[26.04.2008] Zwillingsschwestern

AW: [26.04.2008] Zwillingsschwestern

Ein leises Lachen von Kiera. Offenbar wußte ihr Gegenüber nichts von der neuen Regentin, sonst hätte er bei dem Namen vielleicht gestutzt.

"Nein, kein Bier und auch keine Pizza, sondern eher uns", sagte sie dann. "Mein ... mein Mann und ich sind Bühnenkünstler und hatten Herrn Keller gestern angesprochen, da wußte ich natürlich nicht, wenn das Black Hammer gehört und er hatte uns gebeten, ein Demoband vorbeizubringen.

Die Frage ist nun, ob sie jemanden wie mich dort als Künstlerin überhaupt dulden würden, wenn nicht, würde ich ihren Angestellten nicht weiter in Bedrängnis bringen wollen."

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Out of Character

puuh... ich gehe jetzt mal davon aus, daß der Anruf kommt nach dem Gespräch mit der Senschall und da hat Enio bisher auch noch nix gehört von wegen neue Regentin bzw. ihren Namen und das sie jetzt schon da ist. Obwohl er ja nachgefragt hat . Sonst würde er den Namen warscheinlich kennen.

Okay... sie war eindeutig eine vom Verein. Sonst würde sie ja nicht nachfragen. Obwohl sie von ihrem Mann sprach... immer schwer vorstellbar für Enio aber er hatte das ja auch schon öfters gesehen. Das beste Beispiel waren ja wohl die Rosenleute Buchet und Noir. Aber vielleicht war das ja auch nur alles Tarnung. Oder vielleicht war das ja auch erstmal alles scheißegal!?

"Hmmm... ich wills mal so ausdrücken: wenn sie vom gleichen Verein kommen wie ich, dann kenne sie ja auch unsere Satzung und wissen was zu beachten ist." Es war immer wieder lustig um den heißen Brei herumzureden. Fast wie zwei Kiffer die miteinander telefonierten und Codewörter benutzen falls die Polizei in der Leitung mithörte. "Deshalb habe ich prinzipiell nichts dagegen wenn sie im Hammer auftreten. Aber sagen sie mal... von welcher Abteilung des Vereins kommen sie denn eigentlich." Enio mußte sich jetzt schon fast das Lachen verkneifen. Dieses ganze Gelaber war einfach zu grotesk und das hatte warscheinlich auch schon längst seine Gesprächspartnerin mitbekommen.

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Auch Kiera redete nicht gerne um den heißen Brei herum, aber es ging nunmal nicht anders. Sie lachte.
"Ja, ich kenne die Gesetze und die, die dazu gehören, wenn man sich nicht rühmen kann, seine Ahnenlinie zu nennen, noch dazu", sagte sie dann. "Allerdings muß ich zugeben, ich bin gestern mit meiner Schwester hier angekommen und die ist eine ziemlich große Nummer bei den Hexern. Es ist immer etwas schwierig, wenn ich mich mit meinem Nachnamen melde."

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Unabhängig von dem Namen - und damit hatte Enio ja sowieso schon immer Probleme gehabt - viel trotzdem der Groschen. Hexer... große Nummer... neue Regentin. Aber ihre Schwester? Sie hatte einen Mann und dann auch noch ein Schester, die ebenfalls eine Untote war? Verdammt... die Tremere nahem doch immer mehr züge von den Malkavianern an... zumindest auf ihre eigene Art. Aber egal! Die Information war nicht zum durchsickern gedacht. Vielleicht war eine neue Regentin inklusive familiärem Mitbringsel ja was gutes für Finstertal oder auch für ihn. Schräger und Untremerenhafter als Viktor konnten sie ja wohl nicht sein und ein größerer Angsthase als Johardo ja wohl auch nicht. Also dann mal neuer Tremere neues Glück!

"Okay Signorina McKinney. Ich würde mich gerne mit ihnen persönlich treffen. Würde es bei ihnen gehen um sagen wir... sofort? Ich bin momentan noch im Black Hammer."

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"Das könnte sich nicht besser treffen, da werden wir in sagen wir mal 5 bis 7 Minuten eintreffen", erwiderte Kiera. "Ich hätte nichts dagegen mich mit ihnen zu treffen ... " Es klang als würde dahinter noch ein, das hatte ich gehofft, kommen. "Sollen wir am Eingang einfach nach ihnen fragen?"

