[26.04.2008] Zwillingsschwestern

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Ja... sein eigenes Süppchen. Im Prinzip gab Enio ja Kiera recht aber es gab nunmal Suppen bei denen verbrannte man sich die Zunge gehörig... vor allem wenn man sie auslöffelte. Enio tippelte nervös mit den Fingern auf seinem Schreibtisch herum. Er war unentschlossen und versuchte die Möglichkeiten und Konsequenzen abzuwägen. Natürlich wollte er nicht das Medallion der Seneschall geben und schon gar nicht Johardo aber er kannte Kiera überhaupt nicht und er hatte erst vor nicht allzu langer Zeit sich jemandem anvertraut... und der hatte sich schließlich als Lasombra herausgestellt und hieß Maxime. Ein Fehler, der damals Cat in großen Miskredit gebracht hatte.

Die Idee von Kiera die Tür abzuschließen brachte den Brujah aber wieder auf andere Gedanken und er faßte einen Entschluß. Sie war hier und zwar jetzt! Vertrauen war etwas für Idealisten. Er würde einfach ein weiteres Wagnis eingehen müssen aber vielleicht war Kiera ja genau die Anlaufstelle, die er seit einigen Nächten suchte. Auserdem war nur ihr Ghul hier und ob jemand wußte, daß sie im Hammer waren war auch nicht klar. Enio würde einfach spontan entscheiden müssen was er unternehmen würde, wenn die Caitiff mehr erfahren sollte als dem Italiener recht war... falls er es überhaupt mitbekommen würde.

"Gut! Sie haben recht! Ich habe die Artefakte nicht mehr aus der Hand gegeben und habe sie selbstverständlich bei mir. Hier ist aber nicht der richtige Raum... egal ob ich abschließe oder nicht." Der Sheriff erhob sich und ging auf eine Tür zu, die sich gegenüber von der befand durch die Kiera gekommen war. "Folgen sie mir. Wenn es ihnen nichts ausmacht werden wir in den Keller gehen. Dort habe ich wesentlich passendere Räume für den Fall das sie die Kontrolle verlieren sollten... da kann auch nichts zu Bruch gehen."

Ah ein Keller! Ob das so eine gute Idee war einem fremden Vampir in den Keller zu folgen. Sheriff hin oder her. So wie Enio ein Mindestmaß an Vertrauen aufbringen mußte würde wohl auch Kiera eine kleine Hürde nehmen müssen um dem Brujah zu folgen.
 
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Nun, natürlich wußte Caitlin, dass Kiera nach dem Gespräch mit Romero ins Black Hammer wollte.

Sie würde in einem solchen Fall einen fremden Vampir auch in den Keller bitten, immerhin hatte das Haus, in den sie ziehen wollte, einen hervorragenden Keller, deswegen beschloß sie, dem Sheriff erst einmal zu vertrauen.

"Gut, dann machen wir das so", stimmte sie zu. "Wenn das ganze mit Tzimisce zu tun hat, kann man schließlich nie wissen, was geschehen würde. Ich werde auch vorher versuchen, ein paar Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen.

Gehen sie bitte vor."

Sie wartete bis Enio so weit war und würde ihm dann nach draußen und dann in den Keller folgen. Ein wenig Angst hatte sie schon vor dem, was diese Teile vielleicht auslösen würden, wenn sie sie untersuchte.
 
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Enio öffnete die Tür und sie betraten einen kleinen Flur, der nach ein paar Metern an einer Treppe endete, die nach unten führte. Ein Stockwerk weiter unten gab es einen weiteren Gang. Den lies der Brujah aber links liegen und steig weitere Treppen hinab. Das Hammer war offenbar so gebaut, daß man sich auch durch das Gebäude schleichen konnte ohne die verschiedenen Ebenen zu durchqueren.

Im Keller angekommen wandte sich Enio wieder nach links und ging einen weiteren Gang entlang. Jemand mit einem guten Orientierungssinn würde jetzt warsheinlich vermuten, daß sie sich unter dem Dance-Floor-Bereich befinden mußten. Enio öffnete eine Tür und betrat einen kleinen unscheinbaren Raum. Lediglich ein Bett befand sich darin und die Tür wirkte recht massiv. Zumindest war sie aus Metall und wurde durch mehrere kleine Bolzen am Türanschlag verschlossen. Es schien genau der richtige Raum für einen auser Kontrolle geratenen Vampir zu sein und wirkte eigentlich mehr wie eine Zelle. Enio hoffe jedoch, daß er heute Nacht nicht noch die Aufgabe haben würde ein Kainskind vom Rötschreck wieder runterzubringen aber er erinnerte sich auch sehr gut an das Experiment der letzten Nacht mit dem Medallion. "Hier sind wir. Mir wäre es am liebsten wenn wir zunächst mit dem Medallion anfangen. Ich muß sie aber fairerhalber vorwarnen. Ich habe das Artefakt bereits einmal mit meinem Blut aktiviert um zu sehen wie es sich verhält." Enio beschrieb kurz den Effekt, den er gestern bemerkt hatte. Die visuellen Auswirkungen waren durchaus ganz nett aber zeigten ansonsten keinerlei sonstigen Nebeneffekt. Die Schmerzen hingegen...

