492

Amerika war in der WoD (und ist für manche auch heute noch) DAS gelobte Land. Es war einfach reiner, schöner und besser als Europa. Die Vampire konnten lange Zeit nicht so einfach über den Ozean. In Europa haben sie Welle um Welle über das Land geschickt, bis sie sich dort festgesetzt haben. In Amerika waren die Gestaltwandler (nicht nur Werwölfe) und ihre Geistverbündeten viel stärker. Die Völker wurden eher von anderen erwachten, wie Magi beeinflusst, als von Vampiren.
Wenn Vampire da waren, dann mussten sie sich eher diesen Fraktionen unterordnen, als dass sie sie dominieren konnten.
Und wie kam es, dass mit der Entdeckung Amerikas die Vampire so enorm an Einfluss gewonnen haben? Pure Masse? Oder gibt es irgendwo was zu lesen zu den Koalitionen und Feindschaften der einheimischen Völker und ihrer übernatürlichen Herrscher/Beschützer/Wasauchimmer? In der realen Geschichte war das ja ein ganz wesentlicher Punkt, der dazu beigetragen hat, dass die Spanier so enorm viel Land erobern konnten.


Weil nur die die Reise überstanden haben, bzw. als einzige genug Auspex hatten, um hinter den Ozean überhaupt Land zu vermuten.
Wenn jeder Neugeborene von den Meerleuten es schaffen kann, in den Ozeanen zu überleben, warum dann nicht auch der eine oder andere "ganz normale" Ahn eines anderen Clans? Ich wüsste nicht, was an einem Überleben im Meer so schwierig sein sollte. Die lichtlose Zone beginnt in 1000 Metern Tiefe, mit genügend Widerstand und Seelenstärke sollten 400 bar wohl auszuhalten sein, es wäre auch möglich, größere Meerestiere als Wachghule zu beschäftigen, eigentlich alles kein Problem. :nixwissen:
Genug Auspex? Ich dachte es habe sich im Wesentlichen um Gangrel und Nosferatu gehandelt? (Fein, bei Methusalems ist das nicht mehr so wichtig, die können ja alles hoch haben, aber es ist doch auffällig.) Dann müssten doch eher, weiß nicht, Torries und Tzimisce rüber geschippert (geschwommen?) sein.
Und wenn es tatsächlich vorher schon Vampire gegeben hat, die einfach mal rüber kommen konnten oder durch ihr Auspex wussten, dass es da noch Land gibt, warum haben dann die Eroberungsfeldzüge nicht viel eher stattgefunden? Ich finds etwas seltsam, dass ein Methusalem irgendwann als erster bemerkt, dass da noch was ist, rübergeht, feststelltm dass kaum Vampire da sind, dafür aber allerhand anderes Zeug und dann nicht loslegt, seine kinder rüberruft oder gleich ein paar neue zeugt (die ja von der Generation her schon recht potent sein müssten) und den Flecken Erde zu unterwerfen versucht. Ich meine, wenn man unbemerkt von Europa, wo lauter alte Fehden warten, auf einem anderen Kontinent die Möglichkeit hat, Ressourcen, Macht und eine kleine Privatarmee aufzubauen, dan wird man das doch tun, oder? Und selbst der versteinerteste Alte wird sehen, dass man mit Schießpulver mehr anfangen kann, als mit Speeren und Messern, jedenfalls gegen die menschlichen Untergebenen seiner Feinde, also würde er wohl versuchen, die technischen Entwicklung in seinem neuen Land etwas voran zu treiben.
Warum ist das alles nicht passiert? Gab es um 1490 rum in Amerika irgendeine Erschütterung der dortigen Kräfte? Irgendwie erscheint mir das vom Metaplot her etwas undurchdacht (oder ich hab einfach nicht genügend Infos, um die Zusammenhänge zu begreifen).

Aus welchen Quellen stammen denn Eure Infos, also auch die über Werwölfe und Magi und so? Und weiß einer wie das mit den Menehune und anderen Feen ist? Also, gibts da was über die Infos in "Schatten über den Hügeln" hinaus? Vor dem Verschwinden der Pfade ins Dreaming muss es doch Ausgänge auf beiden Seiten des Meeres gegeben haben, und Silberpfade, die die Länder verbanden. Und wie sieht es mit den Geistern aus? Müssten die nicht relativ schrankenlos hin und her reisen können? Warum haben die denn niemals einem Medium gegenüber was erwähnt? Und gibt es nicht bei Werwolf (bitte meine Unkenntnis zu entschuldigen) auch Wege durchs Umbra, die von realer Geographie unabhängig sind?
 
AW: Amerika vor 1492

Für Methusalems kann ein Land ohne jeden Feind seiner eigenen Art ein wirklich wundervolles Ferienparadies sein ... warum sich den ganzen Ärger aus Europa herüberholen indem man eigene Kinder zeugt?
 