Tatsächlich waren sie nicht mehr weit davon entfernt.

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"Ja machen sie das. Ich werde unten bescheid geben, daß man sie zu mir hoch schickt. Bis gleich."

Enio war gespannt auf die neue Tremere. In letzter Zeit hatte er nicht sonderlich viel Glück mit denen gehabt aber ihm viel ums verrecken nichts besseres ein um sich einen größeren Einblick über die Artefakte zu verschaffen. Auserdem galt es eine Front gegen die Garou zu bilden... da waren die Hexenmeister eigentlich auch nicht so verkehrt. Der Brujah hoffte inständig das die Schwestern etwas taugen würden und ihrem Clan einen besseren Ruf beschehren würden als einige ihrer Vorgänger.

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Tatsächlich würde kurz darauf eine Frau mit schwarzen langen Haaren und ein Mann mit ebenfalls schwarzen Haaren, der eher wie ein Zigeuner aussah bei dem Brujah vor der Tür stehen, wie man sich so Hexer vorstellte. Auch von der Kleidung, Jeans, Hemd bzw. TShirt und Lederjacke, hätte Enio sie eher in seinen eigenen Clan einsortiert, wenn man ihn gefragt hätte.

Gespannt, wartete Kiera was sie erwarten würde, wenn der andere Kainit nur mit Kiera reden wollte, würde sich Rashid schon mal mit Keller unterhalten, der schließlich eigentlich auf ihn wartete.

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Nach Viktor wunderte sich Enio nicht mehr über das Äußere der Tremere. Alle Hexenmeister wurden anscheinend aufgefordert sich irgendwie zu tarnen wenn sie Finstertal betraten.

Tatsächlich leitete Der Brujah den Ghul weiter an Philipp. Es war mehr eine Frage der Effizienz als eine der Geheimnistuerei. Aber zunächst begrüßte er beide. Wenn Enio mitbekommen sollte, daß Rashid ein Ghul war konnte er ihn ja immer noch links liegen lassen wie er es normalerweise mit Blutsklaven machte. Wie üblich gab es keinen Händedruck aber immerhin schon mal ein "Willkommen in Finstertal. Sehr gut das sie gleich vorbei kommen konnten." Der Italiener war nicht unfreundlich... im Gegenteil aber seinen leicht finsteren Gesichtsausdruck konnte er einfach nicht ablegen. Es sah irgendwie immer nach schlechter Laune aus.

"Folgen sie mir. Wir werden in mein Büro gehen, da können wir uns ungestört unterhalten."

Enio führte die Tremere durch die Garderobe einen Gang entlang und endete in seinem kleinen, mit Bildschirmen übersähten Büro. "Korrigieren sie mich wenn ich etwas falsch verstanden habe. Sie sind also die Schwester der neuen Regentin? Was mich gleich zu meiner nächsten Frage brinigt... hat sich Johanna von Greif schon bei ihnen oder ihrer Schwester gemeldet" Das um den heißen Brei herumlabern war wohl vorbei. Enio zeigte auf einen Stuhl und setzte sich selbst in seinen Schreibtischsessel.


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Rashid wurde zu dem Geschäftsführer gebracht und traf den Mann wieder der sich am Abend zuvor zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte. "Ah hallo. Na das ging ja schnell... ausgezeichnet. Herr Pareto hat mir mitgeteilt, daß er sich noch mit Frau McKinney unterhalten möchte. Wenn sie wollen können wir uns das Band gleich sofort anschauen. Sie können es ja dann nebenbei gleich etwas kommentieren. Somit können wir gleich Nägel mit Köpfen machen und müssen nichts auf die lange Bank schieben."

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Auch Kiera war es lieber nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, so gefiel ihm die Art und von Griesgrämigkeit ließ sie sich nicht wirklich abschrecken.
Sie folgte Enio und sah sich dann um, ja so ähnlich hatte sie sich das vorgestellt.

"Ich habe diese Dame jedenfalls noch nicht gesehen, allerdings weiß ich von ihrer Existenz und daß sich meine Schwester mit ihr treffen wollte oder sollte, auch war diese heute noch mals beim Lord in der Burg, allerdings weiß ich nicht, um was es dabei gehen soll", erklärte sie wahrheitsgemäß. "Allerdings muß ich etwas klar stellen, meine Schwester ist die Regentin und wir besprechen auch fast alles, nur ich gehöre nicht zum Clan. Ich hoffe, sie haben damit jetzt nicht ein Problem ..." ... wie die Meisten fügte sie im Geist hinzu.