"Ich habe natürlich absolut keine Ahnung wie sich das Medallion verhält wenn man es mit Auspex untersucht aber der kurze Schmerzimpuls bei der Aktivierung hat nicht gerade Lust auf mehr gemacht." Vielleicht war es nicht sonderlich clever Kiera von dem Artefakt einzuschüchtern aber Enio empfand es als wichtig, daß die Caitiff wußte worauf sie sich einlassen wollte.

Mit einem schabenden Geräusch verschloß der Brujah die Tür hinter den beiden, holte das Medallion hervor und hielt es Kiera entgegen. Die ganze Sache war irgendwie ziemlich spannend. Enio hatte noch nicht oft die Gelegenheit gehabt sich mit alten Artefakten zu beschäftigen und in der Vergangenheit herumzukramen.
 
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Kiera folgte dem Sheriff in den Keller, merkte sich dabei, wo es hinging.

"Das hier ist sehr beeindruckend, ein Gefängnis unter einer Disco, das ist mal was ganz neues", stellte sie fest und es klang anerkennend. "Aber es stimmt, ich habe keine Ahnung, was gleich geschehen wird."

Dann hörte sie sich die Berichte über das Amulett an.

"Das klingt nicht gut, da werde ich wohl dem Schicksal etwas nachhelfen müssen."

Sie zog eine kleine Klinge aus ihrem Stiefel und ritzte sich das Handgelenk auf, bevor sie in unbekannter Sprache etwas oder jemanden anrief und dabei Blut verspritzte, das allerdings sofort verschwand und nur als nasser Fleck auf dem Boden ankam, der nichts mehr mit Blut zu tun hatte. Dann sah sie Enio an.

"Dann bin ich jetzt soweit."

Sollte keine Frage mehr kommen, würde sie sich darauf konzentrieren und mit Auspex 3 beginnen, indem sie das Amulett in die Hand nahm. Ihre Augenlider flatterten etwas, da sie sich sehr viel Mühe gab.


Out of Character
Würfeleien im Notizblock
 
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Kiera konnte dem Amulett nichts über seinen tieferen Sinn und Zweck entlocken.
Das war in soweit äußerst seltsam, als das sich die Tremere so gut wie nie ohne eine Antwort auf ihre übersinnlichen Fragen begnügen musste. Kiera war eine Meisterin in diesem Fach und noch nie konnte sich ein Gegenstand gegen ihren Willen erwehren.
Das einzige was sie sah, waren Jahrzehnte der vollkommenen Dunkelheit, des Todes, der nur durch seltene Phasen der Wachheit unterbrochen wurde. Diese waren erfüllt von unaussprechlicher Trauer, grenzenloser Furcht und furchtbarsten Schmerzen, sowie der nicht näher zu ergründenden Nähe einer fremden, unglaublich bösartigen Person, die in steter Regelmäßigkeit erschien, um sich spottend an ihrer Qual zu weiden.
War dies allein nicht schon eine furchtbare Erkenntnis?
Der Grund für die mangelnde Konzentration der Tremere?

Diese arme Frau, ...ein dicker Kloß bildete sich im Hals der Tremere. Jahrhunderte des Leids komprimiert in nur einer einzigen, kurzen Vision war mehr als selbst die gefühlskalteste Hexe ertragen konnte.
 
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Nun, die Tremere war keineswegs gefühlskalt, immerhin hatte sie sich dem Drill von Haus und Clan entzogen und empfand dies von Tag zu Tag mehr als Glück. Sie hatte gerne ihren Willen ganz für sich alleine.
Sie schluckte ein paar Mal und blinzelte um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

Es passierte wirklich selten, dass es ihr nicht gelang etwas zu entschlüsseln, doch das Amulett weigerte sich einfach hartnäckig gegen ihre Bemühungen, nur das ganze Leid der armen Salubri überschwemmte sie. Durfte sie die eigentlich doch garnicht mögen, nachdem was Dow seinerzeit über die erzählt hatte, aber irgendwie wurde bei den Tremere einiges erzählt, was nicht so ganz der Wahrheit entsprach, nur die Konditionierung der Tremere an ihre Kinder wirkte gut und sie würde den Teufel tun, etwas in die Richtung zu sagen.

