[26.04.2008]Black Hammer - ein Tag zu spät...

AW: [26.04.2008]Black Hammer - ein Tag zu spät...

Hannah nickte knapp während Enios Ausführungen. Sie war wenig begeistert, sich bei den - wie Enio sie nannte - Sesselpupsern vorzustellen. Aber früher oder später würde sie ja ohnehin nicht drum herum kommen. Sie betrachtete den Brujah einen Augenblick, während er sich wiederum im Hammer umsah. Sie seufzte innerlich und beschloss, dass es wohl besser wäre, alles nötige so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, wenigstens würde sie dann nicht noch in irgendwelchen Termindruck kommen - und womöglich Ärger mit der Geissel oder ihrem Primogen.

Hannah wollte eben ansetzen, etwas zu sagen, als sich der größere Brujah wieder zu ihr wandte und fortfuhr. Fabian Mahler...? War das nicht der Name des DJs? Sie war unsicher.

Ursprünglich aus London, ist aber schon ein Weilchen her. Bin mit meinem alten Herrn nach Deutschland gekommen und bin ihm die letzten Jahre bei ein paar seiner Geschäfte zur Hand gegangen. Aber... nein, auch wenn ich nicht unbedingt jedem bequem bin, so unbeliebt hab ich mich glaube ich noch nirgends gemacht, dass ich gehen mußte.

Hey, ich hoffe, ich halt dich jetzt nicht von irgendwelchen dringenderen Dingen ab...

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Die Kleine gefiel Enio. Sie redete offen und laberte keine gequirlte Kacke. Und dabei war sie erfrischen ohne gleich auf so ein obszönes Gassenniveau abzusinken wie eine gewisse andere Dame. Enio brauchte keine Konformistin aber es würde ihm jetzt den letzten Nerv rauben, wenn er schon wieder so einen Störenfried aufgehals bekommen würde, der schneller in der Scheiße saß als er das Wort überhaupt aussprechen konnte. Eben jemand wie Fabian. Aber Enio war auch nicht blauäugig. Er kannte Hannah ja noch gar nicht und der erste Eindruck konnte manchmal komplett daneben liegen. Die Zeit würde es zeigen.

London! Deutschland. Sehr gut. Im Prinzip scheißegal aber Enio hatte immer ein Auge darauf ob jemand nach Finstertal kam, der womöglich etwas aus Enios Vergangenheit hervorkramen konnte. Der Brujah hatte noch nie größere Bolzen gedreht aber es gab einfach ein paar Dinge, die schon sehr weit in der Vergangenheit lagen über die Enio einfach nicht sprechen wollte und sein Erzeuger war nur einer davon. Aber gut.. Hannah hatte wohl wenig Potential um eine alte Bekannte von Vilfredo zu sein oder den ehemaligen Prinzen von Turin noch zu kennen.

Fast hätte Enio wieder auf sein Handgelenk geschaut aber ihm fiel noch rechtzeitg ein, daß sich dort ja immer noch überhaupt keine Uhr befand. "Porca Miseria... ja leider. Treff mich noch mit ein paar Nosferatu. Denen wird es zwar egal sein ob sie jetzt ein paar Minuten mehr oder weniger vor sich hin schimmeln aber man will ja nicht zu spät kommen." Die Übertreibung des Monats. Wie immer war Enio viel zu früh dran. Er plante immer mindestens eine halbe Stunde Spielraum mit ein. Aber er wollte jetzt auch nicht unbedingt ein "Zwischen-Tür-und-Angel" Gespräch anfangen. Hannah mußte in die Situation von Finstertal eingeweiht werden aber dazu fehlte dem Sheriff momentan die Zeit. Also doch erst Morgen.

"Wenn du zu den Toreador in die Akademie gehst kannst du ja sagen, daß du mich bereits getroffen hast und ich von deinem Aufenthalt in Finstertal in Kenntnis gesetzt wurde. Ist nur ne Formalität... mehr nicht. Also ich muß jetzt los. Die da..." Enio nickte in Richtung Kiera und ihrem Ghul... Mann... was auch immer. "Gehören zu uns... also gleicher Verein aber andere Abteilung du verstehst. Ansonsten hat das Personal hier im Hammer keinen blassen Dunst. Also das bitte beachten."

Enio warf sich die Jacke über. Ein aufmerksamer Beobachter hätte bemerken können, daß sie für ihre Größe viel zu schwer war. Kein Wunder... ging der Brujah doch meistens als wandelndes Waffenarsenal durch die Stadt.

"Ciao Hannah". Er wedelte noch einen Abschiedgruß in Richtung Kiera und verlies dann das Hammer durch den Vordereingang.