"Aber da sie nicht zu den Leuten gehören, die alles nur auf Umwegen sagen, kann es sein, dass es hier ein Problem mit Werwölfen gibt?"

Sie überlegte sich, zu welchem Clan wohl Enio gehören könnte.


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Okay, ich denke mal Rashid und Keller dürften sich schon einig werden, oder?

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Aha! Die Regentin wollte sich also noch mit Johanna treffen. Dann war also doch noch nicht Hopfen und Malz verloren und Enio kam vielleicht doch noch drumherum bei den Hexenmeistern demnächst einmal ordentlich den auf die Kacke zu hauen.

"Sehr gut. Ich habe nämlich Johanna angewiesen die Regentin nach ihrem Eintreffen sofort über die jüngsten Geschehnisse in der Stadt zu unterrichten und dabei sind die Werwölfe nur ein Teil... wenn auch leider momentan der akutere. Desweiteren müssen wir uns noch mit der drohenden Gefahr durch einen Koldunen herumschlagen, der bereits in der Vergangenheit diese Stadt mit Tzimiscenscheiße beworfen hat." Enio wußte selbst nicht warum er dieser Fremden das alles unter die Nase rieb. Warscheinlich war es der Drang... das Bedürfnis alle Kainskinder dieser Stadt zu vereinen und den bekifften Garou eine lange Nase zu zeigen... genauso wie diesem elenden Zacharii. Sie würden sich noch alle wundern zu was eine geschlosssene Front von Blutsaugern alles fähig sein konnte.

Seine Gegenüber gehörte nicht zum Clan Tremere? Aber ihre Schwester war die neue Regentin? Man trat doch jeden Abend auf ein Überraschungsbonbon in dieser Stadt. "Um die Höflichkeiten hinter uns zu bringen... wie sie ja bereits wissen ist mein Name Enio Pareto und ich bin Primogen und Ahn vom Clan Brujah auserdem der Sheriff von Finstertal. Wenn sie nicht vom Clan Tremere sind... zu welchem Clan gehören sie dann Signorina McKinney?" Der letzte Teil des Satzes hatte etwas forderndes und Enios Augen verengten sich dabei ein klein wenig.

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"Na, man könnte sagen, ich bin eines Tage im Wald aufgewacht, ich weiß nicht welcher Clan, aber ich gehöre schon seid sehr langer Zeit zur Camarilla, Senior Pareto", sagte Kiera. Was sollte sie auch anderes sagen? Sie gehört offiziell nicht zu den Tremere, aber lügen wollte sie auch nicht, nicht hier, nicht jetzt.
"Ist das ein Problem für sie? Aber es stimmt als Sheriff müssen sie so etwas natürlich wissen. Wenn ich ihnen helfen kann bei ihren Problemen, werde ich das gerne tun."

Sie redete nicht gerne um den heißen Brei herum.

"Ein Koldune, das ist nicht gut, das ist überhaupt nicht gut."

Sie machte eine kleine Pause.

"Was die Werwölfe angeht, so hat mich meine Schwester gestern gebeten ein Paket zu prüfen und das Ergebnis war, dass ich in eine Kampfszene hineingezogen wurde, bei der einer der Garou von einem anderen getötet wurde, hat es damit zu tun?"

Wie schlimm es gewesen war, konnte Enio nur erkennen, wenn er ihren Blick deuten konnte, die Stimme hatte sie unter Kontrolle.

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Enio benötigte mal wieder etwas länger für eine Antwort. Er dachte nach und versuchte Kieras Herkunft ein bißchen zuzuordnen. Keine Tremere und offenbar Clanlos... aber doch eine Schwester, die Regentin der Hexenmeister war. Das lies natürlich einiges an Spekulationen zu und wenn die Geschwister nicht gerade zerstritten waren, konnte es gut sein, daß Kiera ebenfalls in einigen tremereeigenen Fähigkeiten bewandert war. Aber spielte das eine Rolle? Enio war sich da selbst noch nicht sicher. Jedenfalls hatte Kiera eine recht offene Art und das gefiel dem Brujah schon mal. "Nein... damit habe ich kein Problem. Es gibt wichtigere Eigenschaften eines Kainiten als die eindeutige Abstammung und die Zuordnung des Blutes. Solange sie sich nicht als ein Abkömmling eines Tzimiscen heraustellen sollten..." Der Satz blieb unvollendet und es war eigentlich klar, daß Enio mit seinen Worten die Lasombra ebenfalls miteinbezog. Es gab einfach Blutsauger mit denen man sich nicht auf eine Stufe stellen sollte. Tja... hätte man das nur Johardo auch schon gesagt.