Wenn diese Frau eine Dämonenpaktiererin war, dann war sie selbst mit dem Teufel im Bunde. Es dauerte eine ganze Weile, bis es ihr gelang, die Bilder und Gefühl der Frau abzuschütteln und ihre eigenen dazu. Schließlich schüttelte sie den Kopf.

"Es tut mir leid, aber alles, was ich spüren und sehen kann, sind die Qualen der Salubri, anscheinend sind die viel zu stark, als dass ich sie durchdringen kann", meinte sie bedauernd zu Enio. "Eventuell kann ich es in ein paar Tagen wieder probieren oder andere Versuche damit machen, wenn sie wollen."

Sie wirkte etwas geknickt und der Brujah würde nicht genau wissen, ob wegen dem Gesehenen oder weil es nicht das erwünschte Ergebnis erbracht hatte.
 
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Enio beobachtete die Hexe, die anscheinend keine war, genau und versuchte ihre Reaktion zu lesen und zu deuten. Aber da gab es nichts zu lesen. Kiera machte keinerlei Anstalten zusammenzuzucken, in Entsetzen die Augen zu weiten oder einfach durchzudrehen. Es war zum kotzen, daß sich dieses verdammte Medallion so hartnäckig gegen Untersuchungen zu wehren schien. Nicht das Enio gehofft hatte, daß Kiera durchdrehen würde aber wenigstens ein eindeutigeres Ergebnis oder auch nur irgendwas, das sie dem Geheimnis des Artefakts ein wenig auf die Spur brachte. Nichts! Schon wieder.

"Damit müssen wir uns wohl abfinden. Ich habe noch jemanden an der Hand, der sich das Stück etwas genauer ansehen möchte... vielleicht findet der ja etwas heraus. Aber wenn sie noch einen Weg sehen ihre Untersuchungen noch ein wenig zu vertiefen, dürfen sie sich das Medallion gerne in ein paar Nächten noch einmal anschauen. Falls wir noch weitere Nächte haben..." Es klang nicht gerade besonders optimistisch wie Enio das aussprach aber Kiera war sich ja warscheinlich selbst im Klaren wie ein offener Krieg gegen die Garou aussehen konnte. Da war es sehr warscheinlich, daß nicht jeder Kainit das Ganze überdauern würde.

Enio hatte aber tatsächlich eine Ahnung warum die Caitiff so niedergeschlagen wirkte. Er konnte sich nur ganz entfernt vorstellen was die Salubri durchgemacht hatte aber er war sich ganz sicher, daß er einen schnellen und endgültigen Tod diesem langsamen sterben auf Raten als bizarres Überbleibsel eines Kainskindes vorziehen würde. "Ein anderes Kainskind zu vernichten ist eine schwerwiegende Sache und Unsereins sollte sich genau überlegen welche Gründe es für so eine Tat gibt... aber diese Frau zu vernichten kam mir fast wie eine Samaritertat vor. Es war eine Erlösung... zumindest wäre es das für mich gewesen."

Enio steckte das Medailion wieder weg und holte den Dolch hervor. Er war jetzt so weit gegangen und hatte sich beziehungsweise die Artefakte einer gänzlich fremden Vampirin anvertraut... er wollte jetzt nicht auf halben Weg kehrt machen. "Wollen sie es dann mit dem Wolfsdorn versuchen? Ich habe immer noch die Hoffnung, daß uns dieses Artefakt einen entscheidenden Vorteil gegen die Werwölfe verschaffen könnte. Letztendlich wissen wir auser dem was auf dem Pergament steht aber nichts darüber."
 
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"Ja, das glaube ich auch, daß die Salubri einen schnellen Tod vorgezogen hat", sagte Kiera und ein bisschen Erschütterung war immer noch zu bemerken. "Ich denke in diesem Fall war es ein Gnadenakt." Sie machte eine Pause, während sie das Amulett zurückgab und dann den Dolch entgegen nahm.

"Ja, wenn sie auch dort nicht weiterkommen, sehe ich ihn mir gerne nochmal an, vielleicht darf ich auch das Ergebnis erfahren, wenn sie eines haben.

Hoffen wir mal, dass ich damit weiterkomme."

Sie vollführte wieder das selbe Ritual und konzentrierte sich dann darauf, den Dolch in ihren Händen zu untersuchen.

Out of Character
Auch die Würfe sind im Notizblock und ich habe von der SL die Antwort als PN bekommen.