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Die Brujah winkte ihrem Primogen ebenfalls noch einen Abschiedsgruß zu, als er sich abwandte.
In Ordnung. Bis morgen... wie kann ich dich erreichen? rief sie ihm noch halblaut hinterher, was allerdings wohl in der Menge unter gegangen war.

Andererseits erachtete Hannah das auch nur als sekundär wichtig. Ihre Gedanken sprangen schon wieder zu den wichtigeren Dingen weiter. Enio hatte durchblicken lassen, dass in der Stadt wohl einiges los war und sie sich durchaus würde nutzlich machen können. Finstertal schien wirklich nicht unbedingt die schlechteste Wahl gewesen zu sein, aber das mußte sich jetzt erstmal bewahrheiten. Als ob sie einen Grund gesucht hätte, ihr glückliches Händchen im Bezug auf Kiera, ihre Begleiter und den Primogen in Frage zu stellen, kam die Erinnerung an die Begegnung mit der Ventrue vor dem Hotel Privilegio hoch. Während die Ventrue zwar nicht so schlimm *wirkte* war sie dennoch Teil dessen, was Hannah nicht mochte. Außerdem konnte sich die Brujah beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie irgendwelchen gemeinsamen Ziele verfolgen könnten.

Aber da war ja noch diese Sache mit dem Offensichtlichen und dem dahinter Verborgenen... wer konnte das also schon so genau sagen.

Hannah hatte sich wieder gesetzt und schaute nun zu Kiera hinüber. Sie waren weiterhin mit dem Geschäftsführer des Hammers in ihre Vertragsgespräche verstrickt. Andere Abteilung. Sie schmunzelte.

Hey, entschuldigt nochmal die Störung. Ich wollte mich für den Anruf bedanken. Allerdings ist er jetzt wieder zu schnell abgehauen, bevor ich ihn nach seiner Nummer fragen konnte. Ist mir fast ein wenig unangenehm...

Fast. Noch so eine Untertreibung. Aber der Primogen war wirklich ein wenig schnell von Dannen gezogen um zu seinem Nosferatu-Treffen zu kommen.

Noch nach der Nummer fragen und dann raus hier... muß ihr ja nicht unter die Nase reiben, dass ich ihr was schuldig bin. Außerdem kann ich ja später wieder kommen, wenn ich diese Geschichte mit dem Seneschall erledigt habe.

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Nein, der Vertrag war fertig, Rashid hatte ihn unterschrieben und Keller war gegangen, als sich sein Chef um die Leute kümmerte. Immerhin hatte er einen guten Abschluß mit dem Magier und seiner Assistentin getroffen.

"Sicher kann ich ihnen die Telefonnummer geben", sagte Kiera und suchte sich einen Zettel um sie aufzuschreiben. "Sollen wir sie zum Kunstakademie fahren?" Gab es in der Stadt eigentlich eine Karte über die einzelnen Domänen? Außer über das Gebiet der Tremere wußte sie nichts und sie hatte auch vergessen, diesen Romero zu fragen.

Vielleicht könnte sie noch nachfragen oder in dem Elysium vorbeigehen, um dort mal nachzufragen, denn vielleicht könnte sich Kiki bei Tag umsehen, ob sie was von diesen ominösen Werwölfen entdeckte, denn es ging dabei auch um ihre Familie, die für sie ausgesprochen wichtig war.

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Hannah schmunzelte. Sie hatte Gelegenheit gehabt sich zumindest kurz umzusehen, als sie mit dem Taxi vom Privilegio hier angekommen war. Die Kunstakademie war eigentlich nur einen Katzensprung vom Bahnhof weg. Wie das Hammer auch, nur in einer anderen Richtung.

Andere Abteilung. Definitiv.

Ich schätze, fahren ist ein wenig dekadent, eh? Ist ja schließlich nicht weit von hier. Ich werd da wohl tatsächlich noch vorbeigehen... wollen Sie gleich mitkommen?

Sie steckte die niedergeschriebene Telefonnummer ein, schob sie in eine der Innentaschen ihrer Jacke und erhob sich. Die Nacht würde nicht ewig sein und sie wollte ja auch wieder zurück zu diesem Hotel.

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Nun, eigentlich wollten Kiera und Rashid nur ihr Auto nicht auf dem Parkplatz lassen, aber gestern war auch nichts passiert, so würden sie es später holen.

"Also wir können gerne auch zu Fuß gehen, das stimmt immerhin sind wir auch erst gestern angekommen", sagte Kiera dann. "Dann finden sie wenigstens den Eingang auf Anhieb, der ist nämlich etwas versteckt."

Gut sie hatten ihn gefunden, aber halt auch nicht auf Anhieb.

"Haben sie was dagegen, wenn wir zum Du wechseln?"

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Für einen Augenblick ging Hannah ein wirklich sau-dummer Spruch durch den Kopf. Sie schmunzelte, gab sich Mühe es zu einem freundlichen Lächeln zu tarnen und nickte.