Auf Zacharii ging Enio vorerst nicht weiter ein. Er hoffte darauf, daß die Tremere ihren Arsch noch hoch bekommen würden und Johanna alle Fakten an die Regentin weitergeben würde. Sollte Kiera nachfragen sah der Italiener aber auch keinen Grund etwas vor ihr zu verschweigen.

Was die vermeindliche Caitiff über das Paket erzählte erweckte natürlich Enios Interesse. Kiera hatte mit dem anderen Päckchen wohl das gleiche gemacht wie Noir mit dem Kopf von Black Mind bzw. der beigefügten Nachricht. "Das hat durchaus damit zu tun. Wir haben erst am Abend etwas... anderes untersucht und unsere Seneschall wurde ebenfalls in so eine Kampf zwischen zwei Garou hineingezogen. In unserem Fall war das jedenfalls der abgeschlagene Kopf des unterlegenen Garou, der früher auch der Anführer der Werwölfe in Finstertal war. Jetzt wohl nicht mehr! Aber ezählen sie mehr davon. Gab es Namen, die sie herausfiltern konnten? Könnten sie eine Beschreibung wiedergeben? Im optimalen Fall nicht nur in der Kampfgestalt der Wandler."

Bevor Kiera antoworten konnte fügte Enio noch schnell hinzu: "Es ist bis jetzt unklar ob die Angelegenheit mit den Wölflingen und dem Tzimiscen irgendwie zusammenhängen aber es gab bereits früher Berührungspunkte zwischen dem Koldunen und den Garou."

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Auch Kiera war froh über die Offenheit des anderen Kainiten, das begegnete einem leider nicht zu oft und so war sie auch bereit über alles zu reden.

"Nein, zu diesem Clan habe ich bestimmt keine Beziehungen, die mag ich auch nicht sonderlich, wenn ich es mal so ausdrücken darf", sagte sie dann und begann Enio das was sie erlebt und gesehen hatte, sehr genau zu erzählen, wenn er der Sheriff war, würde er diese Informationen auf jeden Fall brauchen.

Vorallem war sie in dem Moment mit dem Werwolf verbunden, hatte gefühlt und gespürt und vielleicht auch gewußt, was er wußte.

Out of Character

Wurf im Notizblock. Mal sehen, ob Mitra noch was an Infos rausrückt.

Gut sie verstand, daß Enio erstmal auf die Werwölfe einging, hätte sie nicht anders gemacht, aber das hieß nicht, dass sie das mit dem Tzimi vergaß, vorallem mit der koldunischen Magie war nicht zu spaßen, das war ganz klar und wenn der auf die Stadt losging, dann würden die Tremere auf jeden Fall aktiv werden müssen.

"Sollte keiner meiner Schwester darüber etwas erzählen, so werde ich es auf jeden Fall tun, aber sagen sie, dieser Koldunenhexer, was hat der denn bisher so gemacht?" Es war ganz wichtig, dass Caitlin das auch sehr schnell und gründlich erfuhr immerhin waren sie zusammen ein gutes Team.

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Kieras Bericht ergänzte ziemlich gut das Erlebte der Seneschall. Sie hatte von was ähnlichem berichtet. Enio wäre aber trotzdem froh gewesen, wenn die Caitiff wenigstens etwas mehr über die Namen der Beteiligten erfahren hätte oder wenigstens eine gute Beschreibung wiedergegeben hätte. Aber es war wie es war... anscheinend waren mehr als einer der Garou, die früher die Stadt bewohnt hatten ums Leben gekommen. Die neue Bedrohung durch die anderen Wandler war sicherlich um ein wesentliches höher als die ohnehin schon verrückte Koexistenz zwischen Vampieren und Werwölfen, die hier jahrelang in Finstertal praktiziert wurde.