Dieses Mal klappte es besser, wesentlich besser, das hieß aber nicht, dass es nicht genauso erschrecken, oder vielleicht sogar erschreckender war. Enio konnte sie beobachten, wie sie teilweise ziemlich gequält aussah, während sie leise berichtete, daß die Waffe einstmal von einem Assamiten gefertigt wurde der einen enorm bösartigen Geist in den Dolch bannte. Sie zitterte, mußte gegen etwas ankämpfen, während sie sprach, dann erzählte sie weiter, dass Zacharii, von dem sie nun ein gutes Bild bekam, ihn aus der Asche eines Meuchelmörders nahm, nachdem er ihn besiegt hatte. Lange Jahre trug er ihn bei sich und nutzte ihn, bis der erste Waffenstillstand mit den Garou geschlossen war und er ihn als Auflage des Vertrags mit den Werwölfen in den steinernen Händen der geköpften Salubri zurück ließ.

Immer wieder verzog sie schmerzhaft das Gesicht, doch die Kontrolle verlor sie nicht, allerdings war sie froh, als sie ihn wieder weglegen konnte. Einen Moment sah sie auf ihre Hände, als müßten diese verbrannt sein, von der bösartigen Aura, die sie auch jetzt noch spüren und sehen konnte.

Nun sah sie den Brujah ernst an.

"Die Garou haben Angst vor dem Dolch, denn er verursacht bei ihnen einen ernsthaften und höheren Schaden, als er bei einer solchen Waffe zu erwarten wäre. Allerdings verlangt er dafür von dem Anwender jedes Mal für die Angriffe und wenn der Kampf vorbei ist und man ihn wieder weglegt, fügt er auch ihnen oder wer immer ihn benutzt Schaden zu, aber der kann einfach geheilt werden." Eine kleine Pause. "Man muß die Klinge mit Blut benetzen und weiteres Blut verlangt er erst, wenn der Garou verletzt wurde, auch nur dann wird er auch sie verletzen.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass mir noch nie ein bösartigerer Geist als der in dem Dolch begegnet ist."

Out of Character
Okay, Angaben wie die Höhe des Schadens für den Garou oder den Dolchbenutzer lasse ich mal weg, das würde keiner intime so sagen.
 
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Wieder beobachtete Enio seinen Gast. Das war doch nicht normal oder? Wandte Kiera tatsächlich die übliche Form von Auspex an oder griff sie auf etwas anderes zurück? Enio war zwar nicht hier unten in den Keller gegangen um Kiera etwas auf den Zahn zu fühlen aber sein Interesse hatten die Rituale oder was auch immer sie hier praktizierte schon geweckt. Glücklicherweise war der Brujah nicht sonderlich neugierig und fand es irgendwie sogar plausibel, daß die Caitiff etwas von einer Tremere hatte... schließlich war die Regentin ihre Schwester und da war es nur die logische Konsequenz, daß Kiera sich mit Dingen beschäftigte, die normalerweise weit über den Horizont des durchschnittlichen Clanslosen gingen. Es war egal... vielleicht!

Dann kamen wieder die Zeichen der Qual und des Schreckens. Aber es kamen auch Informationen... Hergottnochmal endlich Informationen! Ein böser Geist... die Waffe eines Assamiten. Die Attentäter beschäftigten sich ja auch mit Hexerei... kein Wunder. Man erfuhr wie Zacharii an das Artefakt herangekommen war. Auch das wunderte den Italiener nicht sonderlich. Und dann das Ende des vorläufigen Werdegangs bei der unglückseeligen Salubri. Na das war doch schon mal was!

Enio nahm den Dolch wieder entgegen und hörte was Kiera noch zu berichten hatte. "Gute Arbeit Signorina McKinney. Immerhin weiß ich jetzt ein bißchen mehr worauf ich mich da eingelassen habe. Mir wäre zwar am liebsten, wenn sie mir gesagt hätten, daß eine leichte Berührung mit der Klinge einen Werwolf bereits vernichtet aber Weihnachten und Ostern sind bisher auch noch nie auf den selben Tag gefallen nicht wahr?" Ein spaßiger Komentar... kein Lächeln. "Immerhin ist es gut zu wissen, daß einen das Ding auch schadet und vor allem wann es das macht. Es wäre wohl nicht sehr klug die Klinge wegzustecken, wenn man sich kurz vor Sonnenaufgang auf der Straße herumtreibt und gerade ein paar Garous abgemetzelt hat."