AW: Amerika vor 1492

[Paranoia] Weil es sonst sicher ein anderer tut und dann hat man erst richtig Ärger, so ganz allein auf verlorenem Posten. [/Paranoia]
 
AW: Amerika vor 1492

weil auch andere methusalems kamen?


bzw: es kamen ja nicht nur methusalems. eigentlich wäre ein methusalem ja ziemlich blöd, wenn er all seine angehäufte macht in europa verschenken würde nur damit er 4000km entfernt in der einsamkeit hocken kann.
hauptsächlich ausgewandert sind ja eher die vampirische "mittelschicht" und die unteren, nicht so einflussreichen, ränge. also diejenigen, welche einfach realisiert haben, dass europa mit seinen alteingesessenen strukturen kaum noch aufsteigsmöglichkeiten bietet (das klassische beispiel mit dem 2000 jahre alten dienstboten, weil der prinz 3000 jahre alt ist ^^). zusätzlich lief in europa die anarchenrevolte und camarilla sowie sabbat haben sich etabliert. die situation sah also folgendermaßen aus: warum soll ich in europa bleiben, wo ich vermutlich 500 jahre warten muss bis ich was zu sagen habe und höchstwahrscheinlich nie über den rang eines schachbauern hinauskommen werde; während gleichzeitig ein ganz neuer kontinent entdeckt worden ist, welcher unberührt darauf wartet in besitz genommen zu werden?

die menschlichen hauptmotive auszuwandern lassen sich also relativ einfach auf die vampire übertragen.


und um jetzt zu deiner frage zurückzukommen, maximiliano: die methusalems haben deswegen kinder zu erschaffen angefangen, weil sie zwar europa hinter sich gelassen haben, aber nicht die menschlich/vampirische eigenschaft sich über alles zu streiten: methusalem A kommt nach amerika und hat es 10 jahre lang richtig gemütlich, weil niemand weiters kommt. dann taucht methusalem B auf, und man kann sich arrangieren, weil das land ja unermesslich ist. nach weiteren 20 jahren tauchen dann plötzlich 10 weitere vampire auf und machen sich im revier von vampir A breit. ausweichen geht nicht mehr bzw. will man nicht. also erschafft man sich ein paar kinder oder bringt diejenigen unter seine herrschaft, welche herübergekommen sind. die gehorchen vampir A, möchten aber nicht selbst gegen vampir B köämpfen, also erschaffen sich diese auch kinder, weil es ja ohnehin so ein großes land ist. usw. usw. got it?
 
AW: Amerika vor 1492

Was Du schreibst, gilt jetzt aber für 1492 und danach. Mich interessiert aber ja schwerpunktmäßig das davor.
 
AW: Amerika vor 1492

vampire, welche mit den ersten siedlern im zuge der letzten eiszeit über die beringstrasse gekommen sind, will ich nicht in erwägung ziehen. einerseits weil die aus dem asiatischen raum kamen (also kuei-jin gebiet), andererseits weil man in der owod mit dem kainsmythos in konflikt kommt.

Im DA2 "Buch der hohen Clans" wird im Artikel über die Tzimisce darauf verwiesen, dass es in Afrika eine vampirische Bevölkerung gibt, die sich die Former nicht erklären können und die selbst die Unholde erschauern lässt; das Buch spricht selbst an, dass da ein Konflikt mit dem Kainsmythos besteht und eben das das Grauen bei den Kindern des Ältesten hevorruft.
Obwohl ich die Entwicklung dieser Erkenntnis nicht verfolgt habe, zeigt das ja, dass die Verlage/Autoren sich der Lücken ihres Systems bewusst sind, wenn ich das mal so salopp sagen darf.
Was also den Kontinent VOR 1492 angeht, denke ich nicht, dass man da in den offiziellen Büchern fündig wird...

von Jamin
Die Wikinger um 1000 herum, wenn auch nicht dauerhaft erfolgreich, sind wohl hinlängst bekannt. und immer wieder kommen natürlich auch Phönizier, Ägypter und Chinesen (15. Jhd.) ins Gespräch - die Ägypter haben ja auch schon Afrika umsegelt.

Da kann man ja auch schon Einiges draus machen!
Stichwort Phönizier bringt einen ja ganz schnell zu Hanno dem Seefahrer und Karthago überhaupt, wo wir ja auch wieder bei den Brujah und nicht zu vergessen auch den Assamiten wären. Die karthagischen Explorationsfahrten sind ja in der Geschichte schon spannend genug...! *auf einmal ganz tolle Abenteuerideen bekommt*
 
AW: Amerika vor 1492

warum sich den ganzen Ärger aus Europa herüberholen indem man eigene Kinder zeugt?

Mmmh, irgendwann entwickelt man diese gaaaanz besondere Vorliebe und ist mit dem normalen Angebot an "Blutbeuteln" einfach nicht mehr zufrieden?

dass es in Afrika eine vampirische Bevölkerung gibt, die sich die Former nicht erklären können und die selbst die Unholde erschauern lässt; das Buch spricht selbst an, dass da ein Konflikt mit dem Kainsmythos besteht und eben das das Grauen bei den Kindern des Ältesten hevorruft.

Ich habe jetzt "Kindred of the Ebony Kingdom" nur noch lückenhaft im Kopf aber imho waren das alles Kainiten. Aber wer kann sich da im Mittelalter schon so sicher sein ...