"Eine Frage die für mich an dieser Stelle noch sehr wichtig wäre. An wen war dieses Päckchen adressiert... und was war überhaupt drin? Auch wenn ich mir Letzteres denken kann." Enio erahnte schon die Antwort aber er konnte sich momentan nicht auf Ahnungen verlassen. "Aber gut... ihre Erzählung paßt ziemlich genau zu dem was wir über das andere Mitbringsel herausgefunden haben." Enio berichtete in Kürze Kiera von den Eindrücken, die Noir von sich gegeben hatte. Ganz bewußt erwähnte er die Namen Black Mind, Samuel Stark und Yvonne. Auserdem gab er ihr sogar die Beschreibung weiter, die Noir ihnen geliefert hatte. Alles in einem eine recht detaillierte Schilderung. Kieara würde sich vielleicht kurz wieder in ihre "Vision" zurückversetzt fühlen.

Enio wägte ab was er Kiera alles von Zachrii erzählen sollte oder konnte. Er hatte mitlerweile ein paar Details aus der Vergangenheit ausgegraben, die er mit Sicherheit nicht jemandem erzählen würde, den er nur seit ein paar Minuten kannte. Dennoch gab es einiges über die Geschehnisse aus der Vergangenheit zu erzählen ohne das Gefühl zu haben, daß man gerade ein Geheimnis weiter erzählte. "Die Sache mit Zacharii - dem Koldunen - ist etwas was diese Stadt schon seit längerer Zeit plagt. Der verdammte Tzimisce hat anscheinend die Angewohnheit immer wieder aufzutauchen und uns auf die Nerven zu gehen." Enio fing von vorne an und berichtete zunächst das was er über die Vergangenheit des Unholdes wußte. Die Fakten waren ein Konstrukt aus dem Dokument, daß sie auf dem Flohmarkt gefunden hatten und auch dem was ihm die Salubri berichtet hatte. Woher er das alles wußte erklärte er aber nicht. Das Ganze konnte sogar den Anschein auf Kiera erwecken, daß sie hier einem Brujah gegenüber saß, der sich ein wenig mit okkulten Dingen auskannte oder sich zumindest mit ihnen beschäftigte. Und ja... eigentlich war das ja neuerdings auch so.

Danach fing Enio an über Zachariis angebliches Ende unter der Ventrueherrschaft zu berichten und auch über sein unerwartetes Auftauchen vor einigen Jahren und dem Fluch den er über die Stadt gebracht hatte. Enio ließ aber dort ein paar Fakten weg und zwar vor allem das was ihm Lurker alles berichtet hatte. Darunter waren die Zuhilfenahme eines anderen Tzimiscen, Das Blutopfer des ehemaligen Ventrueprimogen und die unangenehmen Auswirkungen für Finstertal wobei damit vor allem der Besuch des Archonten und die Verhöre gemeint waren. "Sollten sie genaueres über die erneute Vernichtung... oder sollte ich vielleicht eher Vertreibung des Unholdes erfahren wollen, ist es wohl am besten wenn sie sich an den Clan ihrer Schester halten. Johardo war wohl damals mit von der Partie und wird das am besten wissen." Sollte der alte Lord selbst entscheiden was er diesbezüglich alles an Informationen herauslassen wollte.

"Zum Schluß noch wie wir erneut auf den Koldunen aufmerksam geworden sind... oder vielmehr wie wir darauf gebracht wurden, daß er immer noch nicht komplett vernichtet ist. Das mit dem sogenannten Wolfsdorn habe ich ja bereits erwähnt." Enio lieferte noch eine Zusammenfassung über die Geschehnisse unter dem Dom und wie sie an die beiden Artefakte gekommen waren und das sie diese alte Kainitin dort unten gefunden hatten. Der Brujah gab sogar preis, daß es sich bei der Alten Kreatur um eine Salubri gehandelt hatte und das sie dort unten von ihrem Leid erlöst wurde.

"So! Genug Informationen um mir beizupflichten, daß dieser Zacharii eine ernste Bedrohung ist? ... Und noch dazu eine, die ums Verrecken nicht kapieren will, daß vernichtete Vampire verdammt nochmal vernichtet bleiben sollten."