Enio rieb sich nachdenklich das Kinn und sah dabei ohne Ziel in den Raum. Kiera bot ihm eine Erklärung für ein Gefühl, daß ihn mit dem Wolfsdorn schon ein paar mal überkommen hatte. Ein bösartiger Geist steckte in diesem verfluchten Assamitenwerkzeug und dessen Aktivität war so ruhelos als ob er gestern erst in das Stahl gebannt worden wäre. Das fühlte Enio eindeutig. Er erinnerte sich an die Kneipe als ihn plötzlich das Gefühl fast übermannt hatte in der Spelunke ein Blutbad anzurichten. Es war alles sehr subtil abgelaufen aber Enio hatte die bösartige Aura des Artefakts wahrgenommen. Mit welcher Stimme würde es zu dem Turiner sprechen wenn er sein Blut damit getränkt hätte... und danach das töten würde für was die Waffe einst geschaffen wurde? Garou! Nun... Der Sheriff würde es erfahren. Ganz sicher!

Seine Gedanken und die Tatsache, daß er den bösen Geist bereits wahrgenommen hatte, behielt er für sich. Gab es noch eine wichtige Frage zu stellen. "Gibt es sonst noch etwas was sie gesehen haben Kiera McKinney? War das alles oder hat ihnen dieses Artefakt sonst noch etwas mitgeteilt was ich wissen müßte?" Die Frage klang eindringlich und der Blick des Brujah-Ahn war scharf und versucht eine Lüge zu entdecken falls man ihm eine servieren wollte.

Out of Character
bitte auswürfeln (Lügen ect.) falls Kiera etwas für sich behjält. Enio ist halt ein bißchen skeptisch und naja... wer Dreck am Stecken hat :rolleyes:.
 
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Kiera hielt dem Blick stand, sie fühlte sich etwas mitgenommen von den Gefühlen der Salubri und der Ausstrahlung des Dolches, aber es gab nicht mehr, was sie dem Sheriff hätte sagen können.

Langsam schüttelte sie den Kopf.

"Mehr war das leider nicht, aber ich denke nicht, dass es jeden Wolf mit einem Streich tötet", sagte sie dann. "Wenn das nicht das ist, was sie hören wollte tut es mir leid, ich hatte das Gefühl, als wäre da nicht mehr, aber bei bösen Geistern weiß man das nie so genau." Ein leichtes Lächeln. "Ich würde es sie nicht wegstecken, wenn ich nicht in Sicherheit wäre und eventuell schon verletzt bin, der Meinung bin ich allerdings auch.
Ich kann nicht mal sagen, ob es wirklich besser ist als Silber, aber die Werwölfe fürchten es offenbar, das ist wichtig."

Enio würde nicht das Gefühl haben sie log ihn an, offenbar gab es auch keinen Grund dafür.

"Fürchten sie denn, dass die Garou bald angreifen?"

Es lag kaum eine Regung in der Stimme, sie schien sich einfach zu überlegen, wie schnell man etwas unternehmen mußte.
 
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Enio glaubte Kiera und er entspannte sich ein wenig. Es war nicht einfach jemandem zu vetrauen, den man kaum kannte und schließlich hatte der Sheriff ja etwas zu verbergen Etwas das ihm vielleicht immer schwerer fallen würde zu verheimlichen je besser er in dieser neu "erworbenen" Disziplin wurde. Aber für diese Gedankengänge war jetzt eindeutig der falsche Zeitpunkt.

"Nein nein... ich habe das nicht wirklich erwartet. Es wäre ja zu schön gewesen um wahr zu sein, wenn dieser Dolch einen Werwolf auf solch einfache Weise vernichtet hätte. Ich befürchte die Praxis wird zeigen zu was das Ding taugt." Es gab da irgendeinen Zusammenhang zwischen Werwesen und der Geisterwelt. Hatte nicht der alte Ravnos Kamal irgendetwas in der Richtung erwähnt? Enio wußte es nicht mehr genau. Aber wenn das der Wahrheit entsprach, dann wäre das zumindest eine Erklärung warum der Dolch den Garou mehr schadet als eine gewöhnliche Waffe und warum sie sich davor fürchteten. Nun... er würde es vielleicht erfahren.

Aber zurück zum hier und jetzt. "Oh ich brauche mir keine Sorgen zu machen ob die Garou bald angreifen, denn das haben sie bereits. Schon alleine der Angriff auf unsere sogenannte Verhandlungspartner - und als solche muß man eigentlich die Wölflinge um diesen Black Mind betrachten - war ein Angriff auf die kainitische Bevölkerung. Auserdem haben sie vor drei Nächten bereits einen Malkavianer vernichtet. Sie sehen also... der Krieg hat bereits begonnen."
 