*auf einmal ganz tolle Abenteuerideen bekommt*
Karthago Second Try, Tenochtilan? :D
Coole Sache.
 
AW: Amerika vor 1492

Da würde auch diese Shaitan Story ein wenig abgewandelt Sinn machen wenn man sich das Baali-Clanbook zu Gemüte führt. Und ich hätte sowieso drauf gewettet das so ein bisschen Salz einen Vorsintflutlichen nicht ewig unter der Erde hält XD
 
AW: Amerika vor 1492

Da würde auch diese Shaitan Story ein wenig abgewandelt Sinn machen wenn man sich das Baali-Clanbook zu Gemüte führt. Und ich hätte sowieso drauf gewettet das so ein bisschen Salz einen Vorsintflutlichen nicht ewig unter der Erde hält XD
Kannst Du das bitte etwas näher erklären? Das Baali Clanbuch fehlt mir nämlich gerade. ;)
 
AW: Amerika vor 1492

Klar, moment:


Das Baali-Clanbuch beschreibt ganz ausführlich die Frühgeschichte und Antike unter Einfluss dieser Blutlinie.
Teilweise ziemlich ekelhafte Stories mit ganz viel Insektengeviech, Splatter und Gore...seis drum. Eventuell alles Propaganda eines belanglosens Satanistenkultes, eventuell auch nicht...
Dabei ist auch ne Sektion zu Kathago. Darin wird beschrieben wie die Baali und die Brujah sich verbündeten/ die Baali die Brujah infiltrierten und den Traum der "Gelehrten" so ganz allmählich in einen ziemlichen Alptraum verwandeln halfen. Dabei wird besonders auf den Einfluss der Baali-Ahnen Moloch auf Troile eingegangen.
Beide sind angeblich aneinander gebunden. Als die Ventrue dann Karhtago plattmachen versinken die beiden gemeinsam in der Erde...und dier Erobererclans versalzen die Erde um sie auch da zu halten.

Wenn die Story mit Troiles Diablerie am Brujah Gründer für voll genommen wird...dritte Gen.

Shaitan (ein anderer Baali-Obermacker und Molochs Clansfeind) ist "kurz" davor bei einer wahnwitzigen Anrufungsaktion auf Thera von einem Clansbündniss geplättet worden. Ab da ist sein weiteres Schicksal Interpretationssache.
Nach dem was Magnus Erikson schrieb landete er ja dann anscheinend im späteren Mexiko...

Wenn man jetzt irgendwie dafür sorgt das Moloch und Troile aus der Erde entkommen und nach Amerika entkommen (die anderen Vorsintflutlichen sind zu Recht angepisst von Troiles Baali-Connection und der Boden brennt unter ihren Füßen) und Shaitan ihnen folgt (Rache, dieselbe Motivation, tolle Dämonenbeschwörlocation in Amerika usw) ....

Dann hat man einen netten Baali Bruderkrieg, eine darin irgendwie eingespannte, sehr mächtige neue Brujah-Blutlinie. Nimm dazu vielleicht noch diverse Setiten, Tsimisce, Nosferatu, Gangrel, Clan X die auf anderem Wege da hin kamen und du hast ein überaus gruseliges Szenario.
Natürlich nur schnell hinfantasierte Hirnstürmerei, aber mir gefällt das Szenario sehr gut. ^^

Alternativ wären Brujah drin die sich aus Karthago absetzen, gerade weil sie keinen Bock auf den Baali-Mist haben und er kommt ihnen frecherweise einfach hinterher

:)
 
AW: Amerika vor 1492

Spannend, das wusste ich gar nicht. *dringend mehr Zeit zum Lesen braucht*
So sehr ich die Wiki oft nicht mag, kannst du aber aber alle möglichen - und unmöglichen ;) - Theorien im entsprechenden Artikel finden:
Entdeckung Amerikas ? Wikipedia

Aber warum? Es gab doch in Südamerika riesige Städte, die für Vampire einfach nur wie geschaffen gewesen sein müssten. Allein schon wegen der Blutopfer, die ja in manchen altamerikanischen Kulturen nicht gerade selten gewesen sein sollen (etwa die Moche).
Naja, weil halt so viele nicht drüben waren und es wohl nicht so leicht hatten - so viele Städte gab es ja nicht - und da war viel Platz dazwischen. Und nur weil die Möglichkeit da ist, muss man sich ja nicht zwangsweise vermehren. Und das Gestaltwanderproblem wurde ja von Magnus scjhon angesprochen.
Huitzilopoctli z.B.: Warum muss man dafür Kinder erschaffen? Man braucht nur einen Hansel, der alles am laufen hält und das reicht. Im übrigen ist die Geschichte über sein Kind eine wirklich gut zu lesende ("The Voice of the Humminbirg"

Das ist ja schon eine ganze Menge. Ich dank Dir.
Für irgendetwas muss ich ja gut sein. ;)

Ich würde auch behaupten, dass die wenigen Methusalems, die da rüber sind, eher ihr eigenes Ding durchziehen wollte und dazu halt eher "Ruhe" vor anderen haben wollten. Also warum mit Nachkommen belasten, wenn ich alleine Alleinherrscher sein kann?
 
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