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Kiera hörte aufmerksam zu, nickte hin und wieder, stellte aber keine Fragen, während Enio berichtete. Sie sog die Informationen auf wie ein Schwamm, denn irgendwann konnte dies sehr sehr wichtig werden.
Auch ließ sie die Namen in ihrem Gedächtnis kreisen.

Die Stadt stand am Abgrund und wenn sie nicht sehr aufpaßten, würde sie einen großen Schritt nach vorne machen. Werwölfe, Koldune, vorallem solche die nicht vernichtet bleiden wollten, das klang doch schon ziemlich unangenehm. Sie hoffte, dass die junge Tremere auch etwas erzählte. Vielleicht konnte Caitlin auch etwas von dem Lord erfahren und wo steckte der Hexer, an den das Paket gerichtet war?

Lauter seltsame Fragen, eigentlich hatte sie gehofft, dass sie hier erst einmal ein wenig Zeit zum Einleben hätten.

"Das klingt nach einem ganzen Haufen Ärger", sagte sie dann. "Ich denke gerade darüber nach, ob mir noch was zu den Namen einfällt.

Das Paket geöffnet haben wir nicht, es war an einen Viktor Thorsten oder Torsend oder so ähnlich gerichtet, scheint ein Tremere zu sein, der aber nicht da ist. Wir wollten es eigentlich nach der Erfahrung am Abend öffnen und reinschauen, doch dann hat es die Ghulin des Lords abgeholt und mitgenommen. Aber es könnte schon sein, dass da auch ein Kopf drinnen war, denn so eine heftige Reaktion habe ich noch nie erlebt."

Sie sah einen Augenblick auf den Boden.

"Sie müssen unbedingt mit meiner Schwester sprechen. Leider ist die jetzt nicht greifbar, da die nach dem Gespräch mit Frau von Greif und dem Lord noch zu einem Empfang zum Prinzen mußte. Aber ich werde sie auf jeden Fall umgehend informieren.

Diese Salubri und deren Umgebung, hat die jemand mit Auspex untersucht? Manches Mal ist so etwas sehr nützlich. Es ist erstaunlich, was manche alten Steine zu berichten wissen."

Es war nicht ganz klar, ob das letzte nun ernst gemeint war oder nicht.

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Das Einzige was Kiera auch bei genauster Betrachtung ihrer Erinnerungen noch sagen konnte war, dass Richard sich geopfter hatte, um das neue Rudel für möglichst lange Zeit von der Jagd nach den wenigen Überlebenden abzuhalten, die dem 'Strafgericht' entkommen waren. Es waren kaum mehr als eine handvoll und auch deren Schicksal war ungewiss. Die Stadt Prag kam ihr in den Sinn, in welchem Zusammenhang jedoch verstand sie nicht!?
Der Garou wusste außerdem, dass er sich ohne jede Chance in den Zweikampf begab und er wusste ebenfalls, das sein Gegner sich nicht an die Spielregeln halten und ihn töten würde.
Ein Name fiel ihr ein...

"Grimes!"

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Als ihr dann doch etwas einfiel gab sie das auch sofort an Enio weiter und würde das auch ihrer Schwester mitteilen.

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Out of Character

Ich hab leider überhaupt keine Erinnerung mehr daran ob Horror bzw. Victor bei dem Spiel auf der Mitspielen08 immer nur von seinem "Ghul" gesprochen hat oder den namen Richard erwähnt hat. Ich werd jetzt so tun als ob Enio den Namen schon mal gehört hat... wenn das nicht erwünscht ist bitte melden. Obwohl es an der Stelle warscheinlich nicht wirklich wichtig ist.

Enio überlegte realtiv lange. Der Brujah war vielleicht mehr der Denker als man es gemeinhin seinen Clansgenossen unterstellte aber bei ihm dauerte es immer ein wenig länger. Der Name Grimes war jedenfalls neu und wurde ebenfalls zur gedachten Akte gelegt. Es war ein Anfang und die Informationen flossen zunächst spärlich aber je mehr sie erfuhren umso besser. Noir war dabei ebenso eine Hilfe gewesen wie Kiera. Blieb zu hoffen das der Overlord Johardo seine Informationen nicht für sich behielt... falls er etwas über das Paket herausfinden würde.