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Kiera atmete ein und aus, obwohl sie es nicht mußte.
"Und die Kerle haben uns gegenüber den Vorteil, daß sie einfach durch das Umbra reisen und überall aus dem Nichts auftauchen können", meinte sie dann.
Ihr Lehrer in Haiti hatte sich da gut ausgekannt und ihr da einiges erklärt, denn immerhin brauchte sie auch die Gunst von Wesen aus diesem Reich um ihre Kräfte zu wirken und in Aurareisen hatte sie das auch schon erlebt, dass dort welche von denen unterwegs waren. Die Tremere kannten einen Schutz dagegen, doch würden die ihr rausrücken? Vermutlich nicht und ob sie diesen stehlen könnte?
Eigentlich wollte sie das ihrer Schwester nicht antun, aber wenn es wirklich hart auf hart kam ... In solchen Momenten wünschte sie sich, dass sie ihr Gewissen einfach ausschalten könnte.
 
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Vielliecht war ja heute der richtige Zeitpunkt um sich einmal weiterzubilden? Enio hatte schon das eine oder andere Mal vom Umbra gehört aber eigentlich noch nie so richtig verstanden um was es dabei ging. Das ganze würde aber bei dieser Auseinandersetzung mit den Werwesen wichtig sein also mußte der Sheriff das besser verstehen.

"Hmm... das mit dem aus dem Nichts auftauchen ist mir auch schon das eine oder andere mal unangenehm aufgefallen. Sie haben davon offenbar wesentlich mehr Ahnung als ich. Können sie mir ein bißchen mehr darüber berichten? Das es so etwas wie das Umbra gibt weiß ich und das es sich um sowas wie die Geisterwelt handeln soll ist mir auch bekannt aber das wars auch schon. Ansonsten würde mich bei dieser ganzen Garougeschichte noch interessieren ob Werbestien eigentlich die Möglichkeit haben einen Verdunkelten Vampir zu entdecken. Wissen sie etwas darüber?" Das ganze Zeugs hatte ihn eigentlich nie sonderlich interessiert aber das war jetzt anders. Auserdem sah er in Kiera eine Möglichkeit über gewisse Dinge mehr zu erfahren ohne gleich zu den Tremere zu rennen. Er mußte sich dieses Kainskind warm halten.

Out of Character
Wenn Kiera Enio ein bißchen darüber erzählt kannst du das auch gerne etwas zusammenfassen... outtime weiß ich natürlich übers Umbra bescheid. Als alter Werwolfspieler ;)
 
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Kiera, die schon etliche Aurareisen gemacht hatte und die diese zugegebenermassen auch mal gerne zum Spaß machte, erklärte Enio, wie sich das verhielt, dass es eine Art Welt war, die die materielle Welt umgab und durchdrang und dass alles dort eine gewisse Entsprechung hatte, dass man zwar aus dem Umbra heraus auf die materielle Welt schauen konnte, aber die meisten es nicht umgekehrt konnten.
Dass es dort Geister, der verschiedensten Arten gab und dass die Magi und die Werwesen diesen Bereich nutzen konnten um schnell von einem zum anderen Ort zu kommen.
Sie sagte ihm sogar, dass sie das auch konnte, aber halt nur mit dem Geist und nicht um sich irgendwo zu materialisieren und dass dort weite Wege sehr schnell zurückgelegt werden konnte, dass man aber auch angreifbar war durch die Wesen, die dort beheimatet waren oder dies zu benutzen.

Out of Character
Okay, ich denke, bis sie das erklärt hat, eventuell mit Fragen, dürfte ein bisschen gedauert haben.
 
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Enio hörte diesesmal genau zu. Kamal hatte schon früher öfters den Versuch unternommen den Brujah etwas über andere übernatürliche Wesen zu erzählen und welchen Platz sie in der Welt eingenommen hatten oder wo sie sich alles herumtreiben konnten. Enio erinnerte sich noch sehr gut daran, wie der Ravnos fast verzweifelt wäre als er dem sturen Italiener nahe bringen wollte das es Feen geben sollte und diese ebenfalls in andere Reiche als das bekannte Diesseits reisen konnten. Enio hatte sich nicht ein Wort davon behalten. Komischerweise verstand er aber mitlerweile wenigstens ein bißchen davon und hatte sogar ein reges Interesse entwickelt solche Zusammenhänge zu lernen und zu verstehen. Er nahm sich vor weiter zu lernen und andere, die wie die meisten Vampire der anderen Clans eine gewisse Vorstellung davon hatten wie ein Brujah eben sein sollte, eines Besseren zu belehren.