Klar, gerne. Kiera und Rashid war das, richtig? Wollen wir noch etwas bleiben oder gleich aufbrechen?

Sie streckte den Beiden die Hand entgegen und ihr Lächeln war nun wohl wirklich ernst gemeint.

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"Richtig", erwiderte Rashid dann als erster und nahm Hannahs Hand als erste. "Nett dich kennenzulernen, Hannah."

Dann sah er zu seiner Frau, die gerade Hannah auch die Hand schüttelte.

"Von mir aus können wir gleich gehen, ich bin hier fertig." Er steckte sein Exemplar des Vertrags ein.

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Nachdem Rashid seine Papiere eingesteckt hatte, wandte sich Hannah mit einem gut gelaunten Grinsen zum Ausgang und verliess das Black Hammer. Draussen angekommen nahm sie etwas Abstand zu den - vermeintlich - Sterblichen ein und wartete auf Kiera und ihren Mann um gemeinsam loszulaufen.

Seid ihr Zwei schon länger hier in 'tal? Könnt ihr 'ne Empfehlung aussprechen, wo man hier gut unterkommen kann oder so? Hab noch keine Idee, wo ich den Tag verbringe... und was wisst ihr über Jagdgebiete?

Sie schmunzelte. Was könnte es Schaden auch noch diese Sachen zu fragen? Soweit schien ihr Glück was das angeht ja anzuhalten.

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"Die Jagdgebiete sind mir nur grob bekannt, deswegen wollte ich auch noch mal mit dem Prinzenguhl sprechen, das habe ich vorhin nämlich vergessen", meinte Kiera. "Wir sind auch erst seid gestern da und wohnen in dem Hotel da in Finsterburg bis wir eine Wohnung haben.

Soviel kann ich dir also auch noch nicht sagen, aber das wird sich schon alles finden, die ersten Leute kenne ich jetzt ja schon und der Rest feindet sich dann."

Sie gingen zusammen den Weg entlang, es würde wohl nicht lange dauern, bis sie an der Kunstakademie ankamen.

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Der Weg würde für die Drei wirklich nicht sehr lange sein. Die Brujah hielt sich zwar an die großen Strassen und bevorzugte es wohl, nicht durch enge Gassen oder kleinere Strassen zu gehen, aber ihr Weg würde dennoch direkt zur Akademie führen.

Hotel in Finsterburg? Ihr doch nicht etwa echt in diesem Nobelschuppen-Teil untergekommen, oder? Ich war heute Abend nur kurz da... und ich könnte wetten, das hat den Gästen dort schon nicht geschmeckt.

Hannah schmunzelte, aber schwieg sich darüber aus, was sie dort zu suchen gehabt hatte.

Ihr könnt euch da 'n Zimmer leisten? Ich hätte wetten können, das ein Zimmer locker mehr als den Monatslohn eines ehrlich arbeitenden Kerls kosten würde... Was ist das eigentlich für Arbeit, die ihr da im Hammer angenommen habt?

Nach dem Satz fiel ihr Blick auf ihre beiden Begleiter. Nein, sie sahen eher nicht aus, wie die typische Klientel dieses Hotels wohl aussehen würde. Was sie mit dem Satz implizierte, lies sie ebenso im Unklaren, wie die Gedanken, die ihr in dem Moment durch den Kopf gingen.

Sehen wirklich nicht so aus, die Beiden. Gut, sehen auch nicht so mittellos aus, wie ich mich fühle... Scharlatane vielleicht? Naja, ich muß es mir ja nicht ums verrecken mit ihnen verscherzen, eh?

Sie schmunzelte wieder leicht.

Und wie ist dieser Romero denn so? Gibt es irgendetwas, das man beachten sollte, eurer Meinung nach? Habt ihr den Prinz oder Seneschall schon getroffen?

Hannah sprach weiterhin beide ihrer Begleiter an. Offensichtlich vermutete sie auch hinter Rashid ein Kainskind.

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"Naja, wir sind Bühnenmagier und haben gerade einen Vertrag über zunächst 10 Shows unterschrieben, von da ausgehend finden sich bestimmt noch andere Engaggements", meinte Rashid. "Das Hotel hat man uns ins Dortmund empfohlen und was anderes wußten wir nicht, aber die Wohnung ist schon in Arbeit, da werde ich mich morgen drum kümmern, wir sind auch zu viert, die Schwester meiner Frau und deren Ghul sind auch noch dabei."

Dann waren sie bei der Kunstakademie.

"Nein, der Prinz oder die Senneschal hat mich nicht empfangen, dazu bin ich nicht wichtig genug, aber ist ja auch nicht so wichtig, je weniger man mit denen zu tun hat um so besser", meinte Kiera.

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