Ein weiterer Name... Richard. In Verbindung mit Victor! Kannte Enio diesen Namen nicht? Das war die Stelle an der Enio am längsten überlegenen mußte. Bis ihm schließlich klar wurde, daß Richard der Name war, den der Tremere in der Helloweennacht für seinen verschwundenen und miniaturisierten Ghul benutzte. Aber offenbar hatte es sich gar nicht um einen Ghul gehandelt. Es war nicht so, daß Enio sich über die Tatsache aufregte, daß er angelogen wurde... vielmehr fand er es ungeheuerlich, daß Victor und diesen Richard anscheinend viel mehr verbindet... verbunden hatte als es den Anschein hatte und der pummelige Hexer mehr in dieser Werwolfsache steckte als zunächst vermutet. Der Tremere würde sich ganz sicher nicht über das Päckchen freuen. Enio versuchte sich an den Namen des anderen miniaturisierten Ghuls oder was auch immer der war zu erinnern... aber es mochte ihm ums Verrecken nicht einfallen wie Meyyes Spielzeug geheißen hatte. Schlecht... sehr schlecht. Aber momoentan vielleicht auch völlig unwichtig. Meyye würde ihr fett auch so wegbekommen ohne das Enio noch etwas dazutun mußte.

"Ausgezeichnet. Der Name Grimes ist neu aber ich werde ihn auf jeden Fall weiterleiten. Namen bringen vielleicht momentan noch nicht so viel aber das könnte sich ändern. Geben sie auf jeden Fall der Regentin schnellst möglich bescheid. Sie muß sich unbedingt mit mir unterhalten." Enio hätte laut aufschreien können. Diesr dämliche Empfang beim Prinzen war einfach zum kotzen. Sie hatten wirklich andere Sorgen als das sie sich zusammensetzen sollten und sich gegenseitig zu ihrer gelungenen Abendgarderobe zu gratulieren. Was für verblendete Idioten! Aber das auszusprechen war nicht sein Job.

"Nein leider nicht. Ich kann solche Fähigeiten nicht vorweisen und die anderen, die dabei waren - unter anderem Victor Torsen und Johanna von Greif hatten offenbar nicht dran gedacht." Vielleicht zum Glück... sonst hätten sie womöglich noch gesehen wie die Salubri wirklich vernichtet wurde... obwohl sie das auch vorher machen hätten können. "Bleiben die beiden Artefakte... die Waffe, den sogenannten Wofsdorn... und das Medallion. Bisher weiß noch keiner so richtig was diese Artefakte alle bewerkstelligen können. Der Dolch hat einen gewissen Ruf... mehr wissen wir leider noch nicht und ich hatte unglücklicherweise noch keine günstige Gelegenheit sie an einem beschissene Werwolf auszuprobieren. Aber die wird sicherlich kommen."

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Out of Character

Er hat von Richard gesprochen, ist also okay so.

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Kiera hörte sich alles an und wartete geduldig, darauf dass Enio weitersprach.

"Es muß ja nicht nachteilig sein, wenn jemand versucht mit einem Werwolf zu verhandeln, aber der Schuß ist wohl nach hinten losgegangen, die Anführer mögen so ein Verhalten, wie man sieht nicht", sagte sie. Nein, auf andere Ideen als auf Gespräche mit einem solchen Wesen kam sie wirklich nicht, warum auch, das war alles andere als normal.

"Grimes scheint irgendwie der Anführer zu sein, könnte ich mir vorstellen.

Was diese Artefakte angeht, wenn sie schnell eine Antwort wollen und die hier haben, könnte ich sie mir ansehen, für den Fall, dass ich wieder eine feftige Reaktion bekommen, sollten sie vielleicht die Tür abschließen, denn ein Vampir in Rötschreck ist nicht gerade maskeradefreundlich.

ch weiß zwar nicht, ob ich etwas über die Funktion erfahre, aber einen Versuch wäre es wert und ich bin ganz gut darin."

Nun, es war ein Angebot, ob der Sheriff das wollte, oder lieger der Senneschal oder dem Lord vertraute, das mußte er entscheiden. Dass Kiera ganz offenbar an einer Lösung des Problems interessiert war, würde er bestimmt schon bemerkt haben. Sie waren in einer neuen Stadt, wollten hier auch bleiben und da sollte diese nicht schon nach wenigen Tagen an die Werwölfe fallen.

"Ich bin der Meinung, bei so einem Problem sollte man aufhören sein eigenes Süppchen zu kochen."