Enio konnte nicht behaupten, daß er nach Kieras Erzählungen von allen Dingen eine gefestigte Vorstellung hatte aber manche Erfahungen aus der Vergangenheit machten plötzlich mehr Sinn als früher und Enio verstand mitlerweile wie die Garous plötzlich verschwinden konnten und vor allem... wohin! Das sie sogar die Fähigkeit hatten von dieser Geisterebene in die irdische Welt zu schauen empfand der Italiener als beängstigend und brachte ihn erneut auf eine schon gestellte Frage.

"Kann denn ein Werwolf, wenn er aus dem Umbra in unsere Welt schaut einen verdunkelten Vampir entdecken?" Bereits die Art wie er die Frage gestellt hatte hörte sich so an als ob dem Brujah die Antwort jetzt schon nicht gefallen würde. "Und wie ist das mit Kainiten, die ihren Körper auf die astrahle Ebene bringen können? Können Garou diesen Reisenden entdecken und ihm trotzdem Schaden zufügen oder ist derjenige nur ein stiller und geschützter Beobachter?" Alles war wichtig! Enio konnte hier nicht so herangehen wie er es früher immer zu tun pflegte. Er brauchte Informationen und zwar so viel er bekommen konnte... und einen Plan.
 
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Zu der Frage, ob Werwölfe, wenn sie auf dem Umbra blickten verdunkelte Kainiten erkennen konnten, zuckte Kiera die Schultern.
"Das weiß ich nicht genau, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein Teil können, ich kann es auch, zumindestens sehr sehr oft", sagte sie dann. "Nein, es ist nicht ungefährlich, wenn man ins Umbra geht und dort auf wütende Werwölfe trifft, denn sie können dich angreifen, sie können zwar deinen Körper nicht vernichten, aber du mußt es dir so vorstellen, du bist mit einer Art dünnen, silbernen Schnur mit deinem Körper verbunden und sie können diese zerreissen, dann treibst du ab, kannst nicht mehr in deinen Körper zurück und nicht wenige sollen auf diese Art schon im Umbra verloren gegangen sein und viele haben nie mehr zurückgefunden, sagt man.

Man sollte da sehr vorsichtig sein. Am Anfang habe ich nur ganz kleine Ausflüge gemacht und mich möglichst keiner Gefahr ausgesetzt, denn das sollte man wie alles erst einmal üben."

Ja, Auspex war eine feine Sache und sie liebte die Aurareisen, doch alles hatte seine Gefahren und seine Gesetze.
 
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Tja... leider befürchtete Enio ebenfalls, daß selbst ein ausgezeichnet verdunkelter Vampir wie Lurker auf irgend eine Weise entdeckt werden konnte. Es gab immer einen, der besser war als man selber. Egal in welcher Angelegenheit. Enio mußte sich irgend etwas einfallen lassen um dem Verborgenen etwas Schützenhilfe zu bieten. Das ganze war einfach eine verdammt schlechte Idee.

Als Kiera auf die Astrahlreise zu sprechen kam wunderte sich der Brujah nur um so mehr. Auch das brachte einige schwer einzuschätzende Gefahren mit sich. Enio war sich natürlich im Klaren darüber, daß sie ohne eine gewisse Risikobereitschaft überhaupt nichts erreichen würden aber er wollte sein Risiko gerne abschätzen und nicht in etwas unkalkulierbares hineingeraten oder andere in so eine Situation schicken. Dazu war ihm Lurker viel wichtiger als Noir. Aber immerhin schien sie auch ein gewisses Risiko einzugehen. Es sei denn sie wußte überhaupt nichts über die Gefahren solch einer Reise in andere Ebene. Woher hatte dieses verdammte Küken überhaupt die Fähigkeit dazu? Klar... ihr Blut war dick und ihre Generation mit Sicherheit recht nieder aber selbst die mußte solche Dinge einfach erlernen. Merkwürdig!

"Signorina McKinney. Vielen Dank für ihre Informationen und ihre Unterstützung. Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen und ich hoffe, daß sie nicht schon bald dieses Schlachtfeld hier verlassen wollen, denn die Stadt kann in nächster Zeit fähige Kainskinder gut gebrauchen." Hey das war ja ein richtiges Kompliment und ernst gemeint obendrein. Sollte noch einer behaupten das Oberhaupt der Rüpel und Stänkerer wäre nicht fähig dazu einmal nett zu sein. Kiera hatte ihm tatsächlich weitergeholfen und Enio wollte sie auf seine Liste "Coole Vampire, die ich mir aber bei Gelegenheit noch genauer unter die Lupe nehmen muß." setzen.
 
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Kiera nickte, die Gedanken des Brujah kannte sie natürlich nicht, hätte sie sie gekannt, hätte sie sich natürlich drüber gefreut und auch das Kompliment freute sie sich und sie würde auch nichts dagegen haben, wenn sich Enio näher mit ihr befasste. Sollte er dann jemals merken, dass sie Tremereblut hatte, würde er hoffentlich in der zwischenzeit wissen, dass es auch dort nicht nur Bücherwürmer gab und nicht alle arrogant und eigenbrödlerisch waren. Auf der anderen Seite, gab es allerdings Sachen, die durfte sie selbst jetzt nicht sagen.

"Sagen sie einfach bescheid, wenn sie wieder meine Hilfe brauchen, in solchen Zeiten muß man zusammenhalten und Informationen sind sehr wichtig", sagte sie noch immer freundlich.

Und als Caitiff mußte man seinen Wert noch mehr erkämpfen, aber das hieß nicht, dass man keine Anerkennung bekommen konnte, nicht unbedingt in den höchsten Kreisen, doch da musste sie schließlich auch nicht hin. Immerhin war sie auch nicht erst seid gestern ein Kainskind.

"Wie gedenkt man hier diese ganzen Aktionen vor den Sterblichen zu verbergen, denn das ist schon eine größere Angelegenheit, die man nicht einfach so unter den Tisch kehren kann."
 
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"Danke. Glauben sie mir... das ist Musik in meinen Ohren. Ich werde ganz sicher noch auf ihre angebotene Hilfe zurückkommen." Unter Kainiten konnte man so etwas auch schon mal als Drohung verstehen aber soweit waren Kiera und Enio wohl noch nicht. Der Brujah hielt sowieso nichts viel von diesem ganzen affektierten Ich schulde dir was - du schuldest mir was. Vampire hatten mitunter einen Hang kleinlicher und engstirniger als jeder Sterbliche zu sein.

Enio hatte jedenfalls vor mit Kiera in Kontakt zu bleiben. Dafür hatte er mehrere Gründe und nicht alle waren ausgesprochen unkonspirativ. "Wie wir das regeln wollen? Ich vermute wenn ich ihnen sage "Wie immer" wäre das eine recht dämliche Beschreibung aber würde vielleicht dennoch ein klein wenig erklären. Letztendlich bin ich davon überzeugt, daß die Werwölfe in einer ähnlichen Situation sind wie wir was die Verschleierung ihrer Existenz vor der Welt der Menschen angeht. Die Sterblichen würden sich gegen sie genau so erheben wie gegen uns. Deshalb hoffe ich, daß die Garou eben so wenig Interesse daran haben den Krieg auf die Straße des gewöhnlichen Menschen zu tragen wie wir. Kolateralschaden wir letztendlich bestimmt nicht ausbleiben aber sie kennen das ja... wenn der nicht zu groß ist werden die Menschen nicht gleich aus ihrem rosaroten Schlummer fallen. Vielleicht werden wir uns einfach überraschen lassen müssen und dann spontan reagieren. Die Seneschall will auf jeden Fall so gut wie keine Unterstützung von Menschen bei dieser Sache in Anspruch nehmen und ich finde das momentan gar nicht mal so schlecht."

Enio wandte sich wieder richtung Tür und schloß das Zimmer auf. Mitlerweile waren auch bestimmt ihr Ghul und Keller mit ihren Angelegenheiten fertig.
 
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"Es ist für Menschen auch zu gefährlich", meinte Kiera. "Wenn die zwischen die Fronten kommen, dürfte von denen nicht mehr viel übrigbleiben und wir hätten eventuell bald noch mehr Ärger."

Sie sah zu, wie Enio die Tür aufschloß, dann zog sie eine kleine Karte aus der Tasche, wie sie sie auch als Magierpaar verteilten.

"Ich nehme sie beim Wort, dass sie sich melden. "Das hier ist meine Telefonnummer, die Adresse ist natürlich noch aus Dortmund, aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Ich hoffe, dass ich meine Schwester heute noch zu sehen bekomme, aber es könnte natürlich sein, dass der Lord sie nicht so schnell gehenläßt und dieser Polterabend zu lange dauert, aber spätestens morgen werde ich mit ihr sprechen."

Es gab wirklich etwas, was stärker war als jedes Blutband, aber das gab es nur sehr selten, obgleich zwischen den beiden Schwestern ein anderes Band bestand, das der eineiigen Zwillige. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass das Gespräch doch ziemlich lange gedauert hatte. Vermutlich würde Rashid sie wirklich schon suchen.
